DE3900074C2 - Wäschetrockner - Google Patents
WäschetrocknerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Wäschetrockner für den gewerblichen
Bereich mit einem Maschinengehäuse, mit einer im Maschinengehäuse
angeordneten Trommel, die in einem Trommelbehälter drehbar
gelagert ist, wobei der Trommelbehälter den Trommelbehälter mit Abstand
umgibt, so daß ein Ringraum als Heißluft-Zirkulationsraum
um die Trommel gebildet ist, mit einer Heizeinrichtung in dem
Heißluft-Zirkulationsraum, mit einem Gebläse, welches eine Kreisströmung
der erhitzten Luft in dem Heißluft-Zirkulationsraum
aufrechterhält, und mit einem Gebläse, welches mit Wasserdampf
angereicherte Luft aus der Trommel über eine Trommelstirnwand
absaugt.
Bei bekannten Wäschetrocknern für den gewerblichen Bereich, wie
sie derzeit auf dem Markt sind, wird die Heißluft, die zuvor in
einer Heizeinrichtung erwärmt wurde, quer durch eine perforierte
Trommel hindurchgesaugt. Das heißt, in einem allgemein schräg
nach oben zeigenden Umfangsbereich der Trommelwandung wird die
Heißluft in das Innere der Trommel eingeführt; sie wird dann
gemeinsam mit dem aufgenommenen, aus der Wäsche ausgetretenen
Wasserdampf im unteren Bereich der Trommelwandung wieder abgesaugt.
Die Heißluft durchtritt dabei die Trommelwandung zweimal:
ein erstes Mal von außen nach innen und ein zweites Mal von innen
nach außen.
Diese Bauweise hat ganz erhebliche Nachteile. Trommel und Wäsche
durchlaufen bei ihrer Drehbewegung Zonen unterschiedlichen statischen
Druckes und unterschiedlicher Temperatur. Dadurch wird
die mittlere Temperatur des Trocknungs-Systemes und, hieraus
folgend, die Verdunstungsleistung erheblich herabgesetzt. Die
Zonen unterschiedlichen statischen Druckes können zwischen der
Trommel und dem Maschinengehäuse durch Leitbleche und Dichtleisten
nicht optimal abgedichtet werden, so daß auf Grund der
Druckunterschiede erhebliche Leckverluste auftreten. Nur ein
geringer Teil der Wäscheoberfläche hat mit der Heiz- und Trocknungsluft
einen kurzzeitigen Kontakt. Die großen Strömungswiderstände
bei der Durchströmung von Heizeinrichtung, Trommel,
Wäsche und übrigen Luftwegen führen nicht nur zu den erwähnten,
in Strömungsrichtung stark zunehmenden statischen Unterdrucken
im System und den hierdurch bedingten Leckströmungen im Inneren
des Trockners; sie erfordern zudem hohe Gebläseleistungen. Kalte
Außenluft fällt zudem durch Undichtigkeiten des Gehäuses in das Systeminnere
ein und reduziert die durchschnittliche Temperatur weiter.
Der Wäschefall in der Trommel ist so, daß die im unteren Bereich
des Trommelmantels befindlichen Luftdurchtrittsöffnungen in sehr
unterschiedlicher Weise verlegt werden. Dies hat starke Pulsationen
des Unterdrucks und Luftvolumenstroms zur Folge. Diese
Pulsationen führen nicht nur zu erheblicher Geräuschentwicklung,
sie bedeuten außerdem für die Wäsche, die mit hoher Geschwindigkeit
auf die Luftdurchtrittsöffnungen der Trommelwandung
gesaugt wird, eine extreme Beanspruchung.
Aus den genannten Gründen war der Wirkungsgrad der bekannten,
in Gebrauch befindlichen Trockner im gewerblichen Bereich verhältnismäßig
gering. Höhere Trocknerleistungen ließen sich nur durch
überproportionale Steigerung des Energieeinsatzes erzielen. Der
Energieeinsatz betraf dabei sowohl die Heizleistung als auch die
Leistung der eingesetzten Gebläse.
Ein Wäschetrockner der eingangs genannten Art ist in der DE-AS
26 28 182 beschrieben. Er ist in erster Linie als Haushalt-Wäschetrockner
gedacht, wenn auch grundsätzlich eine Anwendung dieses
Konstruktionsprinzipes im gewerblichen Bereich nicht ausgeschlossen
ist. Der Wäschetrockner ist als Kontakttrockner ausgestaltet.
Dies heißt, daß die hier verwendete Trommel keine Perforationen
aufweist und daß die Wäsche, die sich in der Trommel
befindet, nicht durch einen hindurchgeführten Luftstrom sondern
durch reine Kontaktwärme an der Trommelwandung getrocknet wird.
Der Heißluftstrom, der hier um die Trommelwandung herum zirkuliert,
stellt nur eine besondere Art der Erwärmung der Trommelwandung
dar und soll insoweit elektrische Strahlungsheizungen,
mit denen alternativ die Trommelwandung erhitzt werden kann,
ersetzen. Dadurch, daß die Trommelwand beim Gegenstand der DE-AS
26 28 182 durch die zirkulierende Heißluft und nicht durch Wärmestrahlung
erhitzt wird, soll es möglich werden, die Zufuhr
von Wärme zur Trommelwand sofort zu stoppen, wenn der Strom ausfällt.
Diese Unterbrechung der Wärmezufuhr geschieht dadurch,
daß der Heißluftstrom, der die Wärme von der eigentlichen Wärmequelle
zur Manteloberfläche der Trommel transportiert, beim
Stillstand des entsprechenden Gebläse sofort zur Ruhe kommt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Wäschetrockner
der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß mit erheblich
geringerem Energieeinsatz ein gutes, wäscheschonendes Trocknungsergebnis
erzielt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Trommel
mit Perforationen versehen ist.
Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Wäschetrockners wird
also weiterhin Heißluft durch die Wäsche hindurch geführt, wozu
die Perforationen in der Trommel dienen. Durch den verhältnismäßig
großflächigen Zirkulationsweg bleibt jedoch der Strömungswiderstand
für die Heißluft verhältnismäßig niedrig. Einziger
nennenswerter Strömungswiderstand ist die Heizeinrichtung, die
jedoch in entsprechender Weise dimensioniert werden kann. Der
Energieaufwand, der zur Aufrechterhaltung der Zirkulationsströmung
erforderlich ist, ist verhälltnismäßig gering. Dadurch, daß
die in dem Zirkulationsraum kreisende Luft die Heizeinrichtung
mehrfach durchtritt, kann gewährleistet werden, daß die mittlere
Temperatur der Heißluft entlang des gesamten Trommelmantels konstant
und erheblich höher als bei bekannten Wäschetrocknern mit
perforierten Trommeln ist, wo die Temperatur der Trommelwandung
von der Heißluft-Eintrittsstelle weg rasch abfällt. Erfindungsgemäß
ist also die Trommelwandung, mit welcher die Wäsche bei
der Drehbewegung der Trommel laufend in Berührung kommt, auf
sehr hoher Temperatur. Die Wärmeabgabe, die durch den Wärmeübergang
von der Trommelwandung auf die Wäsche auftritt und zur Verdampfung
des in der Wäsche enthaltenen Wassers führt, kann von
der Heißluft im Zirkulationsraum sehr rasch ersetzt werden. Der
aus der Trommel abgesaugte Wrasen ist sehr hochwertig, d. h.,
sehr stark mit Wasserdampf angereichert, und hat einen hohen
Wärmeinhalt. Hierauf wird weiter unten noch eingegangen.
Nennenswerte statische Druckunterschiede treten im Maschinengehäuse
eines erfindungsgemäßen Wäschetrockners nicht mehr auf.
Undichtigkeiten, wie sie zwischen der Trommel und dem Maschinengehäuse
in der Praxis nicht zu vermeiden sind, führen daher
nicht mehr zu so starken Wärmeverlusten und Kaltlufteinfällen
wie dies bei bekannten Wäschetrocknern mit perforierten Trommeln
der Fall war. Auch dies erhöht den Wirkungsgrad der erfindungs
gemäßen Maschine.
Die Absaugöffnung in der Stirnwand der Trommel sollte durch eine
Haube abgedeckt sein. Hierdurch wird das Einsaugen von Wäschestücken
in die Absaugöffnung vermieden.
Als Gebläse im Heißluft-Zirkulationsraum eignet sich besonders
ein Querstromgebläse.
Das Gebläse, welches den Innenraum der Trommel absaugt, sollte
drehzahlgeregelt sein. Die Drehzahl und damit die Leistung wird
je nach der Betriebsphase (Heiz-, Trocknungs- oder Abkühlphase)
unterschiedlich (siehe unten), innerhalb der Trocknungsphase
auf möglichst geringen Wert eingeregelt.
Wie bereits erwähnt, ist der mit einem erfindungsgemäßen Wäschetrockner
zu erzielende Wrasen besonders hochwertig, enthält also
besonders viel rückgewinnbare Wärme. Daher empfiehlt es sich,
daß ein Wäschetauscher vorgesehen ist, über welchen einerseits
die aus dem Innenraum der Trommel gesaugte Abluft und andererseits
die dem Heißluft-Zirkulationsraum zugeführte Frsichluft
geleitet wird. Die Wärmeenergie, die mit dem Wrasen aus dem
Wäschetrockner herausgeführt wird, kann so auf optimale Weise
zur Aufheizung der zugeführten Frischluft eingesetzt werden,
was den Wärmebedarf weiter verringert.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist eine
Klappe vorgesehen, welche für die Frischluft wahlweise entweder
einen direkten Weg von der Außenatmosphäre oder einen über
den Wärmetauscher führenden Weg von der Außenatmosphäre zum
Heißluft-Zirkulationsraum freizugeben vermag. Auf diese Weise
kann, insbesondere während der Abkühlphase, unter Umgehung des
Wärmetauschers direkt Frischluft in den Heißluft-Zirkulationsraum
eingebracht werden.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß eine
Klappe vorgesehen ist, welche die in dem Heißluft-Zirkulationsraum
strömende Luft unterteilt in einen ersten Anteil, der durch
die Heizeinrichtung strömt, und einen zweiten Anteil, der auf
einem Bypass-Weg an der Heizein
richtung vorbeiströmt. Auch dieses Merkmal trägt zur Reduk
tion des Wärmebedarfes bei, da nur soviel Luft in dem Heiß
luft-Zirkulationsraum durch die Heizeinrichtung geleitet
wird, wie dies zur Aufrechterhaltung der erforderlichen
Temperatur erforderlich ist.
In diesem Zusammenhang ist ein Regelkreis zweckmäßig, der
einen im Heißluft-Zirkulationsraum befindlichen Temperatur
sensor und ein die Klappe betätigendes Stellglied umfaßt,
wobei durch Variation der Position der Klappe eine konstan
te Temperatur der Luft im Heißluft-Zirkulationsraum auf
recht erhalten wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Zeichnung näher erläutert; es zeigen
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch ein erstes Ausfüh
rungsbeispiel eines Wäschetrockners;
Fig. 2 einen Teilschnitt gemäß Linie II-II von Fig. 1;
Fig. 3 einen senkrechten Schnitt, ähnlich der Fig. 1,
durch ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfin
dung.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Wäschetrockner,
der zum gewerblichen Einsatz bestimmt ist, umfaßt in an
und für sich bekannter Weise ein Maschinengehäuse 1, in
welchem eine Trommel 2 drehbar gelagert ist. Einzelheiten
des Trommelantriebes sind aus Übersichtlichkeitsgründen
in der Zeichnung weggelassen und werden hier nicht näher
beschrieben. Sie sind von konventioneller Bauweise.
Die Trommel 2 ist, wie insbesondere der Fig. 1 zu entnehmen
ist, von einem Heißluft-Zirkulationsraum 3 umgeben, der
sich parallel zur Achse der Trommel 2 über deren gesamte Brei
te erstreckt. Im Heißluft-Zirkulationsraum 3 liegt ein Quer
stromgebläse 4, welches in noch zu beschreibender Weise
eine Kreisströmung im Heißluft-Zirkulationsraum 3 aufrecht
erhält.
Der Heißluft-Zirkulationsraum 3 ist nach außen durch eine
Isolationsschicht 5 vor Wärmeverlusten geschützt.
Im oberen Bereich des Heißluft-Zirkulationsraums 3 ist eine
Heizeinrichtung 7 in Form eines im wesentlichen herkömmli
chen, dampfbeschickten Heizregisters vorgesehen, welches
in ebenfalls noch zu beschreibender Weise der Erwärmung
der im Heißluft-Zirkulationsraum 3 strömenden Luft und der
jeweils zugeführten Frischluft dient. Letztere strömt wahl
weise über einen Kanal 8 von einer äußeren Lufteintritts
öffnung 9 oder von einem Wärmetauscher 10 zu, der an der
Seite der Maschine angebracht ist. In welchem Ausmaße die
Frischluft direkt über den Kanal 8 von der Lufteintritts
öffnung 9 oder über den Wärmetauscher 10 in den Heißluft-
Zirkulationsraum 3 einströmt, hängt von der Stellung einer
Klappe 11 ab, die wahlweise die Durchströmung des Kanales
8 oder die Durchströmung eines Kanales 12 versperren kann,
welcher die Luft vom Wärmetauscher 10 zur Heizeinrichtung
7 führt.
Die Trommel 2 ist in an und für sich bekannter Weise per
foriert, so daß Heißluft aus dem Heißluft-Zirkulationsraum
3 in den Innenraum 13 der Trommel 2 gelangen kann.
Der Innenraum 13 der Trommel 2 wird über eine axiale Stirn
wand, etwa mittig, abgesaugt. Die Absaugöffnung selbst ist
durch eine Haube 14 verdeckt, die verhindert, daß Wäsche
stücke in die Absaugöffnung eingesaugt werden können.
Der Wärmetauscher 10 enthält in bekannter Weise zwei Plat
tensysteme, die rechtwinklig zueinander durchströmt werden.
Durch das erste Plattensystem, welches in Fig. 1 besonders
deutlich zu erkennen ist, strömt Frischluft von einer zwei
ten äußeren Lufteintrittsöffnung 15 nach oben zum Kanal
12 und von dort, wie bereits beschrieben, je nach Stellung
der Klappe 11 zur Heizeinrichtung 7 und in den Heißluft-
Zirkulationsraum 3. Der zweite Plattensatz wird, wie in
Fig. 2 besser zu erkennen, in horizontaler Richtung von
derjenigen Luft durchströmt, die aus dem Innenraum 13 der
Trommel 2 abgesaugt wurde. Dieser abgesaugte Wrasen wird
hierzu über eine entsprechende Leitung in einen ersten, in
Fig. 2 unten dargestellten, in Wirklichkeit senkrecht ver
laufenden Luftraum 16 geführt, durchquert dann den entspre
chenden Plattensatz des Wärmetauschers 10 und gelangt in
einen zweiten Luftraum 17. Dieser, in Fig. 2 oben darge
stellt, erstreckt sich ebenfalls senkrecht an den Platten
sätzen des Wärmetauschers 10 entlang; er kommuniziert mit
einem Ansaugkanal 18 eines Gebläses 19, dessen Drehzahl
regelbar ist. Druckseitig gibt das Gebläse 19 den über den
Wärmetauscher 10 aus dem Innenraum 13 der Trommel 2 abge
saugten Wrasen an die Umgebung ab.
Der oben beschriebene Wäschetrockner arbeitet wie folgt:
Rotiert die Trommel 2, so wird die hierin befindliche Wäsche
20, wie in Fig. 1 angedeutet, mitgenommen. Sie liegt dabei
entlang eines bestimmten Umfangsbereiches an der Trommelwan
dung an, löst sich dann von dieser ab und fällt, einer Wurf
parabel folgend, nach unten, bis sie wieder auf der Trommel
wandung auftrifft und von dieser erneut in der Drehbewegung
mitgenommen wird. Gleichzeitig wird der Heißluft-Zirkula
tionsraum 3 von einer gleichmäßigen, konstant temperierten
Heißluft durchströmt, die von dem Querstromgebläse 4 in
Bewegung gehalten wird. Das Querstromgebläse 4 kann eine
verhältnismäßig niedrige Leistung aufweisen, da die Strö
mungswege verhältnismäßig breit sind und nur eine geringe
Drosselung auftritt.
Ein verhältnismäßig geringer Teil der in dem Heißluft-Zir
kulationsraum 3 strömenden Heißluft tritt auch durch die
Perforationen der Trommel 2 hindurch in deren Innenraum
13 ein. Sie durchquert dabei die Wäsche 20 und gelangt in
den sogenannten "Feuchtekern", um den die Wäsche 20 zirku
liert. In diesem Bereich befindet sich auch die durch die
Haube 14 abgedeckte Absaugöffnung, von wo der nunmehr
mit Wasserdampf gesättigte Wrasen zum Luftraum 16, von
dort über den zweiten Satz von Platten des Wärmetauschers
10 in den zweiten Luftraum 17 und über das Gebläse 19 in
die Außenatmosphäre gelangt. Die Menge der aus dem Innen
raum 13 der Trommel 2 abgesaugten Luft hängt dabei im we
sentlichen von der Drehzahl, also der Leistung, des Gebläses
19 ab. Sie kann soweit reduziert werden, daß ein hochwerti
ger, also hoch mit Wasserdampf angereicherter Wrasen aus
dem Innenraum 13 der Trommel 2 abgesaugt werden kann, dessen
Wärmeinhalt etwa vergleichbar mit dem Wrasen ist, der in
Mangeln anfällt. Er eignet sich daher vorzüglich für die
Erwärmung der Frischluft, welche über die Lufteintrittsöff
nung 15 in den zweiten Plattensatz des Wärmetauschers 10
einströmt, dort von dem Wrasen erwärmt wird und sodann über
die Heizeinrichtung 7 in den Heißluft-Zirkulationsraum 3
einströmt.
Die Heizeinrichtung 7 hat also im stationären Betrieb im
wesentlichen nur noch die Aufgabe,
die durch Wärmeübergang an die Wäsche 20 abgegebene Wärme zu ersetzen,
sowie die zuströmende Frischluft soweit zu erwärmen, wie
dies nach Durchquerung des Wärmetauschers 10 zur Erreichung
der konstanten Temperatur im Heißluft-Zirkulationsraum 3
noch erforderlich ist. Die Heizeinrichtung 7 wird dabei in
erheblich geringerem Maße in Anspruch genommen als dies bei
konventionellen Wäschetrocknern der hier interessierenden
Art der Fall ist.
Die Wäsche 20 erfährt bei der beschriebenen Maschine durch
zwei gleichzeitig stattfindende Effekte eine Trocknung:
Zum einen wirkt die Wandung der Trommel 2 als Heizfläche,
die sich in ihrem gesamten Umfangsbereich praktisch auf
konstanter Temperatur befindet. Hier findet eine direkte
Wärmeübertragung statt. Die Wärmeabgabe an der Trommel
wandung wird unverzüglich durch die im Heißluft-Zirkula
tionsraum 3 strömende Luft ausgeglichen. Als konkurrierender
Effekt, dessen Anteil durch die Leistung des Gebläses 19
variiert werden kann, tritt der direkte Kontakt der Wäsche
20 mit Luft hinzu, welche die Perforationen der Trommel
2 und sodann die Wäsche 20 selbst durchströmt und letztend
lich vom Gebläse 19 in die Außenatmosphäre abgegeben wird.
In Fig. 3 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfin
dung dargestellt, welches mit demjenigen nach den Fig.
1 und 2 weitestgehend übereinstimmt. Entsprechende Teile
sind daher mit demselben Bezugszeichen, zuzüglich 100, ge
kennzeichnet.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 unterscheidet sich
von demjenigen nach den Fig. 1 und 2 durch eine geomet
risch etwas andere Anordnung der Heizeinrichtung 107, durch
die Weglassung des Wärmetauschers 10, welcher beim Ausfüh
rungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 vorhanden war, selbst
verständlich aber auch beim Ausführungsbeispiel nach Fig.
3 eingesetzt werden kann, sowie durch eine hier besonders
interessierende Klappensteuerung der Luftströmung im Heiß
luft-Zirkulationsraum 103.
Wie Fig. 3 deutlich macht, ist an der Heizeinrichtung 107
eine Klappe 121 so verschwenkbar angelenkt, daß sie die
im Heißluft-Zirkulationsraum 103 strömende Luft wahlweise
bzw. in unterschiedlichen Anteilen durch die Heizeinrichtung
107 oder durch einen Bypass-Weg 122 zu schicken vermag.
Die Anordnung ist so, daß je nach der Schwenk
stellung der Klappe 121 mehr oder weniger Luft durch die
Heizeinrichtung 107 geschickt wird. Entsprechend wird die
Luft im Heißluft-Zirkulationsraum 103 mehr oder weniger
aufgeheizt. Die Klappe 121 wird von einem Stellglied be
tätigt, welches so gesteuert wird, daß die Temperatur im
Heißluft-Zirkulationsraum 103, gemessen durch einen geeig
neten Sensor, konstant bleibt.
Im Kanal 108, über welchen die Frischluft von der äußeren
Lufteintrittsöffnung 109 zugeführt wird, befindet sich eine
weitere Klappe 123, die so verschwenkbar ist, daß sie die
Zufuhr von Frischluft regelt. Die Stellung der Klappe 123
hängt also vom Bedarf an Frischluft ab, kann im Extremfall
so sein, daß eine Zufuhr von Frischluft vollständig unter
bunden ist. Dann findet im wesentlichen eine reine Zirkula
tionsströmung in dem Heißluft-Zirkulationsraum 103 statt.
Aus dem Innenraum 113 der Trommel 102 wird dann im wesent
lichen reiner Wasserdampf abgesaugt.
Die obige Beschreibung beschränkte sich bisher auf die
eigentliche Trocknungsphase, also denjenigen Teil der Be
triebszeit, in welcher die Trocknung der Wäsche 20 bzw. 120 statt
findet. Hier wird das Gebläse 19 mit einem mittleren Volu
menstrom betrieben, welcher für eine ausreichende Abfuhr
des anfallenden Wrasens, der zu einem möglichst hohen Anteil
aus Wasserdampf bestehen sollte, ausreichen muß.
In der Aufheizphase dagegen wird, bis innerhalb des Heiß
luft-Zirkulationsraumes 3 bzw. 103 die gewünschte konstante
Temperatur erreicht ist, das Gebläse 19 mit keinem
oder sehr geringem Volumenstrom betrieben. Die Stellung
der Klappe 11 beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist
so, wie in der Zeichnung dargestellt; das heißt, Zuluft,
soweit sie überhaupt angesaugt wird, durchquert den Wärme
tauscher 10. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 kann
die Klappe 123 geschlossen sein, so daß zunächst im wesent
lichen keine Frischluft angesaugt wird.
In der Abkühlphase, wenn also der Trocknungsvorgang beendet
wird, ist normalerweise die Heizeinrichtung 107 still
zulegen (dies bedeutet bei Verwendung eines dampfbetrie
benen Heizregisters die Abstellung der Dampfzufuhr). Beim
Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 verlegt nun
mehr die Klappe 11 den Weg zwischen dem Wärmetauscher 10
und der Heizeinrichtung 7, gibt also den Weg für kalte
Frischluft über den Kanal 8 in den Heißluft-Zirkulations
raum 3 frei. Hierdurch wird der Abkühlvorgang beschleunigt.
Beim Ausführungsbeispiel nach der Fig. 3 wird die Klappe
123 geöffnet, so daß kalte Frischluft über die Luftein
trittsöffnung 109 in den Heißluft-Zirkulationsraum 103 ge
langen kann.
Besonders vorteilhaft ist jedoch folgende Durchführung
des Abkühlvorgangs, bei welcher die Heizeinrichtung 107
nicht stillgelegt werden muß und deshalb eine raschere
Betriebsbereitschaft für den nächsten Trockenzyklus zu
erzielen ist:
Im Unterdruckbereich des Querstromgebläses 104 befindet
sich eine isolierte Klappe 124 (vgl. Fig. 3), welche den
Heißluft-Zirkulationsraum 103 mit der Außenatmosphäre
verbindet. Zum Abkühlen wird die Klappe 124 geöffnet;
gleichzeitig wird die Klappe 121 so gestellt, daß die
gesamte Luft über den Bypass-Weg 122 an der Heizeinrich
tung 107 vorbeiströmt. Die Klappe 123 ist dabei geschlos
sen, sodaß die Heizeinrichtung 107 überhaupt nicht von
Luft durchflossen wird. Die nunmehr im Heißluft-Zirkula
tionsraum 103 fließende Frischluftströmung sorgt für eine
rasche Abkühlung der Trommelwandung und des Trommelinhalts.
Nach Entnahme des Wäschepostens und Neubeschickung der
Trommel 102 kann ohne Verzögerung in die Aufwärmphase
übergegangen werden.
Claims (8)
1. Wäschetrockner für den gewerblichen Bereich mit einem Maschinengehäuse,
mit einer im Maschinengehäuse angeordneten
Trommel, die in einem Trommelbehälter drehbar gelagert ist, wobei
der Trommelbehälter den Trommelmantel mit Abstand umgibt,
so daß ein Ringraum als Heißluft-Zirkulationsraum um die Trommel
gebildet ist, mit einer Heizeinrichtung in dem Heißluft-Zirkulationsraum,
mit einem Gebläse, welches eine Kreisströmung der erhitzten
Luft in dem Heißluft-Zirkulationsraum aufrecht erhält,
und mit einem Gebläse, welches mit Wasserdampf angereicherte
Luft aus der Trommel über eine Trommelstirnwand absaugt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trommel (2; 102) mit Perforationen versehen
ist.
2. Wäschetrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Absaugöffnung in einer Stirnwand der Trommel
durch eine Haube (14) abgedeckt ist.
3. Wäschetrockner nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläse (4; 104) im
Heißluft-Zirkulationsraum (3; 103) ein Querstromgebläse
ist.
4. Wäschetrockner nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gebläse (19), welches den Innen
raum (13; 113) der Trommel (2; 102) absaugt, drehzahl
geregelt ist.
5. Wäschetrockner nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Wärmetauscher (10) vor
gesehen ist, über welchen einerseits die aus dem Innenraum
(13) der Trommel (2) gesaugte Abluft und andererseits die
dem Heißluft-Zirkulationsraum (3) zugeführte Frischluft
geleitet wird.
6. Wäschetrockner nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Klappe (11) vorgesehen ist, welche für die
Frischluft wahlweise entweder einen direkten Weg (8, 9) von
der Außenatmosphäre oder einen über den Wärmetauscher (10)
führenden Weg zum Heißluft-Zirkulationsraum (3) freizugeben
vermag.
7. Wäschetrockner nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Klappe (121) vorge
sehen ist, welche die in dem Heißluft-Zirkulationsraum
(103) strömende Luft unterteilt in einen ersten Anteil,
der durch die Heizeinrichtung (107) strömt, und einen zwei
ten Anteil, der auf einem Bypass-Weg (122) an der Heiz
einrichtung (107) vorbeiströmt.
8. Wäschetrockner nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch
einen Regelkreis, der einen im Heißluft-Zirkulations
raum (103) befindlichen Temperatursensor und ein die Klappe
(121) betätigendes Stellglied umfaßt, wobei durch Variation
der Position der Klappe (121) eine konstante Temperatur
der Luft im Heißluft-Zirkulationsraum (103) aufrecht erhal
ten wird.
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