DE3223458C2 - Meßuhr - Google Patents
MeßuhrInfo
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01B—MEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
- G01B3/00—Measuring instruments characterised by the use of mechanical techniques
- G01B3/22—Feeler-pin gauges, e.g. dial gauges
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- G01B3/00—Measuring instruments characterised by the use of mechanical techniques
- G01B3/002—Details
Abstract
Meßuhr mit einer vereinfachten Anordnung zum Übertragen der Bewegungen eines Meßfühlers in übersetztem Verhältnis. Die Meßuhr enthält ein mittels eines am Meßfühler befestigten Angriffsteils verschwenkbares Gestänge. Die Schwenkbewegung des Gestänges wird über ein hin und her bewegliches Teil auf ein mit einem Zeiger verbundenes Kämmglied übertragen, so daß der Zeiger die Bewegungen des Meßfühlers anzeigt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Meßuhr gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Eine derartige Meßuhr ist in der DE-AS 10 34 372 beschrieben, bei der ein ungleicharmiger Winkelhebel
zur Übertragung verwendet wird, der ein im Gehäuse gelagertes Zahnsegment verschwenkt, welches wiederum
über ein Zahnrad den Zeiger der Meßuhr dreht. Zur Änderung der Übersetzung ist am Zahnsegment eine
sich radial erstreckende Kante angeordnet, gegen die ein am Ende des langen Hebelarms angebrachtes, als
Exzenter ausgebildetes Zwischenglied drückt. Die Verwendung von Zahnsegmenten und Zahnrädern führt zu
einem hohen Kostenaufwand, da solche Teile mit höchster Genauigkeit bearbeitet werden müssen. Auch ist
zwangsläufig bei einer Zahnradübersetzung ein Spiel vorhanden, das sich mit der Zeit durch Abnützung noch
vergrößert. Zwischen der Verdrehung des Exzenters und dem Übersetzungsverhältnis besteht keine lineare
Beziehung, so daß die Änderung des Übersetzungsverhältnisses mühsam ist.
Die CH-PS 3 40 636 beschreibt zwar eine Meßuhr, die keine Zahnradübersetzung verwendet. Der Meßfühler
wirkt auf einen senkrecht von einem um eine Achse drehbaren Zeiger abstehenden Hebel, wobei die Achse
in einem Support liegt, der mittels einer Mikrometerschraube derart verstellbar ist, daß sich der Hebelarm
des Angriffspunkts des Meßfühlers auf dem Hebel verändert. Bei einer derartigen Ausbildung einer Meßuhr
ist der Zeigerausschlag außerordentlich beschränkt und kann nicht mehr als 30° betragen. Auch ist die Linearität
nicht gewährleistet. Da die Verstellung des Übersetzungsverhältnisses durch Verschieben der Drehachse
erfolgt, verschiebt sich auch der Zeiger aus dem Mittelpunkt
der Meßuhr heraus, was zu einer weiteren Ungcnauigkeit in der Anzeige führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Meßuhr
der gattungsgemäßen Art anzugeben, die üul.lerst einfache Teile verwendet, deren Zusammenwirken mit
kleinstem Spiel und geringer Abnutzung erfolgt, wobei eine Änderung des Übersetzungsverhältnisses in weiten
Grenzen mit linearer Beziehung zwischen Verstellung und Übersetzungsverhältnis möglich ist
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst dutch cine Meßuhr mit den Merkmalen des Kennzeichens des
Patentanspruchs.
Die erfindungsgemäße Meßuhr verwendet keinerlei ίο Zahnradübersetzung, sondern ein spiralförmiges
Kämmglied zur Umsetzung der linearen in eine Rotationsbewegung. Durch Verdrehen der Stellschraube
kann das Übersetzungsverhältnis besonders einfach und exakt geändert werden.
is Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine teilweise :m Schnitt dargestellte Vorderansicht
einer Meßuhr in einer Ausführungsform der Erfindung,
F i g. 2 eine Ansicht im Schnitt entlang der Linie JI-II
in F i g. 1 und
Fig.3 eine vergrößerte Schrägansicht einer in der
Meßuhr nach F i g. 1 verwendeten Stößelanordnung.
In F i g. 1 und 2 erkennt man ein einen Boden aufweisendes
zylindrisches Gehäuse 1, in welchem eine drehbare Welle 2 gelagert ist. Das eine Ende der Welle 2 ist
in einem Lager 3 im Boden des Gehäuses 1 und ihr vorderes Ende in einer Bohrung 5 einer Platine 4 gelagert.
Die Platine 4 hat ein etwa 2-förmiges Profil und ist mit einem Teil am Boden des Gehäuses 1 befestigt. Das
vordere Ende der Welle 2 trägt einen Zeiger 6. In F i g. 2 unterhalb des Zeigers 6 ist eine Skalenscheibe 7 und
oberhalb desselben eine Sichischeibe 8 aus Glas oder Kunststoff angeordnet. Die Skalenscheibe 7 und die
Sichtscheibe 8 sind an einem ringförmigen Deckel 9 befestigt, welcher unter Zwischenlage eines Dichtrings
10 auf das Gehäuse 1 aufgesetzt ist.
Auf dem mittleren Teil der Welle 2 ist ein im wesentlichen etwa spiralförmiges Kämmglied 11 befestigt. Ein in
einer im Gehäuse 1 befestigten Gleitführung 12 verschicblichcr Stößel 13 trägt an seinem vorderen Ende
eine drehbare Rolle 14, welche sich in Anlage am Umfang des Kämmglieds 11 befindet. Wie man insbesondere
in F i g. 3 erkennt, trägt der Stößel 13 einen seitlich aus der Gleitführung 12 hervorstehenden Anschlag 15.
Die Welle 2 und damit das Kämmglied 11 sind durch eine zwischen dem Gehäuse 1 und der Welle 2 angeordnete
Spiralfeder im Gegenzeigersinn in F i g. 1 belastet, d. h., also in einer Richtung, in welcher das Kämmglied
11 mit seinem sich vergrößernden Durchmesser auf der
Rolle 14 des Stößels 13 aufzulaufen bestrebt ist.
Zwischen dem der Rolle 14 gegenüberliegenden Ende des Stößels 13 und dem Gehäuse 1 ist eine relativ
schwache Zugfeder 17 gespannt. Am Anschlag 15 des Stößels 13 greift das freie Ende eines ein Übertragungsgestänge
darstellenden Hebels 18 an, welcher an seinem unteren Ende in einem Gelenk 19 verschwenkbar am
Boden des Gehäuses 1 gelagert ist. Nahe dem Gelenk 19 greift am Hebel 18 ein linsenförmiges Druckstück 20 an.
bo Dieses ist an einem Ende einer Einstellschraube 22 befestigt,
welche ihrerseits lotrecht zur Axialerstreckung eines Meßfühlers 21 in das innere Ende desselben eingeschraubt
und mittels einer Klemmschraube 23 feststellbar ist. Durch Verdrehen der Stellschraube 22 läßt sich
hr> die Lage des Angriffspunkts des Druckstücks 20 am
Hebel 18 und damit das Maß der Übersetzung zwischen dem Meßfühler 21 und dem .Stößel 13 verstellen.
Der Meßfühler 21 isl axialvurschicblich in einer radial
aus dem zylindrischen Gehäuse 1 hervorstehenden Buchse 24 geführt Innerhalb der Buchse 24 trägt der
Meßfühler 21 einen Federsitz 25 und ist durch eine zwischen diesem und einem in das innere Ende der Buchse
24 eingesetzten Verschluß 26 angeordnete Druckfeder 27 auswärts belastet Die Auswärtsbewegung des Meßfühlers 21 unter der Belastung durch die Feder 27 ist
durch einen am inneren Endstück des Meßfühlers 21 angebrachten Anschlagstift 28 begrenzt
Am freien Ende des Meßfühlers 21 ist ein Tastelement
29 abnehmbar befestigt Bei einer Messung ist das Tastelement auf einem Werkstück aufsetzbar. Seine Form
ist der jeweiligen Gestik des Werkstücks, dem Werkstoff desselben und anderen Faktoren angepaßt
Die vorstehend beschriebene Meßuhr arbeitet folgendermaßen: Beim Aufsetzen des am freien Ende des
Meßfühlers 21 angebrachten Tastelements 29 auf einem zu vermessenden Werkstück wird der Meßfühler 21 gegen die von der Druckfeder 27 auf ihn ausgeübte Belastung in das Gehäuse 1 hinein bewegt, wodurch der
Hebel 18 über das verstellbar am Meßfühler 21 angebrachte Druckstück 20 um das Gelenk 19 herum im
Gegenzeigersinn in F i g. 1 verschwenkt wird. Da der Abstand zwischen dem freien Ende des Hebels 18 und
dem Gelenk 19 größer ist als der Abstand zwischen dem Gelenk 19 und dem Angriffspunkt des Druckstücks 20,
bewirkt der Hebel 118 eine Vergrößerung bzw. Übersetzung der Bewegung des Meßfühlers 21.
Durch das Verschwenken des Hebels 18 wird der Stößel 13 gegen die vom der Zugfeder 17 auf ihn ausgeübte
Rückstellkraft in der Gleitführung 12 nach links in der Zeichnung in Richtung auf das Kämmglied 11 vorgeschoben. Durch den Angriff der Rolle 14 des Stößels 13
am Umfang des Kämmglieds 11 wird dieses bei der Vorwärtsbewegung des Stößels gegen die von der Spiralfeder 16 ausgeübte Rückstellkraft in einer Richtung
verdreht, in welcher sich der Radialabstand zwischen dem Angriffspunkt der Rolle 14 und der Achse des
Kämmglieds 11 verringert, d. h. also im Uhrzeigersinn in
Fig. 1. Diese Bewegung wird leicht verständlich, wenn
man sich das evolventen- oder spiralförmige Kämmglied 11 als eine gestreckte schiefe Eben: vorstellt. Der
in Anlage an einer solchen schiefen Ebene belastete Stößel ist dann bestrebt sich entlang der schiefen Ebene
abwärts zu bewegen bzw. die schiefe Ebene in der Gegenrichtung zu verschieben. In der beschriebenen Meßuhr wird eine derartige lineare Bewegung in eine Drehbewegung umgewandelt
Die vorstehend beschriebene Drehung des Kämmglieds 11 wird über die Welle 2 auf den Zeiger 6 übertragen, so daß diese die Meßbewegung des Tastelements
29 auf der Skalenscheibe 7 anzeigt
Solange der Meßfühler 21 nicht auf einem Werkstück aufgesetzt wird, hält die Spiralfeder 16 das Kämmglied
11 in der im Uhrzeigersinn verdrehten Ruhestellung, in
welcher die Rolle 14 des Stößels 13 an dem den größten Radius aufweisenden Teil seines Umfangs ar.greift. Der
Anschlag 15 des Stößels 13 wird durch die Zugfeder 17 in Anlage am freien Ende des Hebels 18 gehalten, und
die Druckfeder 27 hält den Meßfühler 21 in der aus dem Gehäuse hervorgestreckten Endstellung.
Die beschriebene Meßuhr bietet verschiedene Vorteile. Der Zusammenbau der Meßuhr ist beträchtlich
erleichtert, da sie keinen weit in das Gehäuse hineinragenden Meßfühler aufweist, um welchen herum dann
ein Untersetzungsgetriebe und die für ein solches notwendigen Einrichtungen zur Beseitigung des vorhandenen Spiels angeordnet werden müßten. Da der Meßfüh-
- ler 21 in der beschriebenen Ausführungsform nur um
ein kleines Stück in das Gehäuse 1 hineinragt ist der
18, der Stellschraube 22 usw. in das Gehäuse 1 demge
gcnüber beträchtlich erleichtert.
Ferner enthält die beschriebene Meßuhr keinerlei in gegenseitigem Eingriff stehende Verzahnungen, sondern allein in dauernder Punkt- oder Liriienberührung
stehende Obertragungsteile, so daß kein das Meßergeb
nis verfälschendes Spiel auftreten kann. Damit erübrigt
sich die Verwendung von Einrichtungen für die Beseitigung von vorhandenem Spiel sowie von nur mit sehr
hohem Aufwand herstellbaren Präzisionsteilen, wodurch sich der gesamte Aufbau der Meßuhr vereinfach-
te und diese zu niedrigen Kosten herstellbar ist Die Einstellung des Zusammenspiels der verschiedenen Teile erfolgt während des Zusammenbaus auf einfachste
Weise durch Einstellen des Angriffspunkts des Druckstücks 20 mittels der Stellschraube 22 und der diese
sichernden Klemmschraube 23, so daß für den Zusammenbau kein übermäßig hoher Ausbildungsstand notwendig ist, wie dies bei einer bekannten Meßuhr der Fall
ist.
Bei der beschriebenen Meßuhr läßt sich darüber hin
aus durch entsprechende Einstellung des Angriffspunkts
des Druckstücks 20 am Hebel 18 ein beliebiges Übersetzungsverhältnis erzielen, ohne daß die übrigen Funktionen der Meßuhr dadurch beeinflußt werden. Das verstellbare Druckstück 20 befindet sich aufgrund seiner
Linsenform in Punkt- oder Linienberührung mit dem Hebel 18, was eine äußerst genaue Einstellung ermöglicht.
Anstelle des bei bekannten Meßuhren verwendeten aufwendigen und aus vielen Teilen bestehenden Unter-
Setzungsgetriebes enthält die beschriebene Meßuhr nur
wenige bewegliche Teile, was auch in dieser Hinsicht zu einer Verringerung der Fertigungskosten führt.
Anstelle der Rolle 14 der dargestellten Ausführungsform kann das vordere Endstück des Stößels 13 geglät-
tct und gegebenenfalls gehärtet sein und direkt am Kämmglied 11 angreifen. Die Verwendung der Rolle 14
erbringt jedoch eine verringerte Reibung mit dem Kämmteil und eine Verlängerung der Lebensdauer. Die
Belastungseinrichtungen in Form der Spiralfeder 16, der
Zugfeder 17 und der Druckfeder 27 sind nicht auf die
dargestellte Ausführungsform beschränkt und können auch durch andere Teile wie Torsionsfedern, Blattfedern und dergl. in einer anderen Anordnung ersetzt sein.
In der beschriebenen Ausführungsform kann auch die
so Druckfeder 27, insbesondere jedoch stattdessen die Zugfeder 17 weggelassen werden. Ferner kann für das
aus dem Hebel 18 und dem einstellbaren Druckstück 20 gebildete Übertragungsgestänge auch eine andere Anordnung verwendet werden, welche ein Verstellen des
Übersetzungsverhältnisses erlaubt. Eine solche Anordnung kann aus mehreren Gliedern gebildet sein, welche
über wenigstens einen verstellbaren Angriffspunkt zusammenwirken. Es kommt dabei lediglich darauf an, daß
die Bewegungen des Meßfühlers 21 in übersetztem Ver
hältnis auf ein hin und her bewegliches Teil, z. B. den
Stößel 13 übertragen werden.
Ge^iäß vorstehender Beschreibung schafft die Erfindung somit eine Meßuhr, welche einen einfachen Aufbau hat und mit geringem Aufwand herstellbar ist.
Claims (1)
- Patentanspruch:Meßuhr, bei der die Linearbewegung eines axialverschieblich an einem Gehäuse gelagerten Meßfühlers über eine einen Hebel einschließende Übertragungskette in eine Drehbewegung eines auf einer Welle befestigten Zeigers übertragen wird und das Übersetzungsverhältnis an einer Stelle der Übertragungskette veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Veränderung des Übersetzungsverhältnisses über eine am inneren Ende des Meßfühlers (21) senkrecht zu dessen Längsachse verschraubbare Stellschraube (22) erfolgt, deren vorderes Ende ein linsenförmiges Druckstock (20) trägt, dessen Kante zur Veränderung des am Hebel (18) angreifenden Hebelarms längs einer an diesem ausgebildeten Fläche gleitet, daß in einer am Gehäuse angebrachten Gleitführung (12) ein eine drehbare Rolle (14) tragender Schieber (13) angeordnet ist, daß die Rolle (14) auf einem spiralförmigen Kämmglied (11) läuft, das durch eine Spiralfeder (16) vorgespannt auf der Welle (2) des Zeigers (6) sitzt, und daß der Hebel (18) über den Schieber (13) und die Rolle (14) das Kämmglied (11) und damit den Zeiger (6) proportional zum Ausmaß des gemessenen Weges des Meßfühlers (21) dreht.
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