DE2360901C2 - Verfahren zur Herstellung überzogener expandierter Teilchen aus vinylaromatischen Polymeren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung überzogener expandierter Teilchen aus vinylaromatischen PolymerenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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- C08J9/00—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
- C08J9/22—After-treatment of expandable particles; Forming foamed products
- C08J9/224—Surface treatment
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Description
Die Herstellung von ccllularen Gegenständen aus expandierbaren Teilchen ist bekannt und geschieht im
wesentlichen in zwei Stufen, nämlich w
a) Vorexpandicren der expandierbaren Teilchen mit
anschließender Alterung und
b) Erhitzen der vorexpandierten Teilchen in einer
Form, um eine cellulare Struktur zu erreichen.
r>
Für eine leichte Handhabbarkeit und zufriedenstellende
Gegenstände ist es zweckmäßig, daß die Teilchen frei fließend sind und sie eine möglichst geringe Neigung
zur Zusammenballung vor, während oder nach der Vorexpandierung
besitzen. -ίο
Zur Beschichtung expandierbarer Teilchen aus vinylaromatischen
Polymeren wurden bereits langkettige Säureamide (BE-PS 6 51211), Dimethyl- bzw. Diphenylpolyslloxanc
(US-PS 30 86 885), Perfiuoroctansäure (US-PS 30 56 752). Homo- oder Copolymere von Styrol (GB- -r,
PS 8 17 981), Polyäthylen-Wachse (GB-PS 10 12 277) und
amorphe wasserhaltige Calclumsllicoalumlnatc (US-PS 34 44 104) angewandt. Aus der GB-PS 12 89 466 Ist eine
Beschichtung für expandlcrbare Polymer-Teilchen aus
a) Polyolester langkettlger Carbonsäuren,
b) Weichmacher und gegebenenIaIIs
c) Glycerylmonostearat bekannt.
Der Weichmacher für diese Beschichtungsmasse Ist eine essentielle Komponente. Diese bekannte Beschlchtungsmasse
wird in Form einer Flüssigkeit aufgetragen, so daß dort alle zusätzlichen Verfahrensmaßnahmen und
Risiken mit den benötigten Verdünnungs- und Lösungsmitteln gegeben sind.
Aufgabe der Erfindung ist nun die Herstellung überzo- eo
gener expandierbarer Polymer-Teilchen, bei dem es zu
keinem Zusammenballen der expandierbaren Teilchen kommt und IUr welches keine Lösungs- oder Verdünnungsmittel
benötigt werden.
Diese Aulgabe wird erllndungsgeniäß dadurch gelöst, *'>
daß man auf die expandierbaren Teilchen von Polymeren vinylaromatischer Verbindungen eine Beschichtungsmasse
aus
a) einem Gemisch der Mono-, Di- und Tristearate von Glycerin und
b) einem Metallstearat trocken aulbringt.
Die bevorzugten Mengen für die Glycerinstearat-Komponente
und die Metallstearat-Komponente sind in den Unteransprüchen angegeben.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren treten keine Zusammeiiballungen der expandierbaren Teilchen auf.
Die Zeit, die der Formkörper bis zum Ausformen In der
Form verbringen muß, um für die Handhabung entsprechend abgekühlt zu sein. Ist gegenüber dem Stand der
Technik herabgesetzt, d. h. bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann der geformte Körper, nachdem die Zellenstruktur
mit der Atmosphäre ins Gleichgewicht gekommen ist, ausgeformt werden.
Als Komponente a) bei der erfindungsgemäß angewandten Beschichtungsmasse bevorzugt man ein Handelsprodukt,
welches aus zumindest 30 bis 40% Glycerylmonostearat, Rest Dl- und Tristearat und etwas freiem
Glycerin besteht. Die bevorzugte Menge an Komponente a) beträgt 0,2 bis 0,7 Gew.-1V,, bezogen auf expandierbare
Teilchen.
Das Meiallstearat kann wasserlöslich oder wasserunlöslich sein. Die wasserlöslichen Stcaratc, z. B. Natriumoder
Kallumstearat, geben den Fließcigcnschalien der virexpandlerten Teilchen eine deutliche Verbesserung,
aK:r die Verbesserung ist noch stärker, wenn man ein
wasserunlösliches Stearat anwendet, wie z. B. Calciumodcr
Zinkstcarat. Wenn man wünscht, kann man auch eine Mischung von wasserlöslichen und wasserunlöslichen
Stearaten anwenden, z. B. eine Mischung aus Natrium- und Zinkstearat.
Ein besonderer Vorteil der crflndungsgemäß verwendeten
Überzi'gsmassc besteht darin, daß man sie auf die expandlerbarcn Teilchen mit Hilfe einer Vorrichtung
zum Trockenübcrzlehen aulbringen kann und dabei die teure und umstilndllche Anwendung von Lösungsmitteln
oder nlcht-wäßrlgen Flüssigkeiten nach dem bekannten
Verfahren vermeldet. Falls gewünscht, kann jedoch In
der Überzugsmasse ein Lösungsmittel oder eine nichtwäßrige Flüssigkeit vorhanden sein.
Der Ausdruck »Polymer einer vinylaromatischen Verbindung« schließt Homopolymere von vinylaromatischen
Verbindungen sowie Copolymere mit olefinisch ungesättigten Monomeren ein. Selbstverständlich können die
vinylaromatischen Verbindungen Alkylsubstituenten an der Vlnylgruppe haben, z. B. Methyl- und Äthylgruppen.
Beispiele für vinylaromatisch·^ Verbindungen sind Styrol, oc-Methylstyrol, die Vlnyltoluole und die halogensubstituierten
Styrole. Aus wirtschaftlichen Gründen ist das vorzugsweise angewandte Polymere Polystyrol; daher
bezieht sich die folgende nähere Beschreibung aus Gründen der Einfachheit auf Polystyrol.
Bekanntlich enthalten expandierbare Polystyrolteilchen ein verdamplbares expandierendes Agens (Treibmittel).
Dieses bewirkt, daß die Teilchen sich durch Wärme oder Dampf ausdehnen oder aufschäumen. Das Treibmittel
kann eine Substanz sein, deren Siedepunkt oder Siedeberelch bei normalem Druck
< 1000C Ist und die Im wesentlichen keine Lösungsmittelwirkung auf das
Polystyrol besitzt. Beispiele für Treibmittel sind gesättigte aliphatisch^ oder cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe
mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen, wie z. B. Propan, Butan, Pentan und Cydohexan. oder Halogenkohlenwasserstoffe
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, z. B. Fluorkohlenwasserstofle,
oder auch Petrolüther. Die Menge an Treibmittel, das In den Teilchen vorhanden Ist. sollte
ausreichen, um eine cellulare Masse zu erzeugen, sollte aber im allgemeinen bis zu einer Menge von 2 bis 20
Gew.-%, bezogen auf das Polymere, vorhanden sein.
Die expandierbaren Teilchen werden gewöhnlich In Form von KOgelchen oder Perlen hergestellt und zwar
mit Hilfe von Suspensions- oder Emulslons-Polymerisatlonsverfahren, wobei das Treibmittel, wie Pentan oder
Pentan/Isopentan-Gemisch, während oder nach der Polymerisation zugesetzt wird.
Die Überzugsmasse kann auf die expandierenden Teilchen
in üblicher Welse aufgebracht werden und zwar die Bestandteile getrennt oder zusammen. Es Ist jedoch sehr
vorteilhaft, sie zusammen aufzutragen In Form eines trockenen Überzuges. Wenn gewünscht, kann die Überzugsmasse
ein Schlamm oder eine Lösung εεΐη, wozu
eine leicht verdamplbare, nicht-wäßrl^e Flüssigkeit die
keine lösende Wirkung auf die expandierbaren Teilchen besitzt, dient, z. B. ein niedriger Alkohol wie Methanol,
Äthanol, Isopropanol oder ein allphatlscher Kohlenwasserstoff, z. B. Hexan, Heptan oder Petroläther.
Die erfindungsgemäß überzogenen expandierbaren Teilchen können leicht einer Vorexpansion und einem
Formverfahren unterworfen werden ohne zusammenzuballen oder auf andere Weise In einer Vorrichtung zu stören,
die die expandierten Perlen in die Form befördert.
Das Fließen der rohen Perlen, d. h. vor der Vorexpansion, erfolgt ausgezeichnet und verursacht keine Schwierigkeit.
Die angewandte Überzugsmasse erhöht die Leistung einer gegebenen Form, Indem die Zeit für die Kühlung
der Form bzw. des Formkörpers geringer sein kann. Dies hat überraschenderweise keine nachteilige Wirkung
aul die Festigkeit der Gegenstände.
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele
erläutert.
Beispiele 1 bis 3
Expandierbare PolystyrolkUgelchen (97,25% mit einer Korngröße von 0,350 bis 0,850 mm), üle etwa 6 Gew.-%
einer Mischung aus n-Pentan und Isopentan enthielten, wurden In einem Bandmischer mit einem trockenen
Überzug versehen, der aus Glycerylstearat und einer Reihe von Metallstearaten bestand, deren Einzelheiten In
der nachstehenden Tabelle angegeben sind.
Die überzogenen Kügelchen wurden vorexpandiert und zwar In einem kontinuierlichen Vorexpandler-Aggregat,
wobei man ein Dampf/Luft-Gemlsch anwandte, um Kügelchen zu erhalten, die ein Raumgewicht von etwa
25 kg/m' hatten. Der Grad der Zusammenbailung der Kügelchen, ausgedrückt als Prozentsatz der gesamten
Kügelchen, wurde bestimmt und Ist In der Tabelle für
jedes Beispiel angegeben. Man ließ die vorexpandierten Kügelchen über Nacht altern und formte sie maschinell
-. In Blöcke von 304 · 456,4 · 25,4 mm In einer dampfbeheizten
verschlossenen Form gemäß der üblichen Arbeitsweise. Die Zeit für die Kühlung der Form (d. h.
die Zeit, die für den Block gebraucht wird, damit er mit
der Atmosphäre ins Gleichgewicht kommen und ohne
" Verziehen entformt werden kann) wurde angegeben.
Zwei Handelsprodukte von Glycerylstearat wurden angewandt, nämlich
a) enthält mindestens 30 Gew.-% Glycerylmonostearat,
wobei der Rest Glyceryldi- und -trlstearate und eine
• kleine Menge freies Glycerin (etwa 7 Gew.-%) 1st;
und
b) enthält mindestens 40 Gew.-% Glycerylmonostearat,
wobei der Rest Glyceryldi- und -tristearat, eine kleine Menge freies Glycerin (etwa 7 Gew.-%) und
1Ii 6% Natriumstearat Ist.
Zum Vergleich wurden Kügelchen, die mit Glycerylstearat allein überzogen waren, dem oben beschriebenen
Verfahren unterworfen und die Ergebnisse dieses Verglelchsversuches in der Tabelle unter der Bezeichnung
'> »Vergleich« angegeben.
Beispiel | Überzugsmasse (Gew.-%, bezogen auf Perlen) |
% Zusammen ballung |
Kühl zeit |
Vergleich | a 0,5% | 3,6 | 56 s |
1 | b 0,5% | 1,2 | 48 s |
2 | a 0,5% + Zinkstearat 0,02% |
0,9 | 48 s |
3 | b 0,5% | 0.5 | 48 s |
+ Zinkstearat 0,02%
Man sieht aus der Tabelle, daß die Anwesenheit eines
Metallstearates In dem Überzug eine erhebliche Verrlnge-■»
> rung der Kühlzelt in der Form ergibt. Die natürliche Neigung
der vorexpandierten Kügelchen zurr. Zusammenballen wird auch wesentlich durch die Gegenwart eines
Metallstearates, insbesondere Zinkstearat, herabgesetzt.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung überzogener, expandierbarer
Teilchen eines Polymeren einer vinylaromatischen Verbindung mit Hilfe einer Überzugsmasse,
enthaltend Polyol-Ester von Ci6- bis C20-Carbonsäuren,
dadurch gekennzeichnet, daß man eine Beschichtungsmasse aus
a) einem Gemisch der Mono-, Dl- und Tristearate von Glycerin und
b) einem MetaHstearat trocken auf die expandierbaren
Teilchen aufbringt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Glycerinstearate in einer Menge
von 0,01 bis 1 Gew.-%, bezogen auf expandierbare Teilchen, aulbringt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Metallstearat in einer
Menge von 0,005 bis 0,1 Gew.-%, bezogen aufcxpandlerbare
Teilchen, aulbringt.
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