Die Erfindung betrifft eine Lenkeinrichtung für eine Hängebahn mit nicht verstellbaren Weichen, wobei das Fahrwerk lasttragende, angetriebene Laufräder und der seitlichen Führung dienende Führungsrollen aufweist und wobei sowohl am Fahrwerk als auch im Bereich der Weiche richtungbestimmende Mittel vorgesehen sind.
Fahrbahnen von Hängebahnen werden vielfach mit festen, nicht verstellbaren Weichen ausgeführt, da Weichen mit beweglichen Teilen verschleissbehaftet sind und die Anlagekosten erheblich verteuern können. Weitere Nachteile derartiger Weichen sind die Störungsanfälligkeit und die unter Umständen zu langen Umstellzeiten, die sich insbesondere bei schnellfahrenden Fahrwerken nachteilig auswirken können.
Bei einer bekannten Einrichtung nach der Schweizer Patentschrift Nr. 540 801 sind auf der Fahrbahn im Bereich der festen Weichen längs den Aussenseiten der Laufschienen mehrere Dauermagnete bzw. dauernd erregte Elektromagnete angeordnet, welche auf zwei zu beiden Seiten des Fahrwerkes verstellbar montierte Ankerplatten einwirken. Je nach der gewünschten Fahrtrichtung wird dabei entweder die eine oder die andere Ankerplatte in den Magnetflussbereich der Magnete gebracht. Die auf diese Weise auf das Fahrwerk ausge übte seitliche Kraft hält das Laufrad auf der der gewünschten Richtung zugeordneten Laufschiene der zweischienigen Fahrbahn.
Um diese Wirkung zu erzielen, müssen beträchtliche Kräfte erzeugt werden, die starke Magnete erfordern und nicht unerheblich zum Verschleiss der Laufschienen im Bereich der Weichen beitragen. Ein weiterer Nachteil dieser Einrichtung ist die Verwendung von Magneten an sich, da pro Weiche relativ viele Magnete erforderlich sind, wodurch sich die Anlagekosten stark verteuern können.
Durch die deutsche Offenlegungsschrift Nr. 2 104 468 ist eine Vorrichtung zur Steuerung von Gepäckkarren auf einer am Boden verlegten Zweischienenbahn mit festen Weichen bekanntgeworden. Die Gepäckkarren sind mittels vier lasttragenden Laufrädern und vier an den Innenseiten der Schienen anliegenden, schräg angeordneten Fangrädern geführt. Unter dem Gepäckkarren ist ein in zwei stabile Lagen um eine in der Fahrtrichtung verlaufende Achse schwenkbarer Lenkarm befestigt, an dem an gegenüberliegenden Seiten Lenkrollen angebracht sind. Die Lenkrollen werden an der Aussenseite von im Bereich der Weiche an den Schienen angebrachten Lenkplatten entlanggeführt, wobei der Gepäckkarren die gewünschte Richtung einschlägt. Zur Umschaltung des Lenkarms von einer stabilen Lage in die andere sind beiderseits der Weiche ferngesteuerte Umleitbetätiger angeordnet.
Die Nachteile dieser Vorrichtung liegen insbesondere darin, dass je nach Anlage pro Weiche zwei relativ komplizierte Umleitbetätiger erforderlich sind. Der zur Erzielung der stabilen Lagen des Lenkarms erforderliche Kippmechanismus sowie das relativ komplizierte Schienenprofil sind weiter verteuernde Faktoren. Auch können sich, bedingt durch die Anordnung der Fangrollen an den Innenseiten der Schienen, beim Durchfahren der Weiche den Fahrbetrieb beeinträchtigende Störungen einstellen, da dieses Problem als nicht genügend gelöst erscheint.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lenkeinrichtung für Hängebahnen vorzuschlagen, die diese Nachteile nicht aufweist, sondern einfach und kostensparend konzipiert ist
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass das im Bereich der Weiche vorgesehene richtungsbestimmende Mittel eine oberhalb der Fahrbahn angeordnete, aus einem in der Fahrbahnmitte der Hauptrichtung verlaufenden Teil und einem in der Fahrbahnmitte der Abzweigung verlaufenden Teil bestehende feste Leitkurve ist, und dass das am Fahrwerk vorgesehene richtungsbestimmende Mittel zwei auf dem jeweils längeren Hebelarm je eines schwenkbaren zweiarmigen Hebels drehbar gelagerte Leitrollen sind, wobei die kürzeren Hebelarme der zweiarmigen Hebel gelenkig miteinander verbunden sind und die zweiarmigen Hebel mittels eines am Fahrwerk montierten,
am Verbindungsgelenk der kürzeren Hebelarme angreifenden Antriebes in eine der gewünschten Fahrtrichtung entsprechende Stellung schwenkbar sind und die Leitrollen beim Durchfahren der Weiche an dem der eingestellten Fahrtrichtung entsprechenden Teil der Leitkurve abrollbar sind.
Auf beiliegenden Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, das im folgenden näher erläutert wird. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht eines Fahrwerkes einer Hängebahn beim Durchfahren einer Weiche,
Fig. 2 eine Draufsicht des Fahrwerkes gemäss der Fig. 1 und
Fig. 3 eine Draufsicht der Weiche mit der Leitkurve.
In den Fig. 1, 2 und 3 sind mit 1 und 2 Laufschienen der Fahrbahn einer Hängebahn bezeichnet. Die Laufschienen 1, 2 besitzen ein L-förmiges Profil und sind an Trägern 3 aufgehängt, deren Basen 4 mit der Decke 5 verbunden sind. Auf den Laufschienen 1, 2 ist ein Fahrwerk 6 geführt, das zwei um eine horizontale Achse drehende, auf den horizontalen Schen keln der Laufschienen 1, 2 abrollende Laufräder 7 und vier der seitlichen Führung dienende, um vertikale Achsen drehende, an den senkrechten Schenkeln der Laufschienen 1, 2 abrollende Führungsrollen 8 aufweist. Die Laufräder 7 werden mittels eines Elektromotors 9 über ein Getriebe 10 angetrieben. Die erforderlichen Einrichtungen für die Stromversorgung des Elektromotors 9 sind üblicher Art und nicht weiter dargestellt. Mit 11 ist eine nicht näher ausgeführte Lastaufhängevorrichtung bekannter Bauart bezeichnet.
Auf dem Fahrwerk 6 sind zwei zweiarmige Hebel 12 symmetrisch zur Laufradachse angeordnet, wobei auf den längeren Hebelarmen 13 je eine Leitrolle 14 drehbar gelagert ist. Die kürzeren Hebelarme 15 der zweiarmigen Hebel 12 sind gelenkig miteinander verbunden, wobei das Verbindungsgelenk 16 genügend Spiel aufweist, um ein einwandfreies Schwenken der Hebel 12 zu gewährleisten. Die Betätigungsstange 17 eines am Fahrwerk 6 befestigten Antriebes 18, beispielsweise eines Elektromagneten, ist am Verbindungsgelenk 16 angekoppelt.
Zwischen dem Verbindungsgelenk 16 und einem Bolzen 19 ist eine Feder 20 angeordnet, welche die zweiarmigen Hebel 12 bei spannungslosem Antrieb 18 in einer durch Anschläge 21 begrenzten, der Hauptrichtung der Fahrbahn zugeordneten Lage hält. Bei betätigtem Antrieb 18 nehmen die Hebel 12 eine durch Anschläge 22 begrenzte, der Abzweigung der Fahrbahn zugeordnete Lage ein (strichpunktierte Darstellung Fig. 2), wobei dem Antrieb 18 über eine weiter nicht dargestellte Einrichtung eine Steuerspannung zugeführt wird.
An der Basis 4 des im Bereich einer festen Weiche 23 angeordneten Trägers 3 ist eine Leitkurve 24 befestigt, welche aus einem in der Fahrbahnmitte der Hauptrichtung verlaufenden geradlinigen Teil 25 und einem in der Fahrbahnmitte der Abzweigung verlaufenden krummlinigen Teil 26 besteht. Je nach Stellung der Hebel 12 werden die Leitrollen 14 am Leitkurventeil 25 oder am Leitkurventeil 26 entlanggeführt, wobei das Fahrwerk 6 die entsprechende Richtung einschlägt. Im Bereich der Weiche 23 sind an den horizontalen Schenkeln der Laufschienen 1, 2 Überbrückungsbleche 27, 28 und 29 befestigt, welche die an der Abzweigung entstehenden Abstände zwischen den Laufschienen 1, 2 verkleinern und damit ein gesichertes Durchfahren der Weiche 23 gewährleisten (Fig. 3).
Es liegt im Rahmen der Erfindung, für den Antrieb 18 einen Umkehrhubmagneten zu verwenden und die die Leitrollen 14 tragenden Hebel 12 mittels Sprungbetätigung über eine Totpunktlage umzuschalten.
Als weitere Variante kann man das der Hauptrichtung der Fahrbahn zugeordnete geradlinige Teil 25 der festen Leitkurve 24 krummlinig ausführen, so dass man eine Y-Verzweigung erhält.
Die Anwendung der erfindungsgemässe Lenkeinrichtung beschränkt sich nicht auf das dargestellte Beispiel einer Zweischienen-Hängebahn. Man kann sie auch bei Einschienen-Anlagen anwenden, bei denen die Fahrwerke beispielsweise zwei in Fahrtrichtung hintereinanderliegende, mit Spurkränzen ausgestattete Laufräder aufweisen, die auf der entsprechend geformten Laufschiene geführt sind, wohingegen die Führungsrollen in separaten Führungsschienen laufen.
The invention relates to a steering device for an overhead conveyor with non-adjustable switches, the chassis having load-bearing, driven wheels and guide rollers serving for lateral guidance, and direction-determining means being provided both on the chassis and in the area of the switch.
Overhead tracks are often designed with fixed, non-adjustable switches, since switches with moving parts are subject to wear and tear and can increase the cost of the installation considerably. Further disadvantages of such switches are the susceptibility to faults and the changeover times that may be too long, which can have a detrimental effect in particular in the case of high-speed bogies.
In a known device according to Swiss patent specification No. 540 801, several permanent magnets or permanently excited electromagnets are arranged on the track in the area of the fixed points along the outside of the running rails, which act on two adjustable anchor plates on both sides of the chassis. Depending on the desired direction of travel, either one or the other anchor plate is brought into the magnetic flux area of the magnets. The lateral force exerted on the chassis in this way holds the wheel on the running rail of the double-rail track assigned to the desired direction.
In order to achieve this effect, considerable forces must be generated, which require strong magnets and contribute significantly to the wear and tear of the running rails in the area of the switches. Another disadvantage of this device is the use of magnets per se, since a relatively large number of magnets are required per switch, which can make the installation costs very expensive.
A device for controlling baggage carts on a two-rail track laid on the ground with fixed switches has become known from the German Offenlegungsschrift No. 2 104 468. The baggage carts are guided by four load-bearing running wheels and four angled sprocket wheels resting on the inside of the rails. A steering arm, which can be pivoted in two stable positions about an axis running in the direction of travel and to which steering rollers are attached on opposite sides, is fastened under the luggage cart. The steering rollers are guided along the outside by steering plates attached to the rails in the area of the switch, with the luggage cart turning in the desired direction. To switch the steering arm from one stable position to the other, remote-controlled diversion actuators are arranged on both sides of the switch.
The disadvantages of this device are in particular that, depending on the system, two relatively complicated diversion actuators are required for each switch. The tilting mechanism required to achieve the stable positions of the steering arm and the relatively complicated rail profile are further factors that make it more expensive. Also, due to the arrangement of the catch rollers on the inside of the rails, disruptions affecting the operation of the train can occur when driving through the switch, since this problem does not appear to be sufficiently resolved.
The invention is based on the object of proposing a steering device for overhead conveyors which does not have these disadvantages, but is designed to be simple and cost-saving
This object is achieved according to the invention in that the direction-determining means provided in the area of the switch is a fixed guide curve which is arranged above the roadway and consists of a part running in the middle of the roadway in the main direction and a part running in the middle of the roadway of the junction, and that on the chassis provided direction-determining means are two guide rollers rotatably mounted on each of the longer lever arm of a pivotable two-armed lever, the shorter lever arms of the two-armed levers being articulated with one another and the two-armed levers by means of a
at the connecting joint of the shorter lever arms acting drive can be pivoted into a position corresponding to the desired direction of travel and the guide rollers can be rolled off when passing through the switch on the part of the guide curve corresponding to the set direction of travel.
In the accompanying drawings, an embodiment of the invention is shown, which is explained in more detail below. Show it:
Fig. 1 is a view of a chassis of an overhead conveyor when passing through a switch,
Fig. 2 is a plan view of the chassis according to FIGS. 1 and
Fig. 3 is a plan view of the switch with the guide curve.
In Figs. 1, 2 and 3, 1 and 2 rails of the track of a suspension track are designated. The running rails 1, 2 have an L-shaped profile and are suspended from carriers 3, the bases 4 of which are connected to the ceiling 5. On the rails 1, 2, a chassis 6 is guided, the two rotating about a horizontal axis, on the horizontal legs of the rails 1, 2 rolling wheels 7 and four of the lateral guide serving, rotating about vertical axes, on the vertical legs of the Has running rails 1, 2 rolling guide rollers 8. The running wheels 7 are driven by means of an electric motor 9 via a transmission 10. The necessary devices for the power supply of the electric motor 9 are of the usual type and are not shown further. 11 with a not detailed load suspension device of known type is referred to.
On the chassis 6, two two-armed levers 12 are arranged symmetrically to the running wheel axis, a guide roller 14 each being rotatably mounted on the longer lever arms 13. The shorter lever arms 15 of the two-armed levers 12 are connected to one another in an articulated manner, the connecting joint 16 having sufficient play to ensure proper pivoting of the levers 12. The actuating rod 17 of a drive 18 fastened to the chassis 6, for example an electromagnet, is coupled to the connecting joint 16.
Between the connecting joint 16 and a bolt 19, a spring 20 is arranged, which holds the two-armed lever 12 when the drive 18 is de-energized in a position that is limited by stops 21 and assigned to the main direction of the roadway. When the drive 18 is actuated, the levers 12 assume a position that is limited by stops 22 and assigned to the junction of the roadway (dash-dotted illustration in FIG. 2), the drive 18 being supplied with a control voltage via a device not shown further.
On the base 4 of the carrier 3 arranged in the area of a fixed switch 23, a guide curve 24 is attached, which consists of a straight part 25 running in the middle of the lane in the main direction and a curvilinear part 26 running in the middle of the lane of the junction. Depending on the position of the lever 12, the guide rollers 14 are guided along the guide curve part 25 or along the guide curve part 26, the chassis 6 taking the appropriate direction. In the area of the switch 23, bridging plates 27, 28 and 29 are attached to the horizontal legs of the running rails 1, 2, which reduce the distances between the running rails 1, 2 at the junction and thus ensure a safe passage through the switch 23 (Fig. 3 ).
It is within the scope of the invention to use a reversing lifting magnet for the drive 18 and to switch the levers 12 carrying the guide rollers 14 by means of jump actuation over a dead center position.
As a further variant, the straight part 25 of the fixed guide curve 24 assigned to the main direction of the roadway can be made curvilinear, so that a Y-branch is obtained.
The use of the steering device according to the invention is not limited to the example shown of a two-rail overhead conveyor. They can also be used in monorail systems in which the trolleys have, for example, two running wheels, one behind the other in the direction of travel, equipped with flanges, which are guided on the correspondingly shaped running rail, whereas the guide rollers run in separate guide rails.