DE389118C - Bandspannvorrichtung - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 25. JANUAR 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47f GRUPPE 17

(B 106194 XII\47f)

Julius Friedrich Behr in Feuerbach.

Bandspannvorrichtung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. August 1922 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine Bandspannvorrichtung mit selbsttätigem Gesperre für den Wickelbolzen, wie solche beispielsweise als Schlauchbinder, aber auch für andere Zwecke angewendet werden. Die bisher zu diesem Zweck vorgeschlagenen Sicherungen für den Wickelbolzen erfüllen entweder ihre Aufgabe nicht genügend sicher, oder sie sind verhältnismäßig teuer oder beeinflussen die Bandspannvorrichtung oder das Band selbst

in ungünstiger Weise. Dies gilt insbesondere von Sicherungsmuttern oder Gegenmuttern, mit welchen leicht die Lager des Wickelbolzens zerquetscht werden, so daß it. U. auch das Band mit seinen Kanten anstreift, sich schiefzieht usw.

Gemäß der Erfindung wird ein sicheres Festhalten des Bandes mittels eines einfachen Klemmgesperres erreicht, das unmittelbar an ίο .lern Umfang des Wickelbolzens wirkt.

Ein Ausfuhrungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt. Abb. ι zeigt die neue Vorrichtung in Seitenansicht vor der Sicherung des Wickelbolzens;

Abb 2 ist eine Seitenansicht bei gesichertem Wickelbolzen,

Abb. 3 ein Grundriß zu Abb. 1, Abb. 4 ein Schnitt nach der Linie A-B der Abb. 3 durch die Wickel- und Sicherungsvorrichtung allein.

Der Lagerbügel α für den Wickelbolzen b besitzt in bekannter Weise einen Stegteil c von etwas mehr als der Breite des Spannbandes, um welchen das eine Bandende in der aus Abb. 1 ersichtlichen Weise umgelegt werden kann. Der Bolzen b selbst ist an der Stelle, an welcher er das Band aufnimmt, etwas stärker als an den Lagerstellen, mit denen er ! einfach durch die Seitenwände des Lager- ^; bügeis α hindurchgesteckt ist. An der Wickel- ; stelle besitzt er zur Aufnahme des Bandes einen Schlitz d, an einer oder beiden Stirn- ; flächen ferner einen Schlitz c zur Anwendung ' eines Schraubenziehers, mit welchem der Bolzen beim Spannen des Bandes gedreht werden kann. Im Lagerbügel α ist ferner in Löchern f in den Seitenwänden mittels entsprechender Lagerzapfen ein bügelartig über den Lagerbügel α greifendes Klemmstück g schwingbar gelagert. Dieses Klemmstück kehrt den über die Lagerstellen hervorragenden Zapfen des Wickelbolzens e eine Klemmfläche h zu, die exzentrisch zu den Lagerzapfen des Klemmstückes, und zwar zweckmäßig mit etwas größerem Halbmesser gekrümmt ist, als der Entfernung der Lagerstellen/ vom Umfange der Lagerzapfen des Wickelbolzens entspricht. Das Ausführungsbeispiel ist so gewählt, daß der Wickelbolzen im Sinne des in Abb. 1 gezeichneten Pfeiles ^! gedreht werden muß, wenn das Band angespannt wird. Hiernach wird das Klemm- ■ stück g durch einen leichten Druck von Hand gegen die Lagerzapfen des Wickelbolzens gelegt. Läßt man sodann mit dem Drehen am Wickelbolzen nach und sucht sich dieser infolge der Spannung des Bandes zurückzudrehen, so wird das Klemmstück unter Reibung vom Wickelbolzen mitgedreht, bis es etwa die in Abb. 2 veranschaulichte Lage einnlimmt und ähnlich einem Keil eine Klemmwirkung auf den Wickelbolzen ausübt. Die Klemmflächen h am Klemmstück g oder die mit ihnen in Berührung kommende Umfangfläche des Wickelbolzens oder auch beide können irgendwie gerauht oder geriffelt werden, um ein besonders sicheres Anfassen zu gewährleisten. Zur Lösung der Sperrung genügt es, den Wickelbolzen entgegen der Riehtang des in Abb. 1 eingezeichneten Pfeiles etwas zurückzudrehen und dann das Klemmstück von Hand außer Berührung mit dem Bolzen auszuschwingen.

Die einzelnen Teile der neuen Vorrichtung lassen sich auch in anderer Weise, als im Ausführungsbeispiel angegeben, ausbilden. Die in der Zeichnung dargestellte Ausbildung und Anordnung zeichnet sich jedoch durch besondere Einfachheit und Zweckmäßigkeit

Claims (3)

Patent-Ansprüche :

1. Bandspannvorrichtung mit selbsttätigem Gesperre für den Wickelbolzen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Klemmgesperre unmittelbar an dem Wickelbolzen wirkt.

2. BandspannvorriehtungnachAnspruclni, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Lagerkörper («) für den Wickelbolzen (b) um eine dem Bolzen parallele Achse ischwingbar ein Klemmstück (g) gelagert ist, dessen am Bolzen anliegende Klemmfläche (Ji) exzentrisch zu seiner Schwingachse gekrümmt ist und so zur Klemmstückachse und zur Klemmstelle angeordnet ist, daß es sich in der Klemmstellung etwa in der Totpunktlage befindet.

3. Bandspannvprrichtung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmkörper (g) bügelartig über den Lagerkörper (α) greift und beiderseits außerhalb der Lagerstelle auf den Wickelbolzen (b) einwirkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.