DE19723768A1 - Transportmittel für Personen und Material im untertägigen Berg- und Tunnelbau - Google Patents
Transportmittel für Personen und Material im untertägigen Berg- und TunnelbauInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Transportmittel für Personen und Ma
terial im untertägigen Berg- und Tunnelbau gemäß den Merkmalen
des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1,
Derartige Transportmittel sind seit langem Stand der Technik,
und zwar sowohl in Form der unter Verwendung von Lokomotiven
und Bremswagen betriebenen Schienenflurbahnen als auch in Form
der mit Zug- und Bremskatzen betriebenen Einschienenhängebah
nen, wobei sowohl die Lokomotiven als auch die Zugkatzen übli
cherweise entweder mit einem Dieselmotor oder mit einem batte
riebetriebenen Elektromotor versehen sind. Von den Varianten
dieser Transportmittel, die anstelle von Lokomotiven und Brems
wagen bzw. Zug- und Bremskatzen mittels - normalerweise umlau
fendem - Seil und Haspel betrieben werden, kann hier von vorn
herein abgesehen werden, da diese sowieso nur in speziellen
Fällen, insbesondere in ortsfester Installation und bei niedri
gen Geschwindigkeiten, zur Anwendung kommen.
Aber auch die vorgenannten Transportmittel mit Eigenantrieb
weisen trotz ihrer langjährigen Entwicklung, Verwendung und Be
währung insbesondere dann Nachteile auf, wenn die zukünftige
Entwicklung des untertägigen Berg- und Tunnelbaus, insbesondere
diejenige des untertägigen Steinkohlenbergbaus, in die Betrach
tung einbezogen wird. Dabei ist davon auszugehen, daß sowohl
aus ökonomischen als auch aus ökologischen Gründen die flächen
mäßige Ausdehnung der Bergwerke untertage bei jeweils nur weni
gen wirtschaftlich ausbeutbaren und nur über längere Anfahr- und
Verbindungsstrecken erreichbaren Abbaubetrieben stetig zu
nehmen wird, beispielsweise auch durch die Bildung ausgedehnter
Verbundbergwerke, wobei der Betrieb solcher Bergwerke mit einem
Minimum an leistungsfähigen Förderschächten und solchen für
Seilfahrt und Materialtransport durchgeführt werden wird. In
diesem Fall ist es jedoch unbedingt erforderlich, für den un
tertägigen - diskontinuierlichen - Transport von Personen und
Material - der kontinuierliche Transport der hereingewonnenen
Kohle mittels ausgedehnter Bandanlagen bleibt dabei zunächst
unberührt - Transportmittel zur Verfügung zu haben, die deut
lich größere Entfernungen als derzeit mit wesentlich größeren
Geschwindigkeiten überbrücken können als sie von den vorgenann
ten Transportmitteln heute erreicht werden.
Sowohl bei den von Lokomotiven gezogenen Schienenflurbahnen als
auch bei den von Zugkatzen gezogenen Einschienenhängebahnen be
ruht die Bewegung der jeweiligen Zugkombination aus eigenange
triebenen und gezogenen Transporteinheiten auf der Reibung zwi
schen den stählernen Rädern (oder Rollen) der jeweiligen Trans
porteinheiten und den ebenfalls stählernen Schienen, und zwar
sowohl bei der beschleunigten als auch bei einer gleichförmigen
oder gar der durch Bremsung verursachten verzögerten Bewegung.
Die Reibung zwischen stählernen Rädern (oder Rollen) und stäh
lernen Schienen ist jedoch sehr klein, so daß entweder das Ei
gengewicht der Transporteinheiten - zumindest jedoch der Loko
motive oder der Zugkatze - sehr groß sein muß, um angemessene
Fahreigenschaften zu erzielen, oder von vornherein auf höhere
Geschwindigkeiten verzichtet werden muß. Bei den Schienenflur
bahnen hat dies zu Eigengewichten der Lokomotiven bis zu 54 t
geführt, was zwar grundsätzlich das Erreichen höherer Geschwin
digkeiten von bis zu ca. 8 m/s und auch das Überwinden gewisser
Steigungen zuläßt, jedoch einen erheblichen - und grundsätzlich
unerwünschten - Eigenverbrauch der Lokomotive an der von ihr
aufgebrachten Motorleistung verursacht und mit zunehmender Ge
schwindigkeit zu nicht mehr akzeptablen Bremswegen führt, was
seinerseits in Verbindung mit der meist nur unzureichend durch
führbaren Absicherung der Gleise gegen das Betreten oder Über
queren durch Personen erhebliche behördliche Auflagen für den
Betrieb von lokomotivgezogenen Schienenflurbahnen, insbesondere
bei höheren Geschwindigkeiten, die normalerweise bei 4 m/s lie
gen, verursacht hat. Bei den Einschienenhängebahnen läßt dage
gen neben der fehlenden Reibung schon die einsträngige, auch
bei zusätzlichen seitlichen Verspannungen stets zwangsläufig
eine schwingungsfähige Anordnung erzeugende Aufhängung der Ein
schienenhängebahn maximal Geschwindigkeiten von 2 m/s zu - ab
gesehen davon, daß die von der einsträngigen Schiene aufnehm
bare Anhängelast von vornherein sehr begrenzt ist. So bieten
beide vorgenannten Transportmittel wenig Spielraum für eine
Weiterentwicklung in Richtung auf einen Transport von Personen
und Material untertage mit deutlich höheren Geschwindigkeiten
als derzeit üblich.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein untertägiges Transportmittel für den diskontinuierlichen
Transport von Personen und Material zur Verfügung zu stellen,
das unabhängig von der unmittelbaren Beschaffenheit der jewei
ligen Streckensohle mittels einer unfallsicheren Zwangsführung
eine flexible Schnellverbindung zweier oder mehrerer untertägi
ger Betriebspunkte ermöglicht, wobei die zulässigen Geschwin
digkeiten mindestens in der Größenordnung der heutzutage nur
mit Sondergenehmigung maximal erreichbaren Zuggeschwindigkeit
von ca. 8 m/s liegt.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mittels der Gesamtheit der
Merkmale des Patentanspruchs 1.
Dabei erweist es sich als besonders vorteilhaft, daß sowohl die
mit einem Eigenantrieb und/oder einer Bremsvorrichtung zusam
menwirkenden als auch alle freilaufend gelagerten Räder der
Transporteinheiten mit einer Luftbereifung versehen und jeweils
um eine im wesentlichen horizontal ausgerichtete Drehachse ro
tierbar und die Schienen aus mit Kopplungselementen bekannter
Art versehenen Schienenabschnitten aufgebaut sind, die jeweils
ein Paar in vorgegebenem Abstand parallel zueinander ange
ordneter Auflageflächen für die radialen Außenseiten der Räder
mit im wesentlichen horizontaler Ausrichtung und ausreichender
Breite aufweisen, und daß jede Transporteinheit mit mindestens
zwei Führungsrädern versehen ist, die jeweils um eine im we
sentlichen vertikal ausgerichtete Drehachse rotierbar und auf
zwei im wesentlichen vertikal und parallel zueinander und zu
dem jeweiligen Schienenabschnitt ausgerichteten Anlageflächen
ausreichender Höhe abrollbar sind, wobei die Anlageflächen
durch mindestens eine parallel zum jeweiligen Schienenabschnitt
angeordnete Teillänge einer Führungsschiene ausgebildet werden,
weil eine solche Anordnung von Rädern und Laufflächen sowie
Führungsrädern und Führungsschienen zunächst einerseits eine
hinreichende Reibung zwischen jedem Rad und der dieses abstüt
zenden Auflagefläche sicherstellt, um auf kurzen Wegstrecken
sowohl kontrollierte Beschleunigungen als auch kontrollierte
Bremsverzögerungen des jeweiligen Verbandes von Transportein
heiten herbeiführen zu können, und andererseits auch bei Ge
schwindigkeiten von 8 m/s oder darüber eine sichere und unfall
freie Zwangsführung des jeweiligen Verbandes von Transportein
heiten auf den vorgesehenen Auflageflächen der Schienenab
schnitte ermöglicht. Dabei läßt sich dies nicht nur dann veri
fizieren, wenn die Folge der gekoppelten Schienenabschnitte auf
dem Liegenden verlegt und in diesem verankert oder mittels
seitlicher Verspannungen am Streckenausbau fixiert ist und die
aufeinanderfolgenden Teillängen der mindestens einen Führungs
schiene in geeigneter Stellung zum zugehörigen Schienenab
schnitt festgelegt sind, sondern auch in den Fällen, in denen
die Folge der Schienenabschnitte nach Art der Einschienenhänge
bahn mittels Verspannungen unter der Streckenfirste aufgehängt
wird und die Teillängen der mindestens einen Führungsschiene in
vorgegebener Stellung relativ zum jeweiligen Schienenabschnitt
festgelegt werden, wobei in diesem Fall jedoch der Anschlag der
Verspannungsmittel am jeweiligen Schienenabschnitt an Anschlag
mitteln erfolgt, die beidseitig der senkrechten Ebene durch die
Längsachse des Schienenabschnitts in vorgegebenem Abstand zu
einander angeordnet sind, und jede Transporteinheit den zugehö
rigen Schienenabschnitt beidseitig mittels mindestens eines
Paares von Schwingen umgreift, an deren oberen Enden jeweils
mindestens ein Antriebs- und/oder Brems- oder Laufrad angeord
net ist. Die Führungsräder werden dann je nach Anordnung der
Teillängen der mindestens einen Führungsschiene entweder am Ge
häuse der jeweiligen Transporteinheit oder an einer oder beiden
Schwingen der vorgenannten Paare montiert. Mit der in Rede ste
henden hängenden Anordnung des erfindungsgemäßen Transport
mittels wird in jedem Fall eine deutliche Stabilisierung des
Fahrweges gegenüber der gängigen Einschienenhängebahn erreicht-
zusätzlich zu den bereits vorstehend genannten Vorteilen in
allen denkbaren Fällen des erfindungsgemäßen Transportmittels.
Darüber hinaus weist dieses in jedem Fall auch den Vorteil auf,
daß mittels der Konstruktion und Installation der erforderli
chen mindestens einen Führungsschiene gegenüber den herkömmli
chen Schienensystemen der Verlauf des Fahrweges deutlich mar
kiert und dessen unkontrolliertes Betreten oder Überqueren von
vornherein verhindert wird. Außerdem erlaubt die erhöhte Rei
bung zwischen Rädern und Auflageflächen in allen Fällen auch
die Überwindung größerer Steigungen im untertägigen Grubenge
bäude, was die Einsatzmöglichkeiten des erfindungsgemäßen
Transportmittels weiter verbessert.
Vorteilhaft ist auch eine Ausführungsform des vorliegenden
Transportmittels, bei der die Führungsräder ebenfalls mit einer
Luftbereifung versehen sind, da dies die Zwangsführung der
Transporteinheiten bei Störungen in der oder den Führungs
schiene(n) federnd abfängt und so eine gleichmäßige Bewegung
des gesamten Verbandes von Transporteinheiten bewirkt, was ins
besondere auch zu deren Stabilität und Sicherheit beiträgt.
Als vorteilhaft ist bei einer Weiterbildung des in Rede stehen
den Transportmittels auch anzusehen, daß jede Teillänge einer
Führungsschiene als integrierter Bestandteil des jeweiligen
Schienenabschnitts ausgebildet ist, weil dies die Herstellung
und Montage bzw. den Austausch der vorliegenden Schienenab
schnitte einschließlich der jeweils zugehörigen Teillänge(n)
einer oder mehrerer Führungsschienen wesentlich erleichtert,
was insbesondere dann zutrifft, wenn außerdem mindestens eine
der Auflageflächen eines Schienenabschnitts und eine Teillänge
einer Führungsschiene einstückig von einem Winkeleisen mit aus
reichenden Längen seiner Schenkel ausgebildet wird oder gar die
beiden Auflageflächen eines Schienenabschnitts und je eine
Teillänge einer Führungsschiene von zwei Winkeleisen mit aus
reichenden Längen ihrer Schenkel ausgebildet werden.
Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Trans
portmittels ist es auch als vorteilhaft anzusehen, wenn die
Winkeleisen im Schienenabschnitt spiegelsymmetrisch zueinander
angeordnet sind und demzufolge auch die Führungsräder an jeder
Transporteinheit spiegelsymmetrisch zu der vertikal durch deren
Längsachse verlaufende Mittelebene installiert werden müssen,
weil dies einerseits eine einfachere Montage oder Auswechslung
der Führungsräder und andererseits eine gleichmäßige Abnutzung
beider Anlageflächen und aller Führungsräder sowie eine Stabi
lisierung der Zwangsführung jedes Verbandes von Transportein
heiten ermöglicht. Dies gilt insbesondere dann, wenn außerdem
die Winkeleisen derart im Schienenabschnitt angeordnet sind,
daß die die Teillängen der Führungsschienen bildenden Schenkel
der Winkeleisen die äußere, vertikal nach oben ausgerichtete
Begrenzung des Schienenabschnitts darstellen.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des vorliegenden Transportmit
tels liegt auch dann vor, wenn der vorgegebene Abstand zwischen
den parallelen Auflageflächen jedes Schienenabschnitts durch
mindestens eine kraftschlüssig mit beiden die Auflageflächen
ausbildenden Längselementen des Schienenabschnitts verbundene
Schwelle definiert wird, weil dies einerseits die Handhabung
des jeweiligen Schienenabschnitts beim Transport, bei der Mon
tage oder bei der Demontage wesentlich erleichtert und anderer
seits die Stabilität des Schienenabschnitts gegen Verformungen
auf einfache Weise sicherstellt, was insbesondere dann gegeben
ist, wenn außerdem die Schwellen von U-Eisen gebildet werden,
deren Basis an der den Auflageflächen abgekehrten Unterseite
der diese ausbildenden Längselemente des Schienenabschnitts an
liegt und deren Seitenschenkel im wesentlichen vertikal nach
unten weisend ausgerichtet sind.
Vorteilhaft ist außerdem eine Ausführungsform des in Rede ste
henden Transportmittels, bei der jede Schwelle die seitlichen
Begrenzungslinien des zugehörigen Schienenabschnitts überkragt
und in diesen Überständen jeweils mindestens eine Öffnung für
Befestigungsmittel im Liegenden oder am Streckenausbau auf
weist, da die so ausgestatteten Schienenabschnitte auf einfache
Weise mit Ankern im Liegenden oder mit Ketten am Streckenausbau
festlegbar sind, und zwar letzteres sowohl in dem Fall, daß ein
grundsätzlich auf dem Liegenden zu verlegender Schienenab
schnitt tatsächlich dort aufliegt oder aber innerhalb einer ge
wissen Wegstrecke des Fahrweges mehr oder weniger oberhalb des
Liegenden verläuft, als auch in dem Fall, daß die Schwelle den
oberen Holm eines im Querschnitt II-förmigen Schienenabschnitts
bildet, der unter der Streckenfirste für eine "Zwei-Schienen-
Hängebahn" aufzuhängen ist, wobei der untere Holm die Auflage
flächen für die Räder der Transporteinheiten bildet und der je
weils obere Bereich der vertikalen Holme auf ihren einander ab
gekehrten Seiten als Anlageflächen für die Führungsräder der
Transporteinheiten dienen.
Bei einer anderen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Trans
portmittels ist es darüber hinaus als besonders vorteilhaft an
zusehen, daß die Schienenabschnitte als Geradenstücke unter
schiedlicher Länge, als Kurvenstücke unterschiedlicher Bogen
länge, als Kreuzungen oder als Weichen üblicher Bauart und
Funktionsweise in auswechselbarer Form ausgebildet sind, weil
damit auch im Untertagebetrieb dieselbe Flexibilität beim Auf
bau eines Streckennetzes für das erfindungsgemäße Transportmit
tel erreicht wird wie bei den bereits bekannten schienengebun
denen Bahnnetzen.
Eine vorteilhafte Ausführungsform des vorliegenden Transport
mittels liegt auch dann vor, wenn jeder Gliederzug mindestens
eine Transporteinheit aufweist, die als mit einer Antriebsvor
richtung und einer Bremsvorrichtung versehener Motorwagen aus
gebildet ist, dessen Räder jeweils einzeln oder gruppenweise
mit der Antriebsvorrichtung und der Bremsvorrichtung zusammen
wirken, da damit die Regelung des Zugbetriebes auf eine - oder
bei sehr langen Verbänden von Transporteinheiten nur auf einige
wenige - Transporteinheit(en) konzentrierbar ist, was einer
seits die Zusammenstellung von Verbänden von Transporteinheiten
und andererseits das Auffinden und Beseitigen von Störungen des
normalen Zugbetriebes erleichtert. Außerdem stellt die vorge
nannte Bauweise des Motorwagens ein redundantes System von ein
zeln oder gruppenweise antreibbaren bzw. abbremsbaren Rädern
dar, so daß nur in Ausnahmefällen ein Totalausfall von Antrieb
oder Bremsen zu befürchten und im allgemeinen immer noch eine
sichere, wenn auch möglicherweise verzögerte Handhabung eines
Verbandes von Transporteinheiten gewährleistet ist. Die vorge
nannten Vorteile treffen insbesondere dann zu, wenn die An
triebsvorrichtung aus einem oder mehreren parallelgeschalteten
Elektromotoren besteht, die entweder von einer auf dem Motorwa
gen mitgeführten wiederaufladbaren Batterieanordnung oder von
einem durch einen auf dem Motorwagen mitgeführten Dieselmotor
betriebenen und ebenfalls auf dem Motorwagen mitgeführten Gene
rator mit Energie versorgt werden.
Von Vorteil ist außerdem eine Weiterbildung des in Rede stehen
den Transportmittels, bei der jeder Gliederzug eine oder meh
rere Transporteinheiten aufweist, die auf einem vierrädrigen
Fahrgestell minimaler Abmessungen und bekannter Art lediglich
eine mit den Rädern des Fahrgestells jeweils einzeln oder grup
penweise gekoppelte Antriebseinheit und eine entsprechende
Bremseinheit tragen, weil mittels solcher Transporteinheiten
bei längeren Verbänden von Transporteinheiten die Übertragung
der Antriebs- und Bremskräfte auf die Auflageflächen der Schie
nenabschnitte nicht nur vom Motorwagen aus, sondern zu dessen
Unterstützung auch von dezentralen weiteren Stellen innerhalb
eines Verbandes von Transporteinheiten aus erfolgen kann, ohne
daß weitere Motorwagen zum Einsatz kommen müssen. Ein solcher
Betrieb ist vor allem dann von Vorteil, wenn die Antriebsein
heiten auf den Fahrgestellen minimaler Abmessungen von der An
triebsvorrichtung eines Motorwagens mit Energie versorgt werden
und/oder die Bremseinheiten auf den Fahrgestellen minimaler Ab
messungen mit der Bremsvorrichtung auf einem Motorwagen paral
lelgeschaltet sind.
Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Trans
portmittels erweist es sich als vorteilhaft, daß jeder Glieder
zug an seinen beiden Enden mit je einer als Fahrerkabine ausge
bildeten Transporteinheit versehen ist, da mit einer solchen
Anordnung eine Vielzahl von Rangierbewegungen im laufenden un
tertägigen Zugbetrieb eingespart wird - jedenfalls dann, wenn
jede Fahrerkabine in bekannter Weise über Kabel oder Funk mit
dem zum Verband gehörigen Motorwagen verbunden ist, so daß die
ser wahlweise von jeder Fahrerkabine aus steuerbar ist - ein
schließlich eventuell vorhandener weiterer Transporteinheiten,
die auf einem vierrädrigen Fahrgestell minimaler Abmessungen
allein eine Antriebseinheit und eine Bremseinheit tragen.
Als vorteilhafte Weiterbildung des vorliegenden Transportmit
tels ist auch eine solche anzusehen, bei der die nicht selbst
tätig angetriebenen und nicht als Fahrerkabinen ausgestalteten
Transporteinheiten jedes Gliederzuges als Personenwagen,
Materialwagen, Schwerlastwagen oder Wagen für Spezialtransporte
ausgebildet sind, weil mit einer solchen Ausbildung der Trans
porteinheiten alle Anforderungen an den untertägigen Transport
von Personen und Material auf schnelle und einfache Weise er
füllt werden können, wobei die Wagen für Spezialtransporte bei
spielsweise als solche für den Transport von Verletzten oder
Werkstatt- oder Kranwagen oder solche mit festinstallierten
Hebebühnen ausbildbar sind.
Als besonders vorteilhaft erweist sich auch eine Ausführungs
form des erfindungsgemäßen Transportmittels, bei der die Füh
rungsräder im Bereich der der Fahrtrichtung parallelen Außen
seiten jeder Transporteinheit an dieser angeordnet sind, da die
Führungsräder bei einer solchen Anordnung an jeder Transport
einheit einerseits in besonders einfacher Weise montierbar,
kontrollierbar und reparier- oder austauschbar sind und ande
rerseits in Verbindung mit entsprechenden Führungsschienen eine
besonders stabile und laufruhige Zwangsführung der Transport
einheiten an den Anlageflächen der Führungsschienen sicher
stellen.
Vorteilhaft ist weiterhin auch eine Ausführungsform des vorlie
genden Transportmittels, bei der zumindest ein Teil der Räder
der Transporteinheiten paarweise in vorgegebenem Abstand auf
einer gemeinsamen Achse angeordnet sind und einen einfachen
Radsatz bekannter Art ausbilden oder bei der zumindest ein Teil
der Räder der Transporteinheiten jeweils zu viert an zweiachsi
gen Drehgestellen bekannter Art angeordnet sind und einen Dop
pel-Radsatz bekannter Art ausbilden, weil in beiden Fällen Bau
elemente bekannter Art entstehen, die in bekannter Weise mit
den jeweils zu bestückenden Transporteinheiten verbindbar sind,
wobei sie bereits vormontiert nach untertage transportierbar
und dort als einstückige Elemente ein- und ausbaubar sind.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des in Rede stehenden
Transportmittels ergibt sich auch dann, wenn die Führungsräder
mittels Halterungen angepaßter Art an den äußeren Enden minde
stens je eines Radsatzes oder mindestens je eines Doppel-Rad
satzes pro Transporteinheit angeordnet sind, da diese Anordnun
gen zum einen für Montage und Wartung gut zugänglich sind, zum
anderen die Ausbildung von sowohl die Auflageflächen der
Schienenabschnitte als auch die Teillängen von Führungsschienen
gemeinsam zur Verfügung stellenden Winkeleisen handhabbarer Ab
messungen, insbesondere handhabbarer Längen der Schenkel der
Winkeleisen, zulassen und außerdem eine stabile und laufruhige
Zwangsführung der Transporteinheiten in den aneinandergekoppel
ten Schienenabschnitten sicherstellen. Letzteres läßt sich noch
dadurch unterstützen, daß jeweils zwei Führungsräder paarweise
hintereinander in der im wesentlichen horizontalen Ebene durch
die Drehachse(n) eines Radsatzes oder eines Doppel-Radsatzes
angeordnet sind und mittels der zugehörigen Halterung an
gepaßter Art fixiert werden und/oder daß jeder Radsatz oder
Doppel-Radsatz einer Transporteinheit an seinen äußeren Enden
mit Führungsrädern versehen ist.
Details von Ausführungsbeispielen des erfindungsgemäßen Trans
portmittels sind in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1a Blick auf eines der Enden eines geraden Schienen
abschnitts für ein erfindungsgemäßes Transportmittel
in schematischer und teilweise durchbrochener Dar
stellung.
Fig. 1b Seitenansicht eines kurzen geraden Schienenabschnitts
für ein erfindungsgemäßes Transportmittel in schema
tischer und teilweise durchbrochener Darstellung.
Fig. 1c Aufsicht auf einen geraden Schienenabschnitt für ein
erfindungsgemäßes Transportmittel im Bereich einer
die den Schienenabschnitt ausbildenden Längselemente
kraftschlüssig verbindenden Schwelle in schematischer
und teilweise durchbrochener Darstellung.
Fig. 2 Seitenansicht auf zwei kurze gerade Schienenab
schnitte für ein erfindungsgemäßes Transportmittel
mit den zugehörigen Schienenverbindungen in schemati
scher und teilweise durchbrochener Darstellung.
Fig. 3a Blick auf eines der Enden eines geraden Schienenab
schnitts für ein erfindungsgemäßes Transportmittel,
der einen zu führenden Radsatz für eine Transportein
heit mit an dessen Enden angeordneten Führungsrädern
trägt und lenkt, in schematischer und teilweise
durchbrochener Darstellung.
Fig. 3b Aufsicht auf einen Teilbereich eines geraden Schie
nenabschnitts für ein erfindungsgemäßes Transportmit
tel, der einen zu führenden Radsatz für eine Trans
porteinheit mit an dessen Enden angeordneten Füh
rungsrädern trägt und lenkt, in schematischer und
teilweise durchbrochener Darstellung.
Fig. 4a Transporteinheit in der Ausgestaltung als Fahrerka
bine in schematischer Darstellung.
Fig. 4b Transporteinheit in der Ausgestaltung als vierrädri
ges Fahrgestell minimaler Abmessungen mit Antriebs- und
Bremseinheit in schematischer Darstellung.
Fig. 4c Transporteinheit in der Ausgestaltung als Motorwagen
in schematischer Darstellung.
Fig. 4d Transporteinheit in der Ausgestaltung als Personenwa
gen in schematischer Darstellung.
Fig. 4e Transporteinheit in der Ausgestaltung als Materialwa
gen in schematischer Darstellung.
Fig. 4f Transporteinheit in der Ausgestaltung als Schwerlast
wagen in schematischer Darstellung.
Fig. 5a Beispiel eines Gliederzuges als Verband verschiedener
Transporteinheiten eines erfindungsgemäßen Trans
portmittels in schematischer Darstellung.
Fig. 5b Weiteres Beispiel eines Gliederzuges als Verband ver
schiedener Transporteinheiten eines erfindungsgemäßen
Transportmittels in schematischer Darstellung.
Die Fig. 1a bis 1c zeigen in drei verschiedenen Ansichten in
schematischer Darstellung den möglichen Aufbau eines kurzen
geraden Schienenabschnitts 1 aus zwei Längselementen 2, 3 in
Form von Winkeleisen 4, 5, die durch eine aus einem U-Eisen 6
bestehende Schwelle 7 in vorgegebenem gegenseitigen Abstand
kraftschlüssig miteinander verbunden sind, indem die Basis 8
des U-Eisens 6 ihrerseits kraftschlüssig, beispielsweise durch
Verschweißen, Vernieten oder Verschrauben, mit je einem der im
wesentlichen horizontal ausgerichteten und die parallel
nebeneinander verlaufenden Auflageflächen 9, 10 für die Räder
der Transporteinheiten (s. Fig. 3a bis 5b) ausbildenden
Schenkel 11, 12 der Winkeleisen 4, 5 derart verbunden ist, daß
die Basis 8 des U-Eisens 6 unmittelbar an den den
Auflageflächen 9, 10 abgewandten Seitenflächen der Schenkel 11, 12
anliegt und die Seitenschenkel 13, 14 des U-Eisens 6 im
wesentlichen nach unten weisen. Das U-Eisen 6 überkragt die
Winkeleisen 4, 5 mit seiner Längsausdehnung beidseitig von
deren Außenkanten und weist in den so gebildeten Überständen
15, 16 mindestens je eine Bohrung 17, 18 in seiner Basis 8 auf,
die zur Aufnahme von in das Liegende zu treibenden Ankern oder
zum Anschlagen von am Streckenausbau zu verspannenden Ketten
dienen. Letzteres eröffnet insbesondere die Möglichkeit, die
Folge der Schienenabschnitte 1 zum Ausgleich von merklichen
Unebenheiten im Liegenden stückweise auch in gewissem Abstand
oberhalb des Liegenden hängend verlaufen zu lassen.
Die senkrecht auf den Schenkeln 11, 12 stehenden und hier an
den Außenseiten des Schienenabschnitts 1 im wesentlichen verti
kal nach oben ausgerichteten Schenkel 19, 20 der Winkeleisen 4,
5 bilden jeweils die in den Schienenabschnitt 1 integrierten
Teillängen 21, 22 zweier Führungsschienen, deren einander zuge
wandten Flächen die Anlageflächen 23, 24 für die Führungsräder
der Transporteinheiten (s. Fig. 3a bis 4f) verifizieren. Die
vorgenannten Schenkel 19, 20 weisen an ihren Enden je eine un
ter einem Winkel von maximal 3° nach oben verlaufende Verjün
gung 25, 26 auf, die im Zusammenhang mit den in Fig. 2 darge
stellten Kopplungselementen bekannter Art eine gewisse Anpas
sung der gesamten Folge von Schienenabschnitten 1 an Unebenhei
ten oder Neigungsänderungen des Liegenden um eine jeweils im
wesentlichen horizontal und senkrecht zur Längsachse der Schie
nenabschnitte ausgerichtete Drehachse gestatten.
Die vorbeschriebenen Schienenabschnitte 1 lassen sich selbst
verständlich auch durch jede gleichwirkende Anordnung verifi
zieren - jedenfalls dann, wenn insbesondere die Konstruktion
der Halterungen der Führungsräder an den Transporteinheiten (s.
Fig. 3a bis 4f) entsprechend angepaßt wird. So läßt sich auch
eine einzelne aus entsprechenden Teillängen 21, 22 aufgebaute
Führungsschiene verwenden, die seitlich oder innerhalb der
Schienenabschnitte 1 verläuft und dort separiert oder auch in
Form des Schenkels 19, 20 eines Winkeleisens 4, 5 angeordnet
und fixiert ist, wenn die Führungsräder der Transporteinheiten
entsprechend an diesen - beispielsweise an deren Außenseite
oder unter deren Boden - angeordnete Führungselemente ausbil
den, die paar- oder gruppenweise beidseitig an der jeweiligen
Führungsschiene anliegen oder diese umgreifen. Eine ähnlich
wirkende - in diesem Falle symmetrische - Führungseinrichtung
ergibt sich auch dann, wenn zwei parallele Winkeleisen 4, 5 so
angeordnet werden, daß ihre nach oben weisenden Schenkel 19, 20
mit vorgegebenem Abstand an den einander zugewandten Innensei
ten der die Auflageflächen 9, 10 bildenden, im wesentlichen ho
rizontal ausgerichteten Schenkel 11, 12 stehen. Dabei gelten
die vorstehenden Ausführungen auch dann, wenn die in Rede ste
henden Schienenabschnitte 1 nicht für die Installation einer
Flurbahn, sondern für diejenige einer "Zwei-Schienen-Hängebahn"
verwendet werden, wobei die Schwellen 7 der Schienenabschnitte
1 beispielsweise den oberen Holm einer doppel-T-förmigen Anord
nung darstellen, deren Steg einfach oder auch doppelt, symme
trisch oder auch unsymmetrisch, ausführbar ist und die Teillän
gen 21, 22 der Führungsschiene(n) repräsentiert und deren un
terer Holm die Auflageflächen 9, 10 für die Räder der
Transporteinheiten zur Verfügung stellt, die in diesem Fall von
jeweils mindestens zwei jede Transporteinheit hängend tragenden
und jeden Schienenabschnitt 1 zangenartig umfassenden Schwingen
gehalten werden, die gleichzeitig an ihrem jeweils oberen Ende
auch die Führungsräder halten. Auch hier sind selbstverständ
lich alle vorgenannten Varianten von ein oder mehreren, inte
griert oder separat angeordneten und fixierten Führungsschienen
in Anpassung an die jeweilige Konstruktion der Schienenab
schnitte 1 aus Längselementen 2, 3 und Schwellen 7 und die ent
sprechend angepaßte Halterung der Führungsräder einsetzbar.
Dabei sind die Schienenabschnitte 1 in allen vorbeschriebenen
Fällen selbstverständlich in keinem Falle nur als kurze gerade
Schienenabschnitte 1 mit nur einer einzigen Schwelle 7 - was
hier nur der Klarheit der Darstellung halber vorausgesetzt
wurde - ausführbar, sondern in bekannter Weise sowohl als ge
rade Schienenabschnitte unterschiedlicher Länge mit einer oder
mehreren Schwellen als auch als Kurvenstücke unterschiedlicher
Bogenlänge mit unterschiedlichen Krümmungsradien und einer oder
mehreren Schwellen oder auch als Weichen oder Kreuzungen mit
ebenfalls angepaßter Zahl von Schwellen.
Die Fig. 2 zeigt in ebenfalls schematischer Darstellung die
Seitenansicht von zwei aneinander zu koppelnden kurzen geraden
Schienenabschnitten 1 gemäß den Fig. 1a bis 1c, wobei bereits
in den Fig. 1a bis 1c dargestellte Elemente der Schienenab
schnitte 1 hier mit denselben Bezugszeichen wie dort gekenn
zeichnet sind. Die vorgenannte Kopplung erfolgt im dargestell
ten Fall mit Kopplungselementen 27, 28 bekannter Art, und zwar
mit solchen wie sie für die Kopplung von Schienen von
Einschienenhängebahnen bekannt sind. Selbstverständlich kann
dafür auch jedes gleichwirkende Kopplungselement 27, 28 verwen
det werden, das einerseits den Durchgang der Transporteinheiten
durch die Schienenabschnitte 1 nicht behindert und andererseits
eine bereits oben angegebene gewisse Beweglichkeit der
Schienenabschnitte 1 gegeneinander um eine im wesentlichen
horizontal und senkrecht zur Längsachse der Schienenabschnitte
ausgerichtete Drehachse gestattet.
Fig. 3a und 3b zeigen in zwei unterschiedlichen Ansichten in
schematischer Darstellung stellvertretend für eine vollständige
Transporteinheit (s. Fig. 4a bis 5b) eine mögliche Anordnung
einer Kombination von Antriebs- und/oder Brems- oder Laufrädern
29 einer Transporteinheit mit Führungsrädern 30 derselben
Transporteinheit innerhalb eines Schienenabschnitts 1, wobei
die Räder 29 hier als auf einer gemeinsamen Achse 31 angeordnet
vorausgesetzt sind, was jedoch nicht zwangsläufig und auch mit
einer Einzelradaufhängung verwirklichbar ist. Dabei läßt die
schematische Darstellung offen, ob die Achse 31 ohne Möglich
keit einer Eigenrotation mit der jeweiligen Transporteinheit
starr oder auch federnd und dämpfend verbunden ist und die Rä
der 29 mittels jeweils eigener Radlager auf der Achse 31 dreh
bar gelagert sind oder ob die Räder 29 und die Achse 31 eine
starr miteinander verbundene Einheit, einen Radsatz, bilden und
dieser mittels geeigneter Achslager, die insbesondere die bei
den Enden der Achse 31 in bekannter Art einschließen, an der
jeweiligen Transporteinheit drehbar gehalten wird. In beiden
Fällen läßt sich im Bereich der Enden 32, 33 jeder Achse 31
entweder - bei nicht rotierender Achse - unmittelbar an den
Enden 32, 33 oder - bei der Verwendung von die Enden 32, 33 der
Achse 31 umfassenden Achslagern - an den mit der
Transporteinheit starr oder federnd und dämpfend verbundenen
Achslagern jeweils eine nicht mit den Rädern 29 mitrotierende
Halterung 34 für jeweils ein oder mehrere Führungsräder 30
anordnen, die entweder - wie die Räder 29 - mit einer
Luftbereifung versehen oder auch aus elastischem Vollmaterial
herstellbar sind. Im dargestellten Fall trägt jede Halterung 34
jeweils zwei Führungsräder 30, die in einer parallel zu den
Auflageflächen 9, 10 für die Räder 29 durch die Drehachse der
Räder 29 führenden Ebene in Längsrichtung des Schienenab
schnitts 1 hintereinander angeordnet sind und jeweils gleich
zeitig auf den Anlageflächen 23, 24 der Schenkel 19, 20 der
Winkeleisen 4, 5 abrollen. Eine solche Anordnung hat den Vor
teil, unerwünschte Erschütterungen von einzelnen oder allen
Transporteinheiten eines Gliederzuges der in Rede stehenden Art
insbesondere an den in gewissem zugelassenen Rahmen gegeneinan
der beweglichen Kopplungsstellen der Schienenabschnitte 1, d. h.
den Schienenstößen, weitgehend zu verhindern.
Selbstverständlich läßt sich auch die vorbeschriebene Art von
Anordnungen zur gleichzeitigen Lastaufnahme und Führung von
Transporteinheiten mittels Schienenabschnitten 1 und Teillängen
21, 22 von Führungsschienen einerseits und kombinierten An
triebs- und/oder Brems- oder Laufrädern 29 und Führungsrädern
30 andererseits durch jede andere gleichwirkende Anordnung er
setzen, beispielsweise durch eine separate Befestigung der Hal
terungen 34 unmittelbar an geeigneten Stellen der jeweiligen
Transporteinheit oder durch Zusammenfassung von jeweils vier
Rädern 29 und zwei Achsen 31 zu einem vierrädrigen Fahrgestell
minimaler Abmessungen, dessen jeweils benachbarte Enden 32, 33
der Achsen 31 in einer der vorbeschriebenen Weisen gemeinsam
eine Halterung 34 mit einer oder mehreren Führungsrädern 30
tragen. Dabei kann ein solches vierrädriges Fahrgestell minima
ler Abmessungen nicht nur als Doppel-Radsatz, sondern speziell
als Drehgestell bekannter Art konstruiert und verwendet werden
um einerseits die Tragfähigkeit der jeweiligen Transporteinheit
und andererseits die Beweglichkeit des gesamten Verbandes der
Transporteinheiten in der Folge von Schienenabschnitten 1 deut
lich zu verbessern.
Die Fig. 4a bis 4f zeigen in ebenfalls schematischer Darstel
lung spezielle mögliche Ausführungsformen von Transporteinhei
ten 35 für das erfindungsgemäße Transportmittel. So läßt sich
beispielsweise jeder einen Gliederzug bildende Verband von
Transporteinheiten 35 an beiden Enden mit je einer Fahrerkabine
36 bestücken, von denen aus wahlweise ein innerhalb des Glie
derzuges angeordneter, mit einer Antriebs- und Bremsvorrichtung
versehender Motorwagen 37 steuer- und regelbar ist. Selbstver
ständlich ist eine solche Anordnung auch durch eine herkömmli
che, in diesem Falle luftbereifte "Lokomotive" ersetzbar, wenn
eine der Fahrerkabinen 36 mit dem Motorwagen 37 unmittelbar zu
einer einzigen Transporteinheit 35 zusammengefaßt wird. Für den
untertägigen Personen- und Materialtransport sind als spezielle
Transporteinheiten 35 beispielsweise Personenwagen 38, Materi
alwagen 39 und Schwerlastwagen 40 verwendbar, darüber hinaus
jedoch auch jede andere notwendige Spezialausführung wie bei
spielsweise Transportwagen für Verletzte, Kranwagen, Werkstatt
wagen, verfahrbare Hebebühnen usw. Zur Verteilung der Antriebs- und/oder
Bremsleistung auf mehrere Stellen innerhalb eines Ver
bandes von Transporteinheiten 35, insbesondere bei sehr langen
Verbänden dieser Art, sind außerdem auch spezielle Antriebs- und/oder
Bremseinheiten 41 verwendbar, die separat oder paral
lel oder auch in Reihe mit den entsprechenden Vorrichtungen auf
dem Motorwagen 37 gesteuert und geregelt werden und vorzugs
weise auf einem eigenen vierrädrigen Fahrgestell minimaler Ab
messungen, das insbesondere als Drehgestell 42 ausführbar ist,
montiert sind. Die übrigen Transporteinheiten 35 sind ebenfalls-
je nach zu erwartender Belastung - entweder mit einfachen
Radsätzen 43, d. h. einer bereits oben beschriebenen einteiligen
Kombination aus einer Achse 31 und zwei Rädern 29, oder mit
Doppel-Radsätzen, vorzugsweise in Form von Drehgestellen 42,
versehbar.
Mögliche Zusammenstellungen der vorgenannten Transporteinheiten
35 zu Gliederzügen in Form von Verbänden aus mehreren gekoppel
ten Transporteinheiten 35 sind in schematischer Darstellung in
den Fig. 5a und 5b dargestellt, wobei hier insbesondere die be
reits in den Fig. 4a bis 4f verwendeten Bezugszeichen zur Kenn
zeichnung identischer Transporteinheiten 35 herangezogen wer
den.
Das Schutzbegehren der vorliegenden Patentanmeldung bezieht
sich selbstverständlich nicht nur auf die im Detail dargestell
ten Ausführungsbeispiele, sondern auf alle vom Schutzumfang des
Patentanspruchs 1 erfaßten und durch die vorstehenden Ausfüh
rungen nahegelegten Ausführungsformen des offenbarten Erfin
dungsgegenstandes.
1
Schienenabschnitte
2
,
3
Längselemente
4
,
5
Winkeleisen
6
U-Eisen
7
Schwelle
8
Basis des U-Eisens
9
,
10
Auflageflächen für die Räder der Transport
einheiten
11
,
12
,
19
,
20
Schenkel der Winkeleisen
13
,
14
Seitenschenkel des U-Eisens
15
,
16
Überstände des U-Eisens
17
,
18
Bohrungen
21
,
22
Teillängen von Führungsschienen
23
,
24
Anlageflächen für die Führungsräder der
Transporteinheiten
25
,
26
Verjüngungen der Schenkel der Winkeleisen
27
,
28
Kopplungselemente für Schienenabschnitte
29
Räder einer Transporteinheit
30
Führungsräder einer Transporteinheit
31
Achsen
32
,
33
Endbereiche von Achsen
34
Halterung für Führungsräder
35
Transporteinheiten
36
Fahrerkabinen
37
Motorwagen
38
Personenwagen
39
Materialwagen
40
Schwerlastwagen
41
spezielle Antriebs- und/oder Bremseinheiten
42
Drehgestelle
43
Radsätze
Claims (26)
1. Transportmittel für Personen und Material im untertägigen
Berg- und Tunnelbau, bei dem ein oder mehrere Transport
einheiten, die mit einem Eigenantrieb und/oder einer
Bremsvorrichtung versehen sind, und ein oder mehrere
Transporteinheiten ohne Eigenantrieb und/oder Bremsvor
richtung mittels Kupplungen bekannter Art einen Gliederzug
bilden, der über an jeder Transporteinheit angeordnete Rä
der an und/oder auf am Streckenausbau oder auf dem Lie
genden fixierten Schienen geführt und abgestützt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl die mit einem Eigenantrieb und/oder einer
Bremsvorrichtung zusammenwirkenden als auch alle freilau
fend gelagerten Räder (29) der Transporteinheiten (35-41)
mit einer Luftbereifung versehen und jeweils um eine im
wesentlichen horizontal ausgerichtete Drehachse rotierbar
und
die Schienen aus mit Kopplungselementen (27, 28) bekannter
Art versehenen Schienenabschnitten (1) aufgebaut sind, die
jeweils ein Paar in vorgegebenem Abstand parallel zueinan
der angeordneter Auflageflächen (9, 10) für die radialen
Außenseiten der Räder mit im wesentlichen horizontaler
Ausrichtung und ausreichender Breite aufweisen, und
daß jede Transporteinheit (35-41) mit mindestens zwei Füh
rungsrädern (30) versehen ist, die jeweils um eine im we
sentlichen vertikal ausgerichtete Drehachse rotierbar und
auf zwei im wesentlichen vertikal und parallel zueinander
und zu dem jeweiligen Schienenabschnitt (1) ausgerichteten
Anlageflächen (23, 24) ausreichender Höhe abrollbar sind,
wobei die Anlageflächen (23, 24) durch mindestens eine par
allel zum jeweiligen Schienenabschnitt (1) angeordnete
Teillänge (21, 22) einer Führungsschiene ausgebildet wer
den.
2. Transportmittel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsräder (30) ebenfalls mit einer Luftberei
fung versehen sind.
3. Transportmittel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Teillänge (21, 22) einer Führungsschiene als inte
grierter Bestandteil des jeweiligen Schienenabschnitts (1)
ausgebildet ist.
4. Transportmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine der Auflageflächen (9, 10) eines Schie
nenabschnitts (1) und eine Teillänge (21, 22) einer
Führungsschiene einstückig von einem Winkeleisen (4, 5) mit
ausreichenden Längen seiner Schenkel (11, 12, 19, 20) ausge
bildet wird.
5. Transportmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Auflageflächen (9, 10) eines Schienenab
schnitts (1) und je eine Teillänge (21, 22) einer Führungs
schiene von zwei Winkeleisen (4, 5) mit ausreichenden Län
gen ihrer Schenkel (11, 12, 19, 20) ausgebildet werden.
6. Transportmittel nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Winkeleisen (4, 5) im Schienenabschnitt (1) spie
gelsymmetrisch zueinander angeordnet sind.
7. Transportmittel nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Winkeleisen (4, 5) derart im Schienenabschnitt (1)
angeordnet sind, daß die die Teillängen (21, 22) der
Führungsschienen bildenden Schenkel (19, 20) der Winkelei
sen (4, 5) die äußere, vertikal nach oben ausgerichtete
Begrenzung des Schienenabschnitts (1) darstellen.
8. Transportmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der vorgegebene Abstand zwischen den parallelen Auf
lageflächen (9, 10) jedes Schienenabschnitts (1) durch min
destens eine kraftschlüssig mit beiden die Auflageflächen
(9, 10) ausbildenden Längselementen (2, 3) des Schienenab
schnitts (1) verbundene Schwelle (7) definiert wird.
9. Transportmittel nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwellen (7) von U-Eisen (6) gebildet werden, de
ren Basis (8) an der den Auflageflächen (9, 10) abgekehrten
Unterseite der diese ausbildenden Längselemente (2, 3) des
Schienenabschnitts (1) anliegt und deren Seitenschenkel
(13, 14) im wesentlichen vertikal nach unten weisend ausge
richtet sind.
10. Transportmittel nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet
daß jede Schwelle (7) die seitlichen Begrenzungslinien des
zugehörigen Schienenabschnitts (1) überkragt und in die
sen Überständen (15, 16) jeweils mindestens eine Öffnung
(17, 18) für Befestigungsmittel im Liegenden oder am Strec
kenausbau aufweist.
11. Transportmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schienenabschnitte (1) als Geradenstücke unter
schiedlicher Länge, als Kurvenstücke unterschiedlicher Bo
genlänge, als Kreuzungen oder als Weichen üblicher Bauart
und Funktionsweise in auswechselbarer Form ausgebildet
sind.
12. Transportmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Gliederzug mindestens eine Transporteinheit (35)
aufweist, die als mit einer Antriebsvorrichtung und einer
Bremsvorrichtung versehener Motorwagen (37) ausgebildet
ist, dessen Räder (29) jeweils einzeln oder gruppenweise
mit der Antriebsvorrichtung und der Bremsvorrichtung zu
sammenwirken.
13. Transportmittel nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsvorrichtung aus einem oder mehreren paral
lelgeschalteten Elektromotoren besteht, die von einer auf
dem Motorwagen (37) mitgeführten wiederaufladbaren Batte
rieanordnung mit Energie versorgt werden.
14. Transportmittel nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsvorrichtung aus einem oder mehreren paral
lelgeschalteten Elektromotoren besteht, die von einem
durch einen auf dem Motorwagen (37) mitgeführten Dieselmo
tor betriebenen und ebenfalls auf dem Motorwagen (37) mit
geführten Generator mit Energie versorgt werden.
15. Transportmittel nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Gliederzug eine oder mehrere Transporteinheiten
(41) aufweist, die auf einem vierrädrigen Fahrgestell (42)
minimaler Abmessungen und bekannter Art lediglich eine mit
den Rädern (29) des Fahrgestells (42) jeweils einzeln oder
gruppenweise gekoppelte Antriebseinheit und eine entspre
chende Bremseinheit tragen.
16. Transportmittel nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinheiten auf den Fahrgestellen (42) mini
maler Abmessungen von der Antriebsvorrichtung eines Motor
wagens (37) mit Energie versorgt werden.
17. Transportmittel nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremseinheiten auf den Fahrgestellen (42) mi
nimaler Abmessungen mit der Bremsvorrichtung auf einem No
torwagen (37) parallelgeschaltet sind.
18. Transportmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Gliederzug an seinen beiden Enden mit je einer
als Fahrerkabine (36) ausgebildeten Transporteinheit (35)
versehen ist.
19. Transportmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die nicht selbsttätig angetriebenen und nicht als
Fahrerkabinen (36) ausgestalteten Transporteinheiten (38-40)
jedes Gliederzuges als Personenwagen (38), Materi
alwagen (39), Schwerlastwagen (40) oder Wagen für Spezi
altransporte ausgebildet sind.
20. Transportmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsräder (30) im Bereich der der Fahrtrich
tung parallelen Außenseiten jeder Transporteinheit (35-41)
an dieser angeordnet sind.
21. Transportmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Teil der Räder (29) der Transportein
heiten (35-41) paarweise in vorgegebenem Abstand auf einer
gemeinsamen Achse (31) angeordnet sind und einen einfachen
Radsatz (43) bekannter Art ausbilden.
22. Transportmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Teil der Räder (29) der Transport
einheiten (35-41) jeweils zu viert an zweiachsigen Drehge
stellen (42) bekannter Art angeordnet sind und einen Dop
pel-Radsatz bekannter Art ausbilden.
23. Transportmittel nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsräder (30) mittels Halterungen (34) ange
paßter Art an den äußeren Enden (32, 33) mindestens je ei
nes Radsatzes (43) pro Transporteinheit (35-41) angeordnet
sind.
24. Transportmittel nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsräder (30) mittels Halterungen (34) ange
paßter Art an den äußeren Enden (32, 33) mindestens je ei
nes Doppel-Radsatzes (42) pro Transporteinheit (35-41) an
geordnet sind.
25. Transportmittel nach Anspruch 23 oder 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils zwei Führungsräder (30) paarweise hintereinan
der in der im wesentlichen horizontalen Ebene durch die
Drehachse(n) eines Radsatzes (43) oder eines Doppel-Rad
satzes (42) angeordnet sind und mittels der zugehörigen
Halterung (34) angepaßter Art fixiert werden.
26. Transportmittel nach einem der Ansprüche 23 bis 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Radsatz (43) oder Doppel-Radsatz (42) einer
Transporteinheit (35-41) an seinen äußeren Enden mit Füh
rungsrädern (30) versehen ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19723768A DE19723768C2 (de) | 1997-06-06 | 1997-06-06 | Transportmittel für Personen und Material im untertägigen Berg- und Tunnelbau |
ZA984855A ZA984855B (en) | 1997-06-06 | 1998-06-04 | Transportation means for persons and material in underground mining and tunnel construction |
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DE19723768A1 true DE19723768A1 (de) | 1998-12-10 |
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DE19723768A Expired - Fee Related DE19723768C2 (de) | 1997-06-06 | 1997-06-06 | Transportmittel für Personen und Material im untertägigen Berg- und Tunnelbau |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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