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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Anzeigevorrichtung für ein Kraftfahrzeug.
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Derartige
Anzeigevorrichtungen werden insbesondere im Kombiinstrument eines
Kraftfahrzeuges zur Darstellung der Fahrgeschwindigkeit, d.h. als Tachometer-Anzeige
verwendet. Hierbei ist ein Zeiger drehbar vor einem Ziffernblatt
mit einem Anzeigebereich gelagert, so dass über eine Betätigung des Zeigers über eine
Welle entsprechend den jeweiligen Anzeigewinkel ein Wert des Anzeigebereichs
markiert wird.
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Eine
derartige analoge Darstellung der Geschwindigkeit wird von dem Betrachter
oftmals als angenehmer als z.B. eine reine Digitalanzeige empfunden.
Insbesondere kann ein Geschwindigkeitswert vom Fahrer bei flüchtigem
Blick auf die Tachometer-Anzeige abgeschätzt werden, ohne hierbei eine
Digitalzahl genau erkennen zu müssen.
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Zusätzlich zu
der Anzeige der jeweiligen Fahrgeschwindigkeit ist oftmals eine
Anzeige einer Tempomatfunktion oder Limiterfunktion gewünscht. Bei
einer Tempomatfunktion wird von dem Fahrer ein Sollwert der Geschwindigkeit
eingestellt, der von einer Regeleinrichtung, z.B. über die
Motorsteuerung, jeweils gehalten wird, bis ein anderer Wert eingestellt wird
oder das Gaspedal oder das Bremspedal betätigt wird. Bei einer Limiterfunktion
wird eine Maximalgeschwindigkeit des Fahrzeugs vorgegeben, wobei eine
Regeleinrichtung, z.B. das Motorsteuergerät, bei höheren Geschwindigkeiten abregelt.
Eine derartige Limiterfunktion kann in einem Kraftfahrzeug auch fest
vorprogrammiert sein.
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Zum
Teil wird hierbei eine Darstellung des eingestellten Geschwindigkeitswertes
der Tempomatfunktion oder Limiterfunktion in der Tachometeranzeige
zusammen mit der jeweiligen Fahrgeschwindigkeit gewünscht. Eine
derartige Anzeige des jeweils eingestellten Geschwindigkeitswertes
kann z.B. über
eine zusätzliche
Digitalanzeige oder eine Diodenanzeige auf dem Ziffernblatt in einem
Anzeigebereich, in dem Markierungen und Zahlenwerte für die Fahrgeschwindigkeit
vorgesehen sind, erfolgen. Weiterhin sind Anzeigen in einer Durchlichttechnik, z.B.
mittels eines als Lichtventil verwendeten Displays, möglich.
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Eine
Anzeige über
ein Display ist jedoch oftmals nicht besonders gut ablesbar, insbesondere
bei Reflexen des Sonnenlichts oder einer Straßenbeleuchtung. Weiterhin erfolgt
eine Anzeige in einem Display entweder als Zahlenwert in einer Digitalanzeige
oder als Analoganzeige in der Regel in relativ großen Schritten,
z.B. in Schritten von 10 km/h, die oftmals als zu ungenau empfunden
werden. Des weiteren ist eine Anzeige des eingestellten Geschwindigkeitswertes
der Tempomatfunktion oder Limiterfunktion über ein zusätzliches Display einschließlich der
benötigten
elektronischen Schaltung recht aufwendig und kostspielig, was zu
einer deutlichen Verteuerung der gesamten Anzeigevorrichtung führt.
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Aus
der
US 4,194,587 ist
ein Anzeigeinstrument bekannt, bei dem ein erstes Zifferblatt mit
einem ersten Zeiger vor einem zweiten Zifferblatt mit einem weiteren
Zeiger angeordnet ist, wobei das weitere Zifferblatt das erste Zifferblatt
zumindest in Teilen umgibt. Hierdurch ist eine gleichzeitige Darstellung
von Geschwindigkeit und Motordrehzahl möglich. Beide Zeiger werden über gesonderte
Antriebe angesteuert.
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Aus
der
DE 197 37 679
A1 ist eine Anzeigevorrichtung für Kraftfahrzeuge mit einer
auf ihrer Oberseite mit Anzeigewerten versehenen Skalenscheibe bekannt.
Es ist eine erste Zeigereinrichtung vorgesehen, welche oberhalb
der Skalenscheibe geführt
wird und eine zweite Zeigervorrichtung, welche unterhalb der Skalenscheibe
geführt
wird. Beide Zeiger werden von einer in einem gemeinsamen Gehäuse integrierten
Schrittmotorantriebseinrichtung angesteuert.
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Aus
der
DE 43 18 554 A1 ist
ein Mehrfachzeiger-Anzeigeinstrument für wenigstens zwei Anzeigefunktionen
bekannt, bei dem ein erstes Skalenfeld mit einer Vertiefung versehen
ist, deren Boden das zweite Skalenfeld sowie eine Öffnung beinhaltet,
in die ein als Zeigerscheibe ausgebildeter zweiter Zeiger im wesentlichen
fluchtend zum Boden der Vertiefung eingesetzt ist.
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Aus
der
DE 39 06 721 A1 ist
ein Zeigerinstrument mit einer gehäusefesten Lagerhülse bekannt, durch
die eine Zeigerwelle hindurchgeführt
ist und auf der eine zweite, als Rohrkörper ausgebildete Zeigerwelle
gelagert ist. Die äußere Zeigerwelle
wird über
Getriebe von einem Messwerk angetrieben, welches achsenparallel
zu einem koaxial zu der inneren Zeigerwelle angeordneten Messwerk
ausgerichtet ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, gegenüber dem Stand der Technik Verbesserungen zu
schaffen und insbesondere mit relativ geringem Aufwand eine gute
Wiedergabe und Ablesbarkeit sowohl der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeuges
als auch eines vorgegebenen Geschwindigkeitswertes einer Tempomat-
oder Limiterfunktion zu gewährleisten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
eine Anzeigevorrichtung für
ein Kraftfahrzeug erreicht, mit Anzeigevorrichtung für ein Kraftfahrzeug,
mit einem drehbaren vorderen Zeiger (3) einem in einer
axialen Richtung hinter dem vorderen Zeiger (3) angeordneten
vorderen Ziffernblatt (3) mit einem vorderen Anzeigebereich
(24), einem axial hinter dem vorderen Ziffernblatt (4)
angeordneten, drehbaren hinteren Zeiger (8), und einem
axial hinter dem hinteren Zeiger (8) angeordneten hinteren
Ziffernblatt (9) mit einem hinteren Anzeigebereich (29),
wobei der hintere Zeiger (8) den hinteren Anzeigebereichreich
(29) und der vordere Zeiger (3) den vorderen Anzeigebereich (24)
zumindest teilweise überlappen,
und wobei der vordere Anzeigebereich (24) radial innerhalb
des hinteren Anzeigebereiches (29) angeordnet ist.
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Erfindungsgemäß wird somit
eine Anzeige sowohl der Fahrgeschwindigkeit als auch des eingestellten
Geschwindigkeitswertes über
zwei Zeiger und zwei Ziffernbiätter
gewährleistet,
die in einer axialen Richtung hintereinander angeordnet sind. Indem der
hintere Anzeigebereich radial gegenüber dem vorderen Anzeigebereich
versetzt ist, kann für
den Betrachter ein einheitliches Anzeigefeld aus beiden Anzeigebereichen
dargestellt werden, bei dem der hintere Zeiger lediglich einen Wert
oder Skalenpunkt auf dem hinteren Anzeigebereich markiert. Der hintere
Zeiger kann hierbei insbesondere zur Darstellung des eingestellten
Geschwindigkeitswertes dienen. Der hintere Zeiger kann hierbei in
seinem Abschnitt vor dem hinteren Anzeigebereich eine Markierung setzen,
der der Betrachter direkt Angaben auch des vorderen Anzeigebereiches
des vorderen Ziffernblattes zuordnen kann. So können beispielsweise auch dem
vorderen Anzeigebereich des vorderen Ziffernblattes Zahlmarkierungen
und auf dem hinteren Anzeigebereich die zu den jeweiligen Zahlenangaben entsprechenden
Strichmarkierungen vorgesehen sein. Der hintere Zeiger markiert
bzw. überdeckt
hierbei lediglich die Strichmarkierung des hinteren Anzeigebereiches, ohne
die Zahlangaben des vorderen Anzeigebereiches zu beeinflussen. Der
vordere Zeiger markiert zunächst
einen Wert auf dem vorderen Anzeigebereich des vorderen Ziffernblattes,
z.B. einen entsprechenden Zahlenwert gemäß der Fahrgeschwindigkeit des
Fahrzeugs. Hierbei kann der Zeiger derartig dimensioniert sein,
dass er lediglich Werte auf dem vorderen Anzeigebereich markiert,
z.B. überdeckt.
Der vordere Zeiger und der hintere Zeiger können sich auch überlappen,
wobei aufgrund des axialen Abstandes zwischen Ihnen keine Beeinträchtigung
oder mechanische Beeinflussung stattfindet.
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Vorteilhafterweise
sind hierbei keine radialen Abstände
zwischen den Anzeigebereichen vorgesehen.
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Das
vordere Ziffernblatt kann zum einen derartig dimensioniert sein,
dass es sich in radialer Richtung nicht bis zum dem hinteren Anzeigebereich
hin erstreckt und diesen somit freilässt. Alternativ hierzu kann
das vordere Ziffernblatt in dem Abschnitt vor dem hinteren Anzeigebereich
des hinteren Ziffernblattes einen lichtdurchlässigen oder zumindest teilweise
lichtdurchlässigen
Bereich aufweisen, so dass der hintere Zeiger und das hintere Anzeigefeld
durch diesen lichtdurchlässigen
Bereich für
den Betrachter sichtbar sind.
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Um
bei dem Betrachter eine Tiefenwirkung aufgrund der axialen Abstände der
Ziffernblätter
und Zeiger zu verhindern, können
das hintere Ziffernblatt und der hintere Zeiger sich stellenweise
in axialer Richtung zu dem vorderen Ziffernblatt hinerstrecken. Sie
können
insbesondere abgewinkelt oder gekröpft sein und sich zumindest
teilweise zu der axialen Ebene des vorderen Ziffernblattes hinerstrecken.
In diesem Fall können
die Markierungen auf einer konischen Fläche des hinteren Anzeigebereichs
angebracht werden.
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Die
einzelnen Zifferblätter
und Zeiger können in
bekannter Weise über
Dioden, Lichtleiter und Reflektoren beleuchtet werden. Da die einzelnen
Anzeigen in axialer Richtung voneinander beabstandet sind, können diese
Dioden, Lichtleiter und Reflektoren problemlos an jeder Anzeige
vorgesehen werden. Bei Verwendung eines abgewinkelten hinteren Ziffernblattes
und eines abgewinkelten hinteren Zeigers kann in der vorderen Leiterplatte
der Stromversorgung der vorderen Diode eine entsprechende Aussparung
vorgesehen werden. Die beiden Zeiger können von einem Doppelachsantriebsmotor über eine
gemeinsame Welle bzw. zwei konzentrische Teilwellen angetrieben
werden.
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Die
Erfindung wird im vorliegenden anhand der beiliegenden Zeichnungen
an einigen Ausführungsformen
näher erläutert. Es
zeigen.
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1 – eine Anzeigevorrichtung
gemäß einer
ersten Ausführungsform
im Axialschnitt;
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2 – eine zweite
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung
im Axialschnitt;
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3 – eins Draufsicht
auf eine Anzeigevorrichtung, wie sie sich dem Betrachter darstellt.
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Gemäß 1 weist
eine Anzeigevorrichtung ein Gehäuse 1 mit
einer Klarsichtscheibe 2, z.B. einer Plexiglasscheibe auf,
hinter der ein vorderer Zeiger 3 in axialem Abstand vor
einem vorderen Ziffernblatt 4 um eine Drehachse D drehbar
gelagert ist. Bei dieser Darstellung kann ein vorderer Anzeigebereich 24 sich über die
vollständige
Fläche
des vorderen Ziffernblattes 4 erstrecken und wird von dem
vorderen Zeiger 3 je nach vorgegebenem Anzeigewert überdeckt.
Diese vordere Anzeige aus vorderem Zeiger und vorderem Ziffernblatt
dient als Fahrgeschwindigkeitsanzeige (Tachometexanzeige). Hinter
dem vorderen Ziffernblatt 4 ist ein vorderer Lichtleiter
vorgesehen, in dem Licht über
eine oder mehrere vordere Dioden 15 eingegeben und über einen
vorderen Reflektor 6 geführt bzw. gespiegelt werden
kann. Hierbei ist der vordere Reflektor 6 auf einer vorderen
Leiterplatte 7 abgestützt,
an dem auch die eine oder mehreren vorderen Dioden 15 angebracht
und mit Stromzuführungen
verbunden sind.
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In
einem axialen Abstand hinter der vorderen Leiterplatte 7 ist
ein hinterer Zeiger 8 vorgesehen, der wiederum in axialem
Abstand vor einem hinteren Ziffernblatt 9 drehbar gelagert
ist. Die Drehachse D der beiden Zeiger fällt vorteilhafterweise zusammen.
Hinter dem hinteren Ziffernblatt 9 ist ein hinterer Lichtleiter 10 an
einem hinteren Reflektor 13 befestigt, der sich wiederum
an einer hinteren Leiterplatte 14 abstützt, die auch zur Stromversorgung
einer oder mehrerer hinterer Dioden 16 zur Zuführung von
Licht zu dem hinteren Lichtleiter 10 dient.
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Erfindungsgemäß können der
hintere Zeiger und das hintere Ziffernblatt eben ausgebildet sein;
es kann jedoch gemäß 1 auch
eine nicht ebene Ausbildung vorgesehen sein, bei der der hintere
Zeiger 8 und das hintere Ziffernblatt 9 in einem
radial äußeren Bereich
gekrümmt
oder abgewinkelt bzw. gekröpft
sind und sich in axialer Richtung nach vorne, d.h. auf das vordere
Ziffernblatt 4 zu erstrecken.
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Der
Antrieb des vorderen Zeigers 3 und des hinteren Zeigers 8 erfolgt
vorteilhafterweise über
eine gemeinsame Welle 20 bzw. eine zwei koaxiale Teilwellen
enthaltene Welle 20 und einen Motor 17 für den Doppelachsantrieb.
Bei der in 1 gezeigten Ausführungsform
wird von dem vorderen Ziffernblatt 4 lediglich ein radial äußerer Bereich
des hinteren Ziffernblattes 9 als hinterer Anzeigebereich 29 freigegeben.
Entsprechend kann lediglich ein radial äußerer Teil des hinteren Zeigers 8,
vorteilhafterweise mit einer gewünschten
Markierung, z.B. farbigen Markierung, vom Betrachter gesehen werden.
Der Betrachter nimmt somit nicht zwei sich evtl. kreuzende Zeiger wahr,
was zu einer Verwirrung beim Ablesen der Geschwindigkeit führen kann.
Gemäß 3 ist
für den Betrachter
der vollständige
Zeiger 3 vor dem vorderen Ziffernblatt 4 mit dem
vorderen Anzeigebereich 24 sichtbar. Gleichzeitig kann
der Be trachter den sichtbaren Teil des hinteren Zeigers 8,
vorteilhafterweise mit einer gewünschten
Markierung, direkt einem Zahlenwert des vorderen Anzeigebereichs 24 zuordnen.
Die den Zahlenwerten des vorderen Anzeigebereichs 24 entsprechenden
Strichmarkierungen können,
wie in 3 gezeigt, radial außerhalb der Zahlen auf dem
hinteren Anzeigebereich 29 ausgebildet sein. Neben den
in 3 gezeigten Strichmarkierungen kann insbesondere
eine Darstellung von sich radial erstreckenden Strichen, die bis
kurz vor die Zahlenführung
reichen, gewählt
werden. Der Betrachter nimmt somit lediglich ein einheitliches Anzeigefeld
aus Ziffern und Strichmarkierungen dar, das von einem Zeiger überstrichen
wird und auf dem eine Markierung für einen vorgegebenen Geschwindigkeitswert
der Tempomatfunktion oder Limiterfunktion sichtbar ist. Hierbei
kann der vordere Zeiger 3 in Abwandlung zu der 3 auch
den hinteren Anzeigenbereich 29 überdecken.
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Bei
der in 2 gezeigten Ausführungsform erstreckt sich im
Unterschied zu der Ausführungsform
von 1 das vordere Ziffernblatt 4 in radialer Richtung über den
hinteren Anzeigebereich 29 hinweg. Vor diesem hinteren
Anzeigebereich 9 ist in dem vorderen Ziffernblatt 4 ein
durchsichtiger Bereich 19 ausgebildet, durch den der Betrachter
den hinteren Zeiger 8 bzw. dessen Markierung und den hinteren
Anzeigebereich 29 wahrnehmen kann.