DE3016671C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine drahtlose Sende-/Empfangsein­ richtung, - unter Verwendung eines Rohrstückes, welches in den äußeren Gehörgang des einen Ohres einer Person einge­ setzt wird und welches ein Mikrofon aufweist, welches Sprachsignale durch Körperschall aufnimmt, sowie ferner unter Verwendung eines Funkgerätes.

Sende-/Empfangseinrichtungen sind in verschiedenen Aus­ führungen bekannt. Bei einer in der US-PS 25 35 063 beschriebenen Ausführung sind Drahtleitungen zwischen dem Rohrstück und dem Funkgerät verlegt. Das behindert den Träger und hat außerdem den Nachteil, daß in der Draht­ leitung Störgeräusche induziert werden, die übertragene Sprachsignale selbst dann undeutlich oder unverständlich machen, wenn für den Wechselsprechverkehr eine PTT (push to talk)-Taste vorgesehen ist.

Ferner ist es aus der US-PS 41 50 262 bekannt, eine soge­ nannte VOX-Elektronik (voice operated switch) zur auto­ matischen Umschaltung vom Empfangs- auf Sendebetrieb einzu­ setzen. Solche Schaltungen sind sehr aufwendig und extrem abhängig von einer individuellen Justage der Elektronik auf die benutzende Person und die Bedingungen des Einsatzes.

Grundsätzlich gilt für derartige Sende-/Empfangssysteme, daß es erstrebenswert ist, der benutzenden Person ein leichtes und bequemes Funkgerät zur Verfügung zu stellen. Naturgemäß haben solche leichten Funkgeräte eine nur geringe Reich­ weite. Dies gilt umsomehr für solche Funkgeräte, die am Kopf tragbar sein sollen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine drahtlose Sende-/Em­ pfangseinrichtung anzugeben, die einerseits einen guten Trage- und Bedienkomfort besitzt und mit der andererseits eine große Reichweite erzielbar ist.

Diese Aufgabe wird gelöst mit den jeweiligen Merk­ malskombinationen der unabhängigen Patentansprüche 1 bis 4.

Die mit der Erfindung erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß das Traggehäuse sehr leicht auszuführen ist. Durch Verwendung eines Funkgerätes als Relais-Station ist eine sehr große Reichweite erzielbar. Die die Erfindung tragende Person wird durch kein Kabel behindert. Die Person braucht während des Funkverkehrs keine Schalter zu betätigen.

Weitere Besonderheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einiger Ausführungs­ beispiele anhand der beiliegenden Zeichnungen; es zeigen

Fig. 1 bis 6 Blockschaltbilder von sechs Ausführungs­ beispielen der Erfindung;

Fig. 7 eine perspektivische Ansicht des Ausführungs­ beispiels 1;

Fig. 8 im Querschnitt das Traggehäuse mit dem Ohrstück entsprechend Fig. 7;

Fig. 9 eine perspektivische Darstellung des Ausführungs­ beispiels 2, bei welchem sich der Fahrer mit dem über die Ohrmuschel gehängten Traggehäuse und das Funkgerät in einem Fahrzeug befinden;

Fig. 10 eine perspektivische Ansicht im Teilschnitt des Ohrbügels mit dem Traggehäuse aus Fig. 9;

Fig. 11 eine perspektivische Ansicht des Ausführungs­ beispiels 3 bei welchem das Ohrstück in den äußeren Gehörgang eingesetzt ist und das mit einer Rahmen­ antenne versehene Funkgerät in der Brusttasche des Trägers steckt; und

Fig. 12 einen Schnitt durch das Ohrstück aus Fig. 11.

Bei dem in den Fig. 1, 7 und 8 dargestellten Ausführungs­ beispiel 1 besteht die Sendeleitung A-1 aus einem Sender T, einem Empfänger 1 für den Empfang der vom Sender T ausge­ strahlten Signale und einem zweiten Sender 2 zur Aus­ strahlung der Ausgangssignale des Empfängers 1 nach außen, wobei der Sender T in einem über das Ohr gehängte Trag­ gehäuse 3 oder Ohrbügel untergebracht ist und der Empfänger 1 und der zweite Sender 2 in einem Funkgerät 4 untergebracht sind.

Auf der anderen Seite besteht die Empfangsleitung B-1 aus einem Empfänger R, einem Sender 5 zur Ausstrahlung der Ausgangssignale des Empfängers R, einem zweiten Empfänger 6 für den Empfang der vom Sender 5 ausgestrahlten Signale und einem Wandler S für die akustische Umwandlung der Ausgangs­ signale des zweiten Empfängers 6 und zur Ausstrahlung der­ selben als Ausgänge, wobei der Empfänger R und der Sender 5 in dem Funkgerät 4 und der zweite Empfänger 6 und der Wandler S in dem Traggehäuse 3 untergebracht sind. Das bei diesem Ausführungsbeispiel verwendete Ohrstück EM besteht aus einem nur lose in den äußeren Gehörgang eingesetzten und dadurch den Gehörgang nicht blockierenden Mikrofongehäuse 7, einem Mikrofon 8 wie beispielsweise einem Piezoelement im Mikrofongehäuse 7 und einem Schallkanal 9. Das Mikrofon­ gehäuse 7 ist mit dem Traggehäuse 3 verbunden über ein Schallrohr 10, welches die Ausgänge des Wandlers S in das Mikrofongehäuse 7 leiten soll und welches außerdem eine Drahtleitung 11 enthält, um die elektrischen Ausgänge des Mikrofons 8 aufzunehmen.

Im Traggehäuse 3 sind Verstärker 12A und 12B, ein FM-Modulator 13, eine Antenne 14, eine Stromquelle 15, ein Schalter 16 und ein sprachbetätigtes Steuergerät V unter­ gebracht. Als Funkgerät 4 kann bei diesem Ausführungs­ beispiel ein herkömmliches Wechsel-Sprechgerät (two way radio) verbunden mit Empfänger und Sender verwendet werden.

Die durch Körperschall- oder Knochenschall-Übertragung vom Ohrstück EM aufgenommenen Sprachsignale werden über die Leitung 11 an den Verstärker 12A weitergeleitet und von diesem verstärkt, alsdann vom FM-Modulator 13 FM-moduliert und durch den Sender T ausgestrahlt. Die ausgestrahlten Signale werden vom Empfänger 1 aufgenommen und durch den zweiten Sender 2 nach außen abgestrahlt. Andererseits werden die von außen kommenden Sendesignale vom Empfänger R empfangen und wieder durch den Sender 5 ausgestrahlt. Die Sendesignale dieser Empfangsleitung werden vom zweiten Empfänger 6 empfangen, vom Verstärker 12B verstärkt und akustisch durch den Wandler S umgewandelt. Diese Töne werden dann durch das Schallrohr 10 in das Mikrofongehäuse 7 geleitet und durch den Schallkanal 9 vom Träger wahr­ genommen, also gehört.

Bei dem in den Fig. 2, 9 und 10 dargestellten Aus­ führungsbeispiel 2 ist die Sendeleitung die gleiche wie die Leitung A-1 des Ausführungsbeispiels 1. Die Empfangsleitung B-2 enthält einen Empfänger R im Funkgerät 4 und einen Wandler S zur akustischen Umwandlung der Ausgangssignale des Empfängers R, wobei die Ausgangstöne über das eine Ohr, in welches das Ohrstück EM eingesetzt ist, und das andere Ohr des Trägers gehört werden. Als Funkgerät 4 kann bei diesem Ausführungsbeispiel das übliche CB-Gerät kombiniert mit dem Empfänger verwendet werden.

Bei dem in den Fig. 3, 11 und 12 dargestellten Aus­ führungsbeispiel 3 ist die Sendeleitung in einem Traggehäuse untergebracht, welches in den äußeren Gehörgang eingesetzt wird und einen Sender T für die Abstrahlung des Ausgangs­ signals des Ohrenmikrofons EM nach außen enthält.

Andererseits enthält die Empfangsleitung B-3 eine Empfänger R, eine Schleifenantenne 17 zur elektromagnetischen Induk­ tion der Ausgangssignale des Empfängers R, eine Induktions­ spule 18, welche elektromagnetisch von der Rahmenantenne 17 induziert wird, und einen Wandler S zur akustischen Umwand­ lung der Ausgangssignale der Induktionsspule 18, wobei der Empfänger R im Funkgerät 4 untergebracht ist, die mit dem Funkgerät 4 verbundene Schleifenantenne 17 nahe dem Tragge­ häuse 3 verläuft und die Induktionsspule 18 und der Wandler S im Traggehäuse 3 enthalten sind. Als Funkgerät kann bei diesem Ausführungsbeispiel der herkömmliche AF-Empfänger oder dgl. verwendet werden.

Der dem Ohrstück entsprechende Teil des Traggehäuses kann mit einem rund um das Ohrstück angeordneten Hörkanal abge­ schirmt werden.

In der Sendeleitung A-2 werden die Ausgänge des Ohrstückes EM verstärkt, FM-moduliert und direkt durch den Sender T nach außen abgestrahlt.

In der Empfangsleitung B-3 werden die von außen ein­ treffenden Sendesignale, welche vom Empfänger R empfangen werden, elektromagnetisch durch die Schleifenantenne 17 und die Induktionsspule 18 induziert, durch den AF-Verstärker 12B verstärkt und dann als Ausgänge durch den Wandler S geschickt.

Das in Fig. 4 dargestellte Ausführungsbeispiel 4 ist dadurch gekennzeichnet, daß die Sendeleitung die gleiche wie die Leitung A-1 des Ausführungsbeispiels 1 ist und daß die Empfangsleitung die gleiche ist wie die Leitung B-3 des Ausführungsbeispiels 3. Daher ist die Funktion dieses Aus­ führungsbeispiels in der Sendeleitung A-1 die gleiche wie beim Ausführungsbeispiel 1 und in der Empfangsleitung B-1 die gleiche wie beim Ausführungsbeispiel 3.

Das in Fig. 5 dargestellte Ausführungsbeispiel 5 ist dadurch gekennzeichnet, daß die Sendeleitung genau der Sendeleitung A-2 des Ausführungsbeispiels 3 entspricht und daß die Empfangsleitung genau der Empfangsleitung B-1 des Ausfüh­ rungsbeispiels 1 entspricht. Infolgedessen ist die Funktion dieses Ausführungsbeispiels in der Sendeleitung A-2 die gleiche wie beim Ausführungsbeispiel 3 und in der Empfangs­ leitung B-1 die gleiche wie bei dem Ausführungsbeispiel 1.

Das in Fig. 6 dargestellte Ausführungsbeispiel 6 ist dadurch gekennzeichnet, daß die Sendeleitung der Sendeleitung A-2 des Ausführungsbeispiels 3 entspricht und die Empfangs­ leitung der Empfangsleitung B-2 des Ausführungsbeispiels 2 entspricht. Dementsprechend ist die Funktion dieses Aus­ führungsbeispiels in der Sendeleitung A-2 die gleiche wie im Ausführungsbeispiel 3 und in der Empfangsleitung B-2 die gleiche wie beim Ausführungsbeispiel 2.

Wenn die Erfindung auch vorstehend anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert wurde, wobei das Traggehäuse 3 als Ohrbügel gemäß Fig. 7 oder 10 oder als in den äußeren Gehörgang einsteckbares Einsatzteil gemäß Fig. 12 ausgebildet ist, so lassen sich doch auch andere Arten wie beispielsweise Einbauten in einen Schutzhelm, Verbindungen mit einem Brillengestell oder eine auf den Schultern eines Trägers abgestützte Ausbildung verwenden.

Claims (5)

1. Drahtlose Sende-/Empfangseinrichtung mit

• a) einem in den äußeren Gehörgang einer Person einführbaren Ohrstück (EM) mit einem Mikrofon (8), das Sprachsignale durch Körperschall auf­ nimmt, und mit einem zur Abgabe von Sprach­ signalen zum Gehörgang hin offenen Schallkanal (9),
• b) einem über die Ohrmuschel gehängten Traggehäuse (3) mit einem ersten Sender (T) zur drahtlosen Abstrahlung eines mit den Sprachsignalen modulierten Signals und mit einem ersten Empfänger (6) und einem nach­ geschalteten elektroakustischen Wandler (S), dessen akustische Ausgangssignale über ein Schallrohr (10) und den Schallkanal (9) dem Gehörgang zugeführt werden,
• c) einem am Körper der Person angeordneten Funk­ gerät (4), das einen zweiten Empfänger (1) für das vom ersten Sender (T) im Traggehäuse abge­ strahlte Signal sowie einen zweiten Sender (2) zu dessen ebenfalls drahtloser Abstrahlung an eine weitere Empfangseinrichtung aufweist, und das zum Empfangen eines von einer weiteren Sendeeinrichtung ausgesendeten Signals einen dritten Empfänger (R) aufweist sowie einen daran angeschlossenen dritten Sender (5), der das Signal wiederum drahtlos an den im Trag­ gehäuse (3) befindlichen ersten Empfänger (6) abstrahlt (Fig. 1).

2. Drahtlose Sende-/Empfangseinrichtung mit

• a) einem in den äußeren Gehörgang einer Person einführbaren Ohrstück (EM) mit einem Mikrofon (8), das Sprachsignale durch Köperschall auf­ nimmt,
• b) einem über die Ohrmuschel gehängten Trag­ gehäuse (3) mit einem ersten Sender (T) zur drahtlosen Abstrahlung eines mit den Sprachsignalen modulierten Signals,
• c) einem am Körper der Person angeordneten Funkgerät (4), das einen Empfänger (1) für das vom Sender (T) im Traggehäuse abgestrahlte Signal sowie einem zweiten Sender (2) zu dessen ebenfalls drahtloser Abstrahlung an eine weitere Empfangseinrichtung aufweist und das zum Empfangen eines von einer weiteren Sendeeinrichtung ausgesendeten Signals einen weiteren Empfänger (R) aufweist sowie einen Wandler (S), wobei die Ausgangstöne des Wandlers (S) durch das Ohr des Trägers hörbar sind, in welches das Ohrstück (EM) eingesetzt ist, und außerdem durch das andere Ohr des Trägers (Fig. 2).

3. Drahtlose Sende-/Empfangseinrichtung mit

• a) einem in den äußeren Gehörgang einer Person einführbaren Ohrstück (EM) mit einem Mikrofon (8), das Sprachsignale durch Körperschall aufnimmt, und mit einem zur Abgabe von Sprachsignalen zum Gehörgang hin offenen Schallkanal (9),
• b) einem über die Ohrmuschel gehängten Trag­ gehäuse (3) mit einem ersten Sender (T) zur drahtlosen Abstrahlung eines mit den Sprach­ signalen modulierten Signal sowie mit einem ersten Empfänger (6) und einem nachge­ schalteten akustischen Wandler (S), dessen akustische Ausgangssignale über ein Schallrohr (10) und dem Schallkanal (9) dem Gehörgang zugeführt werden,
• c) einem am Körper der Person angeordneten Funk­ gerät (4), das zum Empfangen eines von einer weiteren Sendeeinrichtung ausgesendeten Sig­ nals einen zweiten Empfänger (R) und einen daran angeschlossenen zweiten Sender (5) auf­ weist, der das Signal wiederum drahtlos zu dem im Traggehäuse (3) befindlichen ersten Empfän­ ger (6) abstrahlt (Fig. 5).

4. Drahtlose Sende-/Empfangseinrichtung mit

• a) einem in den äußeren Gehörgang einer Person einführbaren Ohrstück (EM) mit einem Mikrofon (8), das Sprachsignale durch Körperschall auf­ nimmt,
• b) einem über die Ohrmuschel gehängten Trag­ gehäuse (3) mit einem ersten Sender (T) zur drahtlosen Abstrahlung eines mit den Sprach­ signalen modulierten Signals,
• c) einem am Körper der Person angeordneten Funk­ gerät (4), das zum Empfangen eines von einer weiteren Sendeeinrichtung ausgesendeten Sig­ nals einen Empfänger (R) und einen Wandler (S) aufweist, wobei die Ausgangstöne des Wandlers (S) durch das Ohr des Trägers hörbar sind, in welchem das Ohrstück (EM) eingesetzt ist, und außerdem durch das andere Ohr des Trägers (Fig. 6).

5. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Funkgerät (4) eine Schleifenantenne (17) aufweist, die mit dem Ausgangssignal des Empfängers (R) elektromagnetisch induziert wird, daß das Traggehäuse (3) eine Induktionsspule (18) aufweist, die von der Schleifenantenne (17) elektromagnetisch induziert wird und deren Ausgangssignal vom Sender (S) akustisch umge­ wandelt wird, und daß die Schleifenantenne (17) nahe dem Traggehäuse (3) angeordnet ist.