DE391801C - Autogener Schneidbrenner - Google Patents

Description

DEUTSGKESREICH

AUSGEGEBEN
AM 11. MÄRZ 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVr 391801 -KLASSE 48 d GRUPPE 5

(P 46068 VI\4Sd)

Victor Pappenheim & Co. in Berlin.

Autogener Schneidbrenner. Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. April 1923 ab.

Die bisher bekanntgewordenen Schneidbrenner mit auf einer Zirkelstange einstellbaren Rollenführungen sind so ausgebildet, daß mit Hilfe dieser Führung die Bleche o. dgl. nach Kurven mit der autogenen Schneidvorrichtung einwandfrei beschnitten werden können. Handelt es sich jedoch darum, die Bleche o. dgl. nach geraden Linien zu beschneiden, so ist es erforderlich, die Arbeitsstücke vorher anzureißen, • wodurch ein erheblicher Zeitverlust entsteht.

Der Schneidbrenner muß alsdann von Hand geführt werden, wodurch wiederum für einwandfreies Schneiden keine Gewähr geleistet werden kann.

Der Zweck der Erfindung ist nun, diesen Nachteil zu beseitigen und eine Vorrichtung zu schaffen, durch welche die Arbeitsstücke sowohl nach Kurven als auch nach geraden Linien ohne vorheriges Anreißen einwandfrei beschnitten werden können.

Erreicht wird dies gemäß der Erfindung dadurch, daß auf jeder Zirkelspitze der den Schneidbrenner tragenden Zirkelstange ein Schlitten einstellbar befestigt ist und jeder Schlitten beiderseits Laufräder aufweist, deren Umfangskanten unter- bzw. oberhalb der Unterkante des Schlittens liegen, wobei die mit ihrer Umfangskante unterhalb der Unterkante des Schlittens liegende Rolle zur Führung des Brenners beim Ausschneiden von Kurven dient, während bei der geradlinigen Beschneidung von Arbeitsstücken der Schlitten selbst gegen die eine Kante gestützt wird, während sein mit der Umfangskante oberhalb der Unterkante des Schlittens liegendes Führungsrad auf dem Arbeitsstück läuft.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und es ist:

· Abb. ι eine Vorderansicht der neuen Vorrichtung und
Abb. 2 eine Seitenansicht.
An einem Block oder Rahmen I ist die Zirkelstange 3 befestigt, und in dem Block 1 ist eine Aussparung 2 zur Aufnahme des autogenen Schneidbrenners vorgesehen. Zu beiden Seiten des Blockes oder Rahmens 1 sind auf der Stange 3 verschiebbar Blöcke 4 angeordnet, die durch Klemmschrauben 0. dgl. in der eingestellten Lage auf der Stange 3 befestigt werden können. Die Blöcke 4 dienen zum Tragen der Zirkelspitze 5, auf denen je ein Schlitten 6 in der senkrechten Ebene ein- und feststellbar angeordnet ist. Jeder Schlitten 6 trägt parallel zur Zirkelstange 3 verlaufende Zapfen, auf denen Räder 7 und 8 drehbar befestigt sind. Die die Räder tragenden Zapfen sind in verschiedenen wagerechten Ebenen angeordnet, derart, daß bei gleich großen oder annähernd gleich großen Rädern 7 und 8 das , eine Rad mit seiner Umfangskante über die Unterkante des Schlittens 6 übersteht, während diese Schlittenunterkante unterhalb der Umfangskante des anderen Rades liegt. Die beiden Räder 7 und 8 können jedoch auch von einer gemeinsamen Achse getragen werden, in welchem Falle der Durchmesser der Räder verschieden ist, derart, daß auch dann die Unterkante des Schlittens oberhalb der Umfangskante des einen und unterhalb der des anderen Rades liegt.

Soll mit der neuen Vorrichtung ein Arbeitsstück nach einem Kreisbogen beschnitten werden, so wird beispielsweise die in der Zeichnung links liegende Zirkelspitze 5 in dem Mittelpunkt des zu schneidenden Kreises eingestellt, während der Schlitten 6 der anderen Zirkelspitze 5 so tief auf dieser eingestellt wird, daß das Laufrad 8 auf dem Arbeitsstück auf ruht. Wird alsdann die Zirkelstange 3 um die links liegende Zirkelspitze 5 als Mittelpunkt gedreht, so kann mühelos und einwandfrei nach einem Kreisbogen geschnitten werden. Soll jedoch das Arbeitsstück nach einer geraden Linie beschnitten werden, so wird der Schlitten 6 um die Zirkelspitze 5 herumgedreht, derart, daß das mit seiner Umfangskante oberhalb der Unterkante des Schlittens liegende Laufrad dem in dem Block 1 befestigten Brenner zugekemt ist. Die dem Rad 7 zugekehrte Fläche des Schlittens 6 wird alsdann gegen die Kante des Arbeitsstückes gelegt, während das Rad 7 nunmehr auf diesem Arbeitsstück läuft. Die Zirkelspitze 5 wird in dem gewünschten Abstand von dem Brenner auf der Stange 3 befestigt, und das Beschneiden des Streifens in der gewünschten Breite kann alsdann mühelos erfolgen, ohne daß ein vorheriges Anreißen des Arbeitsstückes erforderlich ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Autogener Schneidbrenner mit auf einer Zirkelstange einstellbarer Rollenführung, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Zirkelspitze ein Schlitten einstellbar befestigt ist und jeder Schlitten beiderseits Lauf räder aufweist, deren Umfangskanten unter- bzw. oberhalb der Unterkante des Schlittens liegen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

   BERLlK, CEORDCKT IM DER