DE3909789A1 - Verfahren zum faerben von expandierbaren polystyrolperlen - Google Patents
Verfahren zum faerben von expandierbaren polystyrolperlenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Färben von
expandierbaren Polystyrolperlen. Genauer betrifft die Erfindung ein
Verfahren zum Färben von expandierbaren Polystyrolperlen bei einer hohen
Effektivität der Farbstoffdurchdringung ohne Zugabe eines Treibmittels,
das den Druck der Gasphase zur Vorbeugung des Aufschäumens der Perlen bei
dem Färbeprozeß erhöht, oder eines Lösungsmittels, das als
Farbstoffdurchdringungshilfe dient, wobei die gefärbten Perlen Formschäume
mit zufriedenstellender Färbung und hervorragendem Aussehen ergeben.
Polystyrolperlen, imprägniert mit einem Treibmittel, wurden extensiv zur
Herstellung von Formschäumen verwendet und gefärbte expandierbare Perlen
wurden zur Herstellung von gefärbten Schäumen verwandt.
Die folgenden Verfahren sind bekannt zum Färben von expandierbaren Perlen:
(A) Zugabe eines Farbstoffes oder eines Pigmentes zu expandierbaren Perlen
in einem Gefäß und Rühren der Mischung;
(B) Suspendieren von expandierbaren Perlen in Wasser und Zugabe eines
Farbstoffes und eines Treibmittels oder Lösungsmittels zu dieser
wässrigen Suspension;
(C) Zugabe eines Farbstoffes zu einer wässrigen Suspension von Harzperlen
im Polymerisationsschritt des Harzes, wobei gleichzeitig mit dem
Imprägnieren mit dem Treibmittel die Perlen gefärbt werden.
Das Verfahren (A) wird üblicherweise in Expansionsformanlagen verwendet.
Jedoch haftet ein Farbstoff oder Pigment, das bei diesem Verfahren
verwendet wird, nicht schnell an den Oberflächen der expandierbaren
Perlen, da der Farbstoff dazu neigt, durch den Dampf, der im
Vorexpansionsschritt oder einem Formschritt verwendet wird, abgewaschen zu
werden. Besonders beim Formschritt wird der Dampf sehr heftig durch
Schlitze der Form gepreßt, wodurch die Farbschattierungen in der
Umgebung der Schlitze heller als die Bereiche sind, die nicht in der
Umgebung der Schlitze sind. Daher ist es schwierig, Formschäume mit
einheitlicher Färbung zu erhalten. Zusätzlich ist die Verteilung des
Farbstoffes oder Pigmentes auf den Oberflächen der expandierbaren Perlen
nicht gleichmäßig, wodurch sich eine nicht gleichmäßige Färbung ergibt.
Ebenso gibt es einen Unterschied in der Färbung zwischen der Oberfläche
und dem Inneren der Perle, wie anhand von aufgeschnittenen expandierten
Perlen gezeigt werden kann. Daneben wird dieses Verfahren üblicherweise
durchgeführt, indem die Mischung in einem offnen Gefäß für 20 oder 30
Minuten gerührt wird, wobei das Treibmittel, das in den Perlen enthalten
ist, entweichen kann und sich somit eine niedrigere Aufschäumbarkeit
ergibt.
Auch bei den Verfahren (B) und (C) ist ein Unterschied in der Färbung
zwischen der Oberfläche und dem Inneren einer expandierbaren Perle
unvermeidbar, da die meisten der verwendeten Färbemittel sehr langsam in
die Perle penetrieren und dazu neigen, in der Nähe der Oberflächenschicht
zu verbleiben. Formschäume aus expandierbaren Perlen, die nach irgendeinem
der Verfahren (A), (B) oder (C) gefärbt wurden, haben auch die
problematische Eigenschaft, daß oft eine Färbemittelwanderung wegen der
niedrigen Adhäsion des Färbemittels stattfindet, wobei andere Gegenstände
kontaminiert werden.
Bei dem Verfahren (B) wird ebenso eine Technik verwendet, bei der die
wässrige Suspension auf eine Temperatur oberhalb des Erweichungspunktes
der expandierbaren Perlen erhitzt wird, um die Farbstoffdurchdringung zu
beschleunigen. In diesem Fall macht das Erhitzen auf eine solche
Temperatur ohne Schäumen der expandierbaren Perlen die Zugabe eines
Treibmittels notwendig, um den Druck der Gasphase in dem System zu
steigern. Die Menge an Treibmittel, die zu dem System hinzugefügt wird,
muß ausreichen, um die Gasphase bei der Färbetemperatur abzusättigen.
Dabei wird ein Großteil des Treibmittels, das bei Umgebungstemperatur in
Form einer Flüssigkeit zugegeben wurde, dadurch verbraucht, daß es in die
expandierbaren Perlen dringt, und darum ist es notwendig, das Treibmittel
in einer größeren Menge als theoretisch notwendig hinzuzufügen, um ein
Aufschäumen der Perlen zu verhindern. So ergibt sich ein Ansteigen des
Gehaltes des Treibmittels in den Perlen, auch wenn dies nicht beabsichtigt
ist. Wenn expandierbare Perlen, die für viele Zwecke geeignet sind, mit
einem bestimmten hohen Gehalt an Treibmittel, z.B. mit dem Verfahren (B),
direkt nach der Herstellung der Perlen gefärbt werden, werden die
gefärbten Perlen einen höheren Gehalt an Treibmittel enthalten, wodurch
die Aufschäumbarkeit und Formbarkeit der Perlen und die Zellstrukturen des
Formschaumes nachteilig beeinträchtigt werden. Daher ist es notwendig,
expandierbare Perlen, die speziell zum Färben hergestellt wurden, zu
verwenden, bei denen der Gehalt des Treibmittels niedriger als
entsprechend den Richtlinien ist, oder die Vielzweckperlen vor der Färbung
mittels eines geeigneten Verfahrens vorzubehandeln, um den Gehalt an
Treibmittel zu erniedrigen. Das ist für eine industrielle Anwendung
unvorteilhaft.
Um die zuvor beschriebenen Probleme zu lösen, wurden Versuche unternommen,
expandierbare Perlen bei einer Temperatur zu färben, die höher als der
Erweichungspunkt liegt, wodurch dem Aufschäumen der Perlen durch Zugabe
eines inerten Gases wie Stickstoff vorgebeugt werden sollte, um den Druck
der Gasphase zu erhöhen. Jedoch wurden auf diese Weise keine
zufriedenstellenden Ergebnisse erzielt. Weitere Studien zeigten ebenfalls,
daß das Erhitzen der expandierbaren Perlen, um das Treibmittel in die
Perlen schnell eindringen zu lassen, die Formbarkeit der Perlen und die
Zellstrukturen, die physikalischen Eigenschaften und das Aussehen der
Formschäume nachteilig beeinflußt, und ähnliche Nachteile traten ebenso
auf, wenn expandierbare Perlen mit einem Treibmittel in Form einer
Flüssigkeit zusätzlich imprägniert wurden.
Daher ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Färben
von expandierbaren Polystyrolperlen bei einer hohen Wirksamkeit der
Farbstoffdurchdringung ohne Zugabe eines Treibmittels, das den Druck der
Gasphase zur Verhinderung des Schäumens der Perlen im Färbeprozeß erhöht,
oder eines Lösungsmittels, das als Farbstoffdurchdringungshilfe dient, zu
liefern, wobei diese gefärbten Perlen hervorragende Formschäume mit
zufriedenstellender Färbung liefern. Die Aufgaben und die Vorteile der
Erfindung werden anhand der folgenden Erklärungen verdeutlicht.
Als Ergebnis der intensiven Bemühungen zur Lösung der Aufgabe der
Erfindung wurde ein neues Verfahren entwickelt, um expandierbare
Polystyrolperlen zu färben, wobei ein Farbstoff in diese Perlen bei einer
Temperatur, die höher als der Erweichungspunkt der Perlen ist, ohne
jegliche Zugabe eines Treibmittels oder ähnlichem eindringt, das bedeutet,
ohne irgendwelche Änderungen im Gehalt an Treibmittel in den Perlen zu
verursachen. Die so erhaltenen expandierbaren Perlen haben eine
Formbarkeit, die gleich oder sogar besser als die der Perlen vor dem
Färben ist. Zusätzlich sind, sogar wenn direkt nach dem Färben geschäumt
wird, die sich ergebenden Formschäume sowohl auf der Oberfläche als auch
im Inneren einheitlich gefärbt, wobei keine Freisetzung des verwendeten
Farbstoffes erfolgt, und schneiden im Vergleich mit ungefärbten
Formschäumen in den Zellstrukturen günstiger ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Färben von
expandierbaren Polystyrolperlen, das umfaßt das Suspendieren
expandierbarer Perlen und eines Farbstoffes in Wasser in einem
geschlossenen Gefäß und Erhitzen dieser wässrigen Suspension auf eine
Temperatur, die höher als der Erweichungspunkt der expandierbaren Perlen
ist, wobei der geschlossene Kessel fast vollständig mit der wässrigen
Suspension gefüllt wird und das Aufheizen ohne Zugabe eines Treibmittels
durchgeführt wird, wodurch die expandierbaren Perlen gleichmäßig mit dem
Farbstoff imprägniert werden.
Die Polystyrolharze schließen hierbei Homopolymere von Styrol und/oder
Copolymere von Styrol und einem ethylenisch ungesättigtem Monomer, bei dem
der Styrolgehalt 50 Gew.-% oder mehr beträgt, ein. Als Beispiele des
leicht flüchtigen Treibmittels sind unter anderem beispielhaft erwähnt
niedere aliphatische Kohlenwasserstoffe, alicyclische Kohlenwasserstoffe
und niedrige aliphatische halogenierte Kohlenwasserstoffe. Der Gehalt an
Treibmittel hängt von dem gewünschten Ausdehnungsverhältnis der
Formschäume und anderen Faktoren ab, liegt aber normalerweise im Bereich
von 1 bis 10 Gewichtsteilen bezogen auf 100 Gewichtsteile des
Polystyrolharzes. Der in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung
verwendete Farbstoff ist ein Färbemittel, das ein Pigment, löslich in
einem leicht flüchtigen Treibmittel, das in den expandierbaren Perlen
enthalten ist, einschließt, und ist vorzugsweise eine Flüssigkeit oder ein
Feststoff, dessen Schmelzpunkt 200°C oder niedriger ist im Hinblick auf
den kurzen Zeitraum, der zum Färben benötigt wird, um dessen schnelles
Eindringen in die Perlen zu ermöglichen. Anschauliche Beispiele schließen
ein: Solvent Yellow 56 (Sot Yellow-1®; Hodogaya Chemical Industry
Co.,Ltd.), Solvent Yellow 16 (Sot Yellow-3®; Hodogaya Chemical
Industry Co.,Ltd.) Solvent Blue 14 (Sot Blue-2®; Hodogaya Chemical
Industry Co.,Ltd.), Solvent Blue 94 (Sot Blue-3®; Hodogaya Chemical
Industry Co.,Ltd.) und Solvent Red 27 (Sot Red-2®; Hodogaya Chemical
Industry Co.,Ltd.). Die Menge an zu verwendendem Farbstoff hängt von der
gewünschten Farbtiefe ab, liegt aber normalerweise im Bereich von 0,01 bis
2,0%, bezogen auf das Gewicht der expandierbaren Polystyrolperlen. Bei
manchen Farbstoffen sollte die Verwendung einer überschüssigen Menge
vermieden werden, da eine beträchtliche Menge des Farbstoffes in dem
wässrigen Medium nach dem Färben verbleibt. Jedoch kann der
zurückbleibende Farbstoff im wässrigem Medium leicht über herkömmliche
Abwasserreinigungsanlagen abgeschieden werden, und verursacht so keine
Abwasserverschmutzungsprobleme.
Als Beispiele des Dispersionsmittels, das zum Suspendieren der
expandierbaren Polystyrolperlen im Wasser verwendet wird, werden
beispielhaft anorganische Dispersionsmittel wie Aluminiumoxid, Titanoxid,
Calciumcarbonat, basisches Magnesiumcarbonat und dreifach basisches
Calciumphosphat genannt, Schutzkolloide eines wasserlöslichen Polymertyps,
wie Polyvinylalkohol, Carboxymethylcellulose und Polyvinylpyrrolidon,
anionische oberflächenaktive Mittel wie Natriumdodecylbenzolsulfonat,
Natriumolefinsulfat, N-Acylmethyltaurin, Dialkylnatriumsulfosuccinate und
Natrium-α-olefinsulfonate und nichtionische oberflächenaktive Mittel.
Das Imprägnieren der expandieren Polystyrolperlen mit einem Farbstoff wird
wie im folgenden beschrieben durchgeführt. Die expandierbaren Perlen und
der Farbstoff werden zu einem wässrigen Medium hinzugefügt, das ein
Dispersionsmittel enthält, und die resultierende Suspension wird in einen
geschlossenen Kessel, der mit einem Rührer ausgerüstet ist, eingefüllt, so
daß im wesentlichen keine Gasphase zurückbleibt (fast vollständig gefüllt
mit der Suspension). Um eine schnelle Dispersion des Farbstoffes mit einer
ziemlich niedrigen Affinität zum Wasser sicherzustellen, wird bevorzugt
der Farbstoff vorher in Wasser dispergiert und diese Aufschlämmung zu der
Suspension der expandierbaren Perlen hinzugefügt. Das Aufheizen wird
begonnen, nachdem ein Speicher, der auf einen vorher festgelegten Druck
eingestellt wurde, mit dem Kessel verbunden wurde, so daß die Ausdehnung
des Inhaltes des Kessels keinen ungewöhnlichen Anstieg im inneren Druck
verursacht. Der vorliegende Druck des Speichers hängt ab von der Menge der
eingefüllten expandierbaren Perlen, dem Gehalt an Treibmittel, der
Färbetemperatur und anderen Bedingungen, und muß so eingestellt sein, daß
der letztendliche innere Druck im Bereich von 10 bis 20 kg/cm2 liegt. Als
allgemeine Regel sollte der vorher festgelegte Wert ausreichend höher als
der Dampfdruck des Treibmittels an der Oberfläche der expandierbaren
Perlen sein, um die Expansion der Perlen während des Färbens zu
verhindern.
Die Färbung der so erhaltenen expandierbaren Polystyrolperlen ist nicht
nur an der Oberfläche, sondern ebenso im Inneren der Perlen einheitlich
und keine Wanderung des verwendeten Farbstoffes tritt auf. Der Gehalt an
Treibmittel der Perlen ändert sich vor oder nach der Färbung nicht, so daß
keine weitere Behandlung vor der Vorexpansion der Perlen vor der Formung
benötigt wird. Auf diese Weise können hervorragende Formschäume, die
einheitliche Zellstrukturen haben und bei denen der verwendete Farbstoff
nicht ausbleicht, erhalten werden, sogar wenn direkt nach dem Färbevorgang
geschäumt wird.
Bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung läuft das Treibmittel, das in
den expandierbaren Perlen enthalten ist, nicht in das wässrige Medium aus
bis auf eine sehr kleine Menge, die in dem Medium aufgrund der sehr
geringen Wasserlöslichkeit des Treibmittels gelöst wird. Zusätzlich
enthält der geschlossene Kessel praktisch keine Gasphase und die Perlen
werden unter einem Wasserdruck gehalten, der höher als der Dampfdruck des
Treibmittels an der Oberfläche der Perlen ist. Das erlaubt eine
einheitliche Färbung durch Erhitzen auf eine Temperatur, die höher als der
Erweichungspunkt der Perlen ist, ohne jegliche Änderung im Gehalt des
Treibmittels und ohne Aufschäumung der Perlen.
Im allgemeinen beeinträchtigt eine schnelle Durchdringung oder Verdampfung
eines Treibmittels nachteilig die Bildung von einheitlichen Zellstrukturen
im Verlauf des Expansionsformens. Das kann durch das Verfahren der
vorliegenden Erfindung verhindert werden, bei dem praktisch keine
Migration des Treibmittels stattfindet.
Aus dem Vorhergesagten ist ersichtlich, daß das Verfahren der vorliegenden
Erfindung die numerierten Vorteile wie folgt besitzt:
1. Der Gehalt des Treibmittels der expandierbaren Perlen bleibt im
Verlauf des Färbens unverändert;
2. Die Zugabe eines Treibmittels oder Lösungsmittels ist nicht
notwendig;
3. Es ist keine Nachbehandlung nach dem Färben notwendig, da keine
Änderung im Gehalt an Treibmittel auftritt, wodurch hervorragende
Formschäume mit einheitlichen Zellstrukturen erhalten werden, sogar
wenn direkt nach dem Färben geschäumt wird;
4. Einheitlich gefärbte, hervorragende expandierbare Perlen können
erhalten werden, und die Färbung der Formschäume ist ebenfalls
äußerst zufriedenstellend.
Die folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele werden zusätzlich die
vorliegende Erfindung verdeutlichen, aber die vorliegende Erfindung wird
nicht darauf beschränkt oder dadurch eingeschränkt.
Ein blauer Farbstoff (Sot-Blue-2) wurde bei diesem Versuch verwendet, um
expandierbare Polystyrolperlen, die etwa 8 Gew.-% Butan als Treibmittel
(Kanepearl ®:Kanegafuchi Chemical Industry Co.,Ltd.; die Perlen besitzen
eine Aufschaumrate von etwa 70, wenn sie über 3 Minuten mit Dampf erhitzt
werden) enthalten, zu färben. In einen Autoklaven mit einer Kapazität von
5 l wurden etwa 2000 g Wasser, 1800 g der expandierbaren Perlen und ein
Gemisch des Dispersionsmittels, das aus 9 g dreifach-basischem
Calciumphosphat und 0,18 g Natrium-α-olefinsulfonat bestand, gefüllt, und
die Mischung wurde über 10 Minuten gerührt, wobei man eine Aufschlämmung
erhielt. Getrennt davon wurden 150 g Wasser, 4,5 g Sot Blue-2 und 0,71 g
eines gemischten Dispersionsmittels der gleichen Zusammensetzung wie zuvor
in einen Rührbecher gegeben, und die Mischung wurde gerührt, wobei man
eine Farbstoffaufschlämmung erhielt. Diese wurde in den Autoklaven
gegeben, und das Wasser wurde unter Rühren bis zur vollständigen Füllung
des Autoklaven mit der Flüssigkeit gefüllt. Ein Speicher vom Blasentyp,
dessen tatsächliche Gaskapazität 3,7 l betrug, mit dem vorher
eingestellten Stickstoffdruck von 14,5 kg/cm2 wurde mit dem Autoklaven
daraufhin verbunden, und die Inhalte wurden über einen Zeitraum von 1,5
Stunden erhitzt, wobei eine Temperatur von 114°C erreicht wurde. Das
Heizen bei dieser Temperatur wurde über einen Zeitraum von 3 Stunden unter
Rühren fortgesetzt, man ließ den Inhalt über einen Zeitraum von 2 Stunden
abkühlen, so daß er Umgebungstemperatur erreichte, und gefärbte
expandierbare Perlen wurden aus dem Autoklaven entnommen.
Es wurde festgestellt, daß die so erhaltenen Perlen einheitlich gefärbt
ohne Flecken waren, einen Gehalt an Treibmittel von etwa 9 Gew.-% (etwa
gleich dem Gehalt vor dem Färben) hatten, keine Blasen im Inneren und
keine Veränderung in der Aufschäumbarkeit (das Aufschäumverhältnis war
etwa 70 bei Aufheizen mit Dampf über 3 Minuten) aufwiesen.
Diese expandierbaren Perlen wurden mit einem Aufschäumverhältnis von etwa
60 sofort nach dem Färben durch eine dampfbeheizte Vorexpansionsanlage
vorexpandiert, über einen Zeitraum von 24 Stunden zum Aushärten
stehengelassen und anschließend dem Formen unterzogen, wobei Formschäume
erhalten wurden. Die Oberfläche der Formschäume, die so erhalten wurden,
wurde mit einem Blatt Filterpapier gerieben, um die Migration des
Farbstoffes zu prüfen, jedoch wurde keine Migration auf das Filterpapier
beobachtet. Die Formschäume wurden mittels eines Schneidegerätes in dünne
Scheiben geschnitten, um die Färbung und die Zellstrukturen im Inneren der
Schäume zu untersuchen. Es wurde festgestellt, daß das Innere ebenso
einheitlich gefärbt war, und daß die gebildeten Zellen einheitlich und
regulär wie bei nicht gefärbten Schäumen angeordnet waren, obgleich die
Vorexpansion und das Formen direkt nach dem Färbevorgang durchgeführt
worden waren.
Gefärbte expandierbare Perlen wurden auf gleiche Weise wie in Beispiel 1
unter Verwendung verschiedener Arten von Farbstoffen hergestellt, und die
gefärbten Perlen und daraus hergestellten Formschäume wurden im Hinblick
auf Färbung und Zellstrukturen ausgewertet. Die Ergebnisse sind in Tabelle
1 gezeigt.
Ein Färbetest wurde durchgeführt unter Verwendung der gleichen
expandierbaren Perlen und des gleichen Farbstoffes wie in Beispiel 1.
In einen Autoklaven mit einer Kapazität von etwa 5 l wurden etwa 2400 g
Wasser, 1800 g der expandierbaren Perlen und eines gemischten
Dispersionsmittels, das aus 9 g tribasischen Calciumphosphat und 0,18 g
Natrium-α-olefinsulfonat bestand, gefüllt, und die Mischung wurde über
10 Minuten gerührt, wobei sich eine Aufschlämmung ergab. Getrennt davon
wurden 150 g Wasser, 4,5 Sot Blue-2 und 0,71 g eines gemischten
Dispersionsmittels der gleichen Zusammensetzung wie zuvor in einen Becher
gegeben und die Mischung gerührt, wobei man eine Ausschlämmung erhielt.
Diese wurde in den Autoklaven gefüllt, der Inhalt über 5 Minuten gerührt,
und 54 g Butan bei Raumtemperatur zugegeben, wobei der Autoklav nicht
vollständig mit der Flüssigkeit gefüllt war.
Die Inhalte wurden über einen Zeitraum von 3 Stunden bis auf eine
Temperatur von 114°C erhitzt, das Aufheizen bei dieser Temperatur über
einen Zeitraum von einer Stunde fortgesetzt. Man ließ den Inhalt auf
Raumtemperatur über einen Zeitraum von 2 Stunden abkühlen, und die
gefärbten expandierbaren Perlen wurden aus dem Autoklaven entnommen.
Es wurde festgestellt, daß die so erhaltenen Perlen einen Gehalt an
Treibmittel von 9,8 Gew.-% im Gegensatz zu etwa 8 Gew.-% vor dem Färben
aufwiesen, und deutlich Flecken wurden auf der Oberfläche der Schäume, die
durch Dampfheizen geformt waren, beobachtet. Zusätzlich zeigte die
Schnittfläche der Schäume eine unregelmäßige Zellstruktur und
ungleichmäßige Färbung.
Der Versuch wurde auf gleiche Weise wie in Vergleichsbeispiel 1
durchgeführt, mit der Ausnahme, daß Stickstoffgas anstelle des Butans bei
Raumtemperatur eingefüllt wurde, wobei ein Druck von 4 kg/cm2 erreicht
wurde. Der Versuch wurde jedoch unterbrochen, da der Rührer des Autoklaven
bei einer Temperatur des Inhaltes von mehr als 80°C stoppte. Nach dem
Abkühlen wurde der Autoklav geöffnet und es wurde festgestellt, daß die
eingefüllten Perlen vollständig in eine feste Masse aufgeschäumt waren,
und dadurch der Rührer gestoppt wurde.
Wie die in Tabelle 1 gezeigten Ergebnisse zeigen, sind sowohl die
Oberflächen als auch die Innenseiten der gefärbten expandierbaren
Polystyrolperlen der vorliegenden Erfindung einheitlich gefärbt, wodurch
weder Farbstoffmigration noch Blasenbildung im Inneren der Perlen
hervorgerufen werden, und die Perlen können aufgeschäumt und in
hervorragende Schäume verformt werden, bei denen der Farbstoff nicht
auswandert (migriert).
Claims (5)
1. Verfahren zum Färben expandierbarer Perlen aus Polystyrolharzen,
dadurch gekennzeichnet, daß es das
Suspendieren expandierbarer Perlen eines Polystyrolharzes und eines
Farbstoffes in Wasser in einem geschlossenen Gefäß und Erhitzen
dieser wässrigen Suspension bei einer Temperatur oberhalb des
Erweichungspunktes der expandierbaren Perlen umfaßt, wobei das
geschlossene Gefäß fast vollständig mit dieser wässrigen Suspension
gefüllt ist und wobei das Aufheizen ohne weitere Zugabe eines
Treibmittels durchgeführt wird, wodurch die expandierbaren Perlen
einheitlich mit dem Farbstoff imprägniert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbstoff
zuvor in Wasser suspendiert wird und die expandierbaren Perlen in
dieser Suspension dispergiert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
innere Druck des geschlossenen Gefäßes auf einem höheren Wert
gehalten wird als der Dampfdruck des Treibmittels enthalten in den
expandierbaren Perlen an deren Oberflächen.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der innere
Druck des geschlossenen Gefäßes in dem Bereich von 10 bis 20 kg/cm2
gehalten wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Farbstoff in einer Menge von 0,01 bis 2,0%, bezogen auf das
Gewicht der expandierbaren Perlen, verwendet wird.
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8141 | Disposal/no request for examination |