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Die
Erfindung betrifft einen Trockner für eine erhöhte Prozesslufttemperatur,
insbesondere einen Wäschetrockner,
der Prozessluft mit hoher Temperatur bereitstellen kann, die zur
Fixierung einer Imprägnierung
oder dergleichen Veredelung eines Textils ausreicht. Auch betrifft
die Erfindung ein Verfahren zur Behandlung eines Gutes, insbesondere
eines Textils oder Wäsche,
in einem solchen Trockner.
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Für die Fixierung
einer Veredelung wie z.B. einer Imprägnierung eines Textils ist
es häufig
notwendig, dass das Textil kurzzeitig auf eine Temperatur von über 110°C erhitzt
wird. Dadurch wird eine Polykondensation vorher, insbesondere im
Rahmen eines Waschprozesses, auf das Textil aufgebrachter Monomeren
eines zu bildenden Polymers auf der Textiloberfläche und damit die feste Vernetzung
zur Fixierung des als Veredelungsstoff vorgesehenen Polymers bewirkt.
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Ein
herkömmlicher
Ablufttrockner ist für
das Trocknen von Wäsche
mit einem in einem offenen Kanal geführten Prozessluftstrom optimiert.
Für eine grundsätzlich erwünschte kurze
Programmdauer ist dabei ein optimaler Abtransport der Feuchtigkeit
notwendig, wofür
ein entsprechend hoher Volumenstrom, z.B. etwa 180 m3 pro
Stunde, des Prozessluftstroms notwendig ist. In einem solchen Ablufttrockner
wird bei normalem Betrieb an der Wäsche eine nur relativ niedrige
Temperatur im Bereich von 45 bis 65°C erreicht, da die mit einer üblichen
Heizung zur Verfügung
stehende Heizleistung nicht ausreicht, um die durch aus dem Aufstellraum
des Ablufttrockners angesaugte Luft weiter zu erwärmen.
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In
einem herkömmlichen
Kondensationstrockner wird ein Prozessluftstrom in einem geschlossenen
Kanal (Heißluftkreislauf
oder Prozessluftkreislauf) geführt
und von einem in einem offenen Kanal geführten Kühlluftstrom gekühlt. Im
Heißluftkreislauf wird
die zu trocknende Wäsche
erwärmt,
das dabei verdunstende Wasser aufgenommen und zu einem Wärmetauscher
(Kondensator) transportiert. Dort kondensiert das im Prozessluftstrom
enthaltene Wasser aufgrund der Abkühlung mit der Kühlluft und wird
von Prozessluftstrom getrennt. Der auf diese Weise entfeuchtete
Prozessluftstrom wird durch eine Heizung wieder aufgeheizt und danach
erneut durch die zu trocknende Wäsche
geführt.
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Es
ist ein Kondensationstrockner bekannt, der zur Reduzierung des Energieverbrauches
in seiner Aufheizphase das Gebläse
für die
Kühlluft
abstellt, damit dem Prozessluftstrom über den Kondensator nicht unnütz Wärme entzogen
wird. Aufgrund der niedrigen Temperatur während der Aufheizphase findet
im Kondensator ohnehin kaum eine Kondensation statt. Dazu ist für das genannte
Gebläse
ein separater Antrieb erforderlich.
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Der
Kühlluftstrom
ist nach Verlassen des Wärmeaustauschers
erwärmt
und wird entweder in das Innere des Kondensationstrockners entlassen, von
wo aus die Luft durch geeignet gestaltete Öffnungen entweichen kann, oder
sofort nach Verlassen des Wärmeaustauschers
gezielt, z. B. durch einen geeigneten Kanal, aus dem Inneren nach
außen
geführt.
Durch das gezielte Abführen
der Kühlluft
kann in Abhängigkeit
von der Ausführung
des eingesetzten Wärmetauschers
eine Verbesserung der Leistung (geringerer Energieverbrauch bzw.
verkürzte Trocknungszeit)
erreicht werden. Insbesondere wird mit einem gesonderten Kanal zum
Herausführen
der Kühlluft
verhindert, dass die ansonsten ins Innere entlassene Kühlluft den
aufgeheizten Systembauteilen Wärme
entzieht.
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Bei
einem Kondensationstrockner mit nur einem Antriebsmotor für die Trommel
zur Aufnahme der Wäsche
und die Gebläse
für Prozess-
und Kühlluft
wird die im Prozessluftkreislauf umgewälzte Luft im Wärmetauscher
ständig
mit Raumluft gekühlt.
Dadurch wird relativ viel Zeit und Energie benötigt, um eine höhere Temperatur
im Gerät
zu erzeugen.
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In
der
DE 102 02 442
B4 ist ein Bodenmodul für
einen Kondensationstrockner beschrieben. Hierbei weist der frontseitige
Kühlluftaustritt
mindestens einen schräg
gestellten Strömungslenker
auf, der eine Vermischung des austretenden Kühlluftstromes mit dem über den
Lufteintrittsabschnitt angesaugten Kühlluftstrom vermeidet.
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In
der
DE 43 06 217 B4 ist
ein programmgesteuerter Wäschetrockner
beschrieben, bei dem die Prozessluft mittels eines Gebläses in einem
geschlossenen Prozessluftkanal geführt wird, in dem sich auf bestimmte
Weise angeordnete Verschlusseinrichtungen befinden. In Abhängigkeit
vom Betriebszustand (Aufheizphase, Wäschetrocknungsphase, Erreichen
der maximal zulässigen
Temperatur) werden die Verschlusseinrichtungen geeignet betätigt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, einen Trockner bereitzustellen, der
die Bereitstellung von Prozessluft mit erhöhter Temperatur ermöglicht,
damit im Wäschetrockner
auch nahezu trockene Wäsche
zur Imprägnierung
oder Aufbringung einer sonstigen Textilveredelung wärmebehandelt
werden kann. Aufgabe der Erfindung ist auch, ein Verfahren bereit
zu stellen, mit dem ein Gut bei erhöhter Temperatur in einem solchen
Trockner behandelt werden kann.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe wird nach dieser Erfindung erreicht durch einen Trockner
mit einer Trommel zum Aufnehmen eines zu behandelnden Gutes, einem
Prozessluftkanal, in dem sich eine Heizung zur Erwärmung der
Prozessluftstroms befindet und der erwärmte Prozessluftstrom mittels
eines ersten Gebläses
an das Gut geführt
werden kann, wobei im Prozessluftkanal eine steuerbare erste Drossel zur
Verringerung der Geschwindigkeit des Prozessluftstroms angebracht
ist.
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Gegenstand
der Erfindung ist außerdem
ein Verfahren zur Behandlung eines Gutes in einem solchen Trockner,
wobei die steuerbare erste Drossel so gestellt wird, dass in dem
Prozessluftstrom eine Temperatur von mindestens 80°C erreicht
wird, während der
Prozessluftstrom das Gut beaufschlagt.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
sind in den Unteransprüchen
aufgeführt.
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Die
Erfindung hat zahlreiche Vorteile. Die Erfindung ermöglicht es,
dass in einem Wäschetrockner
Wäsche
nicht nur getrocknet werden kann, sondern auch eine Wärmebehandlung
von Wäsche
zum Zweck einer Veredelung wie z.B. Imprägnierung mit bestimmtem Imprägniermittel,
Verfestigung eines Aufdrucks etc. realisiert werden kann. Dadurch
ist ein Wäschetrockner
mit einem speziellen Wäschebehandlungsprogramm
(z.B. Imprägnieren),
das hohe Temperaturen für
eine wirksame Behandlung erfordert, möglich.
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Schließlich ist
eine sensible, stufenlose Steuerung des Prozessluftstromes und in
Ausführungsformen
des Kühlluftstromes
möglich,
wodurch eine stufenlose Temperaturregelung bis hin zu einer Temperaturen
von über
110°C möglich ist.
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Der
erfindungsgemäße Trockner
ist insbesondere ein Wäschetrockner.
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Das
Verfahren dient insbesondere zur Behandlung eines Wäschestücks, wobei
die Behandlung insbesondere dem Zweck einer Veredelung des Gutes,
wobei beispielsweise eine Fixierung eines Veredelungsstoffes auf
dem Gut erfolgt, dient.
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Weitere
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen eines Wäschetrockners
bzw. des mit diesem Wäschetrockner durchführbaren
Verfahrens zur Behandlung von Wäsche.
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Dabei
wird Bezug genommen auf die 1 und 2,
von denen:
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1 für den Fall
eines Kondensationstrockners den Aufbau und die Funktionsweise erläutert; und
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2 für den Fall
eines Ablufttrockners den Aufbau und die Funktionsweise erläutert.
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Bei
dem Trockner kann es sich entsprechend um einen Ablufttrockner,
einen Kondensationstrockner und insbesondere auch um einen Trockner
mit Wärmepumpenkreislauf
handeln.
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Der
Kondensationstrockner gemäß 1 weist
eine Trommel 1 auf, in welche das zu behandelnde Gut 30,
namentlich zu trocknende oder anderweitig zu behandelnde Wäsche 30,
eingefüllt
wird. Die Trommel 1 kann über einen nicht dargestellten Motor angetrieben
werden. Mittels eines ersten Gebläses 7 wird der Trommel 1 in
Pfeilrichtung der mittels einer Heizung 13 erwärmte Prozessluftstrom
zugeführt.
Zur Verlangsamung des Prozessluftstroms und damit zur Erhöhung der
Verweilzeit der Prozessluft an dem Gut 30 befindet sich
im Prozessluftkanal 2, 3, 4 an einer
beliebigen Stelle eine erste Drossel 17, 18. Außerdem kann
sich im Prozessluftkanal 3 hinter der Wäschetrommel 1 ein
Feuchtigkeitsspender 19 befinden, an dem sich die die Trommel 1 verlassende
heiße
Prozessluft durch Aufnahme von Feuchtigkeit abkühlen kann.
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Die
dem Kondensationstrockner zugeleitete Luft wird in 1 in
einem geschlossenen Prozessluftkanal 2, 3, 4 geführt. Von
der Trommel 1 strömt der
im Allgemeinen mit Feuchtigkeit angereicherte Prozessluftstrom in
den Kondensator 5, wo diese Feuchtigkeit in Abhängigkeit
von der Kühlung
im Kondensator 5 kondensiert und in einer Auffangvorrichtung 14 aufgefangen
wird. Der auf diese Weise getrocknete Prozessluftstrom wird dann
durch das erste Gebläse 7 hindurch über eine
Heizung 13 geleitet und erwärmt. Anschließend wird
der erwärmte Prozessluftstrom
wieder in die Trommel 1 geführt, womit der Kreislauf geschlossen
ist.
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Der
Kondensationstrockner weist eine erste Drossel 17, 18 auf,
die den Prozessluftstrom verlangsamt, so dass eine genügend hohe
Erwärmung
des Prozessluftstroms erzielt werden kann. Die erste Drossel 17, 18 kann
sich im Prozessluftkanal 2, 3, 4 an verschiedenen
Stellen befinden. So kann beispielsweise die erste Drossel 17 zwischen
der Heizung 13 und der Trommel 1 angeordnet sein.
Bevorzugt befindet sich die erste Drossel 18 im Prozessluftkanal 3 unmittelbar
hinter der Trommel 1.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
befindet sich im Prozessluftstrom hinter der Trommel 1 und
vorzugsweise hinter der ersten Drossel 18 ein Feuchtigkeitsspender 19.
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Der
Feuchtigkeitsspender 19 ist ein mit Wasser getränktes schwammartiges
Gebilde, ähnlich
einem Luftbefeuchter, oder ein sonstiges Wasser enthaltendes Material.
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Dieses
Wasser enthaltende Material kann wiederum mit einem Feuchtigkeitsreservoir
(Wasserreservoir) verbunden sein. Der Prozessluftstrom wird vorzugsweise
durch den Feuchtigkeitsspender 19 hindurch geführt. In
anderen Ausführungsformen kann
der Prozessluftstrom am Feuchtigkeitsspender 19 vorbeigeführt werden.
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Wenn
der Prozessluftstrom am Feuchtigkeitsspender 19 vorbeigeführt wird,
ist es vorteilhaft, wenn möglichst
der gesamten vorbeigeführten
Prozessluft die Möglichkeit
gegeben wird, den Feuchtigkeitsspender 19 zu kontaktieren.
Der Raum zwischen der Wand des Prozessluftkanals 3 und
dem Feuchtigkeitsspender 19 sollte dazu möglichst
klein sein. Aufgrund der möglichen
höheren
Wasseraufnahme durch die heiße
Prozessluft ist es jedoch bevorzugt, wenn der Prozessluftstrom durch
den Feuchtigkeitsspender 19 hindurchgeführt wird. Bei dieser Ausführungsform
erhöht
der Feuchtigkeitsspender 19 zudem den Strömungswiderstand
und trägt
somit über eine
erhöhte
Verweildauer der heißen
Prozessluft an der Heizung 13 bzw. in der Trommel 1 zur
Erhöhung der
Temperatur der Prozessluft bei.
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Die
Verwendung eines Feuchtigkeitsspenders 19 hat den Vorteil,
dass sich die heiße
Prozessluft nach Verlassen der Trommel 1 infolge der Wasseraufnahme
deutlich abkühlen
kann. Damit kann beispielsweise ein Textil in der Trommel 1 bei
deutlich erhöhter
Temperatur, wie sie z.B. für
eine Imprägnierung
mit bestimmten Substanzen notwendig ist, behandelt werden, ohne
dass Kunststoffbauteile und Sensoren im Prozessluftstrom hinter
der Trommel 1 solche hohe Temperatur ertragen müssen. Der Feuchtigkeitsspender 19 kann
z.B. an Stelle des Flusensiebes eingesetzt sein.
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Der
in 1 gezeigte Trockner ist ein Kondensationstrockner
mit einem offenen Kühlluftkanal 9,
mit welchem sich der Prozessluftstrom in einem Kondensator 5 kreuzt,
wobei Kühlluft
mittels eines zweiten Gebläses 8 aus
der Raumluft in den Kühlluftkanal 9 eingetragen
und nach dem Durchströmen des
Kondensators 5 herausgeführt wird, und wobei im Kühlluftkanal 9 eine
steuerbare zweite Drossel 10, 11, 12 vorhanden
ist. Wenn diese auf minimalen Luftdurchlass eingestellt ist, erfolgt
keine Kühlung
des Prozessluftstroms. Der Prozessluftstrom kann sich, die Komponenten
des Trockners und das Gut 30 schneller erwärmen und
leichter die für eine
effiziente Imprägnierung
oder sonstige Wärmebehandlung
erforderliche Temperatur erreichen.
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Die
im Prozessluftkreis eingesetzte ersten Drosseln 17, 18 sowie
die optional im Kühlluftstrom eines
Kondensationstrockners eingesetzten zweiten Drosseln 10, 11, 12 können in
ihrer Bauart identisch sein.
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Ein
solcher Kondensationstrockner hat die Vorteile eines verringerten
Energieverbrauchs und einer verkürzten
Trocknungszeit, wobei ein separater Antriebsmotor für das Kühlluftgebläse 8 nicht
erforderlich ist.
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Bauform
und Material der steuerbaren ersten oder zweiten Drossel 17, 18 bzw. 10, 11, 12 unterliegen
keinen besonderen Beschränkungen
solange ein steuerbarer Strömungswiderstand
unter den Temperatur- und Strömungsbedingungen
eines Wäschetrockners
realisiert werden kann. Als Drosseln kommen insbesondere Drosselklappen
(Drosselblenden) oder Drosselventile in Frage. Beispielsweise kann
eine mit zahlreichen Löchern
versehene Platte verwendet werden, bei der zur Steuerung des Strömungswiderstands
beispielsweise die Zahl oder die Größe der einzelnen Löcher variiert
werden kann.
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Die
steuerbare erste bzw. zweite Drossel 17, 18 bzw. 10, 11, 12 kann
auch eine Klappe sein, die in unterschiedlichem Ausmaß geöffnet bzw.
geschlossen werden kann. Zwischen einem vollständig geöffneten und einem vollständig geschlossenen
Zustand können
verschiedene Öffnungsstellungen
realisiert werden. Die Öffnungsstellungen
werden hierbei in Abhängigkeit
vom Betriebszustand des Trockners bzw. in Abhängigkeit von der gewünschten
Temperatur in der Trommel 1 geeignet gewählt.
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Hinsichtlich
des Materials der Klappe und des Öffnungs- bzw. Schließmechanismus
gibt es keine Einschränkungen,
solange deren Funktionsweise nicht beeinträchtigt ist.
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Die
Veränderung
des Durchflusswiderstandes der steuerbaren zweiten Drossel 10, 11, 12 kann auf
verschiedene Weise bewerkstelligt werden. Beispielsweise kann dies bei
einer zweiten Drossel 10, 11, 12 in Form
einer mehr oder weniger zu öffnenden Klappe
durch einen Memory-Metall- oder Bimetall-Geber (z.B. einer Bimetall-Sprungscheibe) oder Magneten,
mittels eines Elektromotors oder durch ein Ausdehnungsstellglied
erfolgen. Ein solches Ausdehnungsstellglied kann beispielsweise über die
Einstellung bestimmter Temperaturen betrieben werden („temperaturgetrieben", z.B. durch ein
erwärmtes Fluid
in einem Zylinder). Bei Verwendung einer mit Löchern versehenen Platte als
Drossel kann die Zahl und Größe der Löcher mittels
eines geeigneten Mechanismus verändert
werden.
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Das Öffnen und
Schließen
der steuerbaren ersten bzw. zweiten Drossel 17, 18 bzw. 10, 11, 12 kann
in Abhängigkeit
von verschiedenen Steuergrößen erfolgen.
Geeignete Steuergrößen sind
beispielsweise Messwerte für
die Temperatur (bei Programmen zur Trocknung bzw. Imprägnierung
der Wäsche)
und die Feuchtigkeit (bei Programmen zur Trocknung der Wäsche) der
Prozessluft. Hierzu können
Temperatur und Feuchtigkeit mittels in 1 nicht
gezeigter geeigneter Sensoren an einer oder mehreren Stellen im
Prozessluftkreis gemessen werden. Ein Temperatursensor kann sich
beispielsweise zwischen der Heizung 13 und der Trommel 1 oder zwischen
der Trommel 1 und dem Kondensator 5 befinden.
Vorzugsweise befindet sich ein Temperatur- oder Feuchtigkeitssensor
im Prozessluftkreis zwischen der Trommel 1 und dem Kondensator 5.
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Die
Messung der Temperatur kann bei einem Kondensationstrockner auch
im Kühlluftstrom
vorgenommen werden.
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Sensoren
zur Messung der Temperatur und/oder Feuchtigkeit sind dem Fachmann
bekannt. Die Messung der Feuchtigkeit kann beispielsweise in der
Prozessluft oder in der Wäsche
(z.B. durch Messung von deren Leitfähigkeit) gemessen werden.
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Am
besten eignet sich zur Steuerung der ersten Drossel 17, 18 und
ggf. der zweiten Drossel 10, 11, 12 ein
Steuergerät,
welches die Signale aus den verschiedenen Sensoren empfängt, verarbeitet
und geeignet in Steuersignale umwandelt.
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Allerdings
können
die ersten bzw. zweiten Drosseln 17, 18 und ggf. 10, 11, 12 mit
je einem Temperatursensor oder Feuchtigkeitssensor direkt verbunden
sein, der beim Erreichen der gewünschten Temperatur
oder Feuchtigkeit im Sinne der Öffnung auf
die zugeordnete Drossel einwirkt. Diese Maßnahme bildet eine einfache
und billige Möglichkeit
zur Steuerung.
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Im
Allgemeinen enthält
ein Trockner ein Flusensieb, das bei Verstopfung ebenfalls zu einem Temperaturanstieg
der Prozessluft führt. Üblicherweise
wird ein verstopftes Flusensiebe durch ein Signal von einem Temperaturbegrenzer
angezeigt. Beim vorliegend beschriebenen Verfahren zur Wärmebehandlung
von Wäsche
kann es daher erforderlich sein, in der Steuerung des Wäschetrockners
höhere
Temperaturgrenzwerte für
die Temperaturbegrenzer zu aktivieren und einen möglicherweise
vorhandenen Algorithmus im Trocknungsprogramm zur Erkennung eines
verstopften Flusensiebes auszuschalten. In einer Ausführungsform
des Verfahrens zur Wärmebehandlung
von Wäsche
wird im Übrigen ein
vorhandenes Flusenfilter durch eine Drossel ersetzt.
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Die
in 1 gezeigte zweite Drossel 10, 11, 12 im
Kühlluftkanal 9 kann
sich dort an verschiedenen Stellen befinden. Im Allgemeinen befindet
sich die zweite Drossel 10, 11, 12 zwischen
dem Kühllufteintritt 15 und
dem zweiten Gebläse 8,
zwischen dem zweiten Gebläse 8 und
dem Kondensator 5 oder zwischen dem Kondensator 5 und
dem Kühlluftaustritt 16.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Drossel 10, 11, 12 zwischen
dem zweiten Gebläse 8 und
dem Kondensator 5 angeordnet.
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Im
Allgemeinen befindet sich im Prozessluftstrom des Wäschetrockners
nur eine erste Drossel 17, 18. Allerdings können in
bestimmten Ausführungsformen
auch mehrere Drosseln vorhanden sein. Entsprechend kann sich im
Falle eines Kondensationstrockners im Kühlluftstrom mehr als eine zweite
Drossel 10, 11, 12 befinden.
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2 zeigt
eine Ausführungsform
des Wäschetrockners,
die als Ablufttrockner ausgestaltet ist. Im Unterschied zu 1 ist
hier der Prozessluftstrom 2, 3 offen.
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Außerdem entfällt der
einen Kondensator enthaltende offene Kühlluftkanal. Die Funktionsweisen
der ersten Drossel 17, 18 und des optionalen Feuchtigkeitsspenders 19 entsprechen
der für 1 beschriebenen
Funktionsweise. Bei dem in 2 gezeigten
Ablufttrockner wird am Prozesslufteinlass 20 Raumluft angesaugt
und nach Durchlaufen des Trocknungs- und/oder Imprägnierungsverfahrens
am Prozessluftauslass 21 wieder an den Raum abgegeben.
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Besonders
vorteilhaft wird ein Feuchtigkeitsspender 19 in einem Ablufttrockner
angewandt werden, da die befeuchtete Luft nicht wieder mit der zu behandelnden
Wäsche
in Kontakt kommt.
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Im
Wäschetrockner
kann eine übliche
Trocknung von feuchter Wäsche
sowie eine Temperaturbehandlung von nahezu trockener Wäsche durchgeführt werden.
Unter Temperaturbehandlung ist hierbei jede Behandlung zu verstehen,
bei der ein bestimmtes Imprägniermaterial
und/oder Muster (Bild, Beschriftung) durch Behandlung von nahezu
trockener Wäsche
bei einer Prozesslufttemperatur von mehr als 80°C, vorzugsweise von mehr als
100°C und
besonders bevorzugt von mehr als 110°C dauerhaft auf Wäsche bzw.
Textilien verankert wird.
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Bei
einem Verfahren zur Trocknung von Wäsche im Wäschetrockner umfasst der Trockner
als Betriebszustände
eine Aufheizphase für
die Prozessluft und eine (Wäsche-)
Trocknungsphase. Bereits in der Aufheizphase kann die erste Drossel 17, 18 durch
eine Erhöhung
der Verweildauer der Luft in der Heizung 13 bzw. in der
Trommel 1 zu einer verkürzten
und energiesparenden Aufheizphase herangezogen werden.
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Sofern
vorhanden, wird die steuerbare zweite Drossel 10, 11, 12 im
Kühlluftkanal 9 im
Abhängigkeit
vom Betriebszustand in unterschiedlichem Ausmaß geöffnet und insbesondere in der
Aufheizphase vollkommen geschlossen sein. Dies ist insbesondere bei
einem Kondensationstrockner vorteilhaft, bei dem es für die Gebläse 7 und 8 und
den Antrieb der Trommel 1 nur eine Antriebseinheit 6 gibt.
Da hierbei das zweite Gebläse 8 im
Kühlluftstrom
auch in der Aufheizphase läuft,
kann bei einer geschlossenen zweiten Drossel 10, 11, 12 keine
Kühlluft
gefördert
werden.
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In
der anschließenden
Trocknungsphase wird die Temperatur im Allgemeinen im Wesentlichen konstant
gehalten. Dies wird dadurch realisiert, dass die steuerbare erste
bzw. zweite Drossel 17, 18 bzw. 10, 11, 12 in
Abhängigkeit
vom Betriebszustand in unterschiedlichem Ausmaß geöffnet wird. Insbesondere kann
bei Temperaturerhöhung
der Prozessluft ein Temperatursensor ein Signal abgeben, das in
einem Steuergerät
verarbeitet und in eine bestimmte Öffnungsweite der ersten Drossel 17, 18 und
ggf. der zweiten Drossel 10, 11, 12 umgesetzt
werden kann. Die Öffnungsweite
der Drossel 17, 18 oder 10, 11, 12 kann
in einer bestimmten Beziehung zur Differenz einer festgelegten Solltemperatur
von der vom Temperatursensor gemessenen Isttemperatur im Prozessluftstrom
abhängig
sein.
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Prinzipiell
das gleiche gilt, wenn die für
das Verfahren zur Wärmebehandlung
von Wäsche
in einem Trockner erforderliche Prozesslufttemperatur von mindestens
80°C, vorzugsweise
mindestens 100°C,
besonders bevorzugt mindestens 110°C erreicht ist.
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Durch Öffnung der
ersten Drossel 17, 18 und ggf. der zweiten Drossel 10, 11, 12 kann
die Aufheizphase beendet werden. Für den Fall eines Kondensationstrockners
startet die durch den Kondensator 5 strömende Kühlluft dann den Kondensationsvorgang.
Infolge des Wärmeentzugs
kondensiert ein Großteil
der in der Prozessluft enthaltenen Feuchtigkeit. Die kondensierte
Feuchtigkeit wird im Allgemeinen in einer Auffangvorrichtung 14 (z.B.
einer Schale) aufgefangen. Prozessluft und Kühlluft werden im Allgemeinen
in einem Kreuz- bzw. Gegenstromverfahren durch den Kondensator 5 geführt.
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Mit
zunehmendem Trocknungsgrad des zu trocknenden Gutes 30,
insbesondere Wäsche 30, wird
eine zunehmende Kühlleistung
erforderlich. Insbesondere würde
nach einer abgeschlossenen Trocknungsphase die Temperatur im Prozessluftkreis stark
ansteigen. Im Allgemeinen wird daher ein Kondensationstrockner so
geregelt, dass in der Trommel 1 eine maximal zulässige Temperatur
nicht überschritten
wird. Daher ist die steuerbare erste oder zweite Drossel 17, 18 bzw. 10,
11, 12 bei Erreichen einer maximal zulässigen Temperatur in der Trommel 1 vollständig geöffnet.
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In
einer Ausführungsform
kann zur Einhaltung der Temperatur während der Trocknungsphase oder
bei einem Verfahren zur Wärmebehandlung
von Wäsche
30 (z.B.
in einer Imprägnierphase)
der Prozessluft über
in
1 nicht gezeigte Zuluftöffnungen Raumluft zugeführt werden
wie es im Detail in der
DE 4023000
C2 beschrieben ist.
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Da
mit fortschreitendem Trocknungsgrad oder Imprägniergrad der im Kondensationstrockner zu
trocknenden bzw. zu wärmebehandelnden
Textilien 30 abnimmt, ist es zweckmäßig, die Heizung 13 entsprechend
zu regeln, d.h. mit fortschreitendem Trocknungsgrad oder Imprägniergrad
deren Heizleistung zu vermindern.
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Bei
dem Verfahren zur Wärmebehandlung von
Wäsche 30 in
einem Trockner wird der Prozessluftstrom im Allgemeinen mit hoher
Temperatur (z.B. 100°C
oder mehr) in die Trommel 1 mit der nahezu trockenen Wäsche 30 (mit
einer Restfeuchtigkeit von weniger als 10%) eingeblasen. Diese Luft
tritt anschließend
vorzugsweise durch den Feuchtigkeitsspender (z.B. in der Tür oder im
Lagerschild) und nimmt Wasser auf. Dabei kühlt sich der Prozessluftstrom
ab, und die der Trommel 1 in Strömungsrichtung nachgeschalteten
Bauteile werden mit normalen Temperaturen beaufschlagt. Sobald das
Wasser aus dem Feuchtigkeitsspender 19 verdampft ist, steigt die
Temperatur z.B. am Lagerschild – Temperatursensor
an und der Benutzer des Wäschetrockners wird
entweder aufgefordert, den Feuchtigkeitsspender 19 erneut
aufzufüllen,
oder das Programm wird automatisch beendet.