DE3914093A1 - Magnetbahn auf trassen und bahnschienen herkoemmlicher art - Google Patents
Magnetbahn auf trassen und bahnschienen herkoemmlicher artInfo
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Description
Die Erfindung betrifft insbesondere eine Magnetbahn auf Bahnschie
nen mit umgerüsteten Trassen herkömmlicher Art. Es können Peroma
gnete sowie auch Elektromagnete Verwendung finden. Die Magnete wer
den an der Magnetbahn so befestigt, daß sie seitlich des Bahnschie
nenkopfes zum Tragen kommen und so die Magnetbahn auf Schienenhöhe
hochhalten.
Der seitliche Abstand zwischen Peromagneten und Bahnschienen
wird durch Aluminiumleisten, die seitlich der Bahnschienen ange
bracht sind, von Peromagneten beim Fahren mit überstrichen. Dadurch
wird eine abstoßende magnetische Kraft erzeugt, die für den Luft
spalt zwischen Peromagnet und Bahnschiene sorgt. Im Stehen und
beim Anfahren der Magnetbahn gewährleisten einziehbare Rollen oder
Gleitschuhe den vorgegebenen Seitenabstand.
Eine weitere Möglichkeit eröffent die Erfindung in der Weise, daß
ein verschiebbarer Eisenring das Peromagnet umgibt, der die magne
tischen Kräfte steuert. In diesem Fall werden die Aluminium
schienen nicht benötigt.
Beim Elektromagnet entfallen ebenfalls die Aluminiumleisten an den
Bahnschienen, ein Magnetstromleiter übernimmt die Aufgabe der
Einhaltung des Seitenspiels. Es kann auch eine gemischte Bauweise,
Elektromagnet und Peromagnet zum erwünschten Erfolg führen, wobei
die Elektromagnete als Führmagnete mit Magnetstromtellern ausge
rüstet, für den notwendigen Seitenabstand sorgen.
Bekannt sind Magnetbahnen mit elektrischen Trag- und Führmagneten
die mit Magnetstromstellern ausgerüstet und an der Unterseite
der Schienenkonstruktion auf Anzug reagieren. Der Abstand zwi
schen Magnet und Schiene wird elektronisch gesteuert.
Eine weitere Version ist, Magnete werden über Aluminiumschie
nen geführt, dadurch wird beim Fahren eine abhebende Wirkung erzielt.
Auch Supralmagnete finden im Magnetbahnbau Verwendung.
Dabei ist zu beachten, daß Trassen die für derzeitige Magnet
bahnen benötigt werden, einen sehr hohen Kostenaufwand aufweisen.
Da die Magnetbahn auf Anzug reagieren und dazu die Unterseite der
Schienenkonstruktion benützen, muß ein hoher Freiraum geschaffen
werden, damit die Schwebegestelle und die Elektromagnete der Magnet
bahn aufgenommen werden können. Auch das Gewicht der Schwebegestelle
und das der Wicklung der Elektromagnete tragen bei, die Schienenkon
struktion und die Magnetbahn massiver zu gestalten. Außerdem wird
der Luftwiderstand durch die hohen Schwebegestelle dieser Magnet
bahn beim Fahren ungünstig beeinflußt.
Bei dem weiter ausgeführten Aufbau der Magnetbahnen mit Aluminium
schienen muß ein komplettes einziehbares Fahrwerk mit Antrieb vor
handen sein um die Fahrgeschwindigkeit zu erreichen, die die ab
stoßenden magnetischen Kräfte zwischen Magnet und Aluminiumschiene
hervorrufen. Dies bedeutet wiederum höhere Erstellungskosten und
Gewichtsaufwand.
Magnetbahnen die mit Supralmagnete fahren, benötigen flüssiges
Helium zum Tiefkühlen der Supralmagnete und müssen mit den selben
aufgetankt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Magnetbahn der
eingangs genannten Art so auszubilden, daß ein im Trassen- und
Magnetbahnbau leichtes, unkompliziertes, billiges, umweltfreund
liches, im Energieverbrauch sparsames, geräuscharmes und erschüt
terungsfreies Gefährt erstellt wird, das auf herkömmlichen Bahn
schienen mit umgerüsteten Trassen ohne mechanische Reibung berüh
rungslos schwebt.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Um einer solchen Magnetbahn das Seitenspiel zwischen Peromagneten
und Bahnschiene zu gewährleisten, müssen die Peromagnete auch die
Aluminiumleisten beim Fahren überstreichen, damit eine seitlich
abstoßende magnetische Energie erzeugt und so verhindert wird,
daß Peromagnet und Bahnschiene sich zu nahe kommen. Der seitliche
Abstand, im Stehen oder beim Anfahren der Magnetbahn, die noch
nicht die Geschwindigkeit hat, um die nötige magnetische Energie
zwischen Aluminiumleiste und Peromagnet zum seitlichen Abstoßen
zu erzeugen, wird durch einziehbare Rollen oder Gleitschuhe her
gestellt.
Werden elektrische Führmagnete verwendet, treten an Stelle der
Aluminiumleisten Magnetstromteller, die bei der Magnetbahn
für einen genauen seitlichen Abstand zwischen Bahnschiene und
Magneten sorgen.
Eine weitere Ausführung der Erfindung ist, die Peromagnete werden
von einem Eisenring lose umschlossen, der sich durch die magne
tischen Kräfte zur Magnetmitte des Peromagneten begibt und durch
Verschiebung nach außen die magnetische Anziehungskraft verändert.
Diese Art von Peromagneten können als seitliche Führ- und Tragma
gnete sowie auch als Führ- und Tragmagnete einer Schienenkonstruk
tion derzeitiger Magnetbahnen Verwendung finden.
Das Prinzip Magnet-Schiene, in verschiedenartigen Formen und Größen
findet Verwendung bei Schienenfahrzeugen, Förderbändern, Hägebah
nen, Maschinen und überall dort, wo geradlinige oder gekrümmte
Streckenbewegungen ausgeführt werden, die mit wenig Reibung und
Abnützung auskommen sollen.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere
darin, daß herkömmliche Trassen zum Magnetbahnbetrieb umgerüstet
werden können. Dies geschieht durch Anbringen der Aluminiumleisten
und Reaktionsschienen, die für die Verwendung von Lineargeneratoren
oder Langstatormotoren gebraucht werden. Magnetbahn mit Peroma
gneten benötigen zum Hochschalten des Fahrzeuges keinerlei elektri
sche Energie. Sie hat keine mechanische Reibung, dadurch auch
keine Abnützung der Schienen. Die Magnetbahn braucht nicht ange
hoben oder abgestellt werden. Bei plötzlichem Stromausfall bleibt
die Magnetbahn mit Peromagneten in der Schwebe und somit entfällt
das abrupte Abstoppen beim Aufsetzen in voller Fahrt. Das Abbremsen
der Geschwindigkeit kann dann mechanisch langsam erfolgen. Auch
das Entgleisen wird durch den Anzug der Magnete erschwert, denn
mit der selben Kraft mit der die Magnetbahn hochgehoben wird, zie
hen die magnetischen Kräfte bei weiteren Hochheben zur Bahnschiene
zurück.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden nachstehend beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 den Querschnitt durch den Unterbau einer Magnet
bahn mit peromagnetischen Stabmagneten, separat
liegenden Aluminiumleisten und Linearmotor mit ein
seitiger Kammwicklung,
Fig. 2 eine Schieneneinheit im Schnitt mit zweiseitig wirkenden
hufeisenförmigen Peromagneten und beiderseits angebrachten
Aluminiumleisten an den Bahnschienen,
Fig. 3 im Schnitt den einseitigen Aufbau einer Bahnschiene
mit einem einseitig angebrachten hufeisenförmigen Pero
magneten und einer Aluminiumleiste,
Fig. 4 eine Bahnschiene im Schnitt mit doppelseitigen
Kammagneten und zwei Aluminiumleisten,
Fig. 5 eine doppelseitige Kammschiene für zweiseitig angrei
fende Elektromagnete,
Fig. 6 den Querschnitt durch den Unterbau einer Magnetbahn
mit peromagnetischem verstellbaren Stabmagneten als Trag-
und Führmagnete,
Fig. 7 in Perspektive ein Stabmagnet mit verstellbarem Eisen
ring.
Ein Bahnschienenpaar nach herkömmlicher Form wird mit einer-
oder doppelseitigen Aluminiumleisten 8 so ausgestattet, daß die
Abgrenzung des Schienenkopfes 7 und der Aluminiumleisten 8 eine
gemeinsame seitliche Abschlußfläche bilden. Auf diese aus Stahl
und Aluminium zusammengesetzte Schiene wird durch die an der Ma
gnetbahn befestigten Peromagnete 2 bis 5 die seitlich der Bahn
schienen zu liegen kommen, die Magnetbahn durch die Anziehungs
kraft der Peromagnete 2 bis 5 auf Schienenhöhe hochgehalten.
Die Peromagnete 2 bis 5 müssen in ihrer maßlichen Stärke so groß
gehalten werden, daß sie den Bahnschienenkopf 7 und die
Aluminiumleiste 8 beim Fahren überstreichen. Der seitliche Ab
stand zwischen Bahnschiene 1 und 9 und Peromagnet 2 bis 5 wird
durch die abstoßende Kraft zwischen Peromagnet 2 bis 5 und Alu
miniumleiste 8 und 18 beim Fahren erreicht. Im Stehen und beim
Anfahren werden einziehbare Rollen oder Gleitschuhe benötigt,
die den gewünschten Seitenabstand aufrecht erhalten. Da die An
ziehungskraft aller Magnete immer paarweise beiderseits der Bahn
schienenköpfe 7, angreift und bei gleichem Abstand sich die ma
gnetische Seitenkraft aufhebt, ist nur mit geringer Ausgleichskraft
an den Aluminiumleisten und Rollen oder Gleitschuhen zu rechnen.
Dennoch müssen die Seitenkräfte groß gehalten werden, um bei Kur
venfahrten oder Seitenwind den Seitenabstand zu garantieren.
Bei Verwendung von elektrischen Trag-Führmagneten 6 fallen die
Aluminiumleisten 8 und 18 an den Bahnschienen 10 weg. Ein Magnet
stromsteller sorgt für den vorgegebenen Seitenabstand zwischen
Elektromagnet und Bahnschiene. Nach den Erfordernissen können
Magnete und Schienen mit verschiedenartigen Formen und Größen
Verwendung finden. Wie in Fig. 1 ersichtlich ist, sind Stabma
gnete 2 eingesetzt, die beiderseits mit ihren magnetischen Kräften
fungieren. Die eine Seite greift auf den Bahnschienenkopf 7 an,
während die andere Seite die Aluminiumleisten 18 beim Fahren
bestreicht. Dieser Vorschlag ist für Fahrzeuge und Maschinen
gedacht, denen wenig Platz zur Verfügung steht.
Weitere Merkmale der Erfindung sind Hufeisenmagnete 3 die beider
seits der Bahnschienen 1 angreifen und dabei Bahnschienen 1 und
Aluminiumleisten 8 bestreichen. Der Vorteil dieser Bauart ist,
die Aluminiumleisten 8 liegen kompakt unterhalb des Bahnschienen
kopfes 7. Bei Bedarf können auch Schienen und Schienenköpfe 7
erhöht werden. Die einseitige Nutzung der Bahnschiene mit einer
Aluminiumleiste 8 zeigt das Hufeisenmagnet 4.
Eine besonders stabile Ausführung mit guter Höhenführung wie
sie im Hochgeschwindigkeitsbereich der Magnetbahn und des
Maschinenbaus erforderlich ist, wird durch Peromagnetkamm 5 mit
den Zwischenlagen 13 die aus nichtmagnetischem Materialien
bestehen und der Kammschiene 9 erreicht. Ebenso verhält sich der
Elektromagnet 6 mit der Kammschiene 10. Bei sehr engen seitlichem
Luftspalt können Blechpakete zwischen den Stabmagneten angebracht
werden, deren magnetischen Kräfte die Magnetbahn auf Höhe der
Kammschiene hält. Das Magnetfeld intensiviert sich und die
Stabilität wird nochmals erhöht. Weitere Konstruktionen die
hauptsächlich bei Förderbändern Anwendung finden: Peromagnete
irgend welcher Art, so breit wie die aus Flacheisen bestehenden
Laufschienen werden seitlich von Peromagneten angezogen und die
Wagen der Förderbänder auf Laufschienenhöhe hochgehalten. Durch
kleine nichttragende Rollen wird der seitliche Abstand zwischen
Peromagnet und Laufschiene hergestellt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist ein Peromagnet 14 mit
einem verschiebbaren Eisenring 15, der das Peromagnet 14 lose um
schließt. Durch die magnetische Kraft des Peromagneten 14 stellt
sich der Eisenring 15 von selbst in die Mitte des Peromagneten 14.
Wird der Eisenring 15 zu einem der Enden der Peromagneten 14 ge
drückt, so verliert das Peromagnet 14 an diesem Ende nahezu die
gesamte magnetische Kraft, so daß eine Steuerung mit Peromagneten
möglich wird. Durch einen Magnetringversteller 16 wird dies in
die Wege geleitet. Dieser Magnetringversteller 16 kann elektro
mechanisch, pneumatisch oder hydraulischer Art sein. Kommen die
Peromagneten 14 an einer Seite der Bahnschiene 1 zu nahe, so bewegt
der Magnetringversteller 16 den Eisenring 15 zu dem Ende des Pero
magnetes an der die Bahnschiene 1 einen zu engen Luftspalt auf
weist, dadurch verliert das Peromagnet 14 an diesem Ende magne
tische Energie, während das gegenüberliegende Peromagnet 14 mit
voller Kraft das vorgegebene Seitenspiel wieder herstellt. Der
Magnetringversteller 16 der weiten Seite des Luftspaltes bleibt
in Ruhestellung.
Der Antrieb bei Schienenfahrzeugen erfolgt durch Lineargenerato
ren 11 mit Reaktionsschiene 12 oder Langstatormotoren. Auch Tur
binen kann man zum Antrieb benützen. Die Stromzuführung fällt
in diesem Falle fort. Bei Maschinen gradliniger oder gekrümmter
Streckenbewegung findet der Lineargenerator 11 ebenfalls Ver
wendung. Auch Förderbänder bedienen sich dieser Antriebsart.
Flexible Antriebsmethoden wie zum Beispiel Ketten oder Seile kom
men ebenfalls zum Einsatz.
Claims (6)
1. Magnetbahn auf Bahnschienen mit umgerüsteten Trassen her
kömmlicher Art, können mit Elektro- aber auch mit Pero
magneten betrieben werden. Magnetische Kräfte, die seitlich
des Bahnschienenkopfes angreifen und so die Magnetbahn auf
Schienenhöhe hochhalten,
dadurch gekennzeichnet,
daß der seitliche Abstand vom Peromagnet zur Bahnschiene durch
die abstoßende Eigenschaft zwischen Magnet und Aluminiumleiste
beim Fahren hervorgerufen wird.
2. Magnetbahn auf Bahnschienen nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der seitliche Abstand zwischen Bahnschienen und
Peromagneten beim Stehen oder Anfahren der Magnetbahn durch
einziehbare Rollen oder Gleitschuhe gewährleistet wird.
3. Magnetbahn auf Bahnschienen nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß verschiedenartige Peromagnete zum Anheben der
Magnetbahn angwendet werden.
4. Magnetbahn auf Bahnschienen nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß auch anders geartete Schienen zum Einsatz ge
langen können.
5. Magnetbahn auf Bahnschienen nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Eisenring das Peromagnet umschließt und
durch Verschiebung des Eisenringes an das jeweiige Ende die
peromagnetischen Kräfte gesteuert werden.
6. Magnetbahn auf Bahnschienen nach jeden vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß auch Elektromagnete als seitliche
Tragmagnete und mit Magnetstromstellern versehen als Führma
gnete Verwendung finden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893914093 DE3914093A1 (de) | 1989-04-28 | 1989-04-28 | Magnetbahn auf trassen und bahnschienen herkoemmlicher art |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3914093A1 true DE3914093A1 (de) | 1990-10-31 |
DE3914093C2 DE3914093C2 (de) | 1991-04-18 |
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ID=6379699
Family Applications (1)
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