DE3223458A1 - Messuhr - Google Patents
MessuhrInfo
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Description
Meßuhr
B_e_s_c h__r_e i b u n_g
Die Erfindung bezieht sich auf eine Meßuhr und richtet
sich insbesondere auf eine verbesserte Bewegungsübertragung zwischen einem Meßfühler und einem Zeiger einer
solchen Meßuhr.
In bekannten Meßuhren zum Messen etwa von Werkstücken durch Vergleich mit einer vorgegebenen Bezugslänge werden
kleinste Bewegungen eines Meßelements oder Meßfühlers mittels eines Rädergetriebes übersetzt und auf einen
Zeiger übertragen.
Eine bekannte Meßuhr hat einen radial aus einem geschlossenen zylindrischen Gehäuse hervorstehenden Meßfühler mit
einer daran geformten Zahnstange, welche sich mit einem Kitzel in Eingriff befindet. Die Drehung des Ritzels
wird durch ein Getriebe übersetzt und auf einen Zeiger übertragen.
Bei einer bekannten Meßuhr dieser Art sind aufwendige Einrichtungen zum Beseitigen des in der Bewegungsübertragung
auftretenden Spiels und damit zur Vermeidung von Meßfehlern notwendig. Darüber hinaus ist der Zusammenbau
durch den weit in das Gehäuse hineinragenden Meßfühler beträchtlich erschwert. Ferner weist eine solche bekannte
Meßuhr eine sehr große Anzahl von Teilen auf, welche mit höchster Genauigkeit bearbeitet sein müssen. Dies erfordert
einen sehr hohen Zeit- und Kostenaufwand, und für den Zusammenbau und dabei vorzunehmende Justierungen ist ein
hoher Ausbildungsstand erforderlich. 35
Ein Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer wohlfeilen Meßuhr, welche einen vereinfachten Aufbau hat, mit geringem
Aufwand zusammengebaut werden kann und äußerst genaue
Messungen ermöglicht.
Das genannte Ziel ist gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Bewegungen eines axialverschieblich in
einem Gehäuse geführten Meßfühlers von einem an diesem befestigten Druckstück durch ein Gestänge in übersetztem
Verhältnis auf ein hin und her bewegliches Teil und von diesem auf einen Zeiger übertragen werden, wodurch die
Notwendigkeit für mit höchster Präzision zu bearbeitende Teile wie Zahnräder und eine Zahnstange entfällt, so daß
sich ein vereinfachter Aufbau ergibt.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
15
JPig. Λ eine teilweise im Schnitt dargestellte Vorderansicht
einer Meßuhr in einer Ausführungsforra der Erfindung,
Pig. 2 eine Ansicht im Schnitt entlang der Linie H-II in Fig. 1 und
3 eine vergrößerte Schrägansicht einer in der Meßuhr
nach Pig. Λ verwendeten Stößelanordnung. 25
In Pig. 1 und 2 erkennt man ein einen Boden aufweisendes zylindrisches Gehäuse 1, in welchem eine drehbare Welle
gelagert ist. Das eine Ende der Welle 2 ist in einem Lager 3 im Boden des Gehäuses 1 und ihr vorderes Ende
in einer Bohrung 5 einer Platine 4- gelagert. Die Platine
A- hat ein etwa Z-förmiges Profil und ist mit einem Teil am Boden des Gehäuses 1 befestigt. Das vordere Ende der
Welle 2 trägt einen Zeiger 6. In Pig. 2 unterhalb des Zeigers 6 ist eine Skalenscheibe 7 und oberhalb desselben
eine Sichtscheibe 8 aus Glas oder Kunststoff angeordnet. Die Skalenscheibe 7 und die Sichtscheibe 8 sind an einem
ringförmigen Deckel 9 befestigt, welcher unter Zx^icchenlage
eines Dichtrings 10 auf das Gehäuse 1 aufgesetzt ist.
Auf dem mittleren Teil der Welle 2 ist ein im v/es ent liehen,
etwa spiralförmiges Kämmglied 11 befestigt. Ein in einer im Gehäuse 1 befestigten Gleitführung 12 verschieblicher
Stößel 15 trägt an seinem vorderen Ende eine drehbare
Rolle 14-, welche sich in Anlage am Umfang des Kämtnglieds
11 befindet. Wie man insbesondere in Pig. 3 erkennt, trägt der Stößel 13 einen seitlich aus der Gleitführung 12 hervorstehenden
Anschlag 15- Die Welle 2 und damit das Kämraglied
11 sind durch eine zwischen dem Gehäuse 1 und der Welle 2 angeordnete Spiralfeder im Gegenzeigersinn in
Fig. 1 belastet, d.h, also in einer Richtung, in welcher das Kämmglied 11 mit seinem sich vergrößernden Durchmesser
auf der Rolle 14 des Stößels 13 aufzulaufen bestrebt ist.
Zwischen dem der Rolle 14 gegenüberliegenden Ende des
Stößels 13 und dem Gehäuse 1 ist eine relativ schwache Zugfeder 17 gespannt. Am Anschlag 15 des Stößels 13 greift
das freie Ende eines ein Übertragungsgestänge darstellenden Hebels 18 an, welcher an seinem unteren Ende in
einem Gelenk 19 verschwenkbar am Boden des Gehäuses 1 gelagert ist. Nahe dem Gelenk 19 greift am Hebel 18 ein
linsenförmiges Druckstück 20 an. Dieses ist an einem Ende einer Einstellschraube 22 befestigt, welche ihrerseits
lotrecht zur Axialerstreckung eines Meßfühlers 21 in das innere Ende desselben eingeschraubt und mittels einer
Klemmschraube 23 feststellbar ist. Durch Verdrehen der
Stellschraube 22 läßt sich die Lage des Angriffspunkts des Druckstücks 20 am Hebel 18 und damit das Maß der
Übersetzung zwischen dem Meßfühler 21 und dem Stößel verstellen.
Der Meßfühler 21 ist axialverschieblich in einer radial aus dem zylindrischen Gehäuse 1 hervorstehenden Buchse
geführt. Innerhalb der Buchse 24 trägt der Meßfühler 35
einen Federsitz 25 und ist durch eine zwischen diesem
und einem in das innere Ende der Buchse 24 eingesetzten Verschluß 26 angeordnete Druckfeder 27 auswärts belastet.
Die Auswärtsbewegung des Meßfühlers 21 unter der Belastung
3223SS8
durch die Feder 27 ist durch einen am inneren Endstück des Meßfühlers 21 angebrachten Anschlagstift 28 begrenzt.
Am freien Ende des Meßfühlers 21 ist ein Tastelement 29
abnehmbar befestigt. Bei einer Messung ist das Tasteletnent auf einem Werkstück aufsetzbar. Seine Form ist der jeweiligen
Gestalt des Werkstücks, dem V/erkstoff desselben und anderen Faktoren angepaßt.
Die vorstehend beschriebene Meßuhr arbeitet folgendermaßen:
Beim Aufsetzen des am freien Ende des Meßfühlers angebrachten Tastelements 29 auf einem zu vermessenden
Werkstück wird der Meßfühler 21 gegen die von der Druckfeder 27 auf ihn ausgeübte Belastung in das Gehäuse 1
hinein bewegt, wodurch der Hebel 18 über das verstellbar
am Meßfühler 21 angebrachte Druckstück 20 um das Gelenk 19 herum im Gegenzeigersinn in Fig. 1 verschwenkt wird.
Da der Abstand zwischen dem freien Ende des Hebels 18 und dem Gelenk 19 größer ist als der Abstand zwischen dem
Gelenk 19 und dem Angriffspunkt des Druckstücks 20, bewirkt der Hebel 18 eine Vergrößerung bzw. Übersetzung der
Bewegung des Meßfühlers 21.
Durch das Verschwenken des Hebels 18 wird der Stößel 13
gegen die von der Zugfeder 17 auf ihn aur.Roübte Rückstellkraft
in der Gleitführung 12 nach links in der Zeichnung in Richtung auf das Kämmglied 11 vorgeschoben. Durch den
Angriff der Rolle 14 des Stößels 13 am Umfang des Kämm- .
glieds 11 wird-dieses bei der Vorwärtsbewegung des Stößels
gegen die von der Spiralfeder 16 ausgeübte Rückstellkraft in einer Richtung verdreht, in welcher sich der
Radialabstand zwischen dem Angriffspunkt der Rolle 14 und der Achse des Kämraglieds 11 verringert, d.h. also im
Uhrzeigersinn in Fig. 1. Diese Bewegung wird leicht verstandlich, wenn man sich das evolventen- oder spiralförmige
Kämmglied 11 als eine gestreckte achiofo Ebene vorstellt.
Der in Anlage an einer solchen schiefen Ebene belastete Stößel ist dann bestrebt, sich entlang der
schiefen Ebene abwärts zu bewegen bzw. die schiefe Ebene in der Gegenrichtung zu verschieben. In der beschriebenen
Meßuhr wird eine derartige lineare Bewegung in eine Drehbewegung umgewandelt.
Die vorstehend beschriebene Drehung des Kämraglieds 11 wird über die Wolle 2 auf den Zeiger 6 übertragen, so
daß diese die Meßbewegung des Tastelements 29 auf der Skalenscheibe 7 anzeigt.
10
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Solange der Meßfühler 21 nicht auf einem Werkstück aufgesetzt wird, hält die Spiralfeder 16 das Kämmglied 11
in der im Uhrzeigersinn verdrehten Ruhestellung, in welcher die Rolle 14 des Stößels 15 an dem den größten Radius
aufweisenden Teil seines TJmfangs angreift. Der Anschlag 15 des Stößels 13 wird durch die Zugfeder 17 in Anlage
am freien Ende des Hebels 18 gehalten, und die Druckfeder 27 hält den Meßfühler 21 in der aus dem Gehäuse
hervorftontrockten Endstellung.
Die beschriebene Meßuhr bietet verschiedene Vorteile. Der Zusammenbau der Meßuhr ist beträchtlich erleichtert,
da sie keinen weit in das Gehäuse ineinragenden Meßfühler aufweist, um welchen herum dann ein Untersetzungsgetriebe
und die für ein solches notwendigen Einrichtungen zur Beseitigung des vorhandenen Spiels angeordnet
werden müßten. Da der Meßfühler 21 in der beschriebenen Ausführungsform nur um ein kleines Stück in das Gehäuse
hineinragt, ist der Einbau des Kämmglieds 11, des Stößels 13» den Hebels 18, der Stellschraube 22 usw. in das
Gohüuao 1 domftopjonüber beträchtlich erleichtert.
Ferner enthält die beschriebene Meßuhr keinerlei in gegenseitigem Eingriff stehende Verzahnungen, sondern allein
in dauernder Punkt- oder Linienberührung stehende Übertragungsteile,' so daß kein das Meßergebnis verfälschendes
Spiel auftreten kann. Damit erübrigt sich die Verwendung von Einrichtungen für die Beseitigung von vorhandenem
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Spiel sowie von nut mit sehr hohem Aufwand herstellbaren
Präzisxonsteilen, wodurch sich der gesarate Aufbau der Meßuhr vereinfachte und diese zu niedrigen Kosten herstellbar
ist. Die Einstellung des Zusamtnenspiels der verschiedenen Teile erfolgt während des Zusammenbaus auf einfachste
Weise durch Einstellen des Angriffspunkts des Druckstücks 20 mittels der Stellschraube 22 und der diese
sichernden Klemmschraube 23» so daß für den Zusammenbau kein übermäßig hoher Ausbildungsstand notwendig ist, wie
dies bei einer bekannten Meßuhr der Fall ist.
Bei der beschriebenen Meßuhr läßt sich darüber hinaus durch entsprechende Einstellung des Angriffspunkts des
Druckstücks 20 am Hebel 18 ein beliebiges Ühersetzungsverhältnis ertielen, ohne daß die übrigen Funktionen der
Meßuhr dadurch beeinflußt werden. Das verstellbare Druckstück 20 befindet sich aufgrund seiner Linsenform in
Punkt- oder Linienberührung mit dem Hebel 18, was eine
äußerst genaue Einstellung ermöglicht. 20
Anstelle des bei bekannten Meßuhren verwendeten aufwendigen und aus vielen Teilen bestehenden Untersetzungsgetriebes
enthält die beschriebene Meßuhr nur wenige bewegliche Teile, was auch in dieser Hinsicht zu einer
Verringerung der Fertigungskosten führt.
Anstelle der Rolle 14- der dargestellten Ausführungsform
kann das vordere Endstück des Stößels 13 geglättet und gegebenenfalls gehärtet sein und direkt am Kämmglied 11
angreifen. Die Verwendung der Rolle 14 erbringt jedoch
eine verringerte Reibung mit dem Kämmteil und eine Verlängerung der Lebensdauer. Die Belastungseinrichtungen in
"Form der Spiralfeder 16, der Zugfeder 17 und der Druckfeder 27 sind nicht auf die dargestellte Ausführungsform
beschränkt und können auch durch andere Teile wie Tornionsfedern,
Blattfedern und dergl. in einex^ anderen Anordnung
ersetzt sein. In der beschriebenen Aucruhrunp;:;f."or'tn kann
auch die Druckfeder 27, insbesondere jedoch stattdessen
die Zugfeder 17 weggelassen werden. Ferner kann, für das aus dem Hebel 18 und dem einstellbaren Druckstück 20
gebildete Übertragungsgestänge auch eine andere Anordnung verwendet werden, welche ein Verstellen des Übersetzungsverhältnigses
erlaubt. Eine solche Anordnung kann aus mehreren Gliedern gebildet sein, welche über wenigstens
einen verstellbaren Angriffspunkt zusammenwirken. Es kommt dabei lediglich darauf an, daß die Bewegungen
des Meßfühlers 21 in übersetztem Verhältnis auf ein hin und her bewegliches Teil, z.B. den Stößel 13 übertragen
werden.
Gemäß vorstehender Beschreibung schafft die Erfindung somit eine Meßuhr, welche einen einfachen Aufbau hat
und mit geringem Aufwand herstellbar ist.
Claims (6)
1. y Meßuhr, gekennzeichnet durch ein Gehäuse (i), durch einen axialverschieblich im Gehäuse
gelagerten Meßfühler (21), durch ein an einem Teil des Meßfühlers angebrachtes Druckstück (20), durch ein mit
einem Zeiger (6) verbundenes Kämmglied (11), durch ein
mit einem Ende am Kämmglied angreifendes, hin und her bewegliches Teil (13) und durch ein Gestänge (18) zum
Übertragen von Bewegungen des Druckstücks in übersetztem Verhältnis auf das hin und her bewegliche Teil.
35 2. Meßuhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (20) in einer eine
Änderung des Übersetzungsverhältnisses bewirkenden Richtung verstellbar zwischen dem Meßfühler (21) und dem
2
Gestänge (18) angeordnet ist.
Gestänge (18) angeordnet ist.
3. Meßuhr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e η a
zeichnet, daß an dem am Kämmglied (11) angreifenden Teil des hin und her beweglichen Teils (13) eine
Rolle (14_ gelagert ist.
4-. Meßuhr nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kämmglied (11) durch eine zwischen einer es tragenden Welle (2)
und dem Gehäuse (1) angeordnete Feder (16) in einem vorbestimmten Drehsinn belastet ist»
5. Meßuhr nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4·,
dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (20) an einem Ende einer quer zur Axialrichtung des Meßfühlers
(21) in diesen eingeschraubten Einstellschraube (22) befestigt ist.
6. Meßuhr, gekennzeichnet durch ein Gehäuse (1), durch einen axialverschieblich am Gehäuse
gelagerten Meßfühler (21), durch ein linsenförmiges Druckstück (20), welches an einem Ende einer lotrecht zur
Axialrichtung des Meßfühlers in diesen eingeschraubten Stellschraube (22) befestigt ist, durch ein im wesentlichen
spiralförmiges Kämmglied (11), welches auf einer drehbaren, einen Zeiger (6) tragenden Welle (2) befestigt
ist, durch eine im Gehäuse befestigte Gleitführung (12), durch ein verschieblich in der Gleitführung gelagertes,
hin und her bewegliches Teil (13)» welches an einem Ende
eine am Käramglied angreifende drehbare Rolle (14) trägt, durch eine das Kämmglied in Anlage an dem hin und her
beweglichen Teil bzw. an der Rolle belastende Spiralfeder (16), durch einen mit einem Ende verschwenkbar im
Gehäuse gelagerten und mit dem anderen Ende an einem Anschlag (15) des hin und her beweglichen Teils angreifenden
Hebel zum Übertragen von Bewegungen des Druckstücks in übersetztem Verhältnis auf das hin und her bewegliche
Teil, und durch eine zwischen dem anderen Ende des hin
und her beweglichen Teils und dem Gehäuse gespazmte Zugfeder (17), welche den Anschlag des hin und her beweglichen
Teils in Anlage am anderen Ende des Hebels belastet.
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Family Applications (1)
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