DE1241975C2 - Verfahren zur Herstellung verschaeumbarer Formmassen aus alkenylaromatischen Polymerisaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung verschaeumbarer Formmassen aus alkenylaromatischen PolymerisatenInfo
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- DE1241975C2 DE1241975C2 DE1962D0039235 DED0039235A DE1241975C2 DE 1241975 C2 DE1241975 C2 DE 1241975C2 DE 1962D0039235 DE1962D0039235 DE 1962D0039235 DE D0039235 A DED0039235 A DE D0039235A DE 1241975 C2 DE1241975 C2 DE 1241975C2
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Description
" Es ist bekannt, expandierbare thermoplastische Formmassen dadurch zu gewinnen, daß man ein
normalerweise festes thermoplastisches Styrolpolymeres in Form von Perlen oder anderen kugelförmigen
Teilchen mit einem Gemisch von Wasser und einer flüchtigen organischen Flüssigkeit zusammenbringt.
Die flüchtige organische Flüssigkeit kann dabei Pentan oder Petroleumäther sein; die Temperaturen,
die dabei angewandt werden, liegen zwischen etwa 400C und dem Erweichungspunkt des Polymeren,
wobei gleichzeitig Druck angewandt wird; die flüchtige organische Flüssigkeit diffundiert dabei in die
polymeren Granülen herein; kühlt man die Granülen anschließend wieder ab, so werden sie fest und können
durch Erhitzung expandiert werden.
Es ist auch bekannt, solche Polystyrolteilchen dem Erweichungs- und Imprägnierungsprozeß zu unterwerfen,
welche man durch Mahlen von Polystyrolgranulat erhalten hat; dabei hat man Teilchen solcher
Größe eingesetzt, daß diese durch ein Sieb mit einer linearen Maschenweite von 2,38 mm gerade hindurchgingen
und auf einem Sieb mit einer linearen Maschenweite von 0,84 mm zurückgehalten wurden. Bei
diesem bekannten Verfahren hat es sich jedoch als notwendig erwiesen, mit einem großen Überschuß
von n-Pentan (in Abwesenheit eine wäßrige Phase) zu arbeiten, und zwar 24 Stunden bei 25° C.
Bei einer bekannten Arbeitsweise (USA.-Patentschrift 2 910 446) hat man durch Suspensionspolymerisation
gewonnene Teilchen zur Erzielung geschäumter Polymerteilchen von gleichmäßig kleinem
Porendurchmesser und niedrigem spezifischem Gewicht nach Einverleibung des Blähmittels vor dem
Verschäumen zwischen einem Walzenpaar, dessen Walzenabstand gerL ger ist als der durchschnittliche
Durchmesser der Polymerteilchen, gepreßt.
Erfindungsgegenstand ist ein Verfahren zum Herstellen von verschäumbaren Formmassen aus alkenylaromatischen
Polymerisaten durch Einverleiben eines Treibmittels in vollzylindrische Teilchen der extrudierten
Polymerisate bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck in Gegenwart von Wasser und einem
Dispersionsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man Teilchen verwendet, die ein Längen-Breiten-Verhältnis
von zwischen 12:1 und 2 :1 besitzen und deren Molekülorientierung in der Längsachse durch Ziehen
oder Dehnen verstärkt worden ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden aus länglichen .Polymerteilchen mit einem Blähmittel
imprägnierte, sphärische oder annähernd sphärische Polymerteilchen erzeugt, die eine gleichmäßige Teilchengröße aufweisen.
Es war dabei durchaus nicht vorauszusehen, daß im Verlauf der Imprägnierung mit dem Blähmittel
unter der üblichen Weise angewandten Bedingungen die länglichen Polymerteilchen ihre Form ändern
und in rundliche, meist sogar vollständig kugelförmige Teilchen übergehen würden. Die nach dem
bekannten Verfahren durch Suspensionspolymerisation gewonnenen Teilchen weisen keine gleichmäßige
Teilchengröße auf. Es werden viel weniger Teilchen einer gleichmäßigen Teilchengröße erhalten
wie nach der erfindungsgemäßen Arbeitsweise. Die Orientierung wird dadurch verstärkt, daß man die
bereits stranggepreßten Polymerteilchen bei erhöhter Temperatur einem Zug oder indem man das Strangmaterial
dem sogenannten Kaltziehverfahren unterwirft. Das Ausmaß der Molekülorientierung oder
Vorspannung, das bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens am günstigsten ist, variiert
mit der Art des Polymeren und wird deshalb zweckmäßig vor dem Imprägnierungsprozeß auf den jeweils
gewünschten Wert eingestellt.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich leicht mit Teilchen von alkenylaromatischen Polymeren
vollzylindrischer Querschnittsform durchführen, einer Querschnittsform also, die man durch Strangpressen
gewinnen kann. Das Verhältnis von Lange zu Breite liegt zwischen 12:1 und 2:1. Beste Ergebnisse lassen
sich erreichen, wenn das Verhältnis zwischen ungefähr 6 :1 und 2 :1 liegt.
Das erfindungsgemäße Verfahren bietet gegenüber der herkömmlichen Verwendung vorgeformter Perlen im Erweichungs- oder Imprägnierungsprozeß erhebliche Vorteile. Vorgeformte Perlen gewinnt man beispielsweise durch das sogenannte Dispersions-Polymerisationsverfahren. Trotz aller Vorkehrungen ist es jedoch nicht möglich, die Polymerisation des Monomeren dabei so zu steuern, daß alle entsprechenden Polymerenteilchen annähernd gleiche Größe haben, sondern es wird sich ein gewisser Anteil extrem großer Perlen bilden, welche den Durchmesser der Durchschnittsgrößen um den Faktor 2 bis 3 übersteigen, und daneben tritt ein gewisser Anteil von Perlen auf, die wesentlich kleiner sind als die durchschnittliche Größe, d. h., deren Durchmesser nur einen Bruchteil der durchschnittlichen Durchmessergröße ausmacht. Will man aber Schaumstoffkörper hoher Qualität erhalten, so ist es wünschenswert, wenn nicht überhaupt unerläßlich, daß man schäumbare Perlen von annähernd gleichmäßiger Größe verwendet, um dichteste Packung in der Form zu erhalten und um die Bildung von weichen Stellen, Lufteinschlüssen und anderen Unvollkommenheiten vermeiden zu können. Man mußte also bisher die im Dispersionspolymerisationsverf ahren gewonnenen periförmigen Teilchen aussieben und die zu großen und zu kleinen wegwerfen.
Das erfindungsgemäße Verfahren bietet gegenüber der herkömmlichen Verwendung vorgeformter Perlen im Erweichungs- oder Imprägnierungsprozeß erhebliche Vorteile. Vorgeformte Perlen gewinnt man beispielsweise durch das sogenannte Dispersions-Polymerisationsverfahren. Trotz aller Vorkehrungen ist es jedoch nicht möglich, die Polymerisation des Monomeren dabei so zu steuern, daß alle entsprechenden Polymerenteilchen annähernd gleiche Größe haben, sondern es wird sich ein gewisser Anteil extrem großer Perlen bilden, welche den Durchmesser der Durchschnittsgrößen um den Faktor 2 bis 3 übersteigen, und daneben tritt ein gewisser Anteil von Perlen auf, die wesentlich kleiner sind als die durchschnittliche Größe, d. h., deren Durchmesser nur einen Bruchteil der durchschnittlichen Durchmessergröße ausmacht. Will man aber Schaumstoffkörper hoher Qualität erhalten, so ist es wünschenswert, wenn nicht überhaupt unerläßlich, daß man schäumbare Perlen von annähernd gleichmäßiger Größe verwendet, um dichteste Packung in der Form zu erhalten und um die Bildung von weichen Stellen, Lufteinschlüssen und anderen Unvollkommenheiten vermeiden zu können. Man mußte also bisher die im Dispersionspolymerisationsverf ahren gewonnenen periförmigen Teilchen aussieben und die zu großen und zu kleinen wegwerfen.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltbaren verschäumbaren Formmassen erfordern eine
Aussiebung nicht, so daß auch kein Siebverlust in Kauf genommen werden muß. Selbst dann, wenn
die zylindrischen Teilchen in ihrer Länge um den Faktor 1 bis 3 differieren, ergeben sich nach Kugelformbildung
Durchmesserschwankungen um einen Faktor von weniger als 1 bis 1,5.
3 4
Das erfindungsgemäße Verfahren ist bei unter- ester aliphatischer und aromatischer Säuren, Akrylschiediichsten
Verfahrensbedingungen anwendbar; be- und Methakrylsäureester, Akrylnitril, Alphamethylsonders
gut durchführbar ist es bei denjenigen Tempe- styrol, Methylisopropenylketon u. dgl. Die Mischratur-
und Druckverhältnissen, die man schon bisher polymeren enthalten mindestens 50 Gewichtsprozent
als zur Herstellung von schäumbaren Perlen durch 5 Styrol. Andere thermoplastische Styrolpolymeren,
Erweichen oder Imprägnieren mit Expansions- oder die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren anwend-Blähmittel
als geeignet erkannt hat. Die Erscheinung bar sind, sind Mischpolymeren, in denen von etwa
der Perlbildung aus den zunächst länglichen Stücken 85 bis 99 Gewichtsprozent mindestens einer monokann
sogar bei Zimmertemperatur und bei Atmo- vinylaromatischen Verbindung und daneben 1 bis
sphärendruck beobachtet werden, sobald man das 10 15 Gewichtsprozent natürlicher oder synthetischer
Bläh- oder Expansionsmittel zusetzt; dabei sind aber Kautschuk enthalten sind; weiter kommen in Frage
außerordentlich lange Zeiten erforderlich, bis die Mischpolymeren von Styrol und Butadien, Mischvollständige
Umformung und eine gleichmäßige Im- polymeren von Styrol, Methylisopropenylketon und
prägnierung der sich bildenden Perlen mit dem Bläh- Butadien sowie Gemische aus einem überwiegenden
mittel eingetreten ist; diese langen Wartezeiten können 15 Anteil eines normalerweise festen Styrolpolymeren
erheblich dadurch reduziert werden, daß man die und einem kleineren Anteil von natürlichem oder
Behandlungstemperatur heraufsetzt. Annehmbare Be- synthetischem Kautschuk Mischpolymere mit einem
handlungszeiten erhält man bei erhöhten Tempe- Gehalt von 99,5 bis 99,99 Gewichtsprozent mindestens
raturen herauf bis zum Erweichungspunkt des Poly- einer monovinylaromatischen Verbindung und mit
meren. Noch viel kürzere Behandlungszeiten und 20 0,5 bis 0,01 °/0 einer divinylaromatischen Verbindung
einige weitere Vorteile ergeben sich jedoch, wenn wie Divinylbenzol, Divinyltoluol und Divinylxylol
man bekanntlich mit den Temperaturen erheblich kommen ebenfalls in Frage. Die Expandier- oder
über den Erweichungspunkt des Polymeren geht, Blähmittel können beliebige übliche flüssige oder
jedoch noch unter dessen Zersetzungspunkt bleibt. gasförmige Verbindungen sein. Unter diesen Bedingungen ist es freilich notwendig, 25 Treibmittel, die sich bei der Durchführung des
gewisse wirksame Zusätze zu verwenden, welche das erfindungsgemäßen Verfahrens am besten bewährt
Zusammenkleben der einzelnen Teilchen und das haben, sind gesättigte, aliphatische Kohlenwasser-Sichansetzen
derselben an der Gefäßwandung ver- stoffe· wie Butan, Isobutan, Pentan, Neopentan,
hindern; insofern gilt das gleiche als bei den bekann- Hexan, Heptan sowie Gemische eines oder mehrerer
ten, unter Verwendung von runden Perlen als Aus- 30 solcher aliphatischer Kohlenwasserstoffe, deren Molegangsmaterial
durchgeführten Prozesse. kulargewicht bei mindestens 56 und deren Siedepunkt Besonders günstige Resultate erhält man nach dem bei 760 mm Hg nicht höher liegt als 95°C. Andere
erfindungsgemäßen Verfahren im großtechnischen geeignete Schäumungsmittel sind die Perchlorfluor-Maßstab,
wenn man erheblich über dem Erweichungs- kohlenstoffe.
punkt des jeweiligen Polymeren liegende Temperaturen 35 Weiter kommen Tetraalkylsilane wie Tetramethyl-
anwendet und wenn man als Behandlungsmedium silan, Trimethyläthylsilan, Trimethylisopropylsilan und
für die Polymerenteilchen eine wäßrige Lösung Trimethyl-n-propylsilan in Frage, lauter Verbindun-
eines üblichen organischen polymeren Dispersions- gen>
deren Siedepunkt bei 760 mm Hg nicht höher
mittels verwendet, welches die Viskosität der wäßrigen liegt als 950C; die flüchtigen Schäumungsmittel
Phase erheblich heraufsetzt und gegen thermische 40 können in jeder gewünschten Menge angewandt
Zersetzung stabil ist oder sich bei den vorkommenden werden. Üblicherweise liegen die angewandten Men-
Temperaturen wenigstens nur langsam zersetzt, lang- gen zwischen 0,05 und O,4g/Mol der jeweils ver-
sam dabei bezogen auf die Tmprägnierungs- oder wendeten flüchtigen Verbindung auf je 100 g des
Erweichungszeiten. Geeignete übliche organische, normalerweise festen Ausgangsmaterials; kleinere
polymere Dispersionsmittel sind synthetische, wasser- 45 und größere Mengen sind möglich,
lösliche oder in Wasser dispergierbare Polymeren Die Durchführung des Verfahrens geschieht zweck-
und auch natürliche wasserlösliche oder wasser- mäßig jn der Weise, daß zunächst Wasser und die
dispergierbare Polymeren sowie deren Derivate, z. B. erfindungsgemäß verwendeten Stücke oder Abschnitte
vinylaromatische Polymeren, Polymeren und Misch- aus polymerer Masse in einen Autoklav eingebracht
polymeren der Akrylsäure, der Methakrylsäure sowie 50 werden, der mit einem Rührwerk, einer Beheizung
deren wasserlösliche Salze, Karboxymethylzellulose und einer Kühlung ausgerüstet ist. Der Autoklav
und die gemischten Karboxymethylalkylzellulosen. wjrd dann geschlossen und zwecks Entfernung von
Im allgemeinen ist eine Menge von 0,01 bis 5%, Luft und etwaigen anderen darin enthaltenen Gasen
bezogen auf das Gewicht des Wassers, ausreichend. evakuiert, wenngleich das Verfahren an sich auch
Diese Dispergiermittel können auch zusammen mit 55 unter Luft bei Atmosphärend-ack oder unter einem
bekannten Emulgiermitteln oder Netzmitteln und anderen inerten Gas bei überatmosphärischem Druck
mit verschiedenen anorganischen, das Zusammen- durchgeführt werden könnte. Das Gemisch wird in
wachsen verhindernden Mitteln angewandt werden. dem Autoklav gerührt und auf eine vorbestimmte
Alkenylaromatische Polymeren sind die Polymeren Temperatur erhitzt, Temperatur, die vorzugsweise
oder Mischpolymeren einer oder mehrerer mono- 60 mindestens so hoch ist wie der Erweichungspunkt
vinylaromatischer Verbindungen wie Styrol, Vinyl- des Materials oder darüber, aber unter dem Zer-
toluol, Vinylxylol, Äthylvinylbenzol, tert.-Butylstyrol, setzungspunkt der Masse liegt, d. h. Temperatur
Isopropylstyrol, Chlorstyrol, Dichlorstyrol, Brom- zwischen ungefähr 90 und- ungefähr 2200C; das
styrol, Fluorstyrol, Äthylvinyltoluol, ferner die Misch- flüchtige Treibmittel wird in den Autoklav in kleinen
polymeren aus einem größeren Anteil einer oder 65 Portionen oder kontinuierlich eingepreßt. Es kann
mehrerer monovinylaromatischen Verbindungen und auch, wenn die Behandlungstemperatur erreicht
einer kleineren Menge eines oder mehrerer anderer worden ist, auf einmal zugesetzt werden.
copolymerisierbarer Vinylidenverbindungen wie Vinyl- Die Zeit, während welcher die Polymerenteilchen
in Berührung mit dem Treibmittel erhitzt werden, hängt zum Teil von der Größe der verwendeten
Polymerenteilchen, zum Teil von der Verfahrenstemperatur ab. Je höher die Temperatur ist, desto
rascher geht die Diffusion des Treibmittels in die Polymerenteilchen vor sich, und um so kürzer ist
die Zeit, um die gewünschten Perlen oder Kugeln zu erhalten. Je kleiner die Größe der Polymerenteilchen
ist, um so rascher geht die Diffusion vor sich und um so rascher entstehen Perlen oder Kugeln bei gegebener
Temperatur.
Erhitzung der Formmassen in Kontakt mit dem Treibmittel über die notwendige Behandlungszeit
hinaus führt zu einer Agglomeration und einem Zusammenkleben der Formmassen.
Wenn die Behandlung beendet ist, werden die in dem Autoklav eingeschlossenen Formmassen auf
eine Temperatur unterhalb des Erweichungspunktes abgekühlt, vorzugsweise auf eine Temperatur von
unter 400C. Die Formmassen werden aus dem Autoklav
entnommen und von der wäßrigen Phase getrennt und getrocknet; dies vorzugsweise unter Temperaturen
von 50°C.
Bei der Imprägnierung mit dem Treibmittel kann bekannterweise gleichzeitig auch die Zugabe üblicher
flammwidrig machender Verbindungen und synergistisch wirkender Substanzen erfolgen.
B ei spie 1 1
66,5 Gewichtsteile Polystyrol (Viskosität 21 cP in einer Lösung von 10 Gewichtsprozent Polystyrol in
Toluol bei 25° C) in Form zylindrischer Teilchen (0,5 mm Durchmesser · 2,5 mm Länge) wurden in
ein mit Rührwerk ausgerüstetes Druckgefäß gebracht, das von einem Heiz- bzw. Kühlmantel umschlossen
war.
Das Polystyrolgranulat wurde in einem wäßrigen Medium suspendiert, das aus 133 Gewichtsteilen
Wasser mit einem Gehalt von 1,175 Gewichtsteilen Karboxymethylmethylzellulose (1000 cP) und 1,345
Gewichtsteilen einer wäßrigen Lösung bestand; diese wäßrige Lösung enthielt in einer Menge von 10 Gewichtsprozent
ein Gemisch, das selbst wieder aus 23 Gewichtsprozent Ammonsalz von sulfiertem PoIyvinyltoluol
mit 0,95 — SO3NH4-Gruppen auf jeden
aromatischen Kern in dem sulfierten Polyvinyltoluol und 77. Gewichtsprozent Ammonsulfat bestand. Die
Karboxymethylmethylzellulose und das Ammonsalz des sulfierten Polyvinyltoluols wirkten als aktive
Suspensionsmittel in der wäßrigen Lösung; das Gefäß wurde sodann geschlossen. Die darin enthaltene
Luft bzw. Gase wurden durch Evakuieren bis auf einen absoluten Druck von 75 mm Hg beseitigt.
Die in der wäßrigen Lösung suspendierten PoIystyrolgranülen
wurden in dem Gefäß gerührt und auf eine Temperatur von 135° C erhitzt. Eine Charge
von 0,67 Gewichtsteilen normalen Pentans wurde zugesetzt. Hierauf wurden nach jeweils fünf aufeinanderfolgenden
Zeitintervallen je 0,67 Gewichtsteile n-Pentan zugesetzt, während gleichzeitig gerührt
und die Temperatur auf 1350C gehalten wurde. Die Rührung und Temperatureinstellung auf 135°C hielt
man 1 Stunde lang nach der Zusetzung der letzten Portion n-Pentans aufrecht, dann kühlte man das
immer noch geschlossene Gefäß auf eine Temperatur von ungefähr 25°C ab. Das Gefäß wurde sodann
geöffnet. Die Gesamtzeit der Erhitzung des Polystyrolgranulats auf 135°C und der Berührung mit
dem n-Pentan hatte 6 Stunden gedauert. Das aus dem Gefäß entnommene Produkt wurde filtriert,
mit Wasser gewaschen und sodann bei Zimmertemperatur getrocknet.
Man erhielt Polystyrolperlen und stellte fest, daß sie 4,7 Gewichtsprozent n-Pentan enthielten.
Thre Siebanalyse war wie folgt:
Sieb Nr. | Lichte Weite, mm |
Gewichtsprozent |
14 16 18 20 25 30 35 40 |
1,41 1,19 1,00 0,84 0,71 0,59 0,50 0,42 |
0,8 11,0 34,0 40,6 7,0 5,4 1,0 0,2 |
100,0 |
Ein Teil der imprägnierten Polystyrolperlen wurde in einem offenen Gefäß unter Dampf bei einer Temperatur
von zwischen 99 und 100° C 5 Minuten lang erhitzt, um die Expansion herbeizuführen; anschließend
wurde gekühlt und getrocknet. Die expandierten oder geschäumten Perlen hatten eine gleichmäßige
feine Zellstruktur und eine Raumwichte von 20,18 kg/nA
In jedem der folgenden Versuche wurden jeweils 66 Gewichtsteile Polystyrol (Viskosität 2OcP in einer
10%igen Lösung des Polystyrols in Toluol bei 25° C)
in zylindrischer Form (1,5 mm Durchmesser · 3,17 mm Länge) in einer wäßrigen Lösung suspendiert; diese
bestand aus 133 Gewichtsteilen Wasser, 1,175 Gewichtsteilen Karboxymethylmethylzellulose (1000 cP
— 55°/o aktiv) und 1,345 Gewichtsteilen einer wäßrigen Lösung; diese letztere wäßrige Lösung wiederum
enthielt 10 Gewichtsprozent einer Mischung aus 23 Gewichtsprozent Ammonsalz sulfierten Polyvinyltoluols
und 77 Gewichtsprozent Ammonsulfat, ähnlich Beispiel 1. Die Suspension kam in ein druckfestes
Gefäß. Das Polystyrolgranulat wurde in dem geschlossenen Gefäß gerührt und erhitzt, und zwar
auf die verschiedenen in der nachstehenden Tabelle aufgeführten Temperaturen. Sodann wurde n-Pentan
unter Druck dem Gefäß zugesetzt. Die Zugabe erfolgte in den Versuchen Nr. 1 bis 3 diskontinuierlich, und
zwar nach jeweils fünf von aufeinanderfolgenden Intervallen 0,5 bis 2 Stunden, so lange, bis insgesamt
4,6 Gewichtsteile n-Pentan zugesetzt waren; die angegebene Temperatur des Gemisches wurde nach
der letzten Zugabe von n-Pentan mindestens 1 Stunde weiter aufrechterhalten. In den Versuchen Nr. 4
und 5 wurde das gesamte n-Pentan (4,6 Gewichtsteile) auf einmal zugesetzt, sobald die angegebene Temperatur
erreicht war. Die Gesamtzeit für die Behandlung des Polystyrolgranulats in Kontakt mit dem normalen
Pentan innerhalb des geschlossenen Kessels ist in der Tabelle aufgeführt. Sodann wurde das
Gemisch in dem geschlossenen Gefäß abgekühlt und das Gefäß schließlich geöffnet. Das aus dem Gefäß
entnommene Gut wurde sodann mit Wasser gewaschen und getrocknet. Das Gut lag in Form von
gerundeten und sphärischen Perlen vor. In der
Tabelle sind die Versuche der Reihe nach aufgeführt; man kann aus der Tabelle die Behandlungszeit und
die Temperaturbedingungen ersehen, unter denen das Polystyrol in Kontakt mit dem n-Pentan in
geschlossenem Gefäß erhitzt wurde. Aus der Tabelle gehen auch die Gewichtsprozentanteile des n-Pentans
in dem Produkt hervor.
Im | Im | Pentangehalt | |
Versuchs | prägnierungs- | prägnierungs- | des fertigen |
nummer | temperatur | zeit | Produkts |
0C | Stunden | Vo | |
1 | 120 | 14 | 6,3 |
2 | 135 | 9 | 6,6 |
3 | 150 | 5,5 | 5,5 |
4 | 160 | 2 | 5,5 |
5 | 168 | 0,6 | 5,2 |
Die Siebanalysen der in der Tabelle angegebenen Produkte waren wie folgt:
Sieb Nr. | Lichte Weite mm |
Gewichts prozent |
|
120°C-Produkt · | 8 10 12 14 16 |
2,38 2,00 1,68 1,41 1,19 |
3,0 11,8 69,4 15,5 0,3 |
100,0 |
135° | 10 | 168° | C-Produkt ■ | I | Sieb Nr. | Lichte Weite | Gewichts | |
C-Produkt \ | mm | prozent | ||||||
5 | 1 | 8 | 2,38 | 0,4 | ||||
10 | 2,00 | 12,8 | ||||||
15 150° | ί | 12 | 1,68 | 80,2 | ||||
C-Produkt \ | 14 | 1,41 | 5,5 | |||||
ί | 16 | 1,19 | 0,5 | |||||
18 | 1,00 | 0,3 | ||||||
20 160° | f | 20 | 0,84 | 0,3 | ||||
C-Produkt \ | 100,0 | |||||||
I | 10 | 25,6 | ||||||
25 | 12 | 66,2 | ||||||
durch 12 | 8,2 | |||||||
100,0 | ||||||||
8 | 20,0 | |||||||
10 12 |
49,0 27,2 |
|||||||
durch 12 | 3,8 | |||||||
100,0 | ||||||||
6 | 3,36 | 0,4 | ||||||
8 10 |
2,38 2,00 |
32,2 57,6 |
||||||
12 | 1,68 | 9,8 | ||||||
100,0 |
309 650/452
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Herstellen von verschäumbaren Formmassen aus alkenylaromatischen Polymerisaten durch Einverleiben eines Treibmittels in vollzylindrische Teilchen der extrudierten Polymerisate bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck in Gegenwart von Wasser und einem Dispersionsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man Teilchen verwendet, die ein Längen-Breiten-Verhältnis von zwischen 12:1 und 2 :1 besitzen und deren Molekülorientierung in der Längsachse durch Ziehen oder Dehnen verstärkt worden ist.
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Patent Citations (1)
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