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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbinden von Leitungen
in einer Melkmaschine des Doppelleitungstyps.
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Bei Melkmaschinen des Doppelleitungstyps ist eine Milchleitung üblicherweise
in eine Unterdruckleitung eingeführt und wird darin gehalten. Wenn daher ein Milchzapfen
an der Milchleitung angebracht wird, so sollte dieser die Luftdichtheit in den Unterdruckleitungen
nicht beeinträchtigen.
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Zur Beschreibung des Standes der Technik wird bereits jetzt auf die
Figuren 1 und 2 Bezug genommen. Um die Luftdichtheit der Unterdruckleitungen nicht
zu beeinträchtigen, ist bei einer bekannten Leitungsverbindungsvorrichtung ein Milchzapfen
3 auf der vorderen Innenfläche eines Verbindungsgehäuseteils 2 angebracht, das eine
Unterdruckkammer 1 bildet, die die Enden der Unterdruckleitungen (nicht dargestellt)
luftdicht miteinander verbindet. Innerhalb der Unterdruckkammer 1 sind Milchleitungen
4 durch den Milchzapfen 3 miteinander verbunden.
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Bei einer derartigen Verbindungsvorrichtung ist eine Verbindungsöffnung
5 in der Vorderseite des Verbindungsgehäuseteils 2 angebracht. Außerdem können die
Verbindungsöffnung 5 und eine Luftdichtung (Unterdruckauslaß) 6 durch einen nicht
dargestellten Schieber geöffnet bzw. geschlossen werden, so daß erforderlichenfalls
der Unterdruckkanal vom Milchkanal abtrennbar ist.
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Die bekannte Vorrichtung hat jedoch verschiedene Nachteile, beispielsweise
daß die Milch an der Verbindungsstelle zum Lecken neigt, da die Verbindung zwischen
der Milchleitung 4 und dem Milchzapfen 3 dauernd dem Unterdruck ausgesetzt ist.
Es ist daher erforderlich, die Verbindung zwischen dem Milchzapfen 3 und der
Milchleitung
4 besonders durch eine Klemm-Muffe 7 oder ähnliches zu sichern. Zu diesem Zweck
ist auf der rückwärtigen Seite des Verbindungsgehäuseteils 2 ein Deckel 8 vorgesehen,
der frei geöffnet und geschlossen werden kann. Wie aus Fig. 1 -zu ersehen ist, muß
jedoch bei einer derartigen Anordnung ein bestimmter Bereich zwischen dem Verbindungsgehäuse
und der Wand eines Kuhstalls aus Wartungsgründen freigehalten werden, wenn derartige
Leitungen entlang der Wände von Kuhställen angeordnet sind, wodurch sich Einschränkungen
hinsichtlich der Verlegung von Leitungen ergeben.
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Wenn darüber hinaus Fehler irgendwo in der Mitte der Leitungen auftreten,
so muß die Leitung vom vorderen Ende aus bis zur fehlerhaften Stelle aufgetrennt
werden, da sowohl die Unterdruckleitung als auch die Milchleitung zusammen in dem
Verbindungsgehäuse eingeführt sind.
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Demgegenüber hat die Erfindung die Aufgabe, die oben beschriebene
Leitungsverbindungsvorrichtung so zu verbessern, daß ein Lecken der Milch wirkungsvoll
verhindert und die Zugänglichkeit und Wartungsfreundlichkeit sowie das Betriebsverhalten
des Verbindungsgehäuses verbessert wird.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Leitungsverbindungsvorrichtung
ein aus zwei Teilen bestehendes Verbindungsgehäuse aufweist, durch das eine die
Unterdruckleitungen luftdicht miteinander verbindende Unterdruckkammer gebildet
wird, daß die Enden der Milchleitungen innerhalb einer unter Außen- bzw. Normaldruck
stehenden Kammer, die innerhalb der Unterdruckkammer abgetrennt ist, miteinander
verbunden sind und daß eine Dichtung zwischen einer die Kammern trennenden Trennwand
und der Außenumfangsfläche der Milchleitungen angeordnet ist.
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Durch die Ausbildung der unter Außendruck stehenden Kammer innerhalb
der Unterdruckkammer ist es möglich, die Milchleitungen über einen Milchzapfen oder
ähnliches innerhalb der unter Außendruck
stehenden Kammer so sicher
miteinander. zu verbinden, daß ein Lecken der Milch verhindert und die Zugänglichkeit
und Wartungsfreundlichkeit sowie das Betriebsverhalten des Verbindungsgehäuses verbessert
wird.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der Zeichnungen
näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine Querschnittsansicht eines bekannten Verbindungsgehäuses'
Fig. 2 eine Querschnittsansicht des bekannten Verbindungsgehäuses entlang der Linie
II bis II nach Fig. 1; Fig. 3 eine Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung;
Fig. 4 eine Explosionsansicht einer Ausfuhrungsform der erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung
mit Zapfstelle und Fig. 5 eine Explosionsansicht einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
einer Verbindungsvorrichtung mit Leitungsverbindungsgehäuse.
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In den Zeichnungen ist mit dem Bezugszeichen A eine Unterdruckleitung
und mit dem Bezugszeichen B eine Milchleitung gekennzeichnet, die in die Unterdruckleitung
A eingeführt ist.
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Ein Verbindungsgehäuse 11 bildet eine Unterdruckkammer 10, die die
Enden der Unterdruckleitungen A luftdicht miteinander verbindet, und ist in zwei
Teile geteilt, nämlich den oberen und unteren Teil und weist ein Verbindungsgehäuseteil
14 auf, das an seinen beiden Enden in vertiefter Form ein Unterdruckleitungs-Verbindungsteil
13, das über eine Dichtung 12 an der Außenumfa#gsfläche der Unterdruckleitung A
anliegt, und einen Deckel 15 aufweist, dessen Form im wesentlichen
symmetrisch
zum Teil 14 ausgebildet ist. Das Bezugszeichen 16 kennzeichnet einen Klemmbolzen,
der den Deckel 15 auf dem Verbindungsteil 14 befestigt.
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Innerhalb der Unterdruckkammer 10 wird eine Außendruckkammer 18 dadurch
gebildet, daß auf dem Verbindungsgehäuseteil 14 und dem Deckel 15 jeweils eine U-förmige
Trennwand 17 ausgebildet ist.
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An den beiden Enden der Trennwände 17 sind in Form von Vertiefungen
Milchleitungsklemmen 19 ausgebildet, die über die Dichtung 12 an den Milchleitungen
B anliegen, so daß die Enden der Milchleitungen B luftdicht durch die Trennwand
17 in die Außendruckkammer 18 eindringen, wo sie über einen Milchzapfen 20 miteinander
verbunden sind.
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Wie bei der bekannten Vorrichtung springt eine Verbindungsöffnung
21 vom Milchzapfen 20 hervor, die durch ein im Deckel 15 ausgebildetes Loch 22 mit
dem Außenraum in Verbindung steht. Eine Schieberplatte 24 ist auf dem Deckel 15
so angeordnet, daß sie gleichzeitig eine auf dem Deckel 15 angebrachte Luftdichtung
23 über die Unterdruckkammer 17 und die Verbindungsöffnung 21 schiebt. Zusätzlich
dazu ist frei verschiebbar auf dem Verbindungsgehäuseteil 14 eine Deckelabdeckung
25 angeordnet, um den Deckel 15 abzudecken.
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Mit dem Bezugszeichen 26 ist eine Eingriffsklaue gekennzeichnet, die
frei verschiebbar mit dem Rand des Verbindungsgehäuseteils 14 in Eingriff kommt,
und mit 28 ein Ankerbolzen oder eine Fundamentschraube, um das Verbindungsgehäuseteil
14 auf dem Boden zu befestigen, und zwar unter Verwendung der in den Boden der Außendruckkammer
18 gebohrten oeffnung 29.
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Die oben beschriebene Vorrichtung wird in der folgenden Art zusammengebaut.
Die Enden der Milchleitungen B werden zuerst über den Milchzapfen 20 miteinander
verbunden und die Unterdruckleitung A und die Milchleitung B werden über der Dichtung
12 über dem Verbindungsgehäuseteil 14 angeordnet. Danach wird der Deckel 15 über
die
Dichtung 12 angebracht, die Unterdruckleitung A und die Milch leitung B werden eingeführt
und luftdicht zwischen dem Verbindungsgehäuseteil 14 und dem Deckel 15 befestigt.
Obwohl damit die Enden der Utiterdruckleitungen A über eine Unterdruckkammer 10
luftdicht miteinander verbunden sind, kann der die Enden der Milchleitungen B miteinander
verbindende Milchzapfen 20 innerhalb der einen Augen druck aufweisenden Kammer 18
angeordnet werden.
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Der negative Druck an der Verbindungsstelle zwischen den Milchleitungen
B und'dem Milchzapfen 20, der bei der bekannten Vorrichtung ein ernsthaftes Problem
dargestellt hat, wird bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung durch den Außendruck
ersetzt, wodurch ein Lecken der Milch verhindert wird. Darüber hinaus muß der Milchzapfen20
nicht besonders auf den Milchleitungen etwa mit einer Muffenklemme oder.. ähnlichem
besonders befestigt werden, sondern es ist ein einfaches Klemmen und Befestigen
des Deckels 15 auf dem Verbindungsgehäuseteil 14 ausreichend, wodurch der Zusammenbau
des Verbindungsgehäuses 11 erleichtert wird. Da darüber hinaus das Verbindungsgehäuse
11 in zwei Teile aufgeteilvist, das heißt, ein Verbindungsgehäuseteil 14 und den
Deckel 15, ist es selbst dann, wenn ein Fehler in der Mitte der Leitung auftritt,
ausreichend, lediglich das betreffende Verbindungsgehäuse 11 allein zu Öffnen und
auseinanderzunehmen, um den Fehler zu beheben.
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Wenn eine einfache Verbindung der Leitungen gewünscht wird bzw.
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ausreichend ist, werden die Milchleitungen B über ein Verbindungsstück
20' miteinander verbunden, wie es in Fig. 5 dargestellt ist.
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In diesem Fall ist die Luftdichtung 23 und das Loch 22 im Deckel 15
nicht erforderlich und es kann auf die Schieberplatte 24 und die Abdeckung 25 verzichtet
werden.
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Aus der obigen Beschreibung ist ersichtlich, daß bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung die Milchleitungen' so innerhalb eines Verbindungsgeh#uses miteinander
verbunden werden, daß sie gegenüber von außen auftretenden Kräften geschützt sind,
während der
Druck an der Verbindungsstelle der Milchleitungen auf
den Außendruck gebracht werden kann. Damit wird das Anbringen der Dichtung an der
Verbindungsstelle beträchtlich verbessert und die Sicherheit der Dichtung gleichzeitig
erhöht. Da bei der erfindungsgemä-Ben Ausführungsform an der Verbindungsstelle keine
Muffenklemme oder ähnliches erforderlich ist, wie es beim Stand der Technik der
Fall ist, können die Zahl der erforderlichen Teile beträchtlich vermindert, die
Kosten gesenkt und die Zuverlässigkeit der Verbindung beträchtlich erhöht werden.
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