DE389653C

DE389653C - Zusammenlegbarer Feldstuhl

Info

Publication number: DE389653C
Application number: DER55222D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1922-03-01
Filing date: 1922-03-01
Publication date: 1924-02-05

Description

Die bekannten zusammenlegbaren und in der Tasche mitführbaren Feldstühle haben vielfach den Nachteil, daß sie aus mehreren Stücken bestehen, und bedürfen deswegen einer umständlichen Behandlung beim Aufstellen, während das Gestell gemäß der Erfindung nur auseinandergezogen oder zusammengelegt zu werden braucht, wobei Wickelfedern nicht nur eine Verwirrung der zu einem einzigen Stück

ίο vereinigten Teile verhindern, sondern mithelfen, die zusammengefügten Teile beim Aufstellen und beim Zusammenlegen ordnungsgemäß an den rechten Platz zu bringen.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι ein Schaubild des aufgestellten Stuhles,

Abb. 2 die Wickelfeder der Spanndrähte und

Abb. 3 den in Rollenform zusammengelegten Stuhl.

Das Stuhlgestell besteht aus zwei durch eine Achse g verbundenen achteckigen Metallplatten a, die mit angelenkten Metallkapseln b versehen sind. Die Metallkapseln b nehmen Streben c auf, die am anderen Ende ebenfalls in Metallkapseln d eingelassen sind. Die Metallkapseln d sind mit eingebördelten Stahlringen e umgeben. Um diese Stahlringe sind die Spanndrähte i und k geschlungen. In der Mitte der einen Metallplatte α ist ein Stift f eingeschweißt, der so geformt ist, daß sich die

Achse g darauf drehen und hin und her gleiten kann. In der Mitte der anderen Metallplatte ist eine Schraube h eingeschweißt, deren Gewinde ein Verlängern oder Verkürzen der Achse g gestattet, so daß die inneren Spanndrähte / alle gleichzeitig nachgespannt werden können. Die äußeren Enden der Streben c sind durch die schon erwähnten Spanudrähte k verbunden, und zwar in wageruchter und senkrechter Richtung, so daß, wenn der Sitz / oben über die verbundenen Teile gespannt ist und die Sitzspreizen ;;/· eingesteckt .sind, das Körpergewicht des Sitzenden die Drähte nachspannt und dem Stuhle eine große Standsicherheit verleiht, da nun-alle Teile nach jeder Richtung unverrückbar festgehalten bleiben. Zu dem gleichen Zweck ist unterhalb des .Sitzes noch ein gelenkiges Stabkreuz η angebracht, das gleichzeitig den aus Stoft" mit aufgelegten Stäben 0, p bestehenden, zusammenlegbaren Sitz gegen zu weites Durchbiegen schützt. Die Enden der Stäbe ο, ρ ruhen auf den oberen Spanndrähten k des Stuhlgestells auf, wodurch ein federnder Sitz entsteht. Der Sitz wird in einfacher Weise auf der einen Seite mit den an seinen Spreizen befindlichen Stiften in die Metallkapseln d eingesteckt, auf der anderen Seite mit den an seinen Spreizen befindlichen Ringen q über die Metallkapseln d der Streben c gesteckt.

Sämtliche Spanndrähte sind geteilt und die beiden Teile gelenkartig so verbunden, daß sie zusammengelegt nicht über die Streben c hinausragen. In den Gelenken t sind sie mit einer Wickelfeder.? versehen, die dazu dient, das Zusammenklappen des Stuhlgestells zu unterstützen und verhindern, daß die Streben mitsamt den Spanndrähten in Verwirrung geraten. Die Gelenke ί der Spanndrähte und die darüberliegende Wickelfeder s sind mit einer Schutzhülle r versehen, ähnlich einer geschlossenen Muschel mit zwei zusammenhängenden Schalen, die aus einem Stück gestanzt und dann zugedrückt sind, einesteils, um die Drähte glatt aneinander vorbeigleiten zu lassen, anderseits, um den Körper und die Kleider zu schützen.

Beim Zusammenlegen des Stuhlgestells ist eine Achteldrehung der einen Platte» gegenüber der anderen notwendig, damit die Streben der einen Seite sich zwischen die Streben der anderen Seite legen, sich ordnungsgemäß um die Achse verteilen und so ein gleichmäßig langes Bündel in Taschengröße bilden (11 in Abb. 3).

Wird der Stuhl mit einer aus verschiedenen Teilen zu einem einzigen Stück geformten Rückenlehne versehen, so werden deren Seiteuholme ν auseinandergezogen und mit einer Springfeder festgestellt. Dann wird das Rückenspannholz w eingesteckt. Die unteren zangenartig geformten Enden der Seitenholme ν werden über die Ringenden q des Sitzes gezwängt. Die hinteren Spanndrähte χ werden an der hinteren Metallplatte a des Stuhlgestells, die seitlichen Spanndrähte y an den Stiftenden des Sitzes befestigt. Durch die nach unten sich verbreiternde Form der Rückenlehne erhöht sich ihr schon unbedingt sicherer und fester Halt; zusammengelegt bildet die Rückenlehne ein gleich langes Bündel wie das Stuhlgestell.

Die Armlehne wird zuerst hinten mit ihrem aufwärts gekrümmten Haken in das dafür vorgesehene Loch der Rückenlehne eingesteckt und dann nach unten gelassen, damit der Haken nicht mehr aus dem Loch heraus kann. Wird nun das Stützrohr s der Armlehne über die vordere Metallkapsel d des .Stuhlgestells gesteckt, so steht die Armlehne unbeweglich fest wie die Rückenlehne. Auch die Armlehnen lassen sich auf die gleiche Länge wie das Stuhlgestell zusammenlegen.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Zusammenlegbarer Feldstuhl mit sternförmig an den Enden einer wagerechten Achse angeordneten Sitz- und Beinstreben, die durch Drähte verspannt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (g) drehbar gelagert ist und zwecks Nachspannung des Stuhlgestells durch ein Gewinde (Λ) verlängert werden kann.

2. Feldstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das nach einer Achteldrehung gegeneinander erfolgende Zusammenklappen der beiden Strebengruppen (c) des Stuhlgestells durch Wickelfedern (s) gefördert wird, die an Gelenken (i) der Spanndrähte (i, k) so befestigt sind, daß sie ein glattes Aufeinanderlegen der Teile herbeiführen.

3. Feldstuhl nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenke (if) der Spanndrähte (i, k) von einer muschelartigen Schutzhülle (r) umgeben sind.

4. Feldstuhl nach Anspruch I₁ gekennzeichnet durch eine Rückenlehne, deren no Seitenholme (v) aus zusammenschiebbaren Rohren bestehen und die durch Spanndrähte (x) versteift und auf dem Stuhlgestell festgestellt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.