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Diese Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung von Fettsäureestern oder
zur Umlagerung von Fetten und pflanzlichen Ölen, worin die Fettsäure- und
Alkoholreste liefernden Reaktanten unter dem Einfluß von Lipasen als
Katalysatoren umgesetzt werden.
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Bei der Umlagerung von Fetten und pflanzlichen Ölen werden ihre
Fettsäurebestandteile gemäß dem für die Reaktion gewählten Katalysator mehr oder
weniger stark in Richtung der Triglyceride, aus denen die Fette und Öle
weitgehend bestehen, umgelagert. Unter dem Einfluß von Alkalimetallen, ihren
Hydroxiden und Alkoxiden ist die Umlagerung unweigerlich zufällig. In einem
in jüngerer Zeit entwickelten und in der US-A-4 275 081 beschriebenen
Verfahren unter Verwendung von Lipasekatalysatoren kann die Umlagerung
entsprechend der gewählten Lipase zufällig oder selektiv sein, und zusätzliche, als
freie Säure oder Alkylester in den Reaktantenzusammensetzungen vorliegende
Fettsäurereste können teilnehmen. Wie in diesem und anderen Dokumenten
beschrieben, ist das Enzym vorzugsweise auf einem inerten Trägermaterial
fixiert, das anorganisch und/oder organisch sein kann, und man kann die
Reaktion chargenweise oder kontinuierlich in Gegenwart oder Abwesenheit von
Lösungsmitteln für die Reaktanten und bei Temperaturen und anderen Bedingungen
durchführen, bei welchen die Reaktanten in flüssiger, homogener, mit Wasser
nicht mischbarer Phase vorliegen und der Katalysator aktiv ist.
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Während Umlagerungsverfahren unter dem Einfluß von Alkalimetallkatalysatoren
unter strengem Ausschluß von Wasser durchgeführt werden müssen, um eine
Nebenreaktion mit Produktion von Seife und Verlust an Katalysatoraktivität zu
vermeiden, erfordern Enzymkatalysatoren während der gesamten Reaktion eine
geringe Wassermenge zur Aktivierung. Genügend Wasser kann in der Beschickung
im Fall kontinuierlicher Reaktionen vorgelegt werden, in denen das Enzym auf
einem Katalysatorträger in einem Bett fixiert ist, durch welches die
Beschickung läuft, wobei die Wassemenge gewöhnlich weniger als 1 % und sogar
nur 0,1 Gew.-% der Beschickung beträgt. In Gegenwart erheblich größerer
Wassermengen als diese bleibt der Katalysator aktiv, die Reaktion wird jedoch
auf die Produktion von Hydrolyseprodukten unter Verlust an Triglyceriden
gerichtet.
Dagegen führen Versuche zum Minimeren der vorliegenden
Wassermenge zu einer Abnahme der Katalysatoraktivität.
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Ähnliche Überlegungen gelten bezüglich der begrenzten zulässigen Wassermenge
bei Veresterungsreaktionen, die unter dem Einfluß von Lipaseenzymen als
Katalysator (einschließlich Alkoholysereaktionen) durchgeführt werden, in
welchen der Alkoholrest eines Esters - der selbstversätndlich ein
Glyceridester, z.B. ein Triglycerid, sein kann - durch den eines anderen Alkohols
ersetzt wird. Diese Reaktionen teilen mit den Umlagerungsreaktionen die
Notwendigkeit, das vorliegende Wasser im Reaktionssystem in sehr geringen
Mengen zu halten, um die Bildung unerwünschter Hydrolyseprodukte zu
vermeiden.
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In den beschriebenen Umlagerungsverfahren und verwandten Verfahren, die in
Gegenwart sehr begrenzter Wassermengen unter dem Einfluß von Lipaseenzym auf
einem Träger als Katalysator durchgeführt werden, ist das Enzym auf einem
eine große Oberfläche bietenden Trägermaterial abgeschieden, das anorganisch,
wie Siliciumdioxid und dessen Derivate, einschließlich insbesondere Celite
(Warenname für Diatomeenerde), oder organisch, wie ionische Austauscherharze
mit einer makroretikulären Struktur, sein kann, in dessen Poren das Enzym
untergebracht werden kann. Bisher wurde bei diesen Reaktionen die Bindung
des Enzyms an das Trägermaterial physikalisch durch Präzipitieren des Enzyms
auf einer hydrophilen Trägeroberfläche herbeigeführt, oder, wie in der EP-A-
147 914 beschrieben, durch Aufbringung einer organometallischen
Kupplungsverbindung zum chemischen Binden des Enzyms an den Träger, wobei eine
hydrophobe Umgebung gebildet wird, oder durch ionische Bindung an ein
Ionenaustauschermaterial, wie in der EP-A-140 542 beschrieben. Die ionische Bindung
von Enzymen an modifiziertes Polystyrolpolymer wird in der US-A-4 551 482
beschrieben. Die Herstellung einer anfänglich hydrophoben Polymeroberfäche
durch Eintauchen in eine verdünnte Lösung eines langkettigen kationischen
grenzflächenaktiven Mittels vor der Enzymimmobilisierung wird in der US-A-4
539 294 beschrieben.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung verbesserter
Verfahren zur Herstellung von Fettsäureestern.
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Es ist nun gefunden worden, daß die obigen Aufgaben durch ein Verfahren zur
Herstellung von Fettsäureestern oder zur Umlagerung von Fetten und
pflanzlischen Ölen erfüllt werden können, wonach Fettsäure- und Alkoholreste
liefernde Reaktanten in einer im wesentlichen nichtwäßrigen homongenen
flüssigen Phase, die maximal 1 Gew.-% Wasser enthält, in Gegenwart eines
Lipageträgerkatalysators umgesetzt werden, der durch physikalisches Binden der
Lipase durch Adsorption an das Trägermaterial erhalten ist, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß der Träger für den Lipasekatalysator aus der Gruppe
ausgewählt ist, die aus 1) Polyalkylenen, ausgewählt aus der aus Homo- oder
Copolymeren von Ethylen, Styrol, Butadien oder Isopren und Homopolymeren von
Propylen bestehenden Gruppe, und 2) anorganischen porösen Materialien
besteht, deren Oberflächen zwecks Hydrophobierung behandelt worden sind, wobei
dieses Trägermaterial eine durchschnittliche Porengröße von 0,05 bis 5
hat.
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Die erfindungsgemäße Reaktion erfolgt daher in einer im wesentlichen
nichtwäßrigen Phase, wobei jedoch etwas Wasser nötig ist, um mit dem Enzym
assoziiert zu werden. Diese Wassermenge ist fast ummeßbar gering. So genügt z .B.
die Sättigung der nichtwäßrigen Phase mit Wasser; eine Sättigung von 50 %
oder mehr kann ebenfalls eingesetzt werden. Es liegt keine wäßrige Phase
vor.
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Die Trägermaterialien müssen porös sein; dies kann durch Verwendung von
Blähmitteln während der Polymerisation erreicht werden. Anorganische poröse
Materialien, wie Glas und feuerfestes Material, z.B. Siliciumdioxide, deren
Oberfläche durch z .B. eine Silanbehandlung hydrophobiert wurde, sind
ebenfalls geeignet. Fur eine gute Immobilisierung des Enzyms beträgt die
durchschnittliche Porengröße des Trägermaterials nicht weniger als 50 nm,
insbesondere 0,05 bis 5 um. Unter durchschnittlicher Porengröße verstehen wir
den mittleren Porendurchmesser, gemessen nach den Standardtechniken der
Quecksilberporosimetrie. Die Teilchengröße eines geeigneten Materials
beträgt vorzugsweise 0,01 bis 5 mm, insbesondere 0,1 bis 1,5 mm, für
Polyolefine und 0,5 bis 3 mm für feuerfeste Materialien, wie Siliciumdioxid.
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Auf hydrophobem Material abgeschiedene Enzyme werden in der US-A-4 629 742
beschrieben, wo sie zur Hydrolyse von Fetten eingesetzt werden. In der
vorliegenden
Erfindung geeignete synthetische Polymere sind insbesondere
Polystyrole, wie sie z.B. durch Emulsionsverfahren mit hoher innerer Phase,
beschrieben in der EP-A-60 138, hergestellt werden.
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Die EP 195 311 offenbart ein Verfahren, wonach Sterolester oder spezielle
aliphatische Alkoholester von Fettsäuren durch ein Enzymverfahren
hergestellt werden können. Das Enzymaterial befindet sich auf einen Träger.
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Die im obigen System verwendete Wassermenge ist jedoch beträchtlich.
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Das Enzym auf dem Träger kann nach vier Verfahren, einschließlich eines
Adsorptionsverfahrens, hergestellt werden. Es wird jedoch offenbart, daß das
Adsorptionsverfahren nur bei hydrophilen Trägern angewendet werden kann, die
modifiziert worden sind, z.B. bei modifizierten Polysacchariden.
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Es wird auch offenbart, daß anorganische Träger im Adsorptionsverfahren
eingesetzt werden könnten. Die genannten anorganischen Materialien sind jedoch
alle hydrophile Materialien. Wir haben gefunden, daß diese Trägermaterialien
für den Zweck unserer Erfindung ungeeignet sind.
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Das Trägermaterial umfaßt vorzugsweise ein poröses polymeres Material mit
einem Porengesamtvolumen von mindestens 50 %, das eine Vielzahl durch Löcher
verbundener Hohlräume, die einen durchschnittlichen Durchmesser innerhalb
des Bereiches von 1 bis 150 um haben, umfaßt. Das Porengesamtvolumen
beträgt insbesondere mindestens 75 %, z.B. 90 % oder mehr.
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Weitere Einzelheiten bezüglich geeigneter poröser Materialien zur Verwendung
in der vorliegenden Erfindung finden sich in der oben genannten EP-A-60 138
und zusätzlich in der EP-A-105 634, EP-A-156 541, EP-A-157 504, GB-A-2 155
481, EP-A-200 528, Ep-A-223 574, EP-A-239 360, EP-A-240 343, EP-A-264 268,
EP-A-289 238, EP-A-288 310 und der EP-A-299 762.
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Jede dieser Patentschriften beschreibt ein poröses Material, das den
vorliegenden Porositätsanforderungen entspricht. In allen Fällen kann das Material
durch Polymerisieren von Ausgangsmaterialien in Form einer Emulsion mit
hoher innerer Phase hergestellt werden, die entweder eine
Wasser-in-Öl-Emulsion,
eine Öl-in-Wasser-Emulsion oder eine Emulsion sein kann, die zwischen
irgendwelchen zwei ausreichend unmischbaren Lösungen gebildet ist. Unter
"Wasser" verstehen wir eine wäßrige Grundlage, und unter "Öl" verstehen wir
ein mit dem wäßrigen System nicht mischbares Material. Diese in
verschiedenen Dokumenten beschriebenen Materialien unterscheiden sich in inren
Ausgangsmaterialien und/oder Endeigenschaften.
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Die japanische Patentveröffentlichung J84 091 883 beschreibt eine
Herstellung eines Enzyms auf einem Träger durch Kontaktieren einer Enzymlösung mit
Styrol- oder Methacrylsäureestern. Styrolpolymere werden als
Enzymträgermaterial in der russischen Patentschrift SU 804 647 beschrieben. Hoq et al
(JAOCS 61, (4), April 1984, Seiten 776-81) beschreiben die Glyceridsynthese
unter dem Einfluß einer auf einem hydrophoben porösen Trägermaterial, wie
Polypropylen, immobilisierten Lipase als Katalysator in einer heterogenen
Reaktionsmasse, die unmischbare wäßrige und nichtwäßrige Phasen umfaßt.
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In der Erfindung verwendbare alternative Träger sind anorganische feuerfeste
Materialien, wie Siliciumdioxid oder Glas. Ein solches Material muß
behandelt worden sein, um seine Oberfäche hydrophob zu machen, z .B. durch
Behandlung mit einer Polymerbeschichtung aus hydrophobem organischem
Siliciumdioxid.
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Zur Verwendung in der Erfindung geeignete Enzyme schließen Lipasen aus
Lipasespezies der Arten Mucor, Aspergillus, Rhizopus, Pseudomonas, Candida,
Humicola, Thermomyces und Penicillium ein.
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Die in der Erfindung zur Erzeugung von Fettsäure- und Alkoholresten
verwendeten Reaktanten umfassen vorzugsweise Glyceridester, z.B. mindestens einen
eines Fettes und eines Öles.
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Ein bevorzugtes Reaktantensystem umfaßt Glyceridester zusammen mit
mindestens einer freien Fettsäure oder einem Alkylester davon.
BEISPIELE
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Zur Veranschaulichung der Erfindung wird nun eine Anzahl von Beispielen
gegeben.
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In diesen Beispielen werden verschiedene Träger für die Lipasen verwendet.
Ihre Kennzeichnung ist wie folgt:
EP-100, EP-400
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Erhältlich von Enka, Niederlande
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Typ: makroporöse Teilchen von Polypropylen (EP-100, EP-400) mit großen
Zellen (Hohlräumen), die durch Löcher verbunden sind.
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Handelsname: Accurel
Teilchengröße; mm
Porenvolumen; ml/g
Oberfläche; m&supmin;/g
Schüttdichte; g/ml
mittl. Porendurchmesser; nm
Zellgröße; pm
Lochgröße; rm
Hohlraumvolumen; %
S, 980G
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Erhältlich von Shell
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Typ: poröse kugelige Siliciumdioxidteilchen
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Teilchengröße 1,5 mm
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Porenvolumen 1,2 ml/g
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Oberfläche 63 m²/g
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Schüttdichte 0,4 g/ml
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mittl. Porendurchmesser 60 nm
5693-93, 78-7300
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Erhältlich von National Starch & Chemical Ltd., Vereinigtes Königreich
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Typ: makroporöse Polystyrolteilchen mit großen Zellen (Hohräumen), die
durch Löcher verbunden sind, hergestellt durch Emulsionspolymerisation mit
den Monomeren in der äußeren Phase und einem hohen Volumen der innneren
Phase. Porengesamtvolumen größer als 90 %.
Oberfläche (BET
Porengrößenverteilung
mittl. Porendurchmesser
Porengesamtvolumen
Amberlite XE-305
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Erhältlich von Rohm & Haas
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Typ: makroporöse Polystyrolteilchen
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Oberfläche (BET) 43,7 m /g
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Porengrößenverteilung 30-200 nm
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mittl. Porendurchmesser 55 nm
PG-2000- 120
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Erhältlich von Sigma Chemical Co. Ltd.
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Typ: Glasperlen geregelter Poren
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Oberfläche 11,1 m²/g
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mittl. Porendurchmesser 205,9 nm
Beispiel 1
i) Immobilisierung
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8 g EP 100 wurden zu 100 ml Ethänol zugefügt und heftig gerührt, um
sicherzustellen, daß alles Pulver benetzt war. 60 ml überschüssiges Ethanol wurden
dekantiert, und 200 ml 0, 1M Phosphatpuffer, pH 7,0, wurden zugefügt und
gerührt, um vollstandiges Mischen zu gewährleisten. Der überschüssige Puffer
wurde durch vorsichtiges Abnutschen auf einem Trichter aus gesintertem Glas
entfernt. Das benetzte Pulver wurde dann zu 100 ml 0,1M Phosphat, pH 7,0,
die 10,0 g 1,3 selektives Mucor miehei-Lipasepulver (erhältlich von Novo,
Dänemark) enthielten, zugefügt und langsam gerührt. Die Adsorption der
Lipase durch das Polymer wurde durch den Verlust an Lipaseaktivität aus der
Lösung bestimmt. Nach 28 h hatte die Träger 93 % der Lipaseaktivität
adsorbiert, was eine theoretische Beladung von 16 000 LU/g (Lipase-Units/g)
ergab. Der Katalysator wurde abfiltriert, zweimal mit 200 ml 0,1M Phosphat, pH
57, 0, gewaschen und unter Vakuum bei Raumtemperatur getrocknet.
ii) Gegenseitige Veresterung
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2,0 g Katalysator wurden in eine Säule von 15 mm Durchmesser zusammen mit 4
g nassem ID Silicagel (erhältlich von Crosfields, Vereinigtes Königreich),
enthaltend 3,2 g Wasser, als eine Vorsäule, gepackt. Eine mit Wasser
gesättigte Beschickung aus 1 Gew.-Teil Sonnenblumenöl mit hohem Oleatgehalt, 0,7
Gew.-Teilen Laurinsäure und 4 Gew.-Teilen Petrolether (BP 100-120") wurde
mit einer Fließgeschwindigkeit von 25,0 ml/h durch die Säule gepumpt, und
diese wurde durch Einsatz eines Wassermantels auf 50ºC gehalten. Die dem
Triglycerid einverleibte Laurinsäuremenge wurde durch FAME/GC-Analyse
("Fatty Acid Methyl Ester/Gas Chromatography analysis") bestimmt.
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Ein Kontrollversuch erfolgte unter ähnlichen Bedingungen, wobei ein
Markenkatalysator "Lipozyme" (Novo) auf der Basis von Mucor miehei-Lipase auf
einem (hydrophilen) Ionenaustauscherharz verwendet wurde. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 verglichen, die die Triglyceridanalyse des
Beschickungsöles und des Reaktionsproduktes angibt.
Tabelle 1
Fettsäure in Triglyceriden
Beschickungsöl
Produkt EP100
Lipozyme
Beispiel 2
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Beispiel 1 wurde zweimal unter Verwendung von EP100- bzw. EP400-Pulver als
Katalysatorträger und mit einer unterschiedlichen Lipase wiederholt. Die
Lipase war Rhizopus niveus (Amano N, erhältlich von Armano, Japan). Die
Herstellung war wie in Beispiel 1 beschrieben, wobei jedoch theoretische
Lipasebeladungen von 10 000 LU/g erhalten wurden. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 2 gezeigt.
Tabelle 2
Fettsäure in Triglyceriden
Beschickungsöl
Produkt EP400
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Aus Tabelle 1 wird klar, daß der Ersatz durch Laurinsäure mit einem
hydrophoben Katalysatorträger erheblich größer ist, verglichen mit der Wirkung
des hydrophilen Materials; und aus Tabelle 2 geht hervor, daß man auch mit
anderen Trägern und einem anderen Enzym gute Ergebnisse erhält.
Beispiel 3
i) Trägerherstellung und Immobilisierung des Enzyms
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5 g Siliciumdioxidkügelchen S.980G wurden durch halbstündiges vorsichtiges
Schütteln in 100 ml 1,1,1-Trichlorethan, das 10 g Dimethyldichlorsilan
enthielt, hydrophobiert. Nach Filtrieren und zweimaligem Waschen mit 100 ml
Trichlorethan wurden die Kügelchen unter vermindertem Druck bei
Raumtemperatur getrocknet. Die silanisierten Kügelchen wurden in 50 ml Ethanol
vorsichtig geschüttelt, um ein vollständiges Benetzen sicherzustellen, und 100
ml 0,1M Natriumphosphatpuffer, pH 7, wurden unter vorsichtigem Schütteln
zugefügt um ein vollständiges Mischen zu gewährleisten. Nach Dekantieren
des überschüssigen Puffers wurden 50 ml wäßrige Lipaselösung (Mucor miehei
bei 1000 LU/ml Aktivität zugefügt und 16 h mit den Kügelchen geschüttelt.
Die Kügelchen wurden dann filtriert, zweimal mit einer Pufferlösung
gewaschen und dann wie zuvor getrocknet.
ii) Gegenseitige Veresterung
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Der erhaltene Katalysator wurde in dem in Beispiel 1 beschriebenen
Umlagerungsverfahren unter Verwendung von 0,53 Teilen Laurinsäure und 0, 27 Teilen
Myristinsäure pro Teil Sonnenblumenöl als Beschickung eingesetzt. Die
Ergebnisse der Triglyceridanalyse erscheinen in Tabelle 3.
Tabelle 3
Fettsäure in Triglyceriden
Beschickungsöl
Produkt 5980G
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Die Ergebnisse von Tabelle 3 zeigen, daß ein ausgezeichneter Ersatz der
ungesättigten Säuren im Sonnenblumenöl durch die Laurin- und Myristinsäuren
unter dem Einfluß des Trägerenzyms stattfindet.
Beispiel 4
i) Herstellung eines porösen Trägers
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Eine Wasser-in-Öl-Emulsion mit hoher innerer Phase wurde hergestellt, in der
die Ölphase Styrol, Divinylbenzol und das grenzflächenaktive Mittel Span 80
(4,42, 0,44 bzw. 0,88 kg) umfaßte und die wäßrige Phase Wasser,
Natriumpersulfat und Calciumchlorid (44,25, 0,097 bzw. 9,0 kg) enthielt. Span 80 ist
Sorbitanmonooleat. Die Emulsion wurde nach ihrer Bildung 30 min einer
Scherwirkung von 85 U/min unterzogen. Anschließend erfolgte die Polymerisation 40
h bei 60ºC. Das erhaltene Polymer wurde gemahlen, dann auf die gewunschte
Teilchengröße gesiebt und zur Entfernung von Span 80 mit Isopropanol mittels
Soxhletvorrichtung extrahiert und dann mit entionisiertem Wasser gewaschen
und schließlich getrocknet. Die mikroskopische Untersuchung zeigte, daß das
Polystyrolmaterial eine Porosität von 90 %, eine Zell(hohlraum)größe von
mindestens 30 um, eine Größe der verbindenden Löcher von mindestens 10 uM
und eine Teilchengröße von 1,0 bis 2,0 mm hatte.
ii) Immobilisierung
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Das Polymer (2,0 g) wurde zu seinem völligen Benetzen in absolutes Ethanol
(135 ml) gegeben. Überschüssiges Ethanol (120 ml) wurde dekantiert, und 0,1M
Natriumphosphatpuffer, pH 7,0, (200 ml) wurde zugefügt und 2 h vorsichtig
gerührt, um ein völliges Mischen sicherzustellen. Die überschüssige Lösung
wurde dekantiert (195 ml), und eine weitere Puffermenge (200 ml) wurde
zugesetzt und 10 min gerührt. Die überschüssige Lösung wurde erneut dekantiert
(200 ml). Lipaselösung (100 ml) 0,1M Natriumphosphat pH 7, enthaltend 7,4 g
der Lipase Rhizopus niveus (Amano), wurde zugefügt und vorsichtig gerührt.
Die Lipaseadsorption wurde durch den Aktivitätsverlust aus der Lösung
mittels Assay verfolgt. Nach 24 h hatte das Polymer 92,7 % der Lipaseaktivität
adsorbiert, was eine theoretische Beladung von 9 270 LU/g Polymer ergab. Das
Polymer wurde abfiltriert, zweimal mit Phosphatpuffer (200 ml) gewaschen und
unter Vakuum bei Raumtemperatur getrocknet.
iii) Gegenseitige Veresterung
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Der obige Katalysator wurde wie folgt auf Aktivität der gegenseitigen
Veresterung untersucht: Die Probe (100 mg) wurde in ein Reaktionsröhrchen
gegeben, und eine 0,5 g Olivenöl, 0,129 g Myristinsäure und 10,0 ml
Petrolether (Kp. 100-120ºC) enthaltende Lösung wurde zugefügt. Das Röhrchen wurde
verschlossen und bei 40ºC in ein Wasserbad (mit Schüttler) gegeben. Nach 1 h
wurden Proben entnommen, und die dem Triglycerid einverleibte
Myristinsäuremenge wurde durch FAME/GC-Analyse bestimmt.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 zusammen mit den Ergebnissee des Lipozyme-
Katalysators (Mucor miehei-Lipase auf einem Ionenaustauscherharz, von Novo)
gezeigt. Der Novo LU-Assay ist ein konventioneller Standardassay zur
Bestimmung der Enzymaktivität.
Tabelle 4
Katalysator
gegenseitige Veresterung (% einverleeete Myristinsäure)
Novo LU-Assay (umol/min/g)
Polystyrol
Lipozyme
Beispiel 5
i) Immobilisierung
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Zu hydrophoben makroporösen Polystyrolteilchen 5693-93 (2,0 g) wurden 30 ml
Ethanol unter Rühren zugefügt, um sicherzustellen, daß alle Polymerteilchen
benetzt waren. Hierzu wurden 200 ml 0,1M Natriumphosphatpuffer (pH 7) unter
Rühren zugefügt, um ein vollständiges Mischen zu gewährleisten Die
überschüssige Lösung wurde abdekantiert, und eine weitere Menge von 200 ml
Puffer, enthaltend 47,5 ml Mucor miehei-Lipaselösung (Lipozyme, Novo), wurde
zugesetzt. Die Lösung wurde vorsichtig gerührt. Die Lipaseadsorption durch
das poröse Polymer wurde durch den Aktivitätsverlust aus der Lösung
verfolgt.
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Nach 167 h hätte der Träger 68 % der Lipaseaktivität adsorbiert, was eine
theoretische Beladung von 173 100 LU/g ergab. Der Katalysator wurde
abfiltriert, zweimal mit 0, 1M Phosphatpuffer (200 ml) gewaschen und unter Vakuum
bei Raumtemperatur getrocknet.
ii) Gegenseitige Veresterung
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Eine Mischung des Katalysators (0,25 g) und des gleichen Trägers (0,705 g)
ohne Lipase wurde in eine Säule von 15 mm Durchmesser zusammen mit 4 g
nassem ID Silicagel (Crosfields), enthaltend 3,2 g Wasser als Vorsäule,
gepackt. Die mit Wasser gesättigte Beschickung, die 1 Gew.-Teil Sonnenblumenöl
mit hohem Oleatgehalt, 0,7 Gew.-Teile Laurinsäure und 4 Gew.-Teile
Petrolether (Kp. 100-120ºC) umfaßte, wurde durch die Säule gepumpt, die durch
Verwendung eines Wassermantels auf 50ºC gehalten wurde. Die den Triglyceriden
einverleibte Laurinsäuremenge wurde durch FAME/GC-Analyse bestimmt. Die
Anfangsaktivität wurde aus der Fließgeschwindigkeit und dem Umwandlungsgrad
berechnet und betrug, wie gefunden wurde, 8,5 g behändeltes Triglycerid/h/g
Katalysator (diese Berechnung wird am Ende dieser Beschreibung erläutert).
Beispiel 6
i) Immobilisierung
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Zu hydrophoben makroporösen Polystyrolteilchen 78-7300 (2,0 g) wurden 35 ml
Ethanol unter Rühren zugefügt, um sicherzustellen, daß alle Polymerteilchen
benetzt waren. Hierzu wurden 200 ml 0,1M Natriumphosphatpuffer (pH 7) unter
Rühren zur Gewährleistung eines völligen Mischens zugefügt. Die
überschüssige Lösung wurde abdekantiert, und eine weitere Menge von 200 ml Puffer,
enthaltend 20 ml Mucor miehei-Lipaselösung (Lipozyme, Novo), wurde zugefügt.
Die Lösung wurde vorsichtig gerührt. Die Lipaseadsorption durch das poröse
Polymer wurde durch den Aktivitätsverlust aus der Lösung verfolgt. Nach 47,5
h hatte der Träger 85 % der Lipaseaktivität adsorbiert, was eine
theoretische Beladung von 92 600 LU/g ergab. Der Katalysator wurde abfiltriert,
zweimal mit 0,1M Phosphatpuffer (200 ml) gewaschen und unter Vakuum bei
Raumtemperatur getrocknet.
ii) Gegenseitige Veresterung
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Eine Mischung des Katalysators (0,25 g) und des gleichen Trägers (0,69 g)
ohne Lipase wurde in eine Säule von 15 mm Durchmesser zusammen mit 4 g
nassem ID Silicagel (Crosfields), enthaltend 3,2 g Wasser als Vorsäule,
gepackt. Die mit Wasser gesättigte Beschickung, die 1 Gew.-Teil Sonnenblumenöl
mit hohem Oleatgehält, 0,7 Gew.-Teile Laurinsäure und 4 Gew.-Teile
Petrolether (Kp. 100-120ºC) umfaßte, wurde durch die Säule gepumpt, die durch
Verwendung eines Wasseimantels auf 50ºC gehalten wurde. Die den Triglyceriden
einverleibte Laurinsäuremenge wurde durch FAME/GC-Analyse bestimmt. Die
Anfangsaktivität wurde auf Fließgeschwindigkeit und Umwandlungsgrad
normalisiert und betrug, wie gefunden wurde, 7,5 g behandeltes Triglycerid/h/g
Katalysator.
Beispiel 7
i) Immobilisierung
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Zu hydrophoben makroporösen Polypropylenteilchen EP-100 (2,0 g) wurden 20
ml Ethanol unter Rühren zugefügt, um sicherzustellen, daß alle
Polymerteilchen benetzt waren. Hierzu wurden 200 ml 0,1M Natriumphosphätpuffer
(pH 7) unter Rühren zur Gewärleistung des völligen Mischens zugefügt. Die
überschüssige Lösung wurde abdekantiert, und eine weitere Menge von 500 ml
Puffer, die Mucor miehei-Lipaselösung enthielt (Lipozyme, Novo), wurde
zugefügt, und die Lösung wurde vorsichtig gerührt. Die Lipaseadsorption
durch das poröse Polymer wurde durch den Aktivitätsverlust aus der Lösung
verfolgt. Die zugefügte Enzymmenge und die erzielten theoretischen
Beladungen sind in der Tabelle 5 unten angegeben.
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Der Katalysator wurde abfiltriert, zweimal mit 0,1M Phosphätpuffer (200
ml) gewaschen und unter Vakuum bei Raumtemperatur getrocknet.
ii) Gegenseitige Veresterung
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Eine Mischung des Katalysators und dem gleichen Trägers ohne Lipase (in
unterschiedlichen Verhaltnissen, was von der Aktivität des Enzyms auf dem
Träger abhangt - vgl. Tabelle 5) wurde in eine Säule von 15 mm Durchmesser
zusammen mit 4 g nassem ID Silicagel (Crosfields), enthaltend 3,2 g Wasser
als Vorsäule, gepackt. Eine mit Wasser gesättigte Beschickung von 1 Gew.-
Teil Sonnenblumenöl mit hohem Oleatgehalt, 0,7 Gew.-Teilen Laurinsäure und
4 Gew.-Teilen Petrolether (Kp. 100-120ºC) wurde durch die Säule gepumpt,
die durch Verwendung eines Wassermantels auf 50ºC gehalten wurde. Die den
Triglyceriden einverleibte Laurinsäuremenge wurde durch FAME/GC-Analyse
bestimmt. Die Anfangsaktivität wurde auf Fließgeschwindigkeit und
Umwandlungsgrad normalisiert.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 unten (unter A) angegeben.
iii) Veresterung
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Der Katalyator (50 g) wurde in ein Röhrchen gegeben, und eine mit Wasser
gesättigte Mischung von Ölsäure (5,88 g, 92 %, von BDH, UK) und Octan-1-ol
(2,70 g, GPR, von BDH) wurde zugefügt. Das Röhrchen wurde verschlossen und
in ein Wasserbad von 50ºC gegeben und mit ständigem Schütteln (200
Schläge/min) 1 h darin belassen. Eine Probe (0, 20 ml) wurde entnommen und
sofort eine kleine Aluminiumoxidsäule hinunter (basisch, Aktivität 2) mit
Diethylether zusammen mit einer Lösung (0,20 ml) von Petrolether (Kp. 60-
80ºC), enthaltend Methylstearat (5 mg) als inneren Standard, eluiert. Dann
wurde der Diethylether abgedampft und durch Petrolether (Kp. 60-80ºC, 6
ml) ersetzt. Das Verhälthis von Octyloleat zu Methylstearat wurde dann
durch Gas/Flüssigkeits-Chromatographie bestimmt. Aus diesem Verhältnis
wurde die Geschwindigkeit der Esterbildung berechnet; die Ergebnisse sind
in Tabelle 5 (unter B) angegeben.
Tabelle 5
Lipaselösung
Aktivität
theoret. Beladung
A = Veresterungsaktivität, g Triglycerid/h/g Katalysator
B = Veresterungsaktivität, Mikromol Ester/h/mg Katalysator
Beispiel 8
i) Immobilisierung
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Zu hydrophoben makroperösen Polymerteilchen von Amberlite XE-305 (2,0 g)
wurden 20 ml Etnanol unter Rühren zugefügt, um sicherzustellen, daß alle
Polymerteilchen benetzt waren. Hierzu wurden 200 ml 0,1M
Natriumphosphatpuffer (pH 7) unter Rühren zur Gewährleistung des völligen Mischens
zugefügt. Die überschüssige Lösung wurde abdekantiert, und ein weiteres
Aliquot von 100 ml Puffer, enthaltend 5,5 ml Mucor miehei-Lipaselösung
(Lipozyme, Novo), wurde zugefügt, und die Lösung wurde vorsichtig gerührt. Die
Lipaseadsorption durch das poröse Polymer wurde durch den
Aktivitätsverlust aus der Lösung verfolgt. Nach 2 h hatte der Träger 75,7 % der
Lipaseaktivität adsorbiert, was eine theoretische Beladung von 21 600 LU/g
ergab.
Der Katalysator wurde abfiltriert, zweimal mit 0,1M Phosphatpuffer
(200 ml) gewachen und unter Vakuum bei Raumtemperatur getrocknet.
ii) Gegenseitige Veresterung
-
Eine Mischung des Katalysators (1,0 g) und des gleichen Trägers (1,0 g)
ohne Lipase wurde in eine Säule von 15 mm Durchmesser zusammen mit 4 g
nassem ID Silicagel (Crosfields), enthaltend 3,2 g Wasser als Vorsäule,
gepackt. Die mit Wasser gesättigte Beschickung, die 1 Gew.-Teil
Sonnenblumenöl mit hohem Oleatgehalt, 0, 7 Gew.-Teile Laurinsäure und 4 Gew.-
Teile Petrolether (Kp. 100-120ºC) enthielt, wurde durch die Säule gepumpt,
die durch Verwendung eines Wassermantels auf 50ºC gehalten wurde. Die den
Triglyceriden einverleibte Laurinsäuremenge wurde durch FAME/GC-Analyse
bestimmt. Die Anfangsaktivität wurde auf Fließgeschwindigkeit und
Umwandlungsgrad normalisiert und betrug, wie gefunden wurde, 2, 0 g behandeltes
Triglycerid/h/g Katalysator.
Beispiel 9
i) Immobilisierung
-
Zu hydrophoben makroporösen Polymerteilchen EP-100 (2,0 g) wurden 20 ml
Ethanol wurde Rühren zugefügt, um sicherzustellen, daß alle
Polymerteilchen benetzt waren. Hierzu wurden 200 ml 0,1M Natriumphosphatpuffer (pH 7)
unter Rühren zur Gewährleistung des völligen Mischens zugefügt. Die
überschüssige Lösung wurde abdekantiert, und eine weitere Menge von 200 ml
Puffer, enthaltend 37,0 g Rhizopus niveus-Lipaselösung (Lipage N, Amano),
wurde zugefügt. Die Lösung wurde vorsichtig gerührt. Die Lipaseadsorption
durch das poröse Polymer wurde durch den Aktivitätsverlust aus der Lösung
verfolgt. Nach 22 h hatte der Träger 90 % der Lipaseaktivität adsorbiert,
was eine theoretische Beladung von 38 400 LU/g ergab. Der Katalysator
wurde abfiltriert, zweimal mit 0,1M Phosphatpuffer (200 ml) gewachen und
unter Vakuum bei Raumtemperatur getrocknet.
ii) Gegenseitige Veresterung
-
Eine Mischung des Katalysators (0,25 g) und des gleichen Trägers (0,36 g)
ohne Lipase wurde in eine Säule von 15 mm Durchmesser zusammen mit 4 g
nassem ID Silicagel (Crosfields), enthaltend 3,2 g Wasser, als Vorsäule,
gepackt. Die mit Wasser gesättigte Beschickung, die 1 Gew.-Teil
Sonnenblumenöl mit hohem Oleatgehalt, 0,7 Gew.-Teile Laurinsäure und 4 Gew.-
Teile Petrolether (Kp. 100-120ºC) enthielt, wurde durch die Säule gepumpt,
die durch Verwendung eines Wassermantels auf 50ºC gehalten wurde. Die den
Triglyceriden einverleibte Laurinsäuremenge wurde durch FAME/GC-Analyse
bestimmt. Die Anfangsaktivität wurde auf Fließgeschwindigkeit und
Umwandlungsgrad normalisiert und betrug, wie gefunden wurde, 35,0 g behendeltes
Triglycerid/h/g Katalysator.
Beispiel 10
i) Immobilisierung
-
Zu hydrophoben makroporösen Polymerteilchen EP-100 (2, 0 g) wurden 20 ml
Ethenol unter Rühren zugefügt, um sicherzustellen, daß alle
Polymerteilchen benetzt waren. Hierzu wurden 200 ml 0,1M Natriumphosphatpuffer (pH 7)
unter Rühren zur Gewährleistung des völligen Mischens zugefügt. Die
überschüssige Lösung wurde abdekantiert, und ein weiteres Aliquot von 200 ml
Puffer, enthaltend 2 ml Humicola sp.-Lipaselösung (SP398/PPW2542, Novo),
wurde zugefügt. Die Lösung wurde vorsichtig gerührt. Die Lipaseadsorption
durch das poröse Polymer wurde durch den Aktivitätsverlust aus der Lösung
verfolgt. Nach 2 h hatte der Träger 97 % der Lipaseaktivität adsorbiert,
was eine theoretische Beladung von 61 700 LU/g ergab. Der Katalysator
wurde abfiltriert, zweimal mit 0,1M Phosphatpuffer (200 ml) gewaschen und
unter Vakuum bei Raumtemperatur getrocknet.
ii) Gegenseitige Veresterung
-
Eine Mischung des Katalysators (0,5 g) und des gleichen Trägers (0,465 g)
ohne Lipase wurde in eine Säule von 15 mm Durchmesser als Vorsäule
gepackt. Die mit Wasser gesättigte Beschickung, die 1 Gew.-Teil
Sonnenblumenöl mit hohem Oleatgehalt, 0,7 Gew.-Teile Laurinsäure und 4 Gew.-
Teile Petrolether (Kp. 100-120ºC) enthielt, wurde durch die Säule gepumpt,
die durch Verwendung eines Wassermantels auf 50ºC gehalten wurde. Die den
Triglyceriden einverleibte Laurinsäuremenge wurde durch FAME/GC-Analyse
bestimmt.
Die Anfangsaktivität wurde auf Fließgeschwindigkeit und
Umwandlungsgrad normalisiert und betrug, wie gefunden wurde, 5,8 g behandeltes
Triglycerid/h/g Katalysator.
iii) Veresterung
-
Der gleiche Katalysator (50 mg) wurde in ein Röhrchen gegeben, und eine
mit Wasser gesättigte Mischung von Ölsäure (5,88 g, 92 %ig, BDH) und
Octan-1-ol (2,70 g, GPR, BDH) wurde zugefügt. Das Röhrchen wurde
verschlossen und in ein Wasserbad von 50ºC gegeben und mit ständigem
Schütteln (200 Schläge/min) 1 h darin belassen. Eine Probe (0,20 ml) wurde
entnommen und mit Diethylether zusammen mit einer Lösung (0, 20 ml) von
Petrolether (Kp. 60-80ºC), die Methylstearat (5 mg) als inneren Standard
enthielt, sofort eine kleine Aluminiumoxidsäule (basisch, Aktivität 2)
hinab eluiert. Dann wurde der Diethylether abgedampft und durch
Petrolether (Kp. 60-80ºC, 6 ml) ersetzt. Das Verhältnis von Octyloleat zu
Methylstearat wurde dann durch Gas/Flüssigkeits-Chromatographie bestimmt.
Aus diesem Verhältnis wurde die Geschwindigkeit der Esterbildung
berechnet; sie betrug, wie gefunden wurde, 20 Mikromol/h/mg Katalysator.
Beispiel 11
i) Silanisierung
-
Glasperlen geregelter Poren PG-2000-120 (3,0 g) wurden 15 min in einem
Ofen bei 105ºC getrocknet. Nach dem Abkühlen wurde eine Lösung von
Dimethyldichlorsilan (6,7 ml) in 1,1,1-Trichlorethnn (27 ml) zugefügt, und die
Perlen wurden gerührt. Nach 1,25 h wurden die Perlen abfiltriert, mit
1,1,1-Trichlorethän gewaschen und unter Vakuum bei Raumtemperatur
getrocknet.
ii) Immobilisierung
-
Man ließ die silanisierten Perlen (3,0 g) 16 h in Ethanol (100 ml) stehen,
um sicherzustellen, daß der Träger benetzt war. Ein Aliquot (50 ml)
Ethanol wurde entnommen und durch 0,1 M Natriumpshophatpuffer (50 ml ) bei pH
7 ersetzt. Nach einigen Minuten Rühren wurde ein Aliquot (50 ml) der
Puffer/Ethanol-Lösung entnommen,
und ein weiteres Aliquot (50 ml)
Phosphatpufferlösung wurde zugefügt. Es wurde einige Minuten weitergerührt, bevor
das überschüssige Gas in den Poren des Trägers durch Anlegen eines Vakuums
auf die Flüssigkeitsoberfläche entfernt wurde. Dann wurde ein
abschließendes Aliquot (50 ml) der Puffer/Ethanol-Lösung entnommen, gefolgt von der
Zugabe eines weiteren Aliquots (250 ml) der Pufferlösung, die Mucor
miehei-Lipaselösung enthielt, (3,5 ml) (Lipozyme, Novo). Die Lösung wurde
vorsichtig gerührt. Die Lipaseadsorption durch die porösen Glasperlen
wurde durch den Aktivitätsverlust aus der Lösung verfolgt. Nach 25,75 h
hatten die Perlen 91,7 % der Lipaseaktivität adsorbiert, was eine
theoretische Enzymbeladung von 11 774 LU/g ergab. Der Katalysator wurde
abfiltriert, mit einem Aliquot (400 ml) 0,1M Phosphatpufferlösung gewaschen und
dann unter Vakuum bei Raumtemperatur getrocknet.
iii) Gegenseitige Veresterung
-
Der Katalysator (3,0 g) wurde in eine Säule von 15 mm Durchmesser zusammen
mit 4 g nassem ID Silicagel (Crosfields), enthaltend 3,0 g Wasser als
Vorsäule, gepackt. Die mit Wasser gesättigte Beschickung, die 1 Gew.-Teil
Sonnenblumenöl mit hohem Oleatgehalt, 0,7 Gew.-Teile Laurinsäure und 4
Gew.-Teile Petrolether (Kp. 100-120ºC) enthielt, wurde durch die Säule
gepumpt, die durch Verwendung eines Wassermantels auf 50ºC gehalten wurde.
Die den Triglyceriden einverleibte Laurinsäuremenge wurde durch FAME/GC-
Analyse bestimmt. Die Anfangsaktivität wurde auf Fließgeschwindigkeit und
Umwandlungsgrad normalisiert und betrug, wie gefunden wurde, 1,3 g
behandeltes Triglycerid/h/g Katalysator.
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Aktivitätsberechnung (in den Beispielen 5 bis 11 angewendet):
Aktivität= -1n(1-DC) x Fließgeschwindigkeit/Katalysatorgewicht (g)
-
Fließgeschwindigkeit = g Triglycerid/h durch die Säule
-
Umwandlungsgrad (DC) =
% Einverleibung von Laurin - % Anfangsgehalt/% Gleichgewichtsgehalt - % Anfangsgehalt
-
In dieser Arbeit ist der Laurinanfangsgehält = 0
-
der Gleichgewichtsgehalt = 31,3 %.