DE3906721A1 - Zeigerinstrument - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Zeigerinstrument mit min­ destens zwei jeweils eine mit einem Zeiger verbundene Zeigerwelle antreibenden Meßwerken, vorzugsweise Dreh­ magnet-Quotientenmeßwerken. Solche Zeigerinstrumente sind in Kraftfahrzeugen allgemein gebräuchlich und des­ halb bekannt.

In modernen Kraftfahrzeugen wird dem Fahrer durch Zeiger­ instrumente eine Vielzahl von Informationen signali­ siert. Während man sich früher mit einer Geschwindig­ keitsanzeige begnügte, ist in heutigen Kraftfahrzeugen meist noch eine Drehzahlanzeige, eine Temperaturanzeige und eine Füllstandsanzeige für den Kraftstofftank vorhan­ den. Wenn man im Kraftfahrzeug viele Zeigerinstrumente vorsieht, dann entstehen rasch Platzprobleme, da man zumindest alle wichtigen Anzeigeinstrumente möglichst im Blickfeld des Fahrers anordnen möchte.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zeigerin­ strument der eingangs genannten Art mit mindestens zwei Meßwerken so auszubilden, daß es möglichst platzsparend zumindest zwei verschiedene Anzeigen ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Zeigerwelle des zweiten und jedes weiteren Meßwerkes als Rohrkorper ausgebildet und koaxial zu der Zeiger­ welle des ersten Meßwerkes gelagert ist und daß die Zei­ gerwelle vom jeweiligen Meßwerk jeweils über ein Ge­ triebe angetrieben sind.

Durch diese nach Art einer Zeigeruhr getroffene Ausbil­ dung eines Zeigerinstrumentes weist dieses zwei koaxial zueinander angeordnete, jedoch von verschiedenen Meß­ werken unabhängig voneinander angetriebene Zeiger auf. Dadurch können auf einem Ziffernblatt zwei verschiedene Skalen angebracht werden, so daß kein Platz für ein zweites Ziffernblatt erforderlich wird. Da der Rohrkör­ per über ein Getriebe angetrieben wird, kann das zweite Meßwerk im Anzeigeinstrument an einer Stelle angeordnet werden, wo ausreichend Platz zur Verfügung steht. Der ohnehin für das Ziffernblatt notwendige Platz kann des­ halb optimal genutzt werden.

Das Getriebe ist besonders einfach gestaltet, wenn es aus einem auf der Zeigerwelle angeordneten, ersten Zahn­ rad und einem zweiten, auf der Meßwerkwelle des zugeord­ neten Meßwerkes befestigten Zahnrad besteht.

Bei einem mit zwei Zahnrädern angetriebenen Zeiger be­ wegt sich der Zeiger notwendigerweise im entgegengesetz­ ten Drehsinn wie das ihn antreibende Meßwerk. Je nach Er­ fordernis kann der Antrieb der beiden Zeiger im gleichen Drehsinn oder im einander entgegengesetzten Drehsinn er­ folgen. Dies kann dadurch geschehen, daß die Meßwerte im entgegengesetzten bzw. gleichen Drehsinn ansteuerbar sind, oder daß zwischen den Zahnrädern ein weiteres Zahnrad zur Drehrichtungsumkehr angeordnet ist.

Eine weitere Anpassung an unterschiedliche Platzprobleme ist möglich, wenn das Getriebe ein Winkeltrieb ist. Hier­ durch wird es möglich, die Meßwerke rechtwinklig zu den Zeigerwellen anzuordnen.

Wenn man als Zeigerwelle jeweils einen Rohrkörper auf dem anderen lagert, dann hat der jeweils angetriebene Rohrkörper die Tendenz, die anderen Rohrkörper durch Reibkräfte mitzubewegen. Das kann auf einfache Weise dadurch verhindert werden, daß das Anzeigeinstrument eine gehäusefeste Lagerhülse aufweist, durch die die Zeigerwelle des einen Meßwerkes hindurchgeführt und in der sie gelagert ist und auf der die als Rohrkörper aus­ gebildete Zeigerwelle des anderen Meßwerkes gelagert ist.

Besonders einfach ist das Meßwerk gestaltet, wenn es mit seiner Meßwerkachse koaxial zu der durch die Lagerhülse geführten Zeigerwelle angeordnet ist.

Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt einen Schnitt durch die für die Erfindung wesentlichen Teile eines erfindungsgemäß ge­ stalteten Zeigerinstrumentes.

Die Zeichnung zeigt ein erstes Meßwerk 1, welches eine Meßwerkwelle 2 hat, die mit einer koaxial dazu angeord­ neten Zeigerwelle 3 gekuppelt ist. Diese Zeigerwelle 3 ist durch eine gehäusefest angeordnete Lagerhülse 4 ge­ führt und trägt am freien Ende einen ersten Zeiger 5. Die Zeigerwelle 3 ist innerhalb der Lagerhülse 4 auf einer Lagerfläche 6 gelagert.

Auf der Außenmantelfläche der Lagerhülse 4 ist eine wei­ tere, als Rohrkörper ausgebildete Zeigerwelle 7 gela­ gert. Diese Zeigerwelle 7 trägt einen weiteren Zeiger 8. Der Antrieb der Zeigerwelle 7 erfolgt durch ein zweites Meßwerk 9, welches achsenparallel zum ersten Meßwerk 1 angeordnet ist und eine Meßwerkwelle 10 hat. Die Drehbe­ wegung des zweiten Meßwerkes 9 wird mittels eines Getrie­ bes 11 auf die rohrförmige Zeigerwelle 7 übertragen. Die­ ses Getriebe 11 besteht bei diesem Ausführungsbeispiel aus einem auf der Meßwerkwelle 10 sitzenden Zahnrad 12 und einem in diesem kämmenden Zahnrad 13, welches auf der Zeigerwelle 7 vorgesehen ist. Will man eine Drehrich­ tungsumkehr zwischen der Meßwerkwelle 10 und dem Aus­ schlag des Zeigers 8 vermeiden, dann muß man zwischen den Zahnrädern 12, 13 ein weiteres Zahnrad anordnen. Auch kann man das Meßwerk 9 rechtwinklig zum Meßwerk 1 ausrichten, wenn man das Getriebe 11 als Winkeltrieb aus­ bildet.

Unterhalb der beiden Zeiger 5 und 8 ist ein beiden Zei­ gern 5, 8 gemeinsames Ziffernblatt 14 dargestellt, wel­ ches auf übliche Weise von einem Lichtleiter 15 zu beleuchten ist.

Claims (6)

1. Zeigerinstrument mit mindestens zwei jeweils eine mit einem Zeiger verbundene Zeigerwelle antreibenden Meßwer­ ken, vorzugsweise Drehmagnet-Quotientenmeßwerken, da­ durch gekennzeichnet, daß die Zeigerwelle (7) des zwei­ ten und jedes weiteren Meßwerkes (9) als Rohrkörper aus­ gebildet und koaxial zu der Zeigerwelle (3) des ersten Meßwerkes (1) gelagert ist und daß die als Rohrkörper ausgebildeten Zeigerwellen (7) vom jeweiligen Meßwerk (9) jeweils über ein Getriebe (11) angetrieben sind.

2. Zeigerinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Getriebe (11) aus einem auf der Zeiger­ welle (7) angeordneten, ersten Zahnrad (13) und einem zweiten, auf der Meßwerkachse (10) des zugeordneten Meß­ werkes (9) befestigten Zahnrad (12) besteht.

3. Zeigerinstrument nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Zahnrädern (12, 13) ein weiteres Zahnrad zur Drehrichtungsumkehr ange­ ordnet ist.

4. Zeigerinstrument nach zumindest einem der vorangehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe (11) ein Winkeltrieb ist.

5. Zeigerinstrument nach zumindest einem der vorangehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es eine ge­ häusefeste Lagerhülse (4) aufweist, durch die die Zeiger­ welle (3) des einen Meßwerkes (1) hindurchgeführt und in der sie gelagert ist und auf der die als Rohrkörper aus­ gebildete Zeigerwelle (7) des anderen Meßwerkes (9) ge­ lagert ist.

6. Zeigerinstrument nach zumindest einem der vorangehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Meßwerk (1) mit seiner Meßwerkwelle (2) koaxial zu der durch die Lagerhülse geführten Zeigerwelle (3) angeordnet ist.