DE3903211C2 - Verfahren zum Gießen eines Kessels - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Gießen eines Kessels gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Mit besonderem Vorteil ist die Erfindung auf die Herstellung solcher Kessel anwendbar, die in der Praxis seri­ enmäßig zwar mit einem einheitlichen Querschnitt, jedoch für verschiedene Leistungsstufen in bedarfsweise verschiedenen Längsabmessungen anzufertigen sind.

Wurden solche Kessel zwecks Variation ihrer Kapazität meist als Gliederkessel ausgeführt und aus Kessel­ gliedern wählbarer Anzahl zusammengesetzt, trat der Nachteil auf, daß die einander benachbarten Kessel­ glieder in Bereichen wasserführender Teile mit stirnseitigen, einander zugewendeten Bereichen ihrer Wandungen aneinanderlagen. Diese Bereiche ergaben dann für den Wärmetausch keinerlei Effekt, verursach­ ten jedoch einen erheblichen Materialaufwand und vergrößerten das Gewicht des Kessels erheblich.

Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Nachteil zu vermeiden und dennoch eine Herstellung von Kesseln ver­ schiedener Leistung durch eine einfache Variation deren Längserstreckung zu ermöglichen, und zwar derart, daß der Kessel in seiner Größe dem jeweiligen Bedarf problemlos angepaßt werden kann, ohne daß die zu seiner Herstellung erforderlichen Gießformen umgestaltet werden müssen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs gelöst.

Die vorgeschlagene Monoblocktechnik, bei der mehrere Gießformen wahlweise zu einer Gesamtgießform übereinandergestapelt werden, ist an sich bereits aus der DE-PS 2 95 881, der DE-PS 9 62 828 und der US- PS 10 95 764 bekannt. Alle 3 Schriften beziehen sich jedoch auf Radiatorenheizkörper.

Mit besonderen Vorteilen eignet sich die Erfindung zur Anwendung bei der Herstellung von Kesseln, die aus einer eine Brennkammer einschließenden, wasserführenden Wandung und einem an die Oberseite der Brennkammer anschließenden, von Abgaszügen durch­ setzten und in einzelne Wasserführungen gegliederten, einen Sekundärwärmetauscher bildenden, über Abgaskanäle an die Brenn­ kammer abgeschlossenen Oberteil bestehen. Bei solchen Kesseln ist die Ersparnis an Gußmaterial und Gewicht besonders hoch.

Nachstehend ist die Erfindung an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert. Im einzelnen zeigen

Fig. 1 einen Querschnitt des Kessels und

Fig. 2 einen Stapel von Gießformen für einen solchen Kessel, der in dieser Figur in einem Schnitt nach II-II der Fig. 1 ersichtlich ist.

Der Kessel besteht aus einer eine Brennkammer 1 einschließenden, hohlen, wasserführenden Wandung 2 und einem an die Oberseite 3 dieser Brennkammer 1 anschließenden, von beidseits der Symmetrie­ achse 4 verlaufenden Abgaszugen 5 und 6 durchsetzten und in Wasserführungen 8, 9, 10 und 11 gegliederten, einen sekundären Wärmetauscher bildenden und über Abgaskanäle mit der Brennkammer 1 verbundenen Oberteil 7.

Fig. 2 zeigt die zur Herstellung eines solchen Kessels in einem Stapel mit ebenen Auflageflächen aufeinanderliegenden Gieß­ formen 12. Die von diesen Gießformen 12 gebildeten formgebenden und mit dem Gußmaterial zu füllenden Hohlräume sind oben und unten offen und fluchten innerhalb des Stapels exakt miteinander.

Der Ober- und Unterseite des Stapels sind Gießformen 13 und 14 für Abschlußelemente 15 bzw. 16 angefügt; diese Gießformen 13 und 14 weisen denselben Umriß wie die Gießformen 12 auf und können gegebenenfalls gleich oder gegengleich gestaltet sein. Sie dienen dem Abschluß der formgebenden Hohlräume und der Formung stirnseitiger Abschlußwände dieser Hohlräume bzw. der wasser­ führenden Teile des Kessels.

Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich vorteilhaft sowohl Kessel für solche Kesselserien herstellen, bei denen die Kessel aus einem oder mehreren einstückig gegossenen Hohlkörpern in wählbarer Länge mit an beiden Stirnseiten angeordneten Anschluß­ elementen 15, 16 zusammengesetzt sind, als auch solche Kessel, die in wählbarer Länge samt den beiden Stirnwänden aus einem Stück gegossen sind, wie dies die Fig. 2 zeigt.

In beiden Fällen ergibt die erfindungsgemäße Lösung nicht nur eine wesentliche Material- und Gewichtsersparnis, sondern eine wesentliche Verringerung abzudichtender Verbindungsstellen und damit auch eine Verminderung der Gefahr des Auftretens von Undichtigkeiten und eine Ersparnis an Dichtungsmaterial.

Claims (1)

1. Verfahren zum Gießen eines über seine Längserstreckung im wesentlichen einheitlichen Querschnitt aufwei­ senden Kessels, dadurch gekennzeichnet, daß der Kessel in an sich bekannter Monoblocktechnik gegossen wird, bei der eine wählbare Anzahl mit ihren Umrissen dem einheitlichen Querschnitt entsprechend gestalte­ ter, zumindest einen Hohlraum einschließender Gießformen fluchtend und mit ebenen Lagerflächen überein­ ander gestapelt wird und der Ober- und/oder Unterseite dieses Stapels Gießformen stirnseitige Abschlußelemente zum Abschluß der Hohlräume den Gießformen angefügt werden, die gleichfalls einen dem einheitlichen Querschnitt entsprechenden Umriß aufweisen und gemeinsam mit den Gießformen des Stapels mit dem Gußmaterial gefüllt werden.