DE3911555C2

DE3911555C2 - Vorrichtung zum Gewichtsausgleich einer Klapptüre

Info

Publication number: DE3911555C2
Application number: DE19893911555
Authority: DE
Inventors: Guenter Koglin
Original assignee: Bauknecht Hausgeraete GmbH
Current assignee: Whirlpool Corp
Priority date: 1989-04-08
Filing date: 1989-04-08
Publication date: 1995-03-16
Anticipated expiration: 2009-04-09
Also published as: EP0392588A1; DE3911555A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Gewichtsausgleich einer um ein horizontales Lager nach unten schwenkbaren Klapptüre, insbesondere für die Beschickungsöffnung von Haushalt-Geschirrspülern, bei der band- oder seilförmige Verbindungselemente einerseits an der Klapptüre und andererseits über ein Federelement an dem die Klapptüre tragenden Sockel angebracht sind und über ein Federelement an einem gekrümmten Führungselement unter Spannung anliegen.

Eine Vorrichtung dieser Art ist durch das DE-GM 74 32 124 bekannt. Bei dieser bekannten Vorrichtung ist das Führungselement als drehbar gelagerte Führungsrolle ausgebildet. Beim Öffnen der Klapptüre wird das Federelement entsprechend der zunehmenden Öffnungsstellung, d. h. entsprechend dem Öffnungsdrehmoment, mehr und mehr gespannt, so daß das kompensierte Gegendrehmoment zunimmt. Damit wird erreicht, daß die Klapptüre "sanft" in die Öffnungsstellung gelangt und nicht "hart anschlägt". Die Führungsrolle hat bei dieser bekannten Vorrichtung nur eine Umlenkfunktion und paßt die Federspannung dem Öffnungswinkel der Klapptüren. Die Klapptüre kann aber nicht in jeder Öffnungsstellung stehen bleiben. Das DE-GM 74 32 124 befaßt sich lediglich mit einer besonders einfachen Lagerung und Anbringung der Führungsrolle.

Die DE-PS 79 809 zeigt eine Vorrichtung zum automatischen Schließen einer Tür mit einem Federelement und einem Bremskörper. Mit dem Öffnen der Tür nimmt nicht nur die Federspannung, sondern auch die Wirkung der Bremse zu. Nach dem Loslassen der Tür kehrt sie wieder automatisch in die Schließstellung zurück, wobei die Bremse in ihrer Wirkung mehr und mehr abnimmt. Die Tür kann jedoch nicht in jeder Winkelstellung zwischen Öffnungs- und Schließstellung stehen bleiben.

Auch bei der Vorrichtung nach dem DE 81 15 015 U1 für denselben Zweck ist dies nicht möglich. Dasselbe gibt auch für die Vorrichtung nach der GB 547 773. Diese bekannten Vorrichtungen führen stets zum automatischen Schließen der Tür.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art so zu gestalten, daß die Klapptüre in jeder Winkelstellung zwischen Schließ- und Öffnungsstellung stehen bleiben kann.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Führungselement S-förmig ausgebildete feststehende Gleitflächen aufweist und zusammen mit einem, mit dem Sockel verbundenen Träger als Formteil ausgebildet ist, und daß über die Federspannung eine Dämpfung der Klapptüre so einstellbar ist, daß sie in jeder Öffnungsstellung stehen bleibt.

Bei dieser Vorrichtung bleiben die Gleitflächen des Führungselementes stehen und, da die Gleitflächen S-förmig ausgebildet sind, wird in jeder Winkelstellung der Klapptüre eine Grundreibung zwischen den Gleitflächen und dem Verbindungselement erreicht, die die Klapptüre in der eingestellten Winkelstellung festhält. Dies hat nicht nur den Vorteil, daß die Klapptüre sanft in die Öffnungsstellung übergeht, sondern daß sie auch nur geringfügig geöffnet werden kann, wenn nur ein Entweichen der mit Dampf oder Feuchtigkeit angereicherten Luft aus dem Geschirrspüler gewünscht wird.

Nach einer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Verbindungselemente aus Stahlband und die Gleitflächen aus Kunststoff bestehen.

Damit die Verbindungselemente am Führungselement geführt sind, sieht eine weitere Ausgestaltung vor, daß die Gleitflächen mit Führungsrillen oder Nuten versehen sind, in denen die Verbindungselemente geführt sind.

Eine ausreichend große Reibfläche für die Verbindungselemente wird dadurch geschaffen, daß die Gleitflächen halbkreisförmig ausgebildet sind, und daß die Verbindungselemente die Gleitflächen über einen Winkel von fast 180° umschlingen.

Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Die Fig. 1 und 2 zeigen die wesentlichen Teile einer Vor richtung nach der Erfindung an einem Haushaltgeschirr spüler bei geschlossener und geöffneter Beschickungstüre.

Im Sockel 1 eines Haushaltgeschirrspülers sind seitlich mit dem Bodenteil 2 an winkelsteif befestigten Haltern 3 Schraubenfedern 4 eingehängt. Die Beschickungstüre besteht aus einer Frontplatte 5, die auf die doppelwandige Beschickungstüre mit den Türteilen 6 und 7 aufgesetzt ist. Die Türe ist in dem zum Träger der Beschickungstüre gehörigen Lager 8 schwenkbar gehaltert. Mit der Tür wandung 7 ist beidseitig winkelsteif je ein Halter 9 verbunden, der an seinem freien Ende 10 eine Befestigungs öse des Bandes 11 aufnimmt. Das Band 11 ist mit seinem anderen Ende mit der Öse 12 der Schraubenfeder 4 ver bunden. Das Band 11 ist über gekrümmte Gleitflächen 13 gelegt, die zusammen mit einem Träger 14 ein Formteil vor zugsweise aus Kunststoff bilden, das am Träger der Klapp türe, also dem Gehäuse des Geschirrspülers, befestigt ist. Die Gleitflächen 13 sind entsprechend dem Band 11 oder einem Verbindungsseil ausgeformt, so daß diese in Führungsrillen oder Nuten geführt sind.

Besonders vorteilhaft ist es, für die Gleitflächen 13 Kunststoffteile zu verwenden und als Band 11 ein Stahl band. Anstelle geschlossener Gleitflächen können auch stegartige Teile unterschiedlicher Breite Verwendung finden; wesentlich ist nur, daß sich durch die Spannung des Bandes über die Gleitflächen eine entsprechende Dämpfung der Türbewegung ergibt.

Zur Einstellung der Kraft der Schraubenfeder 4 können die Halter 3 so ausgebildet sein, daß sich über verschiedene Einhängepunkte für die Feder 4 bei Änderung des Türblatt gewichtes die Federvorspannung entsprechend einstellen läßt.

Ordnet man die Halter 3 für die Schraubenfeder 4 front seitig an, dann ergibt sich eine von vorne zugängliche Einstellmöglichkeit für den Ausgleich des Türgewichtes. Das Band 11 kann dann über rückseitig angeordnete Gleit flächen 13 geführt werden, die, z. B. halbkreisförmig ausgebildet, vom Band 11 über einen Winkel von fast 180° umschlungen werden.

Claims

1. Vorrichtung zum Gewichtsausgleich einer um ein horizontales Lager nach unten schwenkbaren Klapptüre, insbesondere für die Beschickungsöffnung von Haushalt-Geschirrspülern, bei der band- oder seilförmige Verbindungselemente einerseits an der Klapptüre und andererseits über ein Federelement an dem die Klapptüre tragenden Sockel angebracht sind und über ein Federelement an einem gekrümmten Führungselement unter Spannung anliegen, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungselement S-förmig ausgebildete feststehende Gleitflächen (13) aufweist und zusammen mit einem, mit dem Sockel (1) verbundenen Träger (14) als Formteil ausgebildet ist, und daß über die Federspannung eine Dämpfung der Klapptüre so einstellbar ist, daß sie in jeder Öffnungsstellung stehen bleibt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente (11) aus Stahlband und die Gleitflächen (13) aus Kunststoff bestehen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitflächen (13) mit Führungsrillen oder Nuten versehen sind, in denen die Verbindungselemente (11) geführt sind.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitflächen (13) halbkreisförmig ausgebildet sind, und daß die Verbindungselemente (11) die Gleitflächen (13) über einen Winkel von fast 180° umschlingen.