DE3916868A1 - Waage mit einer drehbar gelagerten lastschale - Google Patents
Waage mit einer drehbar gelagerten lastschaleInfo
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- G01G—WEIGHING
- G01G23/00—Auxiliary devices for weighing apparatus
- G01G23/14—Devices for determining tare weight or for cancelling out the tare by zeroising, e.g. mechanically operated
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- G01G13/16—Means for automatically discharging weigh receptacles under control of the weighing mechanism
- G01G13/22—Means for automatically discharging weigh receptacles under control of the weighing mechanism by tilting or rotating the weigh receptacle
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Description
Die Erfindung betrifft eine Waage, insbesondere Abfüll-
oder Zuteilwaage, mit einer an der lastaufnehmenden Seite
eines Wägemechanismus drehbar gelagerten Lastschale, wobei
der Wägemechanismus an einem Basisgestell angeordnet ist,
und mit einer selbsttätig steuerbaren Antriebsvorrichtung
für die Entlade- und Rückstellbewegung der Lastschale.
Derartige Waagen werden beispielsweise als
Einzelkomponenten in umfangreichen Anlagen zum Auswiegen
der Mischungsbestandteile von Mischungen in der Industrie
verwendet.
Bei einer bekannten Waage, deren Wägemechanismus einen
Meßkörper mit piezo-resistiven Eigenschaften enthält, wird
die in 180°-Schritten arbeitende Antriebsvorrichtung
mitgewogen. Diese Antriebsvorrichtung ist mit dem
Drehlager der Lastschale kombiniert und sitzt an der
lastaufnehmenden Seite des Meßkörpers.
Nachteilig ist, daß infolge des verhältnismäßig hohen
Gewichts der Antriebsvorrichtung und trotz Verwendung
leichter Werkstoffe für die Lastschale das Tara-Gewicht
einen verhältnismäßig großen Anteil des Brutto-Gewichts,
d. h. des Meßbereichs des jeweils verwendeten Meßkörpers,
ausmacht. Damit sinkt der Netto-Meßbereich, was wiederum
eine größere Zahl von Einzelkomponenten bei den erwähnten
Großanlagen erfordert. Vor allem aber beeinträchtigen die
Zuleitungen der Antriebsvorrichtung, seien es nun
Luftschläuche oder elektrische Leitungen, die
Meßgenauigkeit, weil die von den Leitungen hervorgerufenen
Störkräfte zufallsbedingt sind. Diese Schwierigkeit macht
sich besonders bei hochgenauen Waagen mit einer
Meßgenauigkeit von unter 1 g bemerkbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Waage
der einleitend bezeichneten Art das Tara-Gewicht zugunsten
einer Erhöhung des Netto-Gewichts zu senken und die
erzielbare Genauigkeit zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Antriebsvorrichtung an dem Basisgestell angeordnet und
während des Wägens und des Entleerens von der Lastschale
berührungsfrei abgekuppelt ist. Es gibt also keine
leitungsbedingten Störkräfte mehr und das Tara-Gewicht
kann mindestens um den beträchtlichen Anteil verringert
werden, der bislang auf die nunmehr fest unterstützte
Antriebsvorrichtung zurückzuführen war.
Um einen sicheren Wägebetrieb zu gewährleisten und die
Lastschale insbesondere beim Beladen und Wägen
ruhigzustellen, wird weiter vorgeschlagen, daß an der
lastaufnehmenden Seite des Wägemechanismus eine Rast- oder
Bremsvorrichtung vorgesehen ist, welche die Lastschale in
ihrer beim Abkuppeln der Antriebsvorrichtung jeweils
erreichten Lage festhält. Abgesehen von an sich möglichen
elektromagnetischen Kupplungsvorrichtungen könnte eine
mechanische Kupplung und Entkupplung erfolgen durch
Vorschieben und Zurückziehen eines Antriebsorgans oder
durch kraftschlüssige Anlage in Umfangsrichtung und
anschließendes Zurückdrehen. Vorzugsweise dreht die
Antriebsvorrichtung die Lastschale um jeweils 180° von
ihrer Entladestellung in die Ladestellung, wobei die
Drehrichtung fortlaufend oder alternierend sein kann.
Als besonders einfache und zuverlässige Ausführungsform
wird vorgeschlagen, daß eine Kupplungsvorrichtung aus zwei
mit Winkel- und Radialspiel koaxial ineinandergreifenden
Kupplungsteilen sowie eine federbelastete
Drehrastvorrichtung vorgesehen sind, wobei der beim
Einfallen der Raste bewirkte Vortriebswinkel wenigstens
gleich dem halben Spielwinkel ist. Der antreibende
Kraftschluß erfolgt hierbei in Umfangsrichtung und beim
Einfallen der Raste wird die Lastschale in gleicher
Richtung weitergedreht, so, daß bei erreichtem Stillstand
das Antriebsorgan sowohl in radialer Richtung als auch in
Umfangsrichtung vollkommen vom angetriebenen Organ
getrennt ist.
Im einzelnen besteht die Kupplungsvorrichtung
zweckmäßigerweise aus einer Hülse mit stirnseitiger
Diametralnut und einem Zapfen mit zweiseitigem Querstift.
Als Rastvorrichtung dient vorzugsweise ein zylindrischer
Lagerzapfenabschnitt der Lastschale mit am Umfang
diametral angeordneten Aussparungen sowie zwei an Hebeln
gelagerten Rastorganen, die gegeneinander elastisch
verspannt sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
anhand der Zeichnung erläutert. Im einzelnen zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Waage,
Fig. 2 einen Querschnitt II-II gemäß Fig. 1 und
Fig. 3 einen Querschnitt III-III gemäß Fig. 1.
Die Fig. 2 und 3 geben jeweils verschiedene
Winkelstellungen a, b und c wieder, wobei die
Figuren mit gleichen Buchstaben zusammengehören.
Fig. 1 zeigt, wie auf einem Basisgestell 1 ein Meßkörper 2
und eine Antriebsvorrichtung 3 montiert sind. Die
Abdeckung des Meßkörpers läßt dessen Strukturen und piezo
elektrische Applikationen im einzelnen nicht erkennen.
Jedenfalls bildet die mit 4 bezeichnete Kante die
lastaufnehmende Seite des Meßkörpers. Die
Antriebsvorrichtung 3 beinhaltet einen pneumatischen
Drehantrieb, dessen Abtriebswelle 5 eine erste
Kupplungshälfte in Form einer Hülse 6 trägt.
Auf dem Meßkörper 2 sitzen zwei Lager 7, in welchen eine
Lastschale 8 mittels einer Antriebswelle 9 drehbar
gelagert ist. Das gegenüberliegende Ende der Antriebswelle
9 weist einen diametralen Querstift 10 auf und bildet die
zweite Kupplungshälfte. Das Wellenende ragt stirnseitig in
die mit reichlich Spiel bemessene zentrale Ausnehmung der
Hülse 6 hinein, wobei eine Diametralnut 11 den Querstift
10 ebenfalls mit reichlich Spiel aufnimmt.
Zur Arretierung der Lastschale 8 in der Be- und
Entladestellung dient eine Rastvorrichtung 12, die
zwischen den Lagern 7 angeordnet ist. Hierzu gehört
einerseits ein zylindrischer Abschnitt 13 größeren
Durchmessers der Antriebswelle 9 mit achsparallelen
halbzylindrischen Umfangsaussparungen 14 (Fig. 2a).
Andererseits umfaßt die Rastvorrichtung zwei Hebel 15, die
zwischen Lageraugen 16 des Meßkörpers achsparallel zur
Antriebswelle 9 gelagert und an ihren freien Enden durch
eine Zugfeder 17 zusammengespannt sind. Beide Hebel 15
haben in der Mitte ein Fenster 18, in welchem je eine
Rastwalze 19 ebenfalls achsparallel gelagert ist. Diese
Rastwalzen 19 stehen einander bezüglich des zylindrischen
Abschnitts 13 diametral gegenüber und passen in die
Umfangsaussparungen 14.
Die beschriebene Anordnung wirkt wie folgt: In der
Ausgangsstellung gemäß Fig. 1 und den Fig. 2c und 3c
wird die Lastschale 8 mit einem - wie in der Zeichnung
angedeutet - pulverförmigen Wiegegut beschickt. Sie ist
durch die Rastvorrichtung 12 arretiert. Die Kupplungsteile
9, 10 sowie 6, 11 berühren sich nicht. Die lastaufnehmende
Seite 4 des Meßkörpers 2 ist somit in ihren räumlichen
Bewegungen unbehindert. Mit Erreichen eines vorbestimmten
Gewichts wird der Wiegegut-Zustrom unterbrochen und die
Entladung der Ladeschale 8 eingeleitet.
Hierzu setzt die Antriebsvorrichtung 3 die erste
Kupplungshälfte in eine Drehbewegung (bezüglich der Fig.
2 und 3 nach rechts) um insgesamt 180°. Die Flanken der
Diametralnut 11 kommen mit den Enden des Querstifts 10 in
Berührung. Das übertragene Drehmoment ist so groß, daß die
Rastwalzen 19 unter Dehnung der Zugfeder 17 aus ihren
Umfangsaussparungen 14 herausgedrückt werden und fortan auf
dem Umfang des zylindrischen Abschnitts 13 abrollen. Die
Fig. 2a und 3a zeigen das Ende dieser Phase. Die
Rastwalzen 19 haben nach einem Bogenweg von etwa 160° genau
die Kante der Umfangsaussparungen 14 erreicht.
Während der Antrieb langsam weiterläuft, fallen die
Rastwalzen 19 in die Vertiefungen ein, bis sie die
Raststellung nach Fig. 2b erreicht haben. Dabei schnappt
die Antriebswelle 9 im Beispiel um einen Winkel von etwa
20° weiter. Der Querstift 10 hat sich dabei bereits über
seine Mittelstellung in der Diametralnut 11 hinausgedreht.
Der Antrieb läuft jedoch weiter, bis die Hülse 6
schließlich in der Stellung nach Fig. 3c stehenbleibt. Das
Wiegegut fällt aus der Lastschale 8 heraus und durch
Überwachung des Tara-Gewichts kann festgestellt werden, ob
die Lastschale 8 auch wirklich leer ist.
Anschließend dreht sich die Lastschale erneut um 180°, um
wiederum beladen zu werden. Dabei ist in den jeweiligen
Ruhestellungen die Antriebsvorrichtung mit ihrem
Kupplungsteil 6, 11 berührungsfrei von der Antriebswelle 9
und ihrem Querstift 10 abgekuppelt.
Bezugszeichenliste
1 Basisgestell
2 Meßkörper
3 Antriebsvorrichtung
4 lastaufnehmende Seite
5 Abtriebswelle
6 Hülse
7 Lager
8 Lastschale
9 Antriebswelle
10 Querstift
11 Diametralnut
12 Rastvorrichtung
13 zylindrischer Abschnitt
14 Umfangsaussparung
15 Hebel
16 Lagerauge
17 Zugfeder
18 Fenster
19 Rastwalze
2 Meßkörper
3 Antriebsvorrichtung
4 lastaufnehmende Seite
5 Abtriebswelle
6 Hülse
7 Lager
8 Lastschale
9 Antriebswelle
10 Querstift
11 Diametralnut
12 Rastvorrichtung
13 zylindrischer Abschnitt
14 Umfangsaussparung
15 Hebel
16 Lagerauge
17 Zugfeder
18 Fenster
19 Rastwalze
Claims (6)
1. Waage, insbesondere Abfüll- oder Zuteilwaage, mit
einer an der lastaufnehmenden Seite eines Wägemechanismus
drehbar gelagerten Lastschale, wobei der Wägemechanismus
an einem Basisgestell angeordnet ist, und mit einer
selbsttätig steuerbaren Antriebsvorrichtung für die
Entlade- und Rückstellbewegung der Lastschale, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung (3) an dem
Basisgestell (1) angeordnet und während des Wägens und des
Entleerens von der Lastschale (8) berührungsfrei
abgekuppelt ist.
2. Waage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
an der lastaufnehmenden Seite (4) des Wägemechanismus (2)
eine Rast- (12) oder Bremsvorrichtung vorgesehen ist,
welche die Lastschale (8) in ihrer beim Abkuppeln der
Antriebsvorrichtung (3) jeweils erreichten Lage festhält.
3. Waage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebsvorrichtung (3) die Lastschale (8) um jeweils
etwa 180° von ihrer Entladestellung in die Ladestellung
usw. dreht.
4. Waage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Kupplungsvorrichtung aus zwei mit Winkel- und
Radialspiel koaxial ineinandergreifenden Kupplungsteilen
(6, 10, 9, 11) sowie eine federbelastete
Drehrastvorrichtung (12) vorgesehen sind, wobei der beim
Einfallen der Raste (19) bewirkte Vortriebswinkel
wenigstens gleich dem halben Spielwinkel ist.
5. Waage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplungsvorrichtung aus einer Hülse (6) mit
stirnseitiger Diametralnut (11) und einem Zapfen (9) mit
zweiseitigem Querstift (10) besteht.
6. Waage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rastvorrichtung einen zylindrischen
Lagerzapfenabschnitt (13) mit am Umfang diametral
angeordneten Aussparungen (14) sowie zwei an Hebeln (15)
gelagerte Rastorgane (19) aufweist, die gegeneinander
elastisch verspannt (17) sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893916868 DE3916868C2 (de) | 1989-05-24 | 1989-05-24 | Waage mit einer drehbar gelagerten Lastschale |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893916868 DE3916868C2 (de) | 1989-05-24 | 1989-05-24 | Waage mit einer drehbar gelagerten Lastschale |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3916868A1 true DE3916868A1 (de) | 1990-11-29 |
DE3916868C2 DE3916868C2 (de) | 1995-10-12 |
Family
ID=6381280
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893916868 Expired - Fee Related DE3916868C2 (de) | 1989-05-24 | 1989-05-24 | Waage mit einer drehbar gelagerten Lastschale |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3916868C2 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN109752065A (zh) * | 2019-02-28 | 2019-05-14 | 中国兵器装备集团自动化研究所 | 一种含能原料自动称量倒料装置及方法 |
CN110296753A (zh) * | 2019-07-31 | 2019-10-01 | 济南中意维尔科技有限公司 | 一种翻斗式电子工艺称 |
CN113200156A (zh) * | 2021-04-08 | 2021-08-03 | 广州锐嘉工业股份有限公司 | 一种称重分类倒料装置 |
Citations (3)
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DE1056384B (de) * | 1953-08-28 | 1959-04-30 | Haut Rhin Manufacture Machines | Vorrichtung zur selbsttaetigen Waegung und Ausgabe gleicher aufeinanderfolgender Dosen |
GB836343A (en) * | 1957-08-20 | 1960-06-01 | Kempthorne Prosser & Co S New | An improved weigh-hopper for use on pre-weighing machines for superphosphate, fertiliser and the like |
DE2021080B2 (de) * | 1969-04-30 | 1971-06-16 | Commissariat a lEnergie Atomique, Paris, Societe Fabrication dElements Catalytiques, Bollene, (Frankreich) | Vorrichtung zur versorgung einer mit genau dosierten chargen eines pulverfoermigen materials |
-
1989
- 1989-05-24 DE DE19893916868 patent/DE3916868C2/de not_active Expired - Fee Related
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CN113200156B (zh) * | 2021-04-08 | 2022-09-09 | 广州锐嘉工业股份有限公司 | 一种称重分类倒料装置 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3916868C2 (de) | 1995-10-12 |
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