DE2900896C2 - Gewinde-Meßgerät - Google Patents
Gewinde-MeßgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Messen der Gewindesteigung und -breite in einer Vielzahl von
Meßstellen an im Bereich von Rohrenden vorgesehenen Gewindegängen, mit einem wenigstens eine ebene
Oberfläche aufweisenden Sockelelement, längs dessen ebener Oberfläche ein Schlitten lediglich parallel zur
Längsachse des zu messenden Rohres verschieblich ist, einem verschwenkbar gelagerten Arm, der mit einem
einen Taststift aufweisenden Abschnitt die Gewindegänge übergreift, und mit einer Meßeinrichtung zum
Messen der Relativbewegung zwischen dem Sockelelement und dem Schlitten.
Die meisten heutigen Rohre sind mit einem Gewinde versehen, das dem Typ eines abgeschrägten »V«
entspricht und das von außen her auf jedes Ende des Rohres aufgeschnitten ist, um mit einem identischen,
jedoch innen angeordneten Gewinde an einer Rohrkupplung oder einem Ende eines anschließenden
Rohres zusammenwirken. Während Rohre mit V-Gewinde für die Förderung der meisten üblichen
so Strömungsmittel bei verhältnismäßig niedrigen Drükken geeignet sind, sind sie nicht besonders praktisch,
wenn es notwendig wird, jede Verbindung gegen hohe Innendrücke völlig abzudichten, weil die V-Gewinde,
wenn sie zur Abdichtung gegen Leckage festgezogen werden. Verbindungskräfte erzeugen, die dazu neigen,
das vorstehende Ende, das ein Außengewinde aufweist, zusammenzudrücken und das Ende, das das Innengewinde
aufweist, zu dehnen. Die Rohrverbindung wird gewaltsam geöffnet, und die hohen Innendrücke können
die enthaltenen Flüssigkeiten durch die Verbindung hindurchdrücken, was hiermit zu einem Ausfall der
Rohrverbindung führt.
Eine verbesserte, in der US-PS 39 89 284 beschriebene Rohrverbindung verwendet Gewindegänge, die
b5 einen Schwalbenschwanzquerschnitt mit größerer Breite
am Außendurchmesser des Gewindes als am Gewindefuß aufweisen, so daß, wenn miteinander in
Eingriff stehende Gewinde festgezogen werden, das
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Ende mit dem Innengewinde in Umfangsrichtung zusammengedrückt wird und das vorstehende Teil
zwangsweise in Umfangsspannung versetzt wird, wodurch eine starre, dichte Verbindung geschaffen wird.
Um einen derartigen schwalbenschwanzarigen gegenseitigen Eingriff zwischen Innen- und Außengewinde zu
erzeugen und um die wechselseitigen Sperrwirkungseigenschaften der Verbindung noch weiter zu verbessern,
wird jedes Gewinde sorgfältig mit einer allmählichen Verjüngung längs seiner spiraligen LängenerstrecLung
geschnitten. Während des Zusammenfügens wird die Verbindung der beiden Rohrteile ganz lose sein, bis die
ineinander eingreifenden Gänge eine feste, gegenseitige Verbindung durch tue Wirkung sowohl der in
Querrichtung schwalbenschwanzartig ausgebildeten als auch in Längsrichtung verjüngten Gewindeflankenprofile
herstellen. Die starre Dichtungsverbindung der Gewindegänge, die im oben erwähnten Patent beschrieben
sind, macht hierbei Rohre, die derartig ausgestattet sind, zur Verwendung eines Bohrlochfutters oder zum
Fördern von gefährlichen Hochdruckflüssigkeiten geeignet, die zu einem ernsthaften Schaden führen können,
wenn es ihnen gestattet ist, durch ein Leck zur Umgebungsluft auszutreten.
Es ist ersichtlich, daß die oben beschriebenen Gewindegänge genau geschnitten sein müssen. Hieraus
folgt, daß die Schwalbenschwanz-Gewindegänge mit unterschiedlicher Steigung während der Qualitätskontrolle
genau vermessen werden müssen. Es ist offensichtlich eine einfache Tätigkeit, den Schwalbenschwanzwinkel
zwischen Fußdurchmesser und Gew.'ndeflankenwand genau zu messen. Die genaue Messung
der Gewindebreite und des Steigungsabstands längs der axialen Längenerstreckung ist eine kompliziertere
Messung, und um diese Messung genau innerhalb der erforderlichen Toleranzen von 0,00254 mm durchzuführen,
wurde es bisher notwendig, die Gewinde von Hand zu vermessen, was ein sehr langsamer und kostspieliger
Produktionsschritt ist.
Ein Gerät zum Messen der Gewindesteigung und -breite der eingangs genannten Art ist aus der DE-PS
3 90 036 bekannt Das dort beschriebene Gerät zum Prüfen von Gewindesteigungen, welches mit einem
Tastglied versehen ist, wird beim Messen in einen Gang des zu prüfenden Gewindes eingeführt. Dieses Gerät
besitzt eine Meßstrecke, die zum Bestimmen axialer Verschiebungen zwischen einem festen Punkt des
Gewindes und dem Tastglied dient. Ein mit dem Tastglied verbundener, verschwenkbar gelagerter Arm
ist an einem ortsfesten Sockelelement befestigt. Das bekannte Gerät ist nicht zum Durchführen von
Messungen von Innengewinden in Rohren geeignet.
Aus der US-PS 35 37 184 ist ein Gerät zum Messen von Gewindesteigungen bekannt, welches wie eine
Zange benutzt wird und imstande ist, Gewinde zu untersuchen, die im Bereich von Rohrenden angeordnet
sind.
Ein elektronisches Teilungsmeßgerät für Verzahnungen ist aus der DE-OS 24 12 574 bekannt. Dieses
Meßgerät umfaßt einen Prozeßrechner mit einem Speicher, in dem jeder Meßwert sowie bestimmte
Stände eines mit einem Oszillator als Zeitbasis gekoppelten Zählers als Zeitmarken für die Steuerung
des Vor- und Rückschubes eines Schlittens gespeichert werden, sowie eine Recheneinheit, in der mit den
gespeicherten Werten die absoluten Teilungsfehler und Teilungssprünge und Summenieilungsfehler errechnet
werden. Ferner besitzt dieses elektronische Teilungsmeßgerät eine mit dem Prozeßrechner gekoppelte
Synchronisiertaste, um den Antrieb für den Schlitten mit der.Bewegung des Prüflings zu synchronisieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät der eingangs genannten Art derar* weiterzubilden, daß neuzeitliche Schwalbenschwanz-Gewindegänge mit unterschiedlicher Steigung während der Herstellung genau kontrolliert werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät der eingangs genannten Art derar* weiterzubilden, daß neuzeitliche Schwalbenschwanz-Gewindegänge mit unterschiedlicher Steigung während der Herstellung genau kontrolliert werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
ίο daß der Arm am Schlitten angelenkt ist und daß an
diesem Arm eine Handhabe zum Führen des Taststiftes in den Gewindegängen vorgesehen ist, wobei diese
Handhabe wenigstens eine federbelastete Auslöseeinrichtung sowie einen mit dieser Auslöseeinrichtung
gekoppelten Schalter aufweist, mit dessen Hilfe die Meßeinrichtung bei Beaufschlagung der Auslöseeinrichtung
mit vorbestimmter Kraft aktivierbar ist.
Das erfindungsgemäße Gerät ermöglicht, bei neuzeitlichen
Schwalbenschwanz-Gewinden die erforderlichen Kenngrößen mit höchster Genauigkeit, d. h. innerhalb
einer Toleranz von 0,00254 mm zu ermitteln, was bisher lediglich durch von Hand ausgeführte Messungen
möglich war. Bei dem erfindungsgemäßen Gerät kann durch Drücken bzw. Schieben der Handhabe der
Taststift in Anlage an die eine oder andere Wandung des Gewindeganges gebracht werden, wobei dann jeweils
durch Schließen des Schalters Eingangssignale an einen Rechner abgegeben werden, die sodann zu einer
geeigneten Anzeige verarbeitet werden.
Während bei der aus der DE-OS 24 12 574 bekannten Vorrichtung ein geeignete Tastknöpfe aufweisender
Schlitten synchron mit der Bewegung der zu messenden Verzahnung bewegt wird, wird bei dem erfindungsgemäßen
Gerät mittels der Handhabe der Taststift in seine
j) Endlage bewegt und den Endlagen entsprechende
Signale werden abgegeben.
In vorteilhafter Weise sind bei dem erfindungsgemäßen Gerät durch eine handbetätigte Einrichtung
Bedienungskomfort und Anzeigegenauigkeit mitsinan-
4ii der gekoppelt.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer ersten
Ausführungsform eines sich zum Messen eines Rohr-Außengewindes an Ort und Stelle befindenden Gerätes
nach der Erfindung,
>i> F i g. 2 eine Schnittdarstellung des Gerätes und des
Rohres, die in F i g. 1 dargestellt sind,
F i g. 3 eine perspektivische Darstellung einer zweiten Ausführungsform eines Gerätes nach der Erfindung,
welche zum Messen von Rohr-Innengewinden ausgebil-
5r> detist, und
Fig.4 eine grafische Darstellung eines typischen Rohrgewindes, welches vom Umfang des Rohres her
abgewickelt ist.
Die F i g. 1 und 2 zeigen eine Ausführungsform eines Gerätes 10 zum Messen der Gewindesteigung und
-breite nach der Erfindung. Das Gerät 10 ist auf das mit Außengewinde versehene Ende 28 eines Rohres 12
aufgeklemmt. Das Gerät 10 umfaßt eine Kniehebelklerpme 14, die durch Zusammendrücken der handbetätigten
Handgriffe 16 gesperrt und durch einen Auslöser 18 zum Entsperren gelöst wird. Die obere Backe der
Kniehebelklemme 14 ist an einem U-förmigen Endanschlag 30 angeschweißt, der eine flache Oberfläche 22
aufweist, die senkrecht zur Achse des Rohres 12 steht und eine Positionierungsfläche bildet, gegen die das mit
Gewinde versehene Ende des Rohres 12 angelegt wird. Der obere Arm des Endanschlages 20 trägt starr ein
Paar Zylinder 24 und 26, die das Gerät 10 bezüglich der axialen Mittellinie des mit Gewinde versehenen
Abschnitts 28 des Rohrs 12 örtlich festlegen. Das Klemmteil ist mit einer pufferartigen Spindel 30
versehen, die am Ende der unteren Backe 32 der Klemmeinrichtung 14 angebracht und den Zylindern 24
und 26 gegenüberliegend angeordnet ist. Die Spindel 30 kann an verschiedene Rohrdurchmesser mittels einer
Einstellmutter 34 angepaßt werden.
Die Zylinder 24 und 26 weisen jeweils eine Länge auf, die ein wenig geringer ist als die Länge des Gewindes
28, und sie können, falls notwendig, durch ein Paar längere oder kürzere Zylinder dadurch ersetzt werden,
daß man die Schrauben 36 entfernt, die die Zylinder am Endanschlag 20 starr befestigen. Die Schrauben 36
erstrecken sich durch die Achse der Zylinder 24 und 26, um starr ein Sockelelement 38 an den Enden der
Zylinder 24 und 26 zu befestigen. Das Sockelelement 38 umfaßt ein umgekehrt U-förmiges Teil 40, das die
Schrauben 36 aufnimmt, und weist einen Mittelabschnitt auf, der ausgespart ist, damit die Zylinder 24 und 26 mit
dem Rohr 12 in Berührung gelangen können. Das Sockelelement 38 liegt nahe der Oberfläche des Rohres
12, ohne dieses zu berühren, sowie in einer Ebene parallel zur Längsachse des Rohres.
In einer Schwalbenschwanzführung im Sockelelement 38 und in einer Ebene parallel zur Längsachse des
Rohres 12 läuft ein linearer Schlitten 46, der an dem vom Rohrende ferngelegenen Ende einen Schwenkblock 48
aufweist Der lineare Schlitten 46 trägt einen Arm 50, der am Schwenkblock 48 am einen Ende angelenkt ist
und an seinem entgegengesetzten Ende eine Handhabe 52 trägt, die federbetätigte Auslöser 54 und 55 enthält,
sowie, wie am besten in F i g. 2 dargestellt, einen Taststift 56, der von der unteren Oberfläche des Armes
50 zum Eingriff mit den Gewindegängen am Ende des Rohres 12 vorspringt.
Ein linearer Kodierer 59 ist am Sockelelement 38 angebracht und zur Messung der Längsbewegung des
linearen Schlittens 46 angeordnet und liefert Eingangsdaten an einen zugeordneten Rechner, wenn beispielsweise
Signale von den Auslösern 54 oder 55 abgegeben werden, wie nachfolgend erläutert wird. Falls gewünscht,
kann der Kodierer 59 von einem geeigneten Deckel 57 abgeschlossen sein, wie strichpunktiert
gezeigt ist
F i g. 2 ist eine Aufriß-Schnittdarstellung des Rohres 12 und des angebrachten Gerätes 10, wie in Fig. 1
dargestellt Die Oberfläche 22 des Endanschlags 20 befindet sich, wie gezeigt in Anlage gegen das Ende des
Rohres 12, und das Sockelelement 38, das sich in dichter Nähe zur Oberfläche des Rohrs 12 befindet wird vom
Zylinder 26 getragen. Im Sockelelement 38 ist der lineare Schlitten 46 angeordnet der in seiner Stellung
zum Messen des Gewindes nächst dem Ende des Rohres 12 gezeigt ist Der Arm 50 ist mit dem Schwenkblock 48
an dem Schlitten 46 mittels eines Schwenkstiftes 58 gekoppelt der es dem Arm 50 gestattet gemäß den
Erfordernissen angehoben oder abgesenkt zu werden, so daß der Taststift 56, der von der unteren Oberfläche
des Armes 50 vorspringt in Eingriff mit den Gewindegängen im Gewindeabschnitt 28 stehen kann.
An der obersten Oberfläche des Arms 50 ist eine Handhabe 52 abgebracht die ein Paar Auslöser 54 und
55 enthält, die durch Federn 60 auseinandergedrückt werden. Elektrische Schalter 64 und 65 sind derart
angeordnet, daß sie durch das Niederdrücken des Auslösers 54 bzw. 55 betätigt werden.
F i g. 3 ist eine perspektivische Darstellung, die eine andere Ausführungsform eines Gerätes zum Messen des Innengewindes nach der Erfindung darstellt. Das Gerät der F i g. 3 ist ähnlich dem im Zusammenhang mit F i g. 1 und 2 beschriebenen und umfaßt den Endanschlag 62,
F i g. 3 ist eine perspektivische Darstellung, die eine andere Ausführungsform eines Gerätes zum Messen des Innengewindes nach der Erfindung darstellt. Das Gerät der F i g. 3 ist ähnlich dem im Zusammenhang mit F i g. 1 und 2 beschriebenen und umfaßt den Endanschlag 62,
ίο der die Oberfläche 64 aufweist die mit dem Ende des
Rohres 66 in Berührung steht und die Zylinder 68 und 70 sowie das Sockelelement 72 trägt das einen linearen
kugelgelagerten Schlitten 74 enthält. Es wird vermerkt, daß die Zylinder 68 und 70 im Inneren der Bohrung des
Rohres 66 derart angeordnet sind, daß sie mit der bearbeiteten Oberfläche des Gewindeabschnittes in
Berührung steht, um hierdurch das Gerät genau örtlich festzulegen. Bei der in Fig.3 dargestellten Ausführungsform
trägt der lineare kugelgelagerte Schlitten 74, der dem in F i g. 1 und 2 dargestellten ähnlich ist, nun
einen schwenkbar angelenkten Arm 76, der über die Stirnfläche des Rohres hinweg gebogen ist und in die
Bohrung des Rohres 66 eintritt. Nahe dem Ende des Armes 76 und im Inneren des Rohres 66 ist ein Taststift
78 angebracht, der, wie bei der vorausgegangenen Ausführungsform, vorzugsweise die Form einer abgeflachten
Kugel aufweist, die von der Oberfläche des Armes 76 absteht. Wie bei dem Gerät zum Messen des
Außengewindes, das oben beschrieben ist, trägt der schwenkbar angelenkte Arm 76 ebenfalls eine Handhabe
80, so daß der Taststift 78 von Hand im Inneren des zu vermessenden Gewindes angesetzt werden kann. Die
Handhabe 80 enthält ein Paar Auslöser 82 und 84, die dieselbe Funktion wie die Auslöser 54 und 55 in der
Handhabe 52 durchführen. Wie bei der Ausführungsform der Fig. 1 ist ein Linear-Kodierer 83 am
Sockelelement 72 angebracht um die Relativbewegung zwischen dem Sockelelement 72 und dem linearen
Schlitten 74 zu messen.
Im Betrieb wird das Gerät zum Messen der Gewindesteigung und -breite der F i g. 1 und 2 am Ende
des Rohres derart aufgeklemmt, daß die Oberfläche 22 des Endanschlags 20 hiermit in Berührung steht. Die
Handhabe 52 wird angehoben, so daß der Arm 50 um den Stift 58 schwenkt und der lineare Schlitten 46 wird
in geeigneter Weise zum Vermessen der Gewindegänge in eine Stellung gebracht die dem Ende des Rohres 12
entweder nahe- oder fernliegt Die Handhabe 52 wird dann in eine solche Lage gebracht daß der Taststift 56
so im Inneren des ersten zu vermessenden Gewindeganges angeordnet ist, und der Auslöser 54 wird zur
Betätigungsperson hin gezogen, so daß der Taststift 56 in enge Berührung mit der linken oder vorderen
Flankenwand des ersten Gewindeganges gelangt Wenn eine hinlängliche Kraft gegen den Auslöser 54 ausgeübt
wurde, dann wird die Feder 60 bis zu dem Punkt zusammengedrückt an dem der Schalter 64 schließt
wobei ein Signal an den beigeordneten Rechner übertragen wird und ihn anweist dem linearen Kodierer
59 zur Messung zu veranlassen. Anschließend übt die Betätigungsperson eine Kraft in der entgegengesetzten
Richtung gegen den Auslöser 55 derart aus, daß der Taststift 56 gegen die rechte oder rückwärtige Flanke
des ersten zu vermessenden Gewindeganges gedrückt wird. Wie vorher wird, wenn eine hinlängliche Kraft
ausgeübt wird, der Schalter 65 das Meßsignal an den Rechner übertragen, der in geeigneter Weise programmiert
ist um die geometrischen Auswirkungen der
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Verwendung eines kugeligen Taststifts 56 zu korrigieren, um eine genaue Anzeige der Gewindebreite des
ersten, vermessenen Gewindeganges zu liefern. Wenn es gewünscht ist, daß die Bodenfläche des Taststiftes 56
davon abgehalten wird, mit dem Boden des Gewindes in Berührung zu gelangen, dann kann ein Abstandsstück 44
zwischen der oberen Fläche des linearen Schlittens 46 und der danebenliegenden unteren Oberfläche des
Arms 50 eingesetzt werden, wie in F i g. 1 dargestellt ist.
Die Arbeitsweise des Gerätes zum Messen eines Innengewindes gemäß Fig.3 ist ähnlich. Das Gerät
wird an das Ende des Rohres 66 aufgeklemmt, wobei der Arm 76 in die Bohrung des Rohres 66 eindringt und der
Schlitten 74 in geeigneter Weise derart angeordnet ist, daß der Taststift 78 in den ersten zu messenden
Gewindegang eintreten kann. Die Betätigungsperson bringt daraufhin einen nach unten gerichteten Druck auf
das äußere Ende des Armes 76 derart auf, daß der Taststift 78 in den Gewindegang eintritt. Daraufhin
bringt die Betätigungsperson eine Kraft entweder auf den Auslöser 82 oder den Auslöser 84 in der Handhabe
80 derart auf, daß der Taststift 76 zuerst die linke oder vordere Flanke und dann die rechte oder rückwärtige
Flanke des Innengewindespalts gerührt. Wie oben erwähnt, wird die Lageinformation von dem linearen
Kodierer, der die Größe der Verschiebungsstrecke des linearen Schlittens 76 mißt, in den Rechner eingelesen,
wenn die Betätigungsperson eine geeignete Kraft auf die Auslöser 82 oder 84 ausübt.
Die beschriebene Tätigkeit der Auslöser 54 und 55 der F i g. 2 oder der Auslöser 82 und 84 der F i g. 3 durch
die Betätigungsperson erzeugt Ausgangssignale des linearen Kodierers, die aufgetragen werden können, wie
dies in Fig.4 gezeigt ist, wobei der Punkt 85 die Kodiererablesung der Gewindespaltwand darstellt, die
dem Ende des Rohres nächstgelegen ist, und der Punkt 86 die Ablesung der gegenüberliegenden Gewindespaltwand
in derselben Gewindestellung darstellt. In ähnlicher Weise kann der nächste, dem Rohrende
benachbarte Gewindespalt abgelesen, an Stellen 88 und 90 aufgetragen werden, und der dritte Gewindespalt
kann an Stellen 92 und 94 abgelesen und aufgetragen werden. Diese Ablesungen des Kodierers für jede
Zahnflanke werden im Rechner in geeigneter Weise in bezug auf den Taststiftdurchmesser korrigiert, und die
ίο resultierende Auftragung, die in Fig.4 dargestellt ist,
kann mathematisch innerhalb des Rechners verschoben werden, bis sie mit einem ähnlichen Paar gerader Linien
zusammenfällt, die durch die Meßpunkte und die in der genauen Gewindebeschreibung vorgegebenen Abmes-
!5 sungen erstellt sind. Dies ergibt den Phasenzusammenhang
(oder Winkel) um die Rohrachse zwischen den Meßpunkten und den tatsächlichen gemessenen Punkten.
Ist dieser Zusammenhang bekannt, dann können die tatsächlichen Gewindefehler errechnet werden.
Schwalbenschwanzgewinde der beschriebenen Art werden gelegentlich mit unterschiedlichen Durchmessern
oder spiraligen Durchmessern geschnitten, wie dies in der oben erwähnten US-PS 39 89 284 beschrieben ist.
Um diese Gewindeart zu vermessen, werden ähnliche Vorrichtungen verwendet, wobei die Hauptunterschiede
darin liegen, daß abgesetzte oder konische Einrichtungen zum örtlichen Festlegen verwendet
werden und dem Taststift ein balliges Ende verliehen ist, so daß er vertikal gegen die Gewindewurzel anliegen
kann. Dieses Ausführungsbeispiel macht es erforderlich, daß ein zweiter Linearkodierer rechtwinklig zum ersten
angebracht ist, um die Vertikalbewegung des Schwenkarms anzuzeigen. Obwohl die Errechnungsverfahren für
den Gewindefehler komplizierter sind als die hier umrissenen, sind sie doch der Natur nach ähnlich.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Gerät zum Messen der Gewindesteigung und -breite in einer Vielzahl von Meßstellen an im
Bereich von Rohrenden vorgesehenen Gewindegängen, mit einem wenigstens eine ebene Oberfläche
aufweisenden Sockelelement, längs dessen ebener Oberfläche ein Schlitten lediglich parallel zur
Längsachse des zu messenden Rohres verschieblich ist, einem verschwenkbar gelagerten Arm, der mit
einem einen Taststift aufweisenden Abschnitt die Gewindegänge übergreift, und mit eir.ar Meßeinrichtung
zum Messen der Relativbewegung zwischen dem Sockelelement und dem Schlitten, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (50)
am Schlitten (46) angelenkt ist und daß an diesem Arm eine Handhabe (52) zum Führen des Taststiftes
(56) in den Gewindegängen (28) vorgesehen ist, wobei diese Handhabe wenigstens eine federbelastete
Auslöseeinrichtung (54, 55) sowie einen mit dieser Auslöseeinrichtung gekoppelten Schalter (64,
65) aufweist, mit dessen Hilfe die Meßeinrichtung (59) bei Beaufschlagung der Auslöseeinrichtung mit
vorbestimmter Kraft aktivierbar ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Handhabe (52) erste und zweite
federbelastete Auslöseeinrichtungen (54, 55) aufweist, wobei die erste Auslöseeinrichtung (54) so in
der Handhabe gelagert ist, daß sie durch eine vorbestimmte Zugkraft betätigbar ist und die zweite
Auslöseeinrichtung (55) so gelagert ist, daß sie durch Beaufschlagung mit einer vorbestimmten Druckkraft
aktivierbar ist.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung als lineare
Kodiereinrichtung (59) ausgebildet ist, mit deren Hilfe elektrische Eingangssignale an einen externen
Rechner legbar sind.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (46)
mittels einer Schwalbenschwanz-Führung, die in der ebenen Oberfläche des Sockelelementes (38) ausgebildet
ist, an das Sockelelement gekoppelt ist.
5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (46) einen
Schwenkblock (48) aufweist, der ihn mit der ebenen Oberfläche des Sockelelementes (38) verbindet,
wobei dieser Schwenkblock einen Schwenkzapfen (58) auf einer Achse parallel zu dieser ebenen
Oberfläche sowie senkrecht zur Längsachse des Rohres (66) aufweist und der Schwenkzapfen das
erste Ende des Armes (50) mit dem Schlitten (46) verbindet.
6. Gerät nach einem der vorangehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Klemmeinrichtung
(14) zum Festklemmen des Sockelelementes (38) am Rohr (66) vorgesehen ist, welche
wenigstens aufweist: Zwei Einstellzylinder (24, 26; 68, 70) deren Längsabmessungen nicht größer sind
als die Längsabmessungen der Gewindegänge (28) des Rohres, wobei die Achsen dieser Zylinder
parallel zur Längsachse des Rohres (66) verlaufen und die gekrümmte Oberfläche dieser Zylinder in
Anlage ist mit der Oberfläche dieser Gewindegänge (28).
7. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmeinrichtung (14) außerdem eine
einstellbar gepufferte Spindel (30) aufweist, die an der Oberfläche des Rohres (66) im wesentlichen
gegenüberliegend einem Punkt auf der Mitte zwischen den beiden Zylindern (24, 26, 68, 70)
angeordnet ist, wobei diese Spindel als dritter KJemmpunkt zum Anklemmen am Rohr dient
8. Gerät nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder (68,70) im inneren
der Bohrung des Rohres (66) sowie auf Innengewinden in den Endbereichen des Rohres angeordnet
to sind.
9. Gerät nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (76) innerhalb der
Bohrung des Rohres (66) angeordnet ist und daß der Taststift (78) so angeordnet ist, daß er in ein
Innengewinde des Rohres hineinbewegbar ist
10. Gerät nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder (24, 26) auf der
Außenoberfläche des Rohres (66) und auf den Außengewinden (28) im Endbereich des Rohres
angeordnet sind.
11. Gerät nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Arm (50) im Bereich der Außenoberfläche des Rohres angeordnet ist und daß
der Taststift (56) in an dem Rohr vorgesehene Außengewinde (28) einführbar ist.
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---|---|---|---|
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DE2900896C2 true DE2900896C2 (de) | 1984-02-02 |
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