DE3905813C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine an einer Windschutzscheibe
eines Kraftfahrzeuges angebrachte Antenne zum Empfang
von Senderwellen, mit einer Speisestelle in einem unteren
Seitenrandbereich der Windschutzscheibe, einem ersten
Antennenelement aus einem leitenden Streifen mit
einem ersten Abschnitt, der sich in einem bezüglich der
Breite zentralen Bereich der Windschutzscheibe senkrecht
zur oberen und unteren Kante der Windschutzscheibe
erstreckt und mit kleinem Abstand von einer dieser
beiden Kanten endet, sowie mit einem zweiten Abschnitt,
der von dem Ende des ersten Abschnittes mit kleinem Abstand
parallel zur unteren Kante bzw. zunächst mit kleinem
Abstand parallel zur oberen Kante und anschließend
entlang einer Seitenkante der Windschutzscheibe nach
unten zur Speisestelle verläuft. Derartige Antennen
werden insbesondere für den Empfang von UKW-Rundfunk-
und VHF- sowie UHF-Fernsehsendungen verwendet.
Aus der EP 01 24 055 A2 ist eine Antenne dieser Art
bekannt, die über eine relativ kurze Verbindungsleitung
direkt an einen am die Scheibe umgebenden Rahmen angeordneten
Antennenverstärker angeschlossen ist. Eine
besondere Impedanzanpassung ist nicht vorgesehen.
Eine aus der DE 33 41 616 C2 bekannte Heckscheiben-
Antenne umfaßt ein T-förmiges erstes Antennenelement
sowie ein zweites Antennenelement mit wenigstens einem
horizontalen Abschnitt, wobei das zweite Antennenelement
an einem Ende mit dem vertikalen Abschnitt des
ersten Antennenelements verbunden ist. Zur Impedanzanpassung
ist ein weiteres Antennenelement vorgesehen,
welches einen ersten horizontalen Abschnitt, einen
vertikalen Abschnitt sowie einen zweiten, parallel zum
ersten Abschnitt verlaufenden horizontalen Abschnitt umfaßt.
Der Antennenanschluß ist am vertikalen Abschnitt
des weiteren Antennenelements in einem oberen Randbereich
der Heckscheibe vorgesehen. Das zur Impedanzanpassung
dienende weitere Antennenelement ist stets gefaltet,
wodurch der Sichtbereich der Scheibe wesentlich
eingeschränkt wird.
Aus der JP-A 56-44 201 ist eine vergleichbare Antenne
bekannt, deren Antennenstreifen mit den Heizungsstreifen
in Verbindung stehen. Es ist ferner bekannt, zur
Herstellung der Antenne Leitstreifen zu verwenden (vgl.
DE-OS 22 37 169). Es ist auch bereits bekannt, die Antenne
durch transparente, leitende Filme aufzubringen
(vgl. JP-UM 49-1562).
Ziel der Erfindung ist es, eine verbesserte Antenne der
eingangs genannten zu schaffen, die insbesondere unter
Aufrechterhaltung eines relativ hohen Gewinns über eine
große Bandbreite einschließlich der UKW-, VHF- und UHF-
Frequenzbereiche hinweg selbst bei einer vorzunehmenden
Impedanzanpassung noch einen einfachen Aufbau praktisch
ohne zusätzliche Einschränkung des von Antennenstreifen
freigehaltenen Sichtbereiches der Windschutzscheibe aufweist.
Die Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß
ein zweites Antennenelement zur Impedanzanpassung vorgesehen
ist, das aus einem geraden, sich über einen ausgewählten
Teilabschnitt des ersten Antennenelements parallel
hinweg erstreckenden Leitstreifen besteht und innerhalb
des unteren Seitenwandbereiches der Windschutzscheibe
mit der Speisestelle oder dem zweiten Abschnitt
des ersten Antennenelements verbunden ist.
Indem das zur Impedanzanpassung dienende und eine entsprechende
Länge aufweisende zweite Antennenelement als
gerader Leitstreifen ausgebildet ist, der sich parallel
zu einem ebenfalls geraden Teilabschnitt des ersten Antennenelements
erstreckt, kann dieser Leitstreifen relativ
nahe am ersten Antennenelement angeordnet sein,
woraus folgt, daß trotz der vorgenommenen Impedanzanpassung
auch weiterhin ein möglichst großer Bereich der
Windschutzscheibe frei von irgendwelchen Antennen-Leitflächen
bzw. -streifen gehalten wird. Es ergibt sich
demnach u. a. eine besonders platzsparende Gesamtanordnung.
Indem das zur Impedanzanpassung dienende zweite Antennenelement
mit der Speisestelle oder in dessen Bereich
mit dem zweiten Abschnitt des ersten Antennenelements
verbunden ist, läßt sich die gewünschte Impedanz wirksam
und problemlos erzielen. Mit diesem zweiten Antennenelement
wird somit der Gewinn der Antenne über eine
große Bandbreite hinweg beträchtlich erhöht.
Erstreckt sich das zur Impedanzanpassung dienende zweite
Antennenelement beispielsweise parallel zu einem
zweiten Abschnitt des ersten Antennenelements im Bereich
der unteren Kante der Windschutzscheibe, so kann
sich dieses zweite Antennenelement zur Erzielung einer
entsprechenden Impedanzanpassung beispielsweise bis
nahe an den vertikalen ersten Abschnitt und damit über
den gesamten horizontalen zweiten Abschnitt des ersten
Antennenelements oder auch nur über einen Teil dieses
unteren, horizontalen zweiten Abschnitts erstrecken. In
jedem Falle ist ein äußerst platzsparender und damit
eine freie Sicht gewährleistender Verlauf der Antennen-
Leitstreifen gegeben. Dennoch werden die insbesondere
für einen Empfang der UKW-, VHF- und UHF-Frequenzbereiche
erforderlichen Breitband-Charakteristika in vollem
Umfange aufrechterhalten. Dazu trägt u. a. auch der zentrale,
vertikale erste Abschnitt des ersten Antennenelements
bei, indem er unter Vermeidung einer elektromagnetischen
Abschattung durch die Fahrzeug-Karosserie
für eine Erhöhung des Antennengewinns sorgt.
Verläuft der zweite Abschnitt des ersten Antennenelements
dagegen zunächst mit kleinem Abstand parallel zur
oberen Kante und anschließend entlang einer Seitenkante
der Windschutzscheibe nach unten zur Speisestelle, so
wird das zur Impedanzanpassung dienende zweite Antennenelement
vorzugsweise mit dem sich nach unten erstreckenden
Teil des zweiten Abschnitts des ersten Antennenelements
verbunden. Grundsätzlich ist jedoch auch in diesem
Falle eine Verbindung mit der Speisestelle möglich.
Grundsätzlich dient das zweite Antennenelement somit
dazu, die Impedanz der Antenne soweit wie möglich an
die Impedanz des an der Speisestelle angeschlossenen
Zuleitungskabels anzupassen, um dadurch einen möglichen
Empfangsgewinnabfall infolge eines Fehlanpaßverlustes
auf ein Minimum herabzusetzen und damit einen optimalen
Breitbandempfang zu ermöglichen.
Dieser erfindungsgemäß auf ein Minuimum herabgesetzte
Fehlanpaßverlust M ergibt sich bei einer Impedanz Za
der Antenne und einer Impedanz Zf des an der Antenne
angeschlossenen Zuleitungskabels aus der folgenden Beziehung:
M = 1/(1 - | ┌ |²),
wobei ┌ = (Za - Zf)/(Za + Zf).
Üblicherweise wird als Zuleitungskabel ein Koaxialkabel benutzt,
und die Widerstandskomponente Rf der Impedanz Zf des
Koaxialkabels beträgt 75 Ω. Unter der Annahme, daß die Reaktanzkomponente
von Zf Null ist, d.h. Zf=Rf=75 Ω, und daß
die Impedanz Za der Antenne eine Reaktanzkomponente Xa außer
einer Widerstandskomponente Ra enthält, d.h. Za=Ra+jXa,
ist es selbstverständlich erwünscht, die Reaktanzkomponente
Xa der Antenne sehr nahe an 0 Ω zu bringen. Obwohl die Größe
des Fehlanpaßverlustes M mit dem absoluten Wert von Xa
zunimmt, bleibt der Verlust M doch im erträglichen Bereich,
solange die Abweichung Xa von 0 Ω unter etwa ±150 Ω liegt.
Bei der Widerstandskomponente Ra ist es erwünscht, daß Ra
gleich oder nahezu gleich 75 Ω ist. Bei der tatsächlichen
Ausführung ist jedoch immer eine Abweichung Ra von 75 Ω
unvermeidbar. Wenn der Wert Ra kleiner als 75 Ω ist, so
ergibt die Differenz (75-Ra) Ω auch bei relativ kleinen
Werten dieser Differenz einen relativ hohen Fehlanpaßverlust.
Wenn Ra größer als 75 Ω ist, ist der Anteil des Fehlanpaßverlustes
M, der der Differenz (Ra-75) Ω zugerechnet
wird, relativ gering. Bei der vorliegenden Erfindung wird
das Antennenimpedanz-Anpaßelement so ausgelegt, daß die
Widerstandskomponente Ra der Antennenimpedanz in der Nähe
von, aber stets größer als 75 Ω ist, um so den Anpaßverlust
M möglichst klein zu halten.
Grundsätzlich ist es auch möglich, die erfindungsgemäße
Antenne zusammen mit einer weiteren Fensterglasantenne
oder einer herkömmlichen Stabantenne zu verwenden, um
damit einen Diversity-Empfang zu ermöglichen.
Weitere Ausführungsvarianten der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert; in dieser zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Kraftfahrzeug-Fenster mit
einer ersten Ausführung der erfindungsgemäßen
Antenne,
Fig. 2 eine Abwandlung der Antenne nach Fig. 1, und
Fig. 3 eine Draufsicht auf ein Kraftfahrzeug-Fensterglas
mit einer zweiten Ausführung der
erfindungsgemäßen Antenne.
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführung der Antenne
an einer Kraftfahrzeug-Windschutzscheibe
10. Wie üblich besteht die Windschutzscheibe 10 aus
einer laminierten Glastafel mit einem transparenten Harzfilm,
beispielsweise Polyvinylbutyralfilm, der zwischen zwei Glasschichten
eingeschlossen ist. Die Antenne
ist an der Innenfläche der Windschutzscheibe
10 angeordnet und besitzt den im folgenden beschriebenen Aufbau:
Die in Fig. 1 gezeigte Antenne umfaßt zwei Elemente, nämlich ein erstes
Antennenelement 12 und ein zweites Antennenelement 14 zur Impedanzanpassung,
die beide jeweils aus einem Leitstreifen bestehen, der beispielsweise
durch Aufbringen einer Leitpaste auf die Glasfläche
und Einbrennen der getrockneten Paste in die Glastafel der
Windschutzscheibe 10 hergestellt wird. Das erste Antennenelement 12 ist ein
L-förmiges Element mit einem vertikalen ersten Abschnitt 12a und einem horizontalen
zweiten Abschnitt 12b. Der vertikale erste Abschnitt 12a erstreckt sich annähernd
an der vertikalen Mittelachse der Windschutzscheibe 10, je
doch nicht bis zu ihrer oberen Kante 10a. Der horizontale zweite
Abschnitt 12b erstreckt sich vom unteren Ende des vertikalen ersten
Abschnitts 12a, der kurz vor der unteren Kante 10b der Windschutzscheibe 10 liegt,
bis zur rechten Seitenkante 10c der Windschutzscheibe 10 und endet dort, wobei er
an eine Speisestelle 16 angeschlossen ist, die mit kleinem
Abstand von den Kanten 10b und 10c der Windschutzscheibe 10 liegt. Die punktförmige
Speisestelle 16 wird an der Windschutzscheibe 10 auch durch Aufbringen und
Einbrennen einer Leitpaste erzeugt. Das zweite Antennenelement 14 zur
Impedanzanpassung erstreckt sich bei dieser Ausführung parallel
zu dem horizontalen zweiten Abschnitt 12b des ersten Antennenelements 12 über diesem
und ist mit einem kleinen Stück, das parallel zur rechten
Seitenkante 10c der Windschutzscheibe 10 verläuft, an der Speisestelle 16 angeschlossen.
Das zweite Antennenelement 14 ist kürzer als der horizontale zweite
Abschnitt 12b des L-förmigen ersten Antennenelementes 12 und überschneidet
deshalb nicht den vertikalen ersten Abschnitt 12a des ersten Antennenelementes 12.
Bei dem L-förmigen ersten Antennenelement 12 ist der vertikale erste
Abschnitt 12a wichtiger als der horizontale zweite Abschnitt 12b. Aus diesem
Grund muß der vertikale erste Abschnitt 12a eine Länge von nicht unter
500 mm besitzen. Die Länge des vertikalen ersten Abschnitts 12a braucht
nicht notwendigerweise einer Resonanzlänge mit Bezug auf die
zu empfangende Wellenlänge entsprechen. Entsprechend der Größe
der Windschutzscheibe 10 kann die Länge irgendwo im Bereich von 500
mm bis etwa 1000 mm liegen. Gegebenenfalls kann das erste
Antennenelement 12 einen Zusatzteil besitzen, der beispielsweise
ein kurzer, sich horizontal von einer Stelle an einem
oberen Endabschnitt des vertikalen ersten Abschnittes 12a aus horizontal
erstreckender Streifen sein kann.
Wie bereits beschrieben, ist das zweite Antennenelement
14 zur Impedanzanpassung so ausgelegt, daß die Widerstandskomponente Ra der
Impedanz der gesamten Antenne gleich oder geringfügig größer
als die Widerstandskomponente Rf der Impedanz der Zuleitung
(nicht dargestellt) wird, die mit der Antenne verbunden ist.
Wenn die Zuleitung das übliche Koaxialkabel ist, wird Ra auf
75 Ω oder einen geringfügig größeren Wert ausgelegt.
Die Speisestelle 16 ist stets
im unteren Endteil eines Seitenrandbereiches der Windschutzscheibe
10 angeordnet. Das geschieht in erster Linie entsprechend
der Form und Anordnung des ersten Antennenelementes 10. Überdies ist es
dadurch einfacher, die Zuleitung für die Antenne anzuschließen.
Bei einer Ausführungsform der Windschutzscheibe 10 nach
Fig. 1 besaß die Glastafel eine obere Kante 10a in Länge
von 1200 mm, eine untere Kante 10b von 1480 mm Länge, wobei die
vertikale Höhe 740 mm betrug. Bei dem L-förmigen ersten Antennenelement
12 war der vertikale erste Abschnitt 12a 590 mm und der horizontale
zweite Abschnitt 12b 670 mm lang. Der horizontale zweite Abschnitt 12b hatte
einen vertikalen Abstand von 50 mm von der unteren Kante 10b
der Glastafel bzw. Windschutzscheibe 10. Das zweite Antennenelement 14 zur Impedanzanpassung hatte
eine horizontale Länge von 400 mm mit einem Vertikalabstand
von 10 mm vom horizontalen zweiten Abschnitt 12b des ersten Antennenelementes 12.
Die Gewinnwerte dieser Antenne beim Empfang von
UKW-Radiowellen und Fernseh-Sendewellen wurden gemessen und
mit Gewinnwerten von üblichen Dipolantennen verglichen. Eine
normale Dipolantenne wurde mit 0 dB Vergleichswert bewertet,
und der Gewinn der ausgeführten Antenne auf diesen Ver
gleichswert bezogen. Der Gewinn der Antenne betrug im Durch
schnitt -16,2 dB im japanischen UKW-Band von 76-90 MHz, im
Durchschnitt -15,6 dB im sonst üblichen UKW-Sendeband von
88-108 MHz, im Durchschnitt -15,3 dB im VHF-Band von 90-222
MHz und im Durchschnitt von -17,1 dB im UHF-Band von 470-770
MHz. Zum Vergleich: Die gleiche Untersuchung eines guten Aus
führungsbeispiels einer üblichen Fensterglasantenne im prak
tischen Gebrauch an einer Kraftfahrzeug-Windschutzscheibe
ergab einen durchschnittlichen Gewinn (gegenüber der Di
polantenne) von ca. -18 dB in den erwähnten vier Bändern.
Damit kann die Antenne nach Fig. 1 als eine gute Breitband
antenne angesehen werden.
Um den Beitrag des horizontalen ersten Abschnitts 12a des ersten Antennenelements
12 zur Wirksamkeit der Antenne nach Fig. 1 zu bestätigen,
wurde die beschriebene Antenne dadurch abgewandelt, daß der
horizontale erste Abschnitt 12a des ersten Antennenelementes 12 weggelassen wurde. In
diesem Fall wurden Durchschnittsgewinne (gegenüber der Dipolantenne)
in den jeweiligen Bändern gemäß Tabelle 1 gemessen.
Die Resultate zeigen, daß, obwohl der vertikale erste Abschnitt 12a für
sich als ziemlich gute Antenne dient, das Hinzufügen des
horizontalen zweiten Abschnittes 12b den Empfangsgewinn in allen vier Bändern
erhöht.
Um die Auswirkung des zweiten Antennenelementes 14 zur Impedanzanpassung bei
dieser Antenne zu überprüfen, wurde dieses zweite
Antennenelement 14 weggelassen. Die durchschnittlichen
Gewinne (gegenüber der Dipolantenne) der ursprünglichen und
der abgewandelten Antenne wurden in jedem der sieben Kanäle
im VHF-Fernsehband gemessen. Die Impedanzwerte der
Antenne nach Fig. 1 wurden ebenfalls gemessen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 zusammengefaßt. Es wird hier gezeigt, daß
durch Hinzufügen des zweiten Antennenelementes 14 zur Impedanzanpassung die
Widerstandskomponente Ra der Antenne sich zur Plusseite
verschiebt, während die Reaktanzkomponente Xa innerhalb des
Bereiches ±150 Ω gehalten wird, und daß die Gewinnwerte der
Antenne durch Hinzufügen des zweiten Antennenelements
14 zur Impedanzanpassung erhöht werden.
Fig. 2 zeigt an dem gleichen Fensterglas bzw. derselben Windschutzscheibe 10 eine Abwandlung der
Antenne nach Fig. 1. Hier ist nur das zweite Antennenelement
14 zur Impedanzanpassung parallel zur rechten Seitenkante 10c der Windschutzscheibe 10
verlegt. Bei diesem Ausführungsbeispiel betrug die Länge des zweiten
Antennenelementes 14 300 mm. Alle anderen Abmessungen sind
die gleichen wie bei Fig. 1 beschrieben. Beim Empfang von
UKW-Radiowellen und Fernsehwellen ergaben sich nahezu äquiva
lente Gewinnwerte wie bei der Antenne nach Fig. 1, jedoch
waren im VHF-Fernsehband die Gewinnwerte um etwa 0,6 dB
geringer.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsvariante der Antenne.
Auch in diesem Fall besitzt das erste
Antennenelement 12 einen vertikalen ersten Abschnitt 12a, der annähernd
an der vertikalen Mittelachse der Windschutzscheibe 10 liegt. Dieser
erreicht jedoch die untere und die obere Kante 10a bzw. 10b der
Windschutzscheibe 10 nicht. Das obere Ende des vertikalen ersten Abschnitts
12a besitzt einen kleinem Abstand zur oberen Kante 10a der Windschutzscheibe 10. An diesen
ersten Abschnitt 12a schließt sich ein zweiter Abschnitt 12b an, der einen horizontalen Teil aufweist, der vom oberen
Ende des vertikalen ersten Abschnitts 12a zu einer Stelle mit kleinem Abstand
von der rechten Seitenkante 10c der Windschutzscheibe 10 reicht, und
einen Zusatzteil umfaßt, der vom rechten Ende des
horizontalen Teiles annähernd parallel zur rechten Seitenkante
10c der Windschutzscheibe 10 nach unten führt und an der Speisestelle
16 angeschlossen ist, die auch hier jeweils einen kleinen Abstand
zu den Kanten 10b und 10c der Windschutzscheibe 10 aufweist. Das
erste Antennenelement 12 weist somit eine
umgekehrte L-Form auf, an die sich ein Zusatzteil anschließt, der mit dem horizontalen
Teil des zweiten Abschnitts 12b einen Winkel von etwas mehr als 90° bildet
und nach unten
führt.
Auch bei dieser Ausführung liegt die Speisestelle 16 in der
Nähe der rechten unteren Ecke der Windschutzscheibe 10, d.h. mit
kleinem Abstand von der rechten Seitenkante 10c und der unteren
Kante 10b der Windschutzscheibe 10. Gegenüber der Ausführung
nach Fig. 1 ist somit noch ein dem zweiten Abschnitt 12b zugeordneter, nach unten führender Teil der
Hauptantenne bzw. des ersten Antennenelements 12 vorhanden. Dieser zusätzliche nach unten
führende Teil verbindet nicht nur die umgekehrte
L-Form mit der Speisestelle 16, durch dieses nach
unten führende Teil
steigt auch der mittlere Gewinn der Antenne beim
Empfang von UKW-Radio- oder Fernseh-Wellen um etwa 1 dB.
Bei dieser Antenne erstreckt sich das zweite Antennenelement
14 zur Impedanzanpassung parallel zum unteren Endabschnitt des dem zweiten Abschnitt 12b zugeordneten nach unten
führenden Teils des ersten Antennenelements 12 und ist an seinem unteren Ende
durch einen kleinen Abschnitt mit der Speisestelle 16 verbunden.
Bei dieser Windschutzscheibe 10 gemäß
Fig. 3 die die gleichen Dimensionen wie die gemäß
Fig. 1 aufwies, waren beim ersten Antennenelement 12 der
vertikale erste Abschnitt 12a 580 mm lang und der horizontale Teil des zweiten Abschnitts 12b
545 mm lang. Dieser horizontale Teil wies einen Vertikalabstand von 50 mm
zu der oberen Kante 10a der Windschutzscheibe 10 auf. Der zusätzliche, nach unten
führende Teil des zweiten Abschnitts 12b war 660 mm lang und hatte einen Horizontalabstand von
60 mm von der Seitenkante 10c der Windschutzscheibe 10. Das zweite Antennenelement 14
zur Impedanzanpassung war 220 mm lang, ohne den kurzen horizontalen Teil zur Verbindung
mit der Speisestelle 16 gemessen. Die Speisestelle 16 hatte
einen Vertikalabstand von 80 mm von der unteren Kante 10b
der Windschutzscheibe 10.
Die Gewinnwerte dieser Ausführungsvariante der Antenne beim Empfang von
UKW-Radiowellen und Fernsehradiowellen in beiden Bändern wur
den gemessen und mit den Gewinnwerten einer standardmäßigen
Dipolantenne verglichen, wobei auch hier wiederum der Gewinn
der Dipolantenne bei jeder Frequenz als Grundwert 0 dB genom
men wurde. Es ergab sich ein mittlerer Gewinn der ausgeführ
ten Antenne von -15,1 dB im UKW-Band von 76-90 MHz, -15,7 dB
im UKW-Band 88-108 MHz, -16,2 dB im VHF-Fernsehband und
-17,4 dB im UHF-Fernsehband. Zieht man das bereits erwähnte
Ausführungsbeispiel einer guten üblichen Windschutzscheiben
antenne in Betracht mit einem mittleren Gewinn (gemessen be
züglich einer Dipolantenne) von ca. -18 dB in den vier Bän
dern, so kann die Antenne nach Fig. 3 als gute und praktikab
le Antenne zum Empfang von UKW-Radio- und VHF- sowie UHF-
Fernsehwellen angesehen werden.
Um die Wirksamkeit des Hauptantennen- bzw. ersten Antennenelements 12 selbst und
die Auswirkung des zur Impedanzanpassung dienenden zweiten Antennenelements 14 zu
überprüfen, wurde bei der gemäß Fig. 3 ausgeführten Antenne
das zweite Antennenelement 14 weggelassen. Die mittleren Gewinne
(bezogen auf die Dipolantenne) der modifizierten und der
unmodifizierten Antennen wurden in jedem der sieben
Kanäle im VHF-Fernsehband gemessen. Es wurden auch die Impedanzwerte
nach Real- und Imaginärteil jeder Antenne festgestellt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengefaßt.
Diese Resultate zeigen an, daß das erste Antennenelement 12 aus den
Abschnitten 12a und 12b für sich als eine zum Fernsehempfang
mit ziemlich hohen Gewinnwerten geeignete Antenne
dient, und daß das zur Impedanzanpassung dienende zweite Antennenelement 14 eine
Funktion der Verschiebung der Widerstandskomponente Ra der
Antenne auf die Plusseite recht gut erfüllt, während es die
Reaktanzkomponente Xa innerhalb ±100 Ω hält und demzufolge
den Empfangsgewinnwert der Antenne weiter erhöht.
Beim in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel kann
das zur Impedanzanpassung dienende zweite Antennenelement
14 anstatt mit der Speisestelle 16 auch mit dem nach
unten zur Speisestelle führenden Teil des zweiten Abschnitts 12b
des ersten Antennenelements 12 verbunden sein.
Die Antennenelemente 12 und 14 sind nicht notwendigerweise
durch ein Druck- und Einbrennverfahren mit einer Leitpaste
auszubilden. Diese Elemente können auch dadurch gebildet werden,
daß man das gewünschte Muster aus einem dünnen Metalldraht,
beispielsweise Kupferdraht, in einen transparenten
Harzfilm einbettet, der dann zwischen die zwei Glasschichten
bei der laminierten Glastafel eingefügt wird. Bei
einem Kraftfahrzeug-Heckfenster
aus laminiertem Glas kann die Antenne auch durch Einbetten
eines dünnen Metalldrahtes zwischen die Glasschichten
hergestellt werden, so daß die Heizleiterstreifen an der Innenfläche
des Fensterglases weiterhin ungestört nach dem
Aufdruck- und Einbrennverfahren angefertigt werden können.
Claims (5)
1. An einer Windschutzscheibe (10) eines Kraftfahrzeuges
angebrachte Antenne zum Empfang von Senderwellen,
mit einer Speisestelle (16) in einem unteren
Seitenrandbereich der Windschutzscheibe, einem ersten
Antennenelement (12) aus einem leitenden Streifen
mit einem ersten Abschnitt (12a), der sich in
einem bezüglich der Breite zentralen Bereich der
Windschutzscheibe (10) senkrecht zur oberen und unteren
Kante (10a, 10b) der Windschutzscheibe (10)
erstreckt und mit kleinem Abstand von einer dieser
beiden Kanten (10a, 10b) endet, sowie mit einem
zweiten Abschnitt (12b), der von dem Ende des ersten
Abschnitts (12a) mit kleinem Abstand parallel
zur unteren Kante (10b) bzw. zunächst mit kleinem
Abstand parallel zur oberen Kante (10a) und anschließend
entlang einer Seitenkante (10c) der
Windschutzscheibe (10) nach unten zur Speisestelle
(16) verläuft,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein zweites Antennenelement (14) zur Impedanzanpassung
vorgesehen ist, das aus einem geraden,
sich über einen ausgewählten Teilabschnitt der ersten
Antennenelements (12) parallel hinweg erstreckenden
Leitstreifen besteht und innerhalb des
unteren Seitenwandbereiches der Windschutzscheibe
(10) mit der Speisestelle (16) oder dem zweiten Abschnitt
(12b) des ersten Antennenelements (12) verbunden
ist.
2. Antenne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich das zur Impedanzanpassung dienende zweite
Antennenelement (14) parallel zu einem Teil des
zweiten Abschnitts (12b) des ersten Antennenelements
(12) erstreckt, ohne den ersten Abschnitt (12a)
dieses ersten Antennenelementes (12) zu überschneiden
und daß das im Bereich der Seitenkante
(10c) der Windschutzscheibe (10) endende zweite Antennenelement
(14) über einen relativ kleinen Leitungsabschnitt
mit der Speisestelle (16) verbunden
ist.
3. Antenne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich das zweite Antennenelement (14) von einer Stelle
im Bereich der Seitenkante (10c) der Windschutzscheibe
(10) bis zu der Speisestelle (16) reicht.
4. Antenne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Antennenelement (14) parallel
zu einem unteren Endabschnitt des entlang der Seitenkante
(10c) der Windschutzscheibe (10) verlaufenden
Teils des zweiten Abschnitts (12b) des ersten
Antennenelements (12) erstreckt und am unteren
Ende über einen relativ kleinen Leitungsabschnitt
mit der Speisestelle (16) verbunden ist.
5. Antenne nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Antennenelement (14) so geformt und
ausgelegt ist, daß die Widerstandskomponente (Ra)
der Impedanz (Za) der Antenne nicht kleiner als
75 Ω ist.
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