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Druckluftanlasser für Verbrennungskraftmaschinen. Die Anlasser zum
Anlassen von Explosionsmotoren und anderen Maschinen werden: gewöhnlich entweder
duich einen unter Druck stehenden Stoff, wie z. B. komprimierte Luft, betrieben,
welche durch einen Kompressor erzeugt und in einem Behälter aufgespeichert wird,
oder durch Elektrizität, welche von einer Dynamomagdhine oder von einem Akkumulator
herrührt. Die Anlasser der ersten Art, in welche gegenwärtige Erfindung eingereiht
werden kann, bestehen aus einem Motor mit mehreren Kolben, welche eine oder mehrere
Kurbeln betreiben und somit tote Punkte aufweisen. Der Anlasser, welcher,den Gegenstand
vorliegender Erfindung bildet, enthält bloß Kolben ohne Kurbelwellen, welche keinen
toten Punkt aufweisen, und die ein rotierendes Anlasserzahnrad betreiben.
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Beiliegende Zeichnung stellt beispielsweise eine Ausführungsart eines
Anlassers mit komprimierter Luft laut vorliegender Erfindung dar.
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Abb. i ist ein Längsschnitt, Abb. 2 ein @Grundriß, Abb. 3 ein Querschnitt
nach A-13 @in Abb. i und Abb. q. ein Schnitt nach C-D in Abb. 2. Der dargestellte
Anlasser von zylindrischer, am Ende verjüngter Form enthält einen achsialen, doppeltwi:rkenden
Kolben i, dem der Triebstoff, im vorliegenden Fall die komprimierte Luft, aus einer
Flasche mittels einer bekannten Steuerung 2 mit Schieber 2' zugeführt wird. Letztere
ist mittels einer Röhre 3 mit der Flasche verbunden.
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Die Kolbenstange 4 ist zylindrisch, ihr vorderer Teil .ist durch eine
Dichtung 5 geführt, und ihr hinterer, hohler Teil enthält die Steuerstange 6 für
den Schieber 2' der Steuerung 2.
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Die Kolbenstange 4. ist durch einen mittleren schrau'benförm'igen
Teil? verlängert, welcher zwei sich in entgegengesetzter Richtung kreuzende Gewinde
aufweist und endet mit einem nichtzylindrischen Teil 8, im dargestellten Fall von
rechteckigem Querschnitt, welcher der gesamten Kolbenstange eine geradlinige hin
und her gehende Bewegung sichert und das Drehen derselben -da-durch verhindert,
d'aß das Ende 8 in einer mit einer rechteckigen Aussparung versehenen Buchse g :geführt
ist, welche in den vorderen Teil der Hülle io des Anlassers eingeschraubt ist.
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Der mittlere Teil der Kolbenstange zwischen der Dichtung 5 und der
Buchse g ist in einen Zylinder 12 eingeschlossen, welcher sich so-1N-ohl in der
Richtung der Achse verschieben als auch eine rotierende Bewegung im Innern ,der
Hülle io ausführen kann. Eine schraubenförmige Druckfeder i i, welche die Buchse
9 umgibt, dient zur Rückführung des Zylinders 12 ,in seine in Abb. i gezeichnete
Ruhelage.
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Der Antrieb des Anlassers wird durch den Triebstoff hervorgerufen,
welcher einerseits durch die Röhre 3 dem doppeitwirkenden Kolben i und anderseits
durch die Röhre 13 den hinteren Enden der Einschaltkolben 1d. zugeführt wird. Die
vorderen, mit Rollkugeln 15 versehenen Enden dieser Kolben drücken auf die hintere,
kreisförmige Fläche 16 des Zylinders i2 lind bewegen denselben nach vorwärts. Der
vordere Teil des Zylinders r2 ist mit einem Anlaßzahnrad 17 versehen, welches m:it
lein
in Abb. i strichpunktiert gezeichneten Zahnrad 18 des Explosionsmotors in Eingriff
gebracht wird, sobald der Zylinder 12 unter dem Druck der Kolben 14 nach vorwärts
rückt.
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Die rotierende Bewegung des Zylinders 12 wird durch einen in seinem
Innern angebrachten Antriebsmechanismus hervorgebracht, welcher aus zwei Muttern
ig un;l 2o besteht, die j e in eines der Schraubengewinde des mittleren Kolbenstangenteiles
7 eingreifen. Außen sind die Muttern zu Sperrärlerti (Abb. 3) ausgebildet, in welche
die Klinken 21 bzw. 22 eingreifen, welche auf am Zylinder 12 angebrachten Zapfen
23 gelagert sind. Der Eingriff der Klinken in die Sperräder wird durch die Federn
2:4 gesichert.
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Der in Abb. i in der Ruhelage gezeichnete Anlasser wirkt folgendermaßen:
Das Druckmittel wird der Steuerung durch das Rohr 3 und dem Einschaltkolben 14 durch
das Rohr 13 zugeführt. Der doppeltwirkende Kolben i bewegt sich nach vorwärts in
einer geradlinigen Bewegung, infolge der Führung des vorderen, mit rechteckigem
Querschnitt versehenen Teils 8 der Kolbenstange in der Buchse g. Die Mutter i9,
welche durch die geradlinige Vorwärtsbewegung des mit Gewinde versclienen Teils
7 in Umdrehung versetzt wird, versetzt durch die Sperrkl,iliken 2i unter der Mitwirkung
der auf die Fläche 16 des Zylinders drückenden Einschaltkolbens 14 den Zylinder
12 in seine schraubenffirinige Rotationsbewegung.
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Diese schraubenförmige lZotationsbewegung, deren Richtusl,r der Drehrichtung
;les Explosionsmotors entspricht, erstreckt sich bis zum Enae des Hubes, d. h. bis
.der vordere Teil des Zylinders 12 an die Buchse 9 anschlägt. Das am vorderen Zylinderteil
angebrachte Anlaßzahnrad 17 greift in das Zahnrad 18 des Explosionsmotors ein lind
drückt die Feder i i zusammen.
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Die Einschaltkolben 14 halten den Zylinder 12 vermöge der Wirkung
des Druckmittels in seiner in Abb. 2 punktiert gezeichneten vorgerückten Stellung
fest, während seine rotierende Bewegung durch den Hub der Kolbenstange i gesichert
wird. Der Stab 6 zieht vor Ende des Hubes den Schieber 21 der Steuerung mit sieh,
wodurch die Druckflüssigkeit nun all die Vorderseite des Kolbens i geleitet wind
und somit letzteren nach rückwärts bewegt. Die Umkehrung .der Hubrichtung des Kolbens
bewirkt das sofortige Eingreifen der Mutter 2o in die Sperrklinken 22, so _daß die
Drehrichtung des Zylinders 12 im selben Sinne fortgesetzt wird, währenddem die Klinken
2i über die Sperra-dzähne .der jetzt leerlaufenden Mutter i9 streifen.
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Mit dem Abstellen des Zutritts des Druckmittels steht der Zylinder
12, welcher, wie bereits beschrieben, 'das Anlassen des Explosionsmotors bewerkstelligt
hat, still. Die Steuerung setzt die Kolben unter gewöhnlichen Luftdruck und die
Rückschlagfeder i i führt den Zylinder 12 in seine Ruhelage; @Ur Apparat ist somit
zum nächsten Anlassen bereit.
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Die Zusammensetzung des Apparates gestattet auch ohne weiteres die
aufeinanderfolgende Tätigkeit des mittleren Kolbens i und 'er Einschaltkolben 14
vermöge der beiden getrennten R<,liren 3 und 13, welche entweder gleichzeitig
oder unabhängig voneinander bedie:Tt werfen können.