DE4133360C2 - Latentwärmespeicher und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Latentwärmespeicher und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Latentwärmespeicher gemäß dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zu seiner Her
stellung.
Betrachtet man den bevorzugten Einsatzfall der Erfindung, so fällt
beim Betrieb von ein Fahrzeug antreibenden Brennkraftmaschinen im
Kühlwasser und im Abgas Abwärme an, die zumindest über lange Be
triebszeiten nicht genutzt wird. Es ist daher bereits bekannt ge
worden, Abwärme zu speichern und beispielsweise zum Erleichtern des
Startens der Brennkraftmaschine im kalten zustand oder aber zu
Heizzwecken während Zeiten auszunutzen, in denen die Brennkraft
maschine keine auswertbare Abwärme erzeugt.
Zur Speicherung von Wärme, also in dem beschriebenen Einsatzfall
von Abwärme einer Brennkraftmaschine, verwendet man
Latentwärmespeicher, für deren Aufbau in der gattungsbildenden
DE 32 45 027 A1 Beispiele angegeben sind. Unter anderem werden dort
Wärmespeicherelemente beschrieben, deren Hüllen die Form flachge
legter oder -gedrückter Schläuche besitzen und die eine endlose,
spiralige oder andere geometrische Anordnung im Innenraum des Ge
häuses bilden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen
Latentwärmespeicher zu schaffen, der hinsichtlich der Ausnutzung
des im Gehäuse zur Verfügung stehenden Raums für die Gewinnung von
Wärmeaustauschflächen zwischen den Wärmespeicherelementen einer
seits und einem diese überströmenden Wärmeträger andererseits,
beispielsweise Abgas oder Kühlwasser einer Brennkraftmaschine,
optimiert ist und der die Anwendung eines einfachen Herstellver
fahrens ermöglicht.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den
Merkmalen des Hauptanspruchs, vorteilhafte Ausbildungen
der Erfindung beschreiben die Unteransprüche, von denen Anspruch 8
ein bevorzugtes Herstellverfahren angibt.
Sofern der zitierte Stand der Technik mehrere, zu einer Anordnung
verbundene, flache Wärmespeicherelemente beschreibt, sind ihre
Hüllen aus mehreren Bestandteilen zusammengesetzt. Die Erfindung
bietet demgegenüber die Möglichkeit, die Hüllen aller Wärmespei
cherelemente aus einem einzigen, im Ursprungszustand schlauch- oder
rohrförmigen Bauteil aus Kunststoff oder Blech durch spanlose Ver
formung und Biegeprozesse herzustellen. Insbesondere bei Zusammen
setzen des Gehäuses aus zwei topfähnlichen Teilen bietet die Erfin
dung ferner die vorteilhafte Möglichkeit, die durch die Wärme
speicherelemente gebildete zickzackförmige Anordnung vorgeformt in
das Gehäuse einzusetzen, wobei sich die Anordnung mit den flachge
drückten Hüllenbereichen an den Wandpartien des Gehäuses abstützt.
Insbesondere dann, wenn zwischen den parallel verlaufenden Wärme
speicherelementen zur Wahrung der die Strömungswege beispielsweise
für Abgas oder Flüssigkeit bildenden Abstände zwischen ihnen turbu
lenzerzeugende Abstandsplatten vorgesehen sind, ergibt sich ein
Latentwärmespeicher mit optimalem Wärmeaustausch zwischen den
Speicherelementen und dem strömenden Wärmeträger, bezogen auf eine
vorgegebene Baugröße des Speichers.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand
der Zeichnung erläutert. Die Figuren zeigen:
Fig. 1 bis 4 verschiedene Stufen des Herstellungs
prozesses der Hülle für die Wärmespei
cherelemente,
Fig. 5 einen Querschnitt durch den Speicher bei
rechteckigem oder quadratischem Gehäuse
querschnitt,
Fig. 6 denselben Querschnitt bei einem runden
Gehäusequerschnitt und
Fig. 7 den in Fig. 6 bei VII-VII angedeuteten
Längsschnitt.
Fig. 1 zeigt das Ausgangsmaterial bzw. den Ausgangszustand der
Hülle 1 für alle eine Anordnung bildenden Latentwärmespeicher. Die
Hülle 1 bildet in diesem Ausgangszustand ein dünnwandiges Rohr, das
verständlicherweise noch nicht mit einem Speichermedium gefüllt
ist. In Fig. 2 ist die Hülle 1 auf Flachquerschnitt verformt. Ver
ständlicherweise kann als Ausgangsmaterial für die Hülle auch
gleich das in Fig. 2 dargestellte Flachmaterial Verwendung finden.
Der nächste, aus Fig. 3 ersichtliche Verfahrensschritt besteht
darin, die Hülle 1 an einem der Enden 2 der gesamten Anordnung
dicht zu verschließen, beispielsweise durch Zusammenquetschen, und
den Innenraum der gesamten Hülle 1 mit Latentspeichermasse, z. B.
Bariumhydroxidoctahydrat, oberhalb ihrer Umwandlungstemperatur zu
füllen.
Der Längsschnitt in Fig. 4 zeigt die beiden Wärmespeicherelemente 4
und 5, die durch vorzugsweise dichtendes zusammendrücken der ge
meinsamen Hülle 1 bei 3 voneinander getrennt sind; außerdem ist die
Hülle 1 wie an ihrem Ende 2 auch an dem anderen, nicht dargestell
ten Ende nunmehr verschlossen, so daß sich eine fortlaufende Auf
einanderfolge von eine einzige einteilige Hülle besitzenden Wärme
speicherelementen ergibt.
In Fig. 5 ist die aus beliebig vielen Wärmespeicherelementen, von
denen nur die mit 4 bis 8 bezeichneten dargestellt sind, bestehende
Anordnung im in das Gehäuse 9 eingesetzten Zustand wiedergegeben.
Man erkennt, daß die einzelnen Wärmespeicherelemente linear und
parallel zueinander unter Wahrung von als Strömungskanäle 10 bis 14
dienenden Abständen zwischen einander und zur in der Figur linken
Gehäusewand verlaufen, wobei zur Wahrung dieser Abstände turbulenz
erzeugende Abstandsbleche (mit senkrecht zur Zeichenebene verlau
fenden Wellen) 15 bis 19 vorgesehen sind. An den flachen Übergangs
bereichen 3, 20, 21 und 22 zwischen aufeinanderfolgenden Wärmespei
cherelementen stützt sich die zickzackförmige Anordnung an sich
gegenüberliegenden Wandpartien des Gehäuses 9 ab.
Während in dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel mit
rechteckigem Gehäusequerschnitt alle Wärmespeicherelemente 4 bis 8
dieselbe Form besitzen, gilt dies für den in Fig. 6 zugrundegeleg
ten runden Querschnitt des Gehäuses 30 verständlicherweise nicht.
Auch hier verlaufen alle Wärmespeicherelemente, die in der Gesamt
anordnung wiederum entsprechend den Fig. 1 bis 4 hergestellt und
mit 31 bis 40 bezeichnet sind, parallel zueinander unter Wahrung
von als Strömungswege dienenden Abständen. Die in Fig. 6 senkrech
ten Abmessungen einander benachbarter Wärmespeicherelemente nehmen
jedoch mit Ausnahme der symmetrisch zum senkrechten Durchmesser des
Gehäuses 30 liegenden beiden Wärmespeicherelemente 31 und 32 in
Richtung nach außen ab.
Wie Fig. 7 zeigt, können in Längsrichtung des Gehäuses 30 mehrere
zickzackförmige Anordnungen der in Fig. 6 gezeigten Art, die in
Fig. 7 mit 50, 51 und 52 bezeichnet sind, aufeinanderfolgen. Sie
lassen sich leicht in das Gehäuse 30 einsetzen, da dieses aus zwei
topfähnlichen Teilen 53 und 54 bei 55 dicht zusammengesetzt ist. In
diesem Ausführungsbeispiel ist in der senkrechten Mittelebene der
Fig. 7 bei 56 eine Trennwand im Gehäuse 30 vorgesehen, da ent
sprechend den Pfeilen die in Fig. 7 untere Hälfte des Gehäuses
sowie die obere Gehäusehälfte gegensinnig von dem Wärmeträger,
beispielsweise Abgas oder Kühlwasser einer Brennkraftmaschine,
durchströmt werden.
Das Gehäuse 30 ist mittels stauchbarer Wandanordnungen 57 und 58 in
dem Außengehäuse 59 gehalten, das aus Montagegründen ebenfalls aus
zwei in Längsrichtung aufeinanderfolgenden topfartigen Teilen 60
und 61 mit Anschlüssen 62 und 63 für Ein- und Austritt des Wärme
trägers bei 64 zusammengesetzt ist. Zur Erhöhung der Festigkeit ist
das Außengehäuse 61, wie bei 65 angedeutet, mit in Umfangsrichtung
verlaufenden Wellen versehen.
Mit der Erfindung ist demgemäß ein gattungsgemäßer Latentwärme
speicher geschaffen, der herstellfreundlich ist und den Vorteil
einer besonders großen resultierenden Wärmeaustauschfläche besitzt.
Claims (8)
1. Latentwärmespeicher mit in einem von einem Wärmeträger durch
strömten Gehäuse angeordneten Wärmespeicherelementen, deren
Hüllen die Form flachgedrückter Schläuche besitzen und die eine
Folge unter Wahrung von als Strömungswege dienenden Abständen
bilden, dadurch gekennzeichnet, daß sich einzelne Wärmespei
cherelemente (4-8) in Querschnitten durch das Gehäuse (9)
zwischen einander gegenüberstehenden Wandpartien desselben
erstrecken und dort über flachgedrückte Hüllenbereiche (3, 20,
21, 22) zu einer zickzackförmigen Anordnung verbunden sind.
2. Latentwärmespeicher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Wärmespeicherelemente (4-8) linear und
parallel zueinander verlaufen.
3. Latentwärmespeicher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (9) einen viereckigen Querschnitt mit sich
paarweise gegenüberstehenden Querschnittsseiten gleicher Länge
besitzt und alle Wärmespeicherelemente (4-8) gleiche Ab
messungen besitzen.
4. Latentwärmespeicher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß in Längsrichtung des Gehäuses (30) mehrere
zickzackförmige Anordnungen (50, 51, 52) von
Wärmespeicherelementen aufeinanderfolgen.
5. Latentwärmespeicher nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß in den Strömungswegen (10-14) turbulenz
erzeugende Abstandsplatten (15-19) angeordnet sind.
6. Latentwärmespeicher nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (30) nachgiebig in einem Außen
gehäuse (59) gelagert ist.
7. Latentwärmespeicher nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (30) aus zwei topfähnlichen
Teilen (53, 54) zusammengesetzt ist.
8. Verfahren zum Herstellen eines Latentwärmespeichers nach einem
der Anprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die
Hüllen (1) einseitig verschlossen, dann mit einem Speicherme
dium gefüllt, an ihren anderen Enden verschlossen und danach
die flachgedrückten Hüllenbereiche (3) hergestellt werden.
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