DE3912340C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Presse für Lebensmittel, insbesondere für Obst und Gemüse nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 (GB-PS 1 74 262).

Aus der GB-PS 1 74 262 ist eine Presse bekannt, mit der Früchte, wie Weintrauben, Beeren und Tomaten ausgepreßt werden können, wobei gleichzeitig das Fruchtfleisch aus dem gewonnenen Saft herausgefiltert wird.

Die genannte Presse nach der GB-PS 1 74 262 stellt eine Weiterentwicklung der Presse nach der DE-PS 4 55 193 dar, bei der noch kein Außenzylinder vorgesehen war.

Ferner sind aus der DE-PS 6 50 064 und der US-PS 10 34 207 ähnlich aufgebaute Pressen bekannt.

Da unterschiedliche Früchte wegen ihrer unterschiedlichen Konsistenzen auch unterschiedliche Maschenweiten beim Filtern erfordern, muß bei allen vorgenannten Pressen derjenige Zylinder, in welchem sich der Kolben zum Pressen der Früchte nach unten bewegt und der mittels der Durch­ gangsöffnungen in seiner Wandung das Fruchtfleisch von dem Saft trennt, jeweils bezüglich der Größe der Durch­ gangsöffnungen auf daß jeweils zu pressende Gut angepaßt werden. Beispielsweise müssen Orangen mit einer relativ großen "Maschenweite" gefiltert bzw. gepreßt werden, damit keine Verstopfungen auftreten, während die "Maschenweite" bei beispielsweise Kirschen und Trauben wegen des sehr feinen Fruchtfleisches relativ klein sein muß, um einen ausreichend reinen Saft zu erhalten.

Das gleiche gilt für Bratfleisch(-Reste) auf der einen und Tee- und Kräuterblätter auf der anderen Seite.

Somit ist es bei allen genannten herkömmlichen Pressen erforderlich, eine Austauschbarkeit des Innenzylinders gegen andere Innenzylinder mit anderen Maschenweiten vorzusehen, wenn die Presse optimal an das jeweilige Preßgut angepaßt sein soll. Es sind daher mehrere Innen­ zylinder nicht nur herzustellen sondern auch durchgehend zu bevorraten, um die herkömmlichen Pressen universell einsetzen zu können. Das ist sehr aufwendig und kostspie­ lig.

Der Erfindung liegt demzufolge die Aufgabe zugrunde, eine Presse der eingangs genannten Art anzugeben, die in ein­ facher Weise auf das jeweilige Preßgut eingestellt werden kann.

Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe bei einer Presse der eingangs genannten Art durch ein Netzfilter gelöst, dessen Maschenweite kleiner ist als die ersten Durchgangsbohrungen und das auf der Außenwand des Innen­ zylinders abnehmbar angeordnet ist.

Dadurch kann die erfindungsgemäße Presse in einfacher Weise dadurch an das jeweilige Preßgut angepaßt werden, daß ein Netzfilter mit der für das Preßgut geeignetsten Maschenweite eingesetzt wird, wodurch ein Ersetzen des Innenzylinders unnötig ist.

Das bzw. die verschiedenen Netzfilter sind preisgünstig herzustellen und ohne nennenswerten Platzbedarf lagerbar.

Erfindungsgemäß ist bevorzugt, daß an dem unteren Endab­ schnitt des Innenzylinders ein Ringflansch ausgebildet ist, der mit seinem Außenrand auf einem entsprechenden Absatz des Außenzylinders aufsteht, wobei Verbindungskanä­ le zwischen dem Zapfhahn und dem Zwischenraum von zweiten Durchgangsbohrungen in dem Ringflansch zwischen dem Außen­ rand des Ringflansches und der Mantelfläche des Innen­ zylinders gebildet sind.

Dadurch kann der Innenzylinder sicher in dem Außenzylinder stehen, wobei gleichzeitig die Möglichkeit gegeben ist, den Zapfhahn zum Entnehmen des produzierten Saftes unter­ halb des Innenzylinders anzubringen so daß von Beginn des Preßvorgangs an Saft entnommen werden kann.

Dabei kann das Netzfilter elastisch sein und in gedehntem Zustand auf die Mantelfläche des Innenzylinders aufgezogen sein.

Durch die Elastizität liegt das Netzfilter eng an dem Innenzylinder an, so daß Fruchtfleisch und dergl. zuver­ lässig zurückgehalten werden. Darüber hinaus erlaubt es die Elastizität, daß das Netzfilter über den Ringflansch gezogen werden kann, falls ein solcher vorgesehen ist.

Um zu verhindern, daß bei Betätigen des Drehgriffs zum Absenken des Kolbens die gesamte Presse mitgedreht wird, kann nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung eine auf einer Arbeitsfläche befestigbare Halte­ platte mit seitlich wegragenden Haltestiften vorgesehen sein, welche in entsprechende Aussparungen in dem Boden des Außenzylinders eingreifen.

Zum Befestigen des Deckels können schließlich in einer vertikalen Ebene verschwenkbar oben an dem Außenzylinder angebrachte Schrauben und entsprechende Ausnehmungen in dem Deckel zum Aufnehmen der Schraube sowie Mutterschrau­ ben zum Verriegeln des Deckels auf den Zylindern vorgese­ hen sein.

In der nachstehenden Beschreibung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfin­ dung anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Schnittansicht der Presse in leerem Zustand,

Fig. 2 die Ansicht nach Fig. 1 bei teilweise gefüllter Presse,

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des Innenzylinders mit dem Netzfilter,

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des Netzfilters und

Fig. 5 die Halteplatte.

Das hier dargestellte Ausführungsbeispiel der Presse hat eine Höhe von etwa 38 cm und einen Durchmesser von etwa 16 bis 20 cm.

Die Presse umfaßt: einen Außenzylinder 1, in dem ein Innenzylinder 2 mit ersten Durchgangsbohrungen 13 und einem Ringflansch 28 steht, welcher zweite Durchgangs­ bohrungen 14 aufweist. Der Innenzylinder 2 steht mit dem Außenrand seines Ringflansches 28 auf einem entsprechenden Absatz im Inneren des Außenzylinders 1.

Ein Kolben 4 befindet sich innerhalb des Innenzylinders 2 und ist mittels einer ersten Halterung 18 an einer Spindel 5 befestigt, die an ihrem freien Ende einen mit einer zweiten Halterung 20 befestigten Handgriff 6 aufweist. Die Spindel 5 trägt ein Trapezaußengewinde, das in ein entsprechendes Trapezinnengewinde in einem Deckel 3 einge­ schraubt ist. Der Deckel 3 ist mit Schrauben 7 und ent­ sprechenden Muttern 8 auf den beiden Zylindern 1 und 2 befestigt, wobei die Schrauben 7 mittels Stiften 19 ver­ schwenkbar oben an dem Außenzylinder 1 befestigt sind und in entsprechende Ausnehmungen 21 in dem Deckel 3 schwenk­ bar sind. Der Deckel 3 weist Entlüftungsdurchgangsbohrun­ gen 23 auf.

Unterhalb des Innenzylinders 2 weist der Außenzylinder 1 ein Sammelbecken 16 auf, dessen Boden ein Gefälle von etwa 3° bezüglich der Horizontalen zu seiner Mitte hin aufweist, wobei die Mitte über einen Kanal 17 mit einem außen an dem Außenzylinder 1 angebrachten Hahn 11 in Verbindung steht. Der Hahn 11 ist mittels eines Gewindes 24 in den Außenzylinder 1 geschraubt.

Mit 12 ist ein Netzfilter bezeichnet, das in diesem Aus­ führungsbeispiel wegen des Ringflansches 28 am unteren Ende des Innenzylinders 2 aus einem elastischen Werkstoff hergestellt ist. Das Netzfilter 12 hat eine Maschenweite, die kleiner ist als die Durchgangsbohrungen 13, wodurch der durch die Durchgangsbohrungen 13 hindurchtretende Saft noch einmal gefiltert wird.

Das Netzfilter kann in einfacher Weise ausgetauscht und daher dem jeweils zu pressenden Gut in der Maschenweite angepaßt werden.

Die Presse ist mittels einer Halteplatte 9 auf einer Ar­ beitsfläche zu befestigen. Dazu weist die Halteplatte 9 Bohrungen 29 auf, in welche Schrauben zur Befestigung auf der Arbeitßfläche einzusetzen sind. An der Halteplatte 9 befinden sich zwei seitlich von dieser wegragende Halte­ stifte 10.

Die Presse wird zur Sicherung gegen ein Verdrehen bei Betätigung des Handgriffes 6 auf die Halteplatte aufge­ setzt, wobei sie die Halteplatte 9 in einer großen Ausneh­ mung 25 aufnimmt, während die Haltestifte 10 in entspre­ chende kleine Außnehmungen am Boden des Außenzylinders eingreifen.

Claims (5)

1. Presse für Lebensmittel, insbesondere für Obst und Gemüse, mit einem senkrecht stehenden, oben offenen Außenzylinder (1), einem oben offenen Innenzylinder (2), dessen Seitenwand erste Durchgangsbohrungen (13) aufweist und der in dem Außenzylinder derart aufge­ nommen ist, daß zwischen den beiden Zylindern (1, 2) ein zylinderrohrförmiger Zwischenraum (15) ausgebildet ist, einem abnehmbaren Deckel (3), der die beiden Zylinder (1, 2) oben verschließt, einem Kolben (4), der an einer Gewindespindel (5) angebracht ist, welche zum Verstellen des Kolbens (4) in den Deckel (3) einge­ schraubt ist, und einem Zapfhahn (11), der mit dem Zwischenraum (15) verbunden ist, gekennzeichnet durch ein Netzfilter (12), dessen Maschenweite kleiner ist als die ersten Durchgangsbohrungen (13) und das auf der Außenwand der Innenzylinderß (2) abnehmbar angeord­ net ist.

2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß an dem unteren Endabschnitt des Innenzylinders (2) ein Ringflansch (28) ausgebildet ist, der mit seinem Außenrand auf einem entsprechenden Absatz des Außenzylinders (1) aufsteht, wobei Verbindungskanäle von zweiten Durchgangsbohrungen (14) in dem Ringflansch (28) zwischen dem Außenrand und der Mantelfläche des Innenzylinders (2) gebildet sind.

3. Presse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Netzfilter (12) ela­ stisch ist und in gedehntem Zustand auf die Mantel­ fläche des Innenzylinders (2) aufgezogen ist.

4. Presse nach einem der vorangehenden Ansprüche, ge­ kennzeichnet durch eine auf einer Arbeitsfläche befestigbare Halteplatte (9) mit seitlich wegragenden Haltestiften (10), welche in entsprechende Aussparungen in dem Boden des Außenzylinders (1) ein­ greifen.

5. Presse nach einem der vorangehenden Ansprüche, ge­ kennzeichnet durch in einer verti­ kalen Ebene verschwenkbar oben an dem Außenzylinder (1) angebrachte Schrauben (7) und entsprechende Ausneh­ mungen (21) in dem Deckel (3) zum Aufnehmen der Schrau­ ben (7) sowie Mutterschrauben (8) zum Verriegeln des Ringflansches des Deckels (3) auf den Zylindern (1, 2).