DE3918365A1 - Ultra-praezisionsschleifmaschine - Google Patents
Ultra-praezisionsschleifmaschineInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine zum
Schleifen von Werkstücken mit sehr hoher Präzision, ins
besondere eine Ultra-Präzisionsschleifmaschine für den
Feinschliff ringförmiger Nuten und von Nutwänden des Werk
stücks mit sehr hoher Präzision.
In der Regel wird der Feinschliff von Metallteilen, die
sehr genau auf Funkenerosionsmaschinen hergestellt worden
sind, von Hand mit einer Ultraschall-Schleifmaschine ausge
führt. Der Handschliff kann nur mit einem sehr geringen
Wirkungsgrad und auch nur ungenau durchgeführt werden.
In der US-Patentschrift 45 63 837 ist eine Präzisions
schleifmaschine offenbart, welche eine Lösung dieses Problems
darstellt.
Bei dieser bekannten Maschine kann der Feinschliff einer
in dem Werkstück angeordneten geraden Nute allein durch
Bewegen des Werkstücks entlang der geraden Nute voll
ständig ausgeführt werden, so daß der Wirkungsgrad erhöht
und die Genauigkeit verbessert wird.
Jedoch ist diese Präzisionsschleifmaschine für den Fein
schliff einer im Werkstück angeordneten komplizierten,
gebogenen Nute ungeeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Ultra-Präzisionsschleif
maschine zu schaffen, mit der es möglich ist, einen Fein
schliff in einer kompliziert gebogenen Nute eines Werk
stückes auszuführen und gleichzeitig den Wirkungsgrad zu
erhöhen und die Genauigkeit der Bearbeitung zu verbessern.
Diese Aufgabe wird mit den in den Ansprüchen angegebenen
Merkmalen gelöst. Hierbei hat die Ultra-Präzisionsschleif
maschine eine Bearbeitungsvorrichtung mit einem Schleif
werkzeug, einen in einer horizontalen Ebene verschiebbaren
und drehbaren Werktisch, der das Werkstück unter dem Schleif
werkzeug hält und einen Schlitten mit einem Motor für die
Drehbewegung des Werktisches. Der Schlitten ist zusammen mit
dem Werktisch in einer horizontalen Ebene verschiebbar.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden durch
die folgende Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen
näher erläutert.
Fig. 1 ist eine teilweise geschnittene
Seitenansicht einer erfindungsge
mäßen Ausführungsform einer Ultra-
Präzisionsschleifmaschine;
Fig. 2 ist eine Draufsicht auf eine er
findungsgemäße Ausführungsform
einer Ultra-Präzisionsschleifma
schine.
Die Schleifmaschine weist eine Bearbeitungsvorrichtung 3
auf mit einem Schleifwerkzeug 1 und eine Werkstück-An
triebs- und Haltevorrichtung 5, um das Werkstück in einer
gewünschten Position festzuhalten.
Ein Teil der Bearbeitungsvorrichtung 3 ist im wesentlich
gleich einem in der oben genannten US-Patentschrift offen
barten Apparat. Wie in dieser Patentschrift im Detail be
schrieben ist, ist das Schleifwerkzeug derart in der Bear
beitungsvorrichtung angeordnet, daß es vertikal bewegt
werden kann und horizontal in sehr kleinen Amplituden
schwingen kann. Die Amplituden der Schwingung sind einstell
bar. Weitere Details der Bearbeitungsvorrichtung 3 werden an
dieser Stelle nicht erläutert, da sie der oben zitierten
Patentschrift entnommen werden können.
Die Antriebs- und Haltevorrichtung 5 weist einen Werktisch
7 auf zum Halten des Werkstückes W und einen Kreuzschlitten
11, an dem ein Motor 9 angeordnet ist der den Werktisch 7
dreht.
Der Werktisch 7 ist auf einem Grundrahmen 13 der Bearbei
tungsvorrichtung 3 in einer horizontalen Ebene verschieb
bar und drehbar gelagert. Wie in Fig. 2 gezeigt, hat dieser
Werktisch 7 die Gestalt einer runden Scheibe und seine
Oberfläche weist zwei senkrecht zueinander stehende, sich
über den Durchmesser des scheibenförmigen Tisches 7 er
streckende T-förmige Nuten 15 auf, in denen Haltevorrich
tungen angeordnet werden, die das Werkstück W auf dem
Werktisch 7 fixieren.
Der Kreuzschlitten 11 hat einen in X-Richtungen bewegbaren
Längsschlitten und einen in Y-Richtung bewegbaren Quer
schlitten 19.
Der Längsschlitten 17 ist mit mehreren Laufrollen 25
an einer sich in X-Richtung erstreckenden Führungs
schiene 23 geführt, die von einem Tragsockel 21 des Grund
rahmens 13 der Bearbeitungssvorrichtung 3 getragen ist.
An der Oberseite des Längsschlittens 17 befindet sich eine
Feststellschraube 27, mit deren mit Gewinde versehenem Ende
der Längsschlitten 17 an der Führungsschiene 23 festge
klemmt werden kann. Weiterhin sind am Längsschlitten 17
mehrere Führungsrollen 29 angeordnet, die den Querschlit
ten 19 tragen und in Y-Richtung beweglich fühlen.
Der Querschlitten 19 ist mit einer Befestigungsschraube
31 am Längsschlitten 17 montiert. Die Befestigungsschraube
31 fixiert den Querschlitten 19 am Längsschlitten 17 ent
weder durch Axialdruck seines mit Gewinde versehenen Endes
gegen den Längsschlitten 17 oder dadurch, daß sein stift
förmiges Ende in Löcher eingreift, die im Längsschlitten
17 angeordnet sind. Der Querschlitten 19 weist weiterhin
eine Motortragplatte 33 auf, welche den Motor 9 trägt und
von der sich zwei Arme 35 a und 35 b symmetrisch in Rich
tung des Werktisches 7 erstrecken, an deren Enden Riemen
scheiben 37 a und 37 b angeordnet sind.
Auf der Antriebsachse des Motors 9 sitzt eine Riementreib
scheibe 39. Um diese Riementreibscheibe 39 und um den
kreisförmigen Umfang des Werktisches 7 ist ein Treibrie
men 41 gelegt. Der Treibriemen 41 wird durch die an den
Armen 35 a und 35 b angeordneten Riemenscheiben 37 a und
37 b gegen den Umfangsrand des Werktisches 7 gedrückt. Durch
den Treibriemen 41, wird der Werktisch 7 zwischen den Rie
menscheiben 37 a und 37 b so festgelegt, daß sich der Werk
tisch 7 und der Kreuzschlitten 11 gemeinsam in X- und
Y-Richtung bewegen.
Infolge dieser Anordnung kann der Werktisch 7 durch den
Motor 9 gedreht und zusätzlich durch Bewegen des Längs
schlittens 17 und des Querschlittens 19 des Kreuzschlittens
11 in X- bzw. Y-Richtung mit den Armen 35 a und 35 b und dem
Treibriemen 41 hin und her bewegt werden.
Diese Ausführungsform weist weiterhin als Mittel zum Be
wegen des Werktisches 7, einen Draht 43 auf, der mit
einem Ende an einem Teil des Längsschlittens 17 befestigt
ist und mit dem der Kreuzschlitten 11 in einer Richtung,
bei der hier dargestellten Ausführungsform in X-Richtung,
gezogen werden kann. Dieser Draht 43 ist um eine horizon
tal angeordnete, drehbare, erste Umlenkrolle 45, eine ver
tikal angeordnete, drehbare, zweite Umlenkrolle 49 am
unteren Ende eines Tragarmes 47, und um eine dritte vertikal
angeordnete, drehbare Umlenkrolle 51 geführt, die am oberen
Ende des Tragarmes 47 gelagert ist. Das freie, von der Rie
menscheibe 51 herunterhängende Ende des Drahtes 43 ist mit
einem beweglichen Gewicht 53 belastet.
Demgemäß werden der Kreuzschlitten 11 und damit der Werk
tisch 7 infolge des Gewichtes 53 konstant in die X-Rich
tung gezogen. Die Zugkraft ist durch Erhöhen oder Ver
ringern des Gewichtes 53 regulierbar.
Mit dieser Schleifmaschine kann der Feinschliff einer ge
bogenen Nute G in einem auf dem Werktisch 7 befestigten
Werkstückes W wie folgt ausgeführt werden:
Um eine äußere Seite G 1 der Nute G zu schleifen, wird der
Werktisch 7 so eingestellt, daß sich das Schleifwerkzeug 1
in einer in Fig. 2 dargestellten Position 1 a befindet und
die äußere Seite G 1 der Nute G berührt, während sich das
Schleifwerkzeug 1 zum Schleifen einer inneren Seite G 2 der
Nute G in eine in Fig. 2 dargestellten Position 1 b befindet
und die innere Seite G 2 der Nute G berührt.
Befindet sich das Schleifwerkzeug 1 in der Position 1 a
wird der Feinschliff der äußeren Seite G 1 der Nut G durch
vertikales Bewegen und durch horizontale Schwingungen
des Schleifwerkzeugs 1 begonnen, während der Werktisch 7
durch den Motor 9 gedreht wird.
Durch die Drehung des Werktisches 7 wird die gesamte äußere
Seite G 1 der Nute G bearbeitet. Durch die auf den Werktisch
7 wirkende konstante Zugkraft in X-Richtung ist der Druck
zwischen dem Schleifwerkzeug 1 und der äußeren Seite G 1
konstant, so daß ein gleichmäßiger Feinschliff erreicht
wird.
Durch die Möglichkeit den Werktisch 7 in einer horizontalen
Ebene in X- und Y-Richtungen zu bewegen, während der Werk
tisch 7 gedreht wird, wird die äußere Seite G 1 der Nute G
am Schleifwerkzeug 1 entlang bewegt und bearbeitet. Demzu
folge kann der Feinschliff auch dann automatisch ausgeführt
werden, wenn die Nute G eine komplizierte, gebogene Form
hat.
Der Feinschliff der inneren Seite G 2 kann in einer ähnlichen
Weise vollständig ausgeführt werden, wenn das Schleifwerk
zeug 1 in einer Position 1 b beginnt.
Es ist leicht zu erkennen, daß der Werktisch 7 auto
matisch in X-Richtung oszillieren wird, wenn die Nute G
sich zueinander verjüngende Seiten aufweist und wenn sich
das Schleifwerkzeug 1 auf- und abbewegt. Der Feinschliff
solcher sich zueinander verjüngender Seiten kann ebenfalls
vollständig automatisch ausgeführt werden.
Mit dieser Ausgestaltung einer Schleifmaschine, ist es mög
lich, einen Feinschliff einer kompliziert gebogenen Nute
in einem Werkstück mit hohem Wirkungsgrad und großer
Genauigkeit auszuführen.
Es ist anzumerken, daß das oben erwähnte Gewicht 53,
welches eine konstante Zugkraft in eine Richtung auf den
Werktisch 7 überträgt, durch einen Vorschubmotor oder ein
ähnliches Mittel ersetzt werden kann, das ein konstantes
Drehmoment abgibt. Alternativ kann das Gewicht 53 und die
daraus resultierende konstante Zugkraft weggelassen werden,
und die Schleifmaschine wie in der oben erwähnten US-Patent
schrift beschriebenen Art benutzt werden.
Neben dieser Ausführungsform sind viele Änderungen und
Ergänzungen möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu ver
lassen. Diese Änderungen und Ergänzungen sind in den Merk
malen der Ansprüche enthalten.
Claims (5)
1. Schleifmaschine, gekennzeichnet
durch eine mit einem Schleifwerkzeug (1)
versehene Bearbeitungsvorrichtung (3), durch einen
unterhalb des Schleifwerkzeuges (1) angeordneten
Werktisch (7), der in einer horizontalen Ebene ver
schiebbar und drehbar ist und durch eine Antriebs
vorrichtung (5), die den Werktisch (7) dreht und
in horizontaler Richtung verschiebt, und durch
einen Kreuzschlitten (11), der mit dem Werktisch
(7) verbunden und zusammen mit diesem in einer
horizontalen Ebene bewegbar ist.
2. Schleifmaschine, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Spannvorrichtung (43, 45,
47, 49, 51, 53) vorgesehen ist, die eine konstante
in einer horizontalen Richtung (X bzw. Y) wirkende
Zugkraft auf den Kreuzschlitten (11) ausübt.
3. Schleifmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antriebs
vorrichtung (5) einen Motor (9) aufweist, der den
Werktisch (7) dreht und auf dem Kreuzschlitten (11)
angeordnet ist.
4. Schleifmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Motor (9) mit dem Werktisch (7) durch einen
Treibriemen (41) verbunden ist, der um den kreisför
migen Umfang des Werktisches (7) und einer am Motor
angeordneten Treibscheibe (39) gelegt ist.
5. Schleifmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Motor (9) auf dem Querschlitten (19) mit einer
Motortragplatte (33) gelagert ist, die zwei in
Richtung des Werktisches (7) sich erstreckende Arme
(35 a, 35 b) aufweist, an deren Enden jeweils eine
Riemenscheibe (37 a bzw. 37 b) angeordnet ist, die den
Treibriemen (41) führt und gegen den kreisförmigen
Umfang des Werktisches (7) drückt.
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