DE3742877A1 - Hoergeraet - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Hörgerät gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Konventionelle Hörgeräte dieser Art sind mit externen Signal­ geräten (z.B. Schulgeräten, externen Mikrofonen, externen Tonquellen wie z.B. Radio-, Fernsehgerät, CROS/BICROS-Hörgerät- Adaptionen, Taschengeräten etc.) über Kabel verbunden. Die Anbindung an ein Kabel ist nachteilig, weil die Bewegungsfrei­ heit und der Bewegungsradius des Hörgeräteträgers eingeengt werden, sobald er mit Hilfe eines externen Signalgerätes kommunizieren soll.

Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, ein Hörgerät aufzubauen, das den zuvor beschriebenen Nachteil nicht aufweist.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Bei drahtloser Ansteuerung entfällt das Kabel. Die Bewegungs­ freiheit wird also nicht mehr eingeengt. Es kann zudem über längere Strecken als bisher übertragen werden. Der Bewegungs­ radius wird also ebenfalls größer.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich aus dem Anspruch 2. Bei Ansteuerung über Frequenzmodulation wird also praktisch störungsfrei übertragen.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich aus den Unteransprüchen 3 bis 5. Dadurch wird gewähr­ leistet, daß am Hörgerät selbst kaum technische Veränderungen vorgenommen werden müssen. Alle wesentlichen Zusatzteile sitzen dann im Zusatzgehäuse, das lediglich bei Bedarf, also dann, wenn der Hörgerätträger mit einem externen Signalgerät kommuni­ zieren will, adaptiert werden muß.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles und in Verbindung mit den Unteransprüchen.

Es zeigen:

Fig. 1 ein Prinzipschaltbild einer Hörgerät-Verstärker­ anordnung mit Frequenzmodulations(FM) -Empfangsteil für Kommunikation mit Hilfe eines externen Signalgerätes,

Fig. 2 und 3 die Aufteilung einzelner Baukomponenten des Prinzipschaltbildes der Fig. 1 auf das Hörgerätgehäuse sowie ein daran ansetzbares Zusatzgehäuse und

Fig. 4 eine Frequenzmodulations(FM)-Sendeschaltung für das Prinzipschaltbild der Fig. 1 mit einer Mehrzahl möglicher externer Signalgeräte ebenfalls im Prinzipschaltbild.

In der Fig. 1 umfaßt der FM-Empfangsteil 1 einen Hochfrequenz- Eingangsverstärker 2 mit Empfangsantenne 3, einen FM-Demodula­ tor 4 sowie einen nachgeschalteten Niederfrequenzverstärker 5 mit Impedanzanpassungsglied 6 und Balancestellglied 7. Er umfaßt ferner eine Spannungsversorgung 8 (Batterie). Der Verstärker­ teil 9 des Hörgerätes beinhaltet einen Vorverstärker 10 und einen Endverstärker 11. Angedeutet sind ferner noch ein Hör­ gerät-Mikrofon 12 und der Hörgerät-Hörer 13. Die Spannungsver­ sorgung (Batterie) trägt die Kennziffer 14. Das Bauelement 15 ist ein Lautstärkesteller. Die Spannungsversorgungen 8, 14 können bei Bedarf zu einer einzigen zusammengefaßt sein. Diese kann dabei wahlweise im Hörgerätgehäuse oder in einem daran ansetzbaren Zusatzgehäuse (Fig. 2 und 3) angeordnet sein. Bei Aufteilung in unterschiedliche Spannungsversorgungen sitzt die eine vorzugsweise im Hörgerätgehäuse und die andere im Zusatzgehäuse.

Die Fig. 2 und 3 zeigen die Aufteilung der einzelnen Bau­ komponenten des Prinzipschaltbildes der Fig. 1 auf das eigent­ liche Hörgerät (Fig. 2) und ein Zusatzgehäuse (Fig. 3).

In der Fig. 2 umfaßt das Hörgerät 16 (HDO-Hörgerät) ein Hör­ gerätgehäuse 17 mit Tragehaken 18 zum Tragen hinter einem Ohr. Das Zusatzgehäuse 19 in der Fig. 3 besitzt hier die Form eines an sich bekannten Audio-Schuhs mit Anschlußkontak­ ten 20 a...n (z.B. übliche Federkontakte). Die Gegenkontakte 21 a...n dazu sitzen am Innenbogen des Hörgerätgehäuses 17. Bei am Hörgerätgehäuse 17 angesetztem Zusatzgehäuse 19 (in der Fig. 2 gestrichelt angedeutet) kontaktieren die Anschluß­ kontakte 20 a...n des Zusatzgehäuses 19 mit den Gegenkontakten 21 a...n des Hörgerätgehäuses.

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind z.B. die Baukomponen­ ten 2 bis 8 des FM-Empfangsteils 1 im Zusatzgehäuse 19 unter­ gebracht. Die Stellelemente 22, 23 am Zusatzgehäuse 19 sind dabei die Stellelemente des Impedanzanpassungsglieds 6 bzw. des Balancestellglieds 7. Die Baukomponenten 9 bis 15 sitzen hingegen im Hörgerätgehäuse 17. Die Schnittstellen 24, 25 werden z.B. durch die Anschlußkontakte 20 a, b und die Gegen­ kontakte 21 a, b beim Ansetzen des Zusatzgehäuses 19 am Hör­ gerätgehäuse 17 kontaktmäßig geschlossen.

Bei IDO-Hörgeräten sitzt der FM-Empfangsteil 1 vorzugsweise im Hörgerätgehäuse.

Die Fig. 4 zeigt eine zum FM-Empfangsteil 1 passende externe FM-Sendeschaltung. Der FM-Sender ist generell mit 26 und die Sendeantenne mit 26′ bezeichnet. Mögliche externe Signalgeräte sind z.B. ein Schulgerät 27, ein externes Mikrofon 28, eine externe Tonquelle 29 (z.B. Radio-, Fernsehgerät) , eine CROS/ BICROS-Adaption 30 bzw. ein Taschengerät 31 (bzw. beliebige andere Signalgeräte). Der FM-Sender 1 sitzt dabei im Gehäuse des jeweiligen externen Signalgerätes 27 bis 31.

Die Übertragung der Information vom externen Signalgerät 27 bzw. 28 bzw. ... 31 zum Hörgerät 16 erfolgt jetzt also nicht mehr wie bisher über Kabel, sondern drahtlos, d.h. im vor­ liegenden Ausführungsbeispiel mit Hilfe von Frequenzmodula­ tion.

Claims (5)

1. Hörgerät, dessen Verstärkerteil von einem externen Signal­ gerät ansteuerbar ist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Ansteuerung drahtlos (1, 26) er­ folgt.

2. Hörgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Ansteuerung über Frequenzmodula­ tion erfolgt.

3. Hörgerät nach Anspruch 1 oder 2, mit einem Hörgerätge­ häuse (17), in dem der Verstärkerteil (9) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß am Hör­ gerätgehäuse (17) ein Zusatzgehäuse (19) anordbar ist, in dem der Empfänger (1) der drahtlosen Ansteuerung sitzt.

4. Hörgerät nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Empfänger (1) im Zusatzgehäuse (19) mit dem Verstärkerteil (9) im Hörgerätgehäuse (17) galvanisch (20 a...n, 21 a...n), insbesondere über Kontakt­ federn mit Gegenkontakten, verbindbar ist.

5. Hörgerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Zusatzgehäuse (19) die Form eines an sich bekannten Audio-Schuhs hat.