DE3920439A1 - Vorrichtung zum automatischen vernaehen von gestrickschlauch - Google Patents
Vorrichtung zum automatischen vernaehen von gestrickschlauchInfo
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- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B33/00—Devices incorporated in sewing machines for supplying or removing the work
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Ver
nähen von Gestrickschlauch und wird vorzugsweise in der Textil
industrie, insbesondere bei der Vorbereitung von Veredlungs
prozessen eingesetzt.
In DE-OS 31 42 836 wird eine Nähmaschine zum Nähen schlauch
förmiger Werkstücke beschrieben. Dabei handelt es sich um eine
Nähmaschine mit Spanneinrichtung für schlauchförmige Werkstüc
ke, die eine ortsfeste und eine an einem Hebel mit Ausgleichs
gewichten gelagerten Spannrolle aufweist. Das Ausgleichsge
wicht ist dabei so bemessen, daß am Hebel ein indifferenter
Zustand entsteht. Ein weiteres Gewicht dient zur Ausübung ei
ner einstellbaren Spannkraft. Bei dieser Nähmaschine kann je
weils nur ein schlauchförmiges Werkstück aufgezogen werden,
was bei langen Gestrickschläuchen zu erheblichen Schwierigkei
ten führt und die Einrichtung ist für eine Einbindung in einen
kontinuierlichen Prozeß nicht geeignet.
Ferner wird in DE-OS 33 20 626 eine Nähmaschine zum Säumen ei
nes schlauchförmigen Nähteiles durch Herstellung eines Saumes
um einen aus einem flachen elastischen Band bestehenden ge
schlossenen Ring mit einer den Ring im Saum fixierenden Überdeck
naht unter Verwendung von Spannrollen beschrieben. Mit die
ser Einrichtung ist ein Vernähen von Gestrickschläuchen nicht
gegeben.
Ziel der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum automatischen
Vernähen von Gestrickschlauch zu entwickeln, die es ermög
licht, mit geringem technischen Aufwand und ohne manuelle Näh
gutführung Gestrickschläuche zu einem endlosen Schlauch zu
vernähen und dadurch Arbeitszeit einzusparen und die Produkti
vität zu erhöhen.
Die Erfindung hat die Aufgabe, eine Vorrichtung zum automati
schen Vernähen von Gestrickschlauch zu schaffen, die es er
möglicht, den Prozeß der Warenvorbereitung für Veredlungsver
fahren zu automatisieren.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Wa
renspeicher, ein Nähaggregat und ein Transportwagen mit Vertaf
ler in technologischer Reihenfolge angeordnet werden. Die Be
reitstellung der Gestrickrollen erfolgt über eine Abrollmulde
mit Dosiereinrichtung. Der erste Gestrickschlauch wird aus
dieser Position heraus abgezogen, über Umlenkrollen einer
Transportrolle mit Klemmeinrichtung übergeben. Eine Abzugsein
richtung fördert den Gestrickschlauch über Stofführungsrollen
zum Vertafler. Hierbei wird der Gestrickschlauch durch eine im
Bereich des Nähaggregates angeordneten Stofführung gezogen,
die drehbar gelagert ist und durch einen Regelantrieb, beste
hend aus einem Motor und einer Zahnradstufe, synchron zur Näh
geschwindigkeit angetrieben wird. Auf der Oberseite der Stof
führung ist eine Spreiz- und Leiteinrichtung angeordnet, über
deren vorzugsweise kegelig ausgebildeten Außenmantel, das Ende
des ersten Gestrickschlauches so überzogen wird, daß dieses
mit dem erforderlichen Nahtüberstand unter dem Stoffdrücker
der Nähmaschine zu liegen kommt. In gleicher Weise wird der
folgende Gestrickschlauch vom Warenspeicher aus zur Spreiz-
und Leiteinrichtung gefördert, wobei der Fördervorgang von
Sensoren überwacht und eine Transportrolle mit Klemmeinrich
tung unterbrochen wird. Der Anfang dieses Gestrickschlauches
wird über die Spreiz- und Leiteinrichtung gezogen und liegt
nun über dem Ende des ersten Gestrickschlauches. Bei Synchro
nisation der Drehgeschwindigkeit der Spreiz- und Leiteinrich
tung mit der Nähgeschwindigkeit wird der Nähvorgang ausge
führt. Zur Sicherung des erforderlichen Nahtüberstandes ist
weiterhin ein Stoffhalter mit Andruckrolle im Bereich der
Spreiz- und Leiteinrichtung derart angeordnet, daß dieser vor
Beginn des Nähvorganges in Wirkstellung gebracht wird. Dies
erfolgt durch ein Hebelgetriebe, welches durch einen Pneuma
tikzylinder die Andruckrolle auf die auf den kegelig ausgebil
deten Außenmantel der Spreiz- und Leiteinrichtung befindlichen
Gestrickschläuche aufsetzt und zur Wirkung bringt. Zur Rege
lung des erforderlichen Nahtüberstandes, der sensoriell über
wacht wird, ist ein Stellantrieb angeordnet, der in Wirkver
bindung mit der Andruckrolle steht und die Wirklinie der An
druckrolle, den Erfordernissen entsprechend, verändert. Zur
Sicherung der Lage der Enden der Gestrickschläuche auf der
Spreiz- und Leiteinrichtung sind am Umfang dieser Bohrungen
angeordnet, die dem Aufbringen eines Vakuums dienen. Der
Stoffhalter mit der Andruckrolle und dem Stellantrieb sind
während des Nähvorganges in Wirkung. Nach Beendigung des Näh
vorganges wird der Stoffhalter in seine Grundstellung zurück
geschwenkt und somit außer Betrieb gesetzt. Die Leerkette wird
getrennt und der Nähvorgang beendet. Danach wird die Abzugs
einrichtung abgezogen und dem Vertafler zugeführt. Bevor das
Ende des vernähten Gestrickschlauches die Spreiz- und Leitein
richtung erreicht, wird der Abzug unterbrochen und der Vorgang
in bereits beschriebener Weise wiederholt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung soll nachfolgend anhand eines
Beispieles näher erläutert werden und ist hierzu in
Fig. 1 schematisch dargestellt.
Die Vorrichtung zum automatischen Vernähen von Gestrickschläu
chen besteht in ihren Hauptbaugruppen aus einem Warenspeicher
1, einem Nähaggregat 2 und einem Transportwagen 3 mit Vertaf
ler 4. Gestrickrollen 5 werden auf einer Abrollmulde 6 des
Warenspeichers 1 bereitgestellt und über eine Dosiereinrich
tung 7, welche vorzugsweise durch einen Pneumatikzylinder 8
betrieben wird, in Abzugsposition gebracht. Aus dieser Position
heraus wird ein erster Gestrickschlauch 9 abgezogen, über Um
lenkrollen 10 einer Transportrolle mit Klemmeinrichtung 11
übergeben, durch eine Stofführung 15 hindurch gefördert und
über Stofführungsrollen 19, 20, 21, 22 sowie durch eine Abzugs
einrichtung 23 zum Vertafler 4 gefördert. Der Fördervorgang
wird durch Sensoren 12, 13 überwacht. Nach dem Erkennen des
Endes des ersten Gestrickschlauches 9 wird die Transportrolle
mit Klemmeinrichtung 11 und die Abzugseinrichtung 23 außer Be
trieb gesetzt und das Ende des ersten Gestrickschlauches 9 in
Nähposition gebracht. Hierzu ist eine über eine Lagerung 16
drehbar gelagerte Spreiz- und Leiteinrichtung 14 derart ange
ordnet, daß das Ende des ersten Gestrickschlauches 9 über ei
nem vorzugsweise kegelförmig ausgebildeten Mantel gezogen und
in Nähposition gebracht wird. Nunmehr wird die folgende Ge
strickrolle 5 in der beschriebenen Art und Weise abgezogen und
der Anfang dieses Gestrickschlauches in gleicher Weise über
die Spreiz- und Leiteinrichtung 14 über das Ende des ersten
Gestrickschlauches 9 in Nähposition gebracht. Ist dies er
folgt, wird eine Nähmaschine 24 gestartet und der Fügevorgang
durchgeführt. Während des Fügevorganges wird die Spreiz- und
Leiteinrichtung 14 mit der Stofführung 15 synchron mit der
Nähgeschwindigkeit bewegt. Hierzu dient ein geeigneter An
trieb, vorzugsweise ein regelbarer Motor 18 mit einer Zahnrad
stufe 17. Es ist vorteilhaft, während des Nähvorganges einen
Stoffhalter 26 so zur Wirkung zu bringen, daß bei sensorieller
Überwachung ein konstanter Stoffüberstand des Gestrickschlau
ches zwischen dem Nahtbereich und der Spreiz- und Leiteinrich
tung 14 gewährleistet ist, wobei ein Stoffhalter 26 vorzugs
weise unmittelbar vor dem Fügebereich einer Nähmaschine 24 ange
geordnet ist. Der Stoffhalter 26 besteht aus einer drehbar ge
lagerten Andruckrolle 27, die über ein Hebelgetriebe 28 durch
einen Pneumatikzylinder 29 zur Wirkung gebracht wird. Die An
druckrolle 27 ist dabei so angeordnet, daß ihre normal zum Um
fang der Spreiz- und Leiteinrichtung 14 wirkende Drucklinie
durch einen Stellantrieb 30 im Winkel der Drucklinie verstellt
wird, um so mit der entstehenden Kraftkomponente eine Ver
schiebung der Gestrickschläuche relativ zum kegelig ausgebil
deten Umfang der Spreiz- und Leiteinrichtung 14 zum Nähbereich
zu bewirken. Zur Lagesicherung der auf der Spreiz- und Leit
einrichtung 14 aufgezogenen Gestrickschläuche ist es vorteil
haft, diese mit einem Unterdruck zu beaufschlagen und diesen
über Bohrungen 31 mit Außenmantel der Spreiz- und Leiteinrich
tung 14 auf die Gestrickschläuche zur Wirkung zu bringen. Nach
Beendigung des Nähvorganges, der sensoriell über die Drehbewe
gung der Spreiz- und Leiteinrichtung 14 gesteuert wird, wird
die Nähmaschine 24 außer Betrieb gesetzt, die Leerkette mit
bekannten technischen Mitteln getrennt, die Nadel in Hochstel
lung gebracht und der Stoffhalter 26 abgeschwenkt. Danach wird
die Abzugseinrichtung 23 zugeschaltet und der vernähte Ge
strickschlauch durch die Stofführung 15 von der Spreiz- und
Leiteinrichtung 14 abgezogen und zum Transportwagen 3 geför
dert. Das weitere Vernähen der ersten Gestrickschläuche 9 mit
den zweiten Gestrickschläuchen 25 zu einem endlosen Gestrick
schlauch erfolgt durch Wiederholung des beschriebenen Vorgan
ges, wobei im folgenden Ablauf das Ende des zweiten Gestrick
schlauches 25 unter dem Anfang des ersten Gestrickschlauches 9
auf der Spreiz- und Leiteinrichtung 14 zu liegen kommt.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
1 Warenspeicher
2 Nähaggregat
3 Transportwagen
4 Vertafler
5 Gestrickrolle
6 Abrollmulde
7 Dosiereinrichtung
8 Pneumatikzylinder
9 erster Gestrickschlauch
10 Umlenkrolle
11 Transportrolle
12 Sensor
13 Sensor
14 Spreiz- und Leiteinrichtung
15 Stofführung
16 Lagerung
17 Zahnradstufe
18 Motor
19 Stofführungsrolle
20 Stofführungsrolle
21 Stofführungsrolle
22 Stofführungsrolle
23 Abzugseinrichtung
24 Nähmaschine
25 zweiter Gestrickschlauch
26 Stoffhalter
27 Andruckrolle
28 Hebelgetriebe
29 Pneumatikzylinder
30 Stellantrieb
31 Bohrungen
2 Nähaggregat
3 Transportwagen
4 Vertafler
5 Gestrickrolle
6 Abrollmulde
7 Dosiereinrichtung
8 Pneumatikzylinder
9 erster Gestrickschlauch
10 Umlenkrolle
11 Transportrolle
12 Sensor
13 Sensor
14 Spreiz- und Leiteinrichtung
15 Stofführung
16 Lagerung
17 Zahnradstufe
18 Motor
19 Stofführungsrolle
20 Stofführungsrolle
21 Stofführungsrolle
22 Stofführungsrolle
23 Abzugseinrichtung
24 Nähmaschine
25 zweiter Gestrickschlauch
26 Stoffhalter
27 Andruckrolle
28 Hebelgetriebe
29 Pneumatikzylinder
30 Stellantrieb
31 Bohrungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum automatischen Vernähen von Gestrickschläu
chen mit einem Warenspeicher, einem Nähaggregat und einem
Vertafler, gekennzeichnet dadurch, daß eine Stofführung
(15) und eine Spreiz- und Leiteinrichtung (14) im Bereich
der Nähmaschine (24) synchron drehbar mit der Nähgeschwin
digkeit, ein Stoffhalter (26), bestehend aus einer Andruck
rolle (27) und einen Stellantrieb (30) unmittelbar vor der
Fügestelle schwenkbar angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß
der Außenmantel der Spreiz- und Leiteinrichtung (14) kegel
förmig ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch,
daß im Außenmantel der Spreiz- und Leiteinrichtung (14)
Bohrungen (31) angeordnet sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD31982288A DD275493A1 (de) | 1988-09-15 | 1988-09-15 | Vorrichtung zum automatischen vernaehen von gestrickschlaeuchen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3920439A1 true DE3920439A1 (de) | 1990-03-22 |
Family
ID=5602446
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893920439 Withdrawn DE3920439A1 (de) | 1988-09-15 | 1989-06-22 | Vorrichtung zum automatischen vernaehen von gestrickschlauch |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD275493A1 (de) |
DE (1) | DE3920439A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2000050685A1 (en) * | 1999-02-23 | 2000-08-31 | Texma S.R.L. | Machine for automatically sewing together the ends of tubular fabric pieces |
EP2316994A1 (de) | 2009-10-29 | 2011-05-04 | Pugi Group S.r.L. | Anlage zur Verarbeitung von Textilwaren |
EP2316993A1 (de) * | 2009-10-29 | 2011-05-04 | Pugi Group S.r.L. | Maschine zum Nähen schlauchförmiger Textilstücke in Reihe |
-
1988
- 1988-09-15 DD DD31982288A patent/DD275493A1/de not_active IP Right Cessation
-
1989
- 1989-06-22 DE DE19893920439 patent/DE3920439A1/de not_active Withdrawn
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2000050685A1 (en) * | 1999-02-23 | 2000-08-31 | Texma S.R.L. | Machine for automatically sewing together the ends of tubular fabric pieces |
EP2316994A1 (de) | 2009-10-29 | 2011-05-04 | Pugi Group S.r.L. | Anlage zur Verarbeitung von Textilwaren |
EP2316993A1 (de) * | 2009-10-29 | 2011-05-04 | Pugi Group S.r.L. | Maschine zum Nähen schlauchförmiger Textilstücke in Reihe |
WO2011051851A1 (en) * | 2009-10-29 | 2011-05-05 | Pugi Group S.R.L. | Installation for the processing of fabrics |
CN102597352A (zh) * | 2009-10-29 | 2012-07-18 | 普齐集团有限公司 | 织物加工设备 |
CN102597352B (zh) * | 2009-10-29 | 2013-11-20 | 普齐集团有限公司 | 织物加工设备 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DD275493A1 (de) | 1990-01-24 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |