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Die Erfindung bezieht sich auf einen schwenkbaren Deckelverschluß
für eine Rohrpostbüchse, die insbesondere zwischen einem Bankschalter und entfernt
angeordneten Stationen, an denen die Bankkunden ihre Geschäfte erledigen, ohne ihren
Kraftwagen verlassen zu müssen, verwendet werden soll.
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In einer Anlage, in der die Büchsen aus der Station entnommen werden
können, besteht die Möglichkeit, daß ein Kunde mit der Büchse absichtlich oder unabsichtlich
wegfährt. Demgemäß ist es notwendig, daß die Büchsen für diesen Zweck sehr billig
ausgeführt sind, um einen Verlust im Fall des Diebstahls von Büchsen so klein wie
möglich zu halten. Eine andere wichtige Forderung bei Büchsen für Bankfernbedienung
ist, daß sichergestellt sein muß, daß die Büchse vor dem Einbringen in die Anlage
vollständig geschlossen ist und dennoch der Büchsenverschluß einfach zu handhaben
ist.
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Diese Forderungen werden bei einem schwenkbaren Deckelverschluß,
der eine oder beide Stirnseiten verschließt, gemäß der Erfindung dadurch erfüllt,
daß die Schwenkachse des Deckels nahe dem Büchsenrand und parallel zur Achse der
Büchse verläuft und konzentrisch zu ihr eine Drehvorrichtung enthält, die den Deckel
durch den Druck einer Feder in die geschlossene oder offene Stellung bringt und
ihn dort hält.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung wird in Verbindung mit den
Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel beschrieben. In den Zeichnungen ist F i g. 1
eine perspektivische Darstellung einer Büchse mit einem Deckelverschluß nach der
Erfindung, bei der der Deckel in geschlossener Stellung gezeigt wird, F i g. 2 eine
perspektivische Darstellung eines Endes der Büchse, bei der der Deckel offen ist
und die Lage des Drehmechanismus, der den Deckel mit dem Büchsenkörper verbindet,
zu sehen ist, F i g. 3 eine perspektivische Darstellung einer Baueinheit der Büchse
mit Deckel, Drehmechanismus und Montageplatte zur Befestigung des Drehmechanismus
am Büchsenkörper, F i g. 4 die Seitenansicht der Achse und der Kopfplatte des Drehmechanismus,
der zum Halten des Deckels in seiner Lage dient, F i g. 5 die Ansicht einer Muffe,
die ein Teil des Drehmechanismus ist, und die Ansicht der Sattelausbildung am Ende
der Muffe, Fig. 6 eine Seitenansicht des Nocken des Drehmechanismus, Fig. 7 die
Draufsicht des Nockens nach Fig. 6 und Fig. 8 die Ansicht einer Haltemutter, die
den Drehmechanismus zusammenhält.
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Der zylindrische Körper 11 nach F i g. 1 der Rohrpostbüchse besitzt
einen an einem Ende schwenkbar gelagerten Deckel 13 und am anderen Ende einen anderen
Deckel 15, von dem in F i g. 1 nur die Kante zu sehen ist.
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In einem sattelförmigen Einschnitt 35 der Muffe 33 greift ein Nocken
39 (F i g. 6), der die Achse 25 umgibt. Die Ausbildung der Nockenfläche, die gegen
den sattelförmigen Einschnitt 35 der Muffe33 anliegt, ist satteldachförmig. Für
die Muffe 33 und den Nocken 39 wird die Verwendung von geglühtem Stahl vorgezogen,
um den Vorteil von gehärteten verschleißfesten Flächen zu erhalten. Der Nocken 39
besitzt ein axiales Loch, das teilweise zylindrisch
ist, aber einen flachen Teil41
aufweist, was einen runden Lochquerschnitt mit einer Sehne ergibt. Die Achse 25
besitzt nahe ihrem Ende und entfernt von der Kopfplatte 27 einen abgeflachten Teil
43, wie Fig. 4 zeigt. Das Zusammenwirken zwischen dem abgeflachten Teil 43 der Achse
25 und dem flachen Stück 41 im Nocken 39 läßt diesen auf der Achse 25 in axialer
Richtung gleiten, läßt ihn aber nicht um die Achse drehen.
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Der Nocken 39 wird auf der Achse 25 gehalten und stützt sich gegen
eine Schraubenfeder 45 ab, wie aus F i g. 3 zu ersehen ist. Die Feder 45 umgibt
die Achse 25 nahe ihrem Ende und wird durch eine Mutter 47 in ihrer Lage gehalten,
wie Fig. 3 zeigt.
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Die Mutter 47 ist auf die Achse 25 so aufgeschraubt, daß die Feder
45 gespannt ist und den Nocken 39 gegen den sattelförmigen Einschnitt 35 der Muffe
33 drückt. Wenn der Nocken 39 in den Einschnitt 35 gedriickt wird, versucht er sich
zu drehen, bis das sattelförmige Dach in den Einschnitt 35 einfällt.
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Wenn sich der Nocken 39 in diese Lage dreht, bewirkt das Zusammenwirken
zwischen dem flachen Stück 41 des Nockens und dem abgeflachten Teil 43 der Achse
25, daß sich die Achse mit dem Nocken 39 dreht. Dies dreht den Deckel 13 mit der
Achse 25 infolge der starren Verbindung zwischen Deckel 13, Kopfplatte 27 und Achse
25. Der Deckel 13 wird an einem Büchsenende, ähnlich wie der Deckel 15 am anderen
Ende, durch die Achse 25 und die Kopfplatte 27 in seiner Lage gehalten, wie aus
den F i g. 1 und 4 hervorgeht. F i g. 4 zeigt die fest mit dem Deckel 13 durch Bolzen
oder Schrauben 29 und 31 befestigte Kopfplatte 27. Die Achse 25 verläuft senkrecht
zur Ebene des Deckels 13 in Richtung zum Innern der Büchse. Die Muffe 33 umgibt
die Achse 25 und hält sie an der Innenfläche des Deckels 13.
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Der Einschnitt 35 kann auch eine Nut oder Rille 37 enthalten, die
zur Aufnahme eines Splints dient, dessen Zweck noch erläutert werden wird.
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Der Deckel 13 ist durch das Zusammenwirken des Nockens 39, der Muffe
33 und der Feder 45 so schwenkbar, daß er entweder vollständig die öffnung des Körpers
11 verschließt oder praktisch vollständig offenhält. Der Deckel besitzt nur diese
beiden stabilen Stellungen, da der Nocken nur zwei stabile Orientierungsstellungen
in bezug auf den sattelförmigen Einschnitt 35 der Muffe 33 aufweist.
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Wenn somit der Deckel offen ist, wird er versuchen, voll offen zu
bleiben. Wenn andererseits der Deckel geschlossen ist, hält die Kraft der Feder
45 den Deckel vollständig in geschlossener Lage. Somit kann die Büchse nicht in
die Fahrrohranlage eingebracht werden, außer wenn sich der Deckel in seiner geschlossenen
Stellung befindet und in ihr bleibt.
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Der beschriebene Drehmechanismus ist am Büchsenkörper 11 mittels
einer Montageplatte 49 befestigt, die am besten in F i g. 3 zu sehen ist. Diese
Platte kann einen Querschnitt besitzen, der schwach bogenförmig ist und der der
Krümmung der Innenfläche des Büchsenkörpers 11 entspricht. Die Muffe 33 des Drehmechanismus
ist durch Schweißen oder andere Befestigungsart mit der Montageplatte 49 fest verbunden.
Die Montageplatte 49 kann zusammen mit dem gesamten Drehmechanismus in einen Hohlraum,
der durch die Außenwand 51 des Büchsenkörpers 11 und eine Innenwand 53 gebildet
ist, eingefügt werden, die sich innerhalb eines Teils der Außenwand befindet. Zweckmäßigerweise
hat
die Innenwand 53 dieselbe Krümmung wie der Büchsenkörper. Die
Innenwand 53 kann mit dem Büchsenkörper 11 zusammen oder getrennt hergestellt und
fest mit der Innenfläche des Büchsenkörpers verbunden werden. Die Montageplatte
49 und der Drehmechanismus können in ihrer Lage im Hohlraum zwischen der Außenwand
51 und der Innenwand 53 des Büchsenkörpers mittels eines Befestigungsstiftes 55
gehalten werden, der durch zwei Löcher in der Außenwand 51 des Büchsenkörpers hindurchgeht
und in die in die Muffe 33 eingedrehte Nut 37 hineinrutscht. Die zweigabeligen Enden
des Stiftes 55 umgeben die Muffe 33 in der Nut 37 und verhindern, daß der Nocken
39 und der Zahnmechanismus sich in einer Richtung parallel zur Achse 25 verschieben.
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Wenn die Montageplatte 49 und der Drehmechanismus aus dem Hohlraum
zwischen der Außenwand 51 und der Innenwand 53 des Büchsenkörpers entfernt werden
sollen, wird der Stift 55 aus seiner Lage in der Nut der Muffe 33 herausgezogen,
wodurch die Muffe frei wird und sich axial bewegen kann. Dies ist bei einer Beschädigung
des Deckels oder des Büchsen körpers von Vorteil.
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Um den Deckel in eine seiner beiden stabilen Stellungen zu bringen,
muß die Haltemutter47 so eingestellt sein, daß die Feder 45 eine ausreichende Kraft
ausübt, um den Nocken 39 in den sattelförmigen Einschnitt 35 der Muffe 33 zu drücken.
Es wurde festgestellt, daß eine für diesen Zweck geeignete Feder aus kadmiumplattiertem
Klaviersaitenstahldraht mit einem Durchmesser von 0,8 mm besteht, wobei der Draht
einen Außendurchmesser von 9 mm und eine gestreckte Länge von 18 mm hat. Diese Form
ergibt der Feder eine Kraft von etwa 200 Gramm pro Millimeter.
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Zusätzlich zum beschriebenen federnd vorgespannten Drehmechanismus
wird eine weitere Vorsichtsmaßnahme angewendet, um ein unerwünschtes Öffnen des
Büchsendeckels oder ein Herausfallen des Inhalts der Büchse an den Deckelkanten
zu verhindern. Hierzu dient eine Lippe 57, die sich ungefähr um den halben Umfang
des Endes des Büchsenkörpers 11 erstreckt und mit dem Material des Büchsenkörpers
ein Ganzes bildet. Die Lippe 57 überlappt die Kante des Deckels 13 in seiner geschlossenen
Lage, wie am besten Fig. 1 zeigt. Dadurch wird ungefähr der halbe Umfang abgedichtet.
Die restliche Hälfte des Umfanges der Verbindung zwischen Deckel 13 und Büchsenkörper
11 wird mittels eines Überhanges 59 gegen Undichtigkeit geschützt. Wenn der Deckel
geschlossen ist, liegt der Überhang 59 an der Außenfläche des Büchsenkörperendes
und hilft an dieser Stelle Deckel und Büchsenkörper abzudichten.
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Wenn der Deckel aus seiner geschlossenen Lage in seine offene Lage
geschwenkt werden soll, drückt der Benutzer mit seinem Daumen gegen die Wand 61
eines Fingerloches an der Außenseite des Deckels.
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An der Außenfläche des Deckels kann sich ein größerer Teil 65 befinden,
so daß das Fingerloch und der Teil 65 zusammen eine elliptische Form einnehmen,
die in ihrem Aussehen gefällig ist. Wenn der Deckel der Büchse geschlossen werden
soll, kann er durch Drücken gegen seine Kante in Schließrichtung leicht geschwenkt
werden.
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Der Deckel 13 befindet sich an einem Ende der Büchse, während ein
gleicher Deckel 15 auch am anderen Büchsenende angeordnet sein kann. Zur Befestigung
des Deckels 15 dient der gleiche Drehmechanismus. Es wurde festgestellt, daß die
Verwendung einer Rohrpostbüchse erwünscht ist, die an jedem Ende geöffnet werden
kann, damit der Kunde nicht erst die Büchse in eine geeignete Lage bringen muß.
Vorzugsweise werden die Achsen 25, der Deckel 13 und 15 um 1800 gegeneinander versetzt
angeordnet. Die Gewichte der entsprechenden Drehmechanismen an beiden Enden der
Büchse gleichen sich einander aus und beeinflussen das statische Gleichgewicht der
Büchse nicht. Obwohl plastisches Material, wie Polycarbonat, für den Büchsenkörper
und die Deckel vorzuziehen ist, ist es auch möglich, ein anderes geeignetes Material
hierfür zu verwenden. Beispielsweise können die Deckel 13 und 15 sehr gut auch aus
Stahl bestehen und dadurch stabiler sein, wenn auch vielleicht auf Kosten eines
zusätzlichen Gewichts.