DE3908898A1 - Haspel zum wickeln stab- oder drahtfoermiger erzeugnisse - Google Patents
Haspel zum wickeln stab- oder drahtfoermiger erzeugnisseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Haspel zum Wickeln von stab- oder
drahtförmigen Erzeugnissen. Insbesondere bezieht sich die Er
findung auf eine Verbesserung eines Planetengetriebezuges,
der bei einer Haspel als Antrieb einer Umlaufeinheit vorgesehen
ist, die einen im Strangguß hergestellten und gewalzten Kupfer
stab oder -draht der Haspel so zuführt, daß ein verhältnismäßig
wirrwarrfrei gewickelter Wickel oder Bund erzeugt wird.
Zum Wickeln von Draht, Metallstäben und anderen strangförmigen
Erzeugnissen wurden Haspeln entwickelt, die als Wickelformkör
per eine rotierende Trommel oder einen rotierenden Kernkörper
aufweisen, auf die oder den das strangförmige Material gewickelt
wird, wobei Windungen des strangförmigen Materials fortschreitend
durch die Zufuhr neu ankommenden Strangmaterials zu dem um
laufenden Wickelformkörper abgestoßen werden. Die Windungen
des Strangmaterials werden sozusagen in "Säulenablage" abgelegt
oder auf einer Palette oder einer Drehscheibe abgesetzt, wobei
die Zentren der Windungen zueinander koinzident sind oder die
Windungen auf der Oberfläche der Palette oder Drehscheibe dadurch
verteilt werden, daß die Palette relativ zum Strangmaterial
bewegt wird, um die Windungen im
gegenseitigen Abstand oder versetzt zueinander abzulegen.
Beim Wickeln von Metallstäben mit bekannten Haspeln, die einige
oder sämtliche der vorstehend beschriebenen allgemeinen Eigen
schaften aufweisen, ergeben sich mehrere Schwierigkeiten. Bei
denjenigen bekannten Haspeln, bei denen das Strangmaterial
auf eine rotierende Trommel oder einen rotierenden Kernkörper
gewickelt wird, ist es beispielsweise schwierig, wenn nicht
unmöglich, einen Metallstab zu wickeln, der als erster Strangab
schnitt oder Stranganfang aus einem kontinuierlich arbeitenden
Walzwerk austritt, weil es schwierig ist, eine Anfangswindung
aus einem sich schnell bewegenden Metallstab auf einer rotieren
den Trommel oder einem Kernkörper in Stellung zu bringen.
Bei denjenigen bekannten Haspeln, bei denen die Windungen des
Strangmaterials in Säulenpackung auf einer Palette oder einer
Drehscheibe mit koinzidenten Zentren der Windungen abgelegt
werden, kommt es bei einem Ring oder einem Bund aus dem Metall
stab häufig zu einer Verhedderung oder Wirrwarrbildung der
Windungen. Dadurch wird es schwierig, den Metallstab vom Ring
oder vom Bund abzuführen, um ihn zu einer Drahtzieheinrichtung
oder einer ähnlichen Einrichtung zur Weiterverarbeitung zuzu
führen.
Bei denjenigen bekannten Haspeln, bei denen versucht wird,
die Wirrwarrbildung des Stabs zu vermeiden, indem die Windungen
des Stabes über die Oberfläche einer Palette, eines Tisches
oder einer Drehscheibe verteilt werden, wobei der Tisch oder
die Drehscheibe so bewegt wird, daß ein Bund oder Ring des
Metallstabs erzeugt wird, bei dem die Windungen sich weniger
leicht verheddern, ergibt sich durch den die Bewegung der Palette
oder des Tisches erzeugenden Mechanismus eine Verteuerung der
Haspel. Deren Wartung gestaltet sich zudem schwierig und kosten
aufwendig. Diese Kosten schlagen besonders zu Buche, wenn eine
betreffende Haspel dazu benutzt wird, um einen Bund
aus metallischem Stabmaterial zu bilden, der ein hohes Gewicht
hat, weil in diesem Falle ein hoher Leistungsbedarf für die
Erzeugung der Bewegung des Tisches oder der Drehscheibe besteht,
auf den oder die der gewickelte Bund hohen Gewichts abgelegt
wird.
Andere Versuche, die oben erwähnten Probleme aus der Welt zu
schaffen, wurden mit einer Haspel unternommen, die dazu in
der Lage ist, metallisches Stabmaterial in der Form aufzunehmen,
wie es anfänglich und kontinuierlich aus einem Walzwerk oder
dergleichen ausgegeben wird, und den Stab zu einem Wickel zu
wickeln, bei dem die Windungen so angeordnet sind, daß das
Stabmaterial einfach und bequem von dem Wickel oder Bund zu
einer Drahtziehmaschine oder dergleichen für die Weiterbear
beitung zugeführt werden kann. Bei einer solchen Haspel sind
der Arbeitsschritt des Befestigens einer Anfangswindung des
Metallstabes an einer rotierenden Trommel oder einem Kernkörper
und das Erzeugen einer schwingenden Bewegung einer Palette
oder Drehscheibe nicht erforderlich, auf der ein verhältnis
mäßig schwerer Bund abgelegt wird.
Diese Betriebsmerkmale erreicht man durch die Anwendung eines
Flyer- oder Umlaufrohres, das den Kupferstab um eine Trommel
herum legt, die mit ihrem offenen Ende einer Palette oder einem
Tisch zugewandt ist, wobei die genannte Trommel drehbar auf
dem unteren Ende einer vertikal ausgerichteten Hauptwelle ge
lagert ist und derart in eine schwingende Bewegung versetzt
wird, daß der aus dem Umlaufrohr austretende Stab einen unver
wirrten, geordneten Wickel aus innerhalb des Wickels umlaufend
ausgerichtetem Stabmaterial bildet.
Ein wichtiges Merkmal derartiger Haspeln ist die "nichtdrehende"
Eigenschaft der drehbaren Trommel. Dadurch wird sichergestellt,
daß das Zentrum des Wickels nicht durch eine Berührung mit einer
Trommel, die sich mit im wesentlichen der gleichen Drehzahl
wie das Umlaufrohr dreht, abgerieben oder beschädigt wird.
Diese nichtdrehende Eigenschaft der Trommel wird durch die
Verwendung eines Planetengetriebes erreicht.
Bei derartigen Haspeln ist eine für eine Drehbewegung antreib
bare, vertikale Hauptwelle vorhanden. Diese Welle stellt die
Drehbewegung für das Umlaufrohr zur Verfügung und ermöglicht
es, den zu wickelnden Stab um eine zentrale Trommel herumzulegen,
um einen Wickel zu bilden. Die vertikale Welle kann von oben
mittels eines Zahnriemens angetrieben werden. Die vertikale
Welle ist innerhalb eines vertikalen Wellengehäuses aufgenommen.
Mit dem unteren Ende des genannten vertikalen Wellengehäuses
ist ein Stirnzahnrad, das als Sonnenrad dient, verbunden, wobei
dieses Zahnrad das vertikale Wellengehäuse konzentrisch umgibt
und auf ein oberes Planetenrad einwirkt. Mit der genannten
vertikalen Hauptwelle ist ein Ritzelwellengehäuse fest verbunden,
innerhalb dessen eine Ritzelwelle gelagert ist, wobei die ge
nannte Ritzelwelle und das genannte Ritzelwellengehäuse je
ein oberes und ein unteres Ende besitzen und das genannte Ge
häuse so angeordnet ist, daß die Hauptachse des genannten Ge
häuses parallel zur Achse der genannten vertikalen Hauptwelle
und des vertikalen Wellengehäuses verläuft. Sowohl das obere
als auch das untere Ende der Ritzelwelle weisen im wesentlichen
identische Lager auf, wobei die Innenringe der genannten Lager
axial auf der genannten Ritzelwelle und die Außenringe der
genannten Lager innerhalb des genannten Ritzelwellengehäuses
angeordnet sind und diese Lager eine Drehlagerung für die ge
nannte Ritzelwelle bilden. An jedem Ende der genannten Ritzel
welle ist je
ein Planetenrad angeordnet, die im wesentlichen identisch sind,
wobei es sich bei dem oberen Planetenrad um das gleiche Stirn
zahnrad handelt, das oben als mit dem oberen Sonnenrad zusammen
wirkendes Rad erwähnt wurde. Das untere Planetenrad ist mit
dem unteren Ende der genannten Ritzelwelle fest verbunden,
dreht sich mit der gleichen Drehzahl wie das genannte obere
Planetenrad und wirkt mit einem unteren, ein Sonnenrad bildenden
Stirnzahnrad zusammen, das mit der Oberseite einer zylindrischen
Nabe verbunden ist, wobei die genannte zylindrische Nabe im
geschlossenen Ende der Trommel befestigt ist, die als Führung
benutzt wird, um die Innenseite des Wickels aus dem Kupferstab
zu formen.
Das obere Sonnenrad, das mit dem vertikalen Wellengehäuse ver
bunden ist, treibt das obere Planetenrad an. Dieses obere Pla
netenrad ist mit dem oberen Ende der Ritzelwelle verbunden
und versetzt diese daher in Drehung. Dadurch wird das untere
Planetenrad angetrieben, welches wiederum auf das untere Sonnen
rad einwirkt, das mit der Nabe verbunden ist, die an der Trommel
befestigt ist. Dies ermöglicht es, daß sich die vertikale Haupt
welle drehen kann, während die Trommel im Stillstand bleibt.
Innerhalb der vertikalen Welle ist das Flyer- oder Umlaufrohr
befestigt. Das Umlaufrohr erstreckt sich von seinem in der
Drehachse des Umlaufrohres liegenden Eintrittsende ausgehend
über einen gekrümmten Abschnitt zu einem Austrittsende, welches
sich in einem Kreis um die Drehachse des Umlaufrohres bewegt
und so ausgerichtet ist, daß der in das Eintrittsende eintretende
und am Austrittsende des Umlaufrohres austretende Metallstab
in Windungen geformt wird, die auf die Oberfläche einer Palette
herabfallen, die unterhalb der Haspel angeordnet ist und den
zu einem Wickel geformten Stab aufnimmt. Die oben als still
stehend bezeichnete Trommel führt Schwingungen
in der Weise aus, daß ein geringer Abstand zwischen den Windungen
des gewickelten Materials entsteht, so daß Verwirrungen weitest
gehend ausgeschlossen sind, wenn das Material von dem so gebil
deten Wickel abgeführt wird.
Der Metallstab, der mit der hier offenbarten Haspel gewickelt
werden soll, wird einfach in das Eintrittsende des Umlaufrohres
hineingeführt, und die bei den meisten bekannten Haspeln auf
tretende Schwierigkeit der Bildung der Anfangswindung ist ver
mieden. Die Haspel ist daher für das Aufwickeln eines Metall
stabes, wie er anfänglich und kontinuierlich aus einem Walzwerk
austritt, ideal geeignet. Da bei der Haspel lediglich eine
Drehbewegung des Umlaufrohres erforderlich ist, ist bei der
Haspel der Mechanismus überflüssig, der bei bekannten Haspeln
eine oszillierende Bewegung einer Palette oder Drehscheibe
hervorruft. Die Haspel ist daher verhältnismäßig billig und
leicht zu warten.
Der Metallstab ist von dem durch die Haspel gebildeten Wickel
leicht und bequem abzuziehen, weil die Windungen des Metall
stabs rings um die Zentralachse des Wickels in einem solchen
Muster verteilt sind, bei dem benachbarte Windungen sich eher
überlappen als zueinander konzentrisch sind, wodurch im wesent
lichen vermieden wird, daß die Windungen sich gegenseitig ver
fangen. Die Haspel weist außerdem eine Sammlereinrichtung zum
wahlweisen Ansammeln von Windungen auf, die sich in fortlaufen
den Ringbahnen bilden, so daß das Entfernen eines fertiggestell
ten Wickels und das Beginnen eines neuen Wickels einfach und
bequem durchführbar ist, auch während die Haspel ihren Betrieb
fortsetzt, wobei der gesamte Wickel in der Art eines Ringbundes
gewickelt ist.
Bei solchen Haspeln ergeben sich Probleme aufgrund von Belas
tungen, die an dem System auftreten,
wenn es beschleunigt wird. Jedwede Beschleunigungen, seien
sie positiv oder negativ, ergeben Belastungen, die an den Pla
netenrädern auftreten, die mit der Ritzelwelle verbunden sind.
Bei manchen derartigen Haspeln hat man daher diese Planetenräder
aus einem Werkstoff gefertigt, der leicht zu Bruch gehen kann,
wenn entsprechende Belastungen auftreten. Der Bruch dieser
mit der Ritzelwelle verbundenen Stirnzahnräder verhindert zwar
eine Beschädigung anderer Teile des Systems. Beim Bruch der
auf der Ritzelwelle befindlichen Planetenräder kann sich jedoch
der untere Teil des Wickelsystems, nämlich die Trommelanordnung,
frei drehen. Zwar wird bei dieser Anordnung eine Zerstörung
einiger Teile des Systems vermieden, es kann aber dabei zu
einer positiven Beschleunigung der unteren Trommelanordnung
kommen, so daß diese eine Drehzahl erreichen kann, bei der
ein Abscheuern der Innenseite der Wicklung aus der Kupferstange
die Folge ist.
Bei anderen Methoden zur Verhinderung einer Beschädigung des
Systems wurden Stirnzahnräder benutzt, die aus einem stand
festeren Werkstoff sind, die jedoch mit der Ritzelwelle über
einen Scherkeil verbunden sind. Auch in diesem Falle kann der
Keil bei Auftreten positiver oder negativer Beschleunigungen
abscheren, um eine Zerstörung der mit der Ritzelwelle und den
unteren Teilen des Wickelsystems verbundenen Planetenräder
zu vermeiden, jedoch kann auch in diesem Falle eine Beschleuni
gung des unteren Teils des Systems auftreten, wie bei dem zuvor
erwähnten Beispiel.
Obgleich beide dieser genannten Methoden größere Zerstörungen
des Systems vermeiden, ergibt sich in beiden Fällen die gleiche
unerwünschte Folge, nämlich die Gefahr einer Beschleunigung
der unteren Trommelanordnung und demzufolge einer Beschädigung
der Innenseite des gerade gebildeten Wickels.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Haspel zu schaffen,
bei der die vorstehend besprochenen Unzulänglichkeiten vermieden
sind. Diese Aufgabe löst erfindungsgemäß eine Haspel mit den
Merkmalen des Anspruchs 1.
Die erwähnten Nachteile sind bei der Erfindung durch die Anwen
dung einer Kupplungseinrichtung vermieden, die zwischen Ritzel
welle und Planetenradsatz vorgesehen ist. Wenn positive oder
negative Belastungen an der vertikalen Welle auftreten, verhin
dert der aufgrund der Kupplungseinrichtung zugelassene Schlupf
den Bruch des mit der Ritzelwelle verbundenen Planetenrades
oder das Abscheren eines Keils, der dieses Zahnrad auf der
Ritzelwelle sichert. Bei der Erfindung verhindert der begrenzte
Schlupf, der durch die Kupplungseinrichtung zur Verfügung ge
stellt wird, jedwede bleibende Schäden, wie sie bei den be
kannten Mechanismen, bei denen es zum Bruch kommt, auftreten.
Der durch die Kupplungseinrichtung zur Verfügung gestellte,
begrenzte Schlupf führt nicht zu einer so starken Beschleunigung
der Trommel, daß ein Abscheuern des Staberzeugnisses die Folge
wäre, weil die das Zentrum des Wickels formende Trommel in
keinem Falle eine Drehzahl erreicht, bei der eine derartige
Beschädigung die Folge wäre.
Mit der erfindungsgemäßen Haspel kann im Strangguß hergestellter
und gewalzter Kupferstab zu einem unverwirrten Ring oder Bund
gewickelt werden. Die störenden Einflüsse positiver oder nega
tiver Beschleunigungen des Haspelsystems sind vermieden. Dadurch
werden längere Betriebszeiten der Haspel möglich gemacht. Ferner
ermöglicht die Erfindung die Benutzung existierender Haspel
antriebssysteme, ohne daß diese besonders stark modifiziert
werden müßten. Bei der Erfindung kann eine kleine Kupplung
in dem Getriebezug Anwendung finden, um zu verhindern, daß
Belastungen aufgrund positiver oder negativer Beschleunigung
auf die Elemente des Getriebezugs übertragen werden. Existierende
Getriebezüge können mit einem Mindestmaß an Aufwand so abgewan
delt werden, daß die Kupplung, die die Gefahr einer Zerstörung
verhindert, in diesem Getriebezug aufgenommen werden kann.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht in der Anwendung
eines Umlaufrohres, um das Staberzeugnis in Windungen zu legen.
Für den Antrieb des Umlaufrohres ist eine vertikale Hauptwelle
vorgesehen. Eine drehbar angeordnete Trommel definiert das
Zentrum des gebildeten Wickels. Ein weiterer Vorteil der Erfin
dung ist der einfache Aufbau der Kupplung. Aufgrund der bei
der Erfindung erreichten Verbesserungen sind Ausfallzeiten
der Haspel für Reparaturzwecke oder für das Auswechseln zer
störter Bauelemente im Getriebezug nach positiven oder negativen
Beschleunigungen, die bei den bekannten Lösungen zum Bruch
geführt haben, weitgehend vermieden. Eine Überwachung der Kupp
lung ist wegen ihres einfachen Aufbaus nicht erforderlich.
Der erforderliche Aufwand an Arbeitszeit für Reparatur- oder
Teilewechsel infolge von Beschädigungen durch Belastungen,
die beim normalen Betrieb des Systems auftreten, ist wesentlich
verringert. Der Verzicht auf sich selbst zerstörende Sollbruch
elemente im Getriebezug führt zu Ersparnissen.
Nachstehend ist die Erfindung anhand der Zeichnung im einzel
nen erläutert.
Die einzige Figur zeigt einen schematisch vereinfacht gezeichne
ten Längsschnitt eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Haspel.
In der Schnittdarstellung der Figur ist die relative Lageanordnung
der hauptsächlichen Bauteile gezeigt. Eine vertikale Hauptwelle
10 mit einem ersten, oberen Ende und einem zweiten, unteren
Ende ist durch einen Zahnriemen 11 angetrieben, der auf eine
Zahnriemenscheibe 12 einwirkt, welche am ersten oder oberen
Ende der vertikalen Hauptwelle 10 befestigt ist. Die vertikale
Hauptwelle 10 ist innerhalb eines vertikalen Haupt-Wellengehäuses
13 aufgenommen, welches ein erstes oder oberes Ende und ein
zweites oder unteres Ende aufweist und in dem die genannte
Hauptwelle 10 mittels zwei im wesentlichen identischen Sätzen
von Lagern 14 gehalten und ausgerichtet ist, wobei je eines
der genannten Lager 14 an jedem Ende des vertikalen Wellenge
häuses 13 angeordnet ist. Wenn sich die vertikale Hauptwelle
10 dreht, treibt sie einen Verbindungsteil 15 eines Ritzel
wellengehäuses 16 an, wobei der genannte Verbindungsteil 15
mit der vertikalen Hauptwelle 10 fest verbunden ist. Das Ritzel
wellengehäuse 16, das ein erstes oder oberes Ende und ein zweites
oder unteres Ende besitzt, ist mit dem Verbindungsteil 15 fest
verbunden. Innerhalb des Ritzelwellengehäuses 16 befindet sich
ein Paar im wesentlichen identischer Lager 17 von denen je
eines an jedem Ende des Ritzelwellengehäuses 16 angeordnet
ist. Von den Lagern 17 getragen und positioniert ist innerhalb
des Ritzelwellengehäuses 16 eine Ritzelwelle 18 gelagert, die
ein erstes oder oberes und ein zweites oder unteres Ende besitzt.
Mit dem ersten oder oberen Ende der genannten Ritzelwelle 18
ist ein Stirnzahnrad 19 verbunden, das so angeordnet ist, daß
es mit einem feststehenden Stirnzahnrad 20 kämmt und bei seiner
Umlaufbahn um das stationäre Stirnzahnrad 20 in Drehung versetzt
wird. Das stationäre Stirnzahnrad 20 ist mit dem vertikalen
Haupt-Wellengehäuse 13 fest verbunden. Zwischen der Ritzel
welle 18 und dem Stirnzahnrad 19 ist eine Ritzelwellenkupplung
21 eingefügt. Die Ritzelwellenkupplung 21 bildet eine Verbindung
zwischen dem Stirnzahnrad 19 und der Ritzelwelle 18. Wenn das
obere Stirnzahnrad 19 auf die Ritzelwelle 18 über die Kupplung
21 einwirkt, wird ein unteres Stirnzahnrad 22, das mit dem
zweiten oder unteren Ende der Ritzelwelle 18 verbunden ist,
angetrieben. Das unter Strinzahnrad 22 ist so angeordnet, daß
es auf ein Stirnzahnrad 23 einwirkt, das mit einer Nabe 24
fest verbunden ist, welche ein erstes oder oberes und ein zweites
oder unteres Ende aufweist, das innerhalb einer Trommel 25
aufgenommen ist. Die genannte Nabe 24 weist im wesentlichen
identische Lager 26 auf, von denen je ein Lager 26 an jedem
Ende der Nabe 24 angeordnet ist, wobei die Lager so wirken,
daß sich die vertikale Hauptwelle 10 innerhalb der Nabe 24
drehen kann.
Wenn die vertikale Hauptwelle 10 durch den auf die Zahnriemen
scheibe 12 einwirkenden Zahnriemen 11 angetrieben wird, findet
eine Drehbewegung statt. Bei der Drehung der vertikalen Haupt
welle 10 wird der Verbindungsteil 15 angetrieben, so daß das
genannte Ritzelwellengehäuse 16 eine Umlauf-Drehbewegung um
die vertikale Hauptwelle 10 durchführt. Das Stirnrad 20 am
Haupt-Wellengehäuse 13 ist im Stillstand. Wenn sich das Ritzel
wellengehäuse 16 in einer Umlaufbewegung um das vertikale Haupt-
Wellengehäuse 13 herumbewegt, bewirkt das Stirnzahnrad 19 in
Zusammenwirkung mit dem Stirnzahnrad 20 eine Drehung der Ritzel
welle 18, welche wiederum das Stirnzahnrad 22 antreibt. Wenn
sich das Stirnzahnrad 22 in einer Umlauf-Drehbewegung um die
vertikale Hauptwelle 10 herum bewegt, wirkt es auf das Stirn
zahnrad 23 an der Nabe 24 ein, was zur Folge hat, daß die Nabe
24 im Stillstand verbleibt, während sich die vertikale Haupt
welle 10 in den Lagern 26 innerhalb der Nabe 24 dreht. Wenn
die vertikale Hauptwelle 10 angetrieben ist, wirken die Stirn
zahnräder 19 und 22 als Planetenräder, die mit durch das Stirn
zahnrad 20 und das Stirnzahnrad 23 gebildeten Sonnenrädern
zusammenwirken, sodaß eine Drehbewegung der vertikalen Hauptwelle
10 sowie der Ritzelwelle 16 stattfindet, wobei die Trommel
25 im Stillstand verbleibt.
Ein Flyer- oder Umlaufrohr 30 weist ein erstes, oberes Eintritts
ende, das koaxial zur Drehachse der genannten vertikalen Haupt
welle 10 gelegen ist, und ein zweites, unteres Austrittsende auf,
das sich in einem Kreis um die Drehachse des Umlaufrohres 30
herum bewegt und so ausgerichtet ist, daß ein in das Eintritts
ende eintretender Stab, der durch das Austrittsende des Umlauf
rohres 30 austritt, in Windungen gelegt wird, die auf eine
horizontale Oberfläche herabsinken, auf der der Stab eine Spule
40 bildet. Die Trommel 25 schwingt in der Weise, daß sie den
aus dem Umlaufrohr 30 austretenden Stab so führt, daß die Win
dungen des Stabs auf der genannten horizontalen Oberfläche
so abgelegt werden, daß eine Windung zur nächsten einen kleinen
Abstand besitzt, wodurch ein Verheddern oder eine Wirrwarrbildung
auf ein Mindestmaß herabgedrückt wird, wenn das Stabmaterial
von dem so gebildeten Wickel 40 abgezogen wird.
Die vorstehende Beschreibung und die Zeichnung beschränken
sich nur auf die Angabe von Merkmalen, die für die beispiels
weise Verkörperung der Erfindung wesentlich sind.
Soweit die Merkmale in der Beschreibung und in der Zeichnung
offenbart und in den Ansprüchen nicht genannt sind, dienen
sie erforderlichenfalls auch zur Bestimmung des Gegenstandes
der Erfindung.
Claims (13)
1. Haspel zum Wickeln eines stabförmigen Erzeugnisses
oder dergleichen mit
- - einer Antriebseinrichtung (11, 12) zum Antreiben einer Haupt welle (10);
- - einer Aufnahme- und Abgabeeinrichtung (30), die von der Haupt welle (10) angetrieben ist, um das stabförmige Erzeugnis in Radialrichtung zur Seite hin abzugeben;
- - Mitteln (25) zur Festlegung des Innendurchmessers eines aus dem stabförmigen Erzeugnis zu bildenden Wickels (40), die mit der Hauptwelle (10) drehbar verbunden sind;
- - Mitteln zum Verhindern einer Drehbewegung der den Innendurch messer festlegenden Mittel relativ zu der Hauptwelle (10) und
- - Mitteln (21), um bei Bedarf eine Drehbewegung der den Innen durchmesser festlegenden Mittel relativ zur Hauptwelle (10) zu ermöglichen.
2. Haspel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufnahme- und Abgabeeinrichtung für das stabförmige Erzeugnis
ein Umlaufrohr (30) ist.
3. Haspel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahme- und Abgabeeinrichtung durch die Hauptwelle
(10) angetrieben und diese vertikal ausgerichtet ist.
4. Haspel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mittel zur Festlegung des Innendurchmessers
des Wickels (40) des stabförmigen Erzeugnisses, das zur Seite
hin durch die Aufnahme- und Abgabeeinrichtung ausgegeben wird,
eine Trommel (25) aufweisen.
5. Haspel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mittel zur bedarfsweisen Ermöglichung einer
Drehbewegung eine Kupplung (21) aufweisen.
6. Haspel nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Umlaufrohr (30) an der vertikalen Hauptwelle
(10) angeordnet und durch diese angetrieben ist.
7. Haspel nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Trommel (25) drehbar an der vertikalen Haupt
welle (10) gelagert ist.
8. Haspel nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mittel zum Verhindern einer Drehbewegung
einen Schlupf zwischen der vertikalen Hauptwelle (10) und der
Trommel (25) zulassen.
9. Haspel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Aufnahme- und Abgabeeinrichtung (30), die
Mittel (25) zur Festlegung des Innendurchmessers, die Mittel
zum Verhindern der Drehbewegung und die Mittel (21), um bei
Bedarf eine Drehbewegung zu ermöglichen, durch einen Getriebezug
in Form eines Planetengetriebes angetrieben sind.
10. Haspel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
Planetenräder (19, 22) des genannten Planetengetriebes auf
einer Ritzelwelle (18) befestigt sind.
11. Haspel nach den Ansprüchen 5 und 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kupplung (21) zwischen zumindest eines der
genannten Planetenräder (19, 22) und die Ritzelwelle (18) einge
fügt ist.
12. Haspel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
das Umlaufrohr (30) ein im wesentlichen aufrecht stehendes
Eintrittsende und ein demgegenüber zur Seite versetztes Aus
trittsende aufweist und sich vom Eintrittsende zum Austrittsende
gekrümmt nach unten und zur Seite hin erstreckt, daß die An
triebseinrichtung für die vertikale Hauptwelle (10) mit deren
oberem Endbereich zusammenwirkt, daß die Hauptwelle (10) als
Lagerung für das um eine Drehachse drehbare Umlaufrohr (30)
dient, die im wesentlichen mit der Längsachse des Eintrittsendes
des Umlaufrohres (30) zusammenfällt, daß die Trommel (25) unter
halb des genannten Umlaufrohres (30) angeordnet und auf dem
unteren Ende der vertikalen Hauptwelle (10) drehbar ist, daß
die Trommel (25) in einer im wesentlichen horizontalen Bewegungs
ebene um eine im wesentlichen vertikale Drehachse drehbar ist,
daß ein vertikales Haupt-Wellengehäuse (13) ein an ihm befestig
tes, sich koaxial zu seinem Umfang erstreckendes Sonnenrad
(20) trägt, das mit einem oberen Planetenrad (19) zusammenwirkt,
daß das obere Planetenrad (19) mit dem oberen Endbereich der
Ritzelwelle (18) in Verbindung ist, welche innerhalb eines
Ritzelwellengehäuses (16) aufgenommen ist, das mit der Hauptwelle
(10) verbunden ist, daß ein zweites Planetenrad (22) mit dem
unteren Ende der Ritzelwelle (18) in Verbindung ist, daß das
genannte zweite Planetenrad (22) mit einem unteren, zweiten
Sonnenrad (23) zusammenwirkt und daß das zweite Sonnenrad (22)
mit einer zylindrischen Nabe (24) verbunden ist, die konzentrisch
und koaxial im oberen, geschlossenen Ende der Trommel (25)
befestigt ist.
13. Haspel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kupplung (21) zwischen dem oberen Planetenrad (19) und
der Ritzelwelle (18) angeordnet und so ausgelegt ist, daß bei
einer der Hauptwelle (10) aufgeprägten Beschleunigung die Kupp
lung (21) in dem Planetengetriebezug rutscht, bevor eine Be
schädigung der vertikalen Hauptwelle (10) eintritt.
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