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Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf elektrische Verbinder und insbesondere
auf elektrische Verbinder hoher Dichte für Koaxialkabel mit diskreten oder einzelnen
Drähten.
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Ein Koaxialkabel mit einzelnen Drähten weist einen mittleren, signaltragenden Leiter und
eine äußere, elektrisch leitfähige Folie auf, um eine Abschirmung zu bieten, sowie einen
Ableitungsdraht (Drainanschluß), der mit der Folie verbunden ist, um die Folie auf einem
Bezugspotential zu halten.
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Ein elektrischer Verbinder hoher Dichte ist ein Verbinder, der eine große Anzahl von Kabeln
mit Einzeldrähten an entsprechende Kontakte anschließt, die voneinander in einem relativ
kleinen Bereich beabstandet sind.
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Ein bekannter Verbinder ist in US-Patent 4 449 381 offenbart und weist ein Kabel auf, das
mehrfache Leiter hat, die mit entsprechenden elektrischen Kontakten verbunden sind. Die
Leiter sind gebogen, um die Leiter von dem Kabel zu den entsprechenden Kontakten zu
führen. Die Kontakte erstrecken sich längs eines Tragteils eines isolierenden Gehäuses. Aufgrund
des Biegens der Drähte voneinander weg und aufgrund des weiten Abstandes der Kontakte
voneinander in dem Gehäuse hat das Gehäuse eine relativ große Breite. Ein Gehäuse mit
großer Breite ist für einen Verbinder hoher Dichte zu raumaufwendig.
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Die vorliegende Erfindung schafft einen elektrischen Verbinder hoher Dichte für
Koaxialkabelsysteme mit einzelnen Drähten oder Leitern, der wirtschaftlich gefertigt und
zusammengebaut werden kann und der Flexibilität in der Konstruktion zur Verwendung in
unterschiedlichen Anwendungen bietet. Der Verbinder ist insbesondere konstruiert zum Anschließen von
Koaxialkabeln mit einzelnen Drähten, die einen zentralen, signaltragenden Leiter, eine äußere
elektrisch leitfähige Folie zur Abschirmung und einen Ableitungsdraht (Drainanschluß)
haben, der elektrisch mit der Folie verbunden ist, um die Folie auf einem Bezugspotential zu
halten.
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Die vorliegende Erfindung besteht in einem elektrischen Verbinder für Koaxialkabel, der
einen Signalkontakt und einen Erdkontakt aufweist, die entsprechende Anschlußabschnitte
haben, die mit entsprechenden Signal- und Erdleitern eines Koaxialkabels verbunden sind, und
mit einem Gehäuse zur Aufnahme der Kontakte, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die
Signal- als auch die Erdleiter nicht gebogen sind und daß die Kontakte an entgegengesetzten
Seiten eines dielektrischen Trägers befestigt sind, um eine Einheit zu bilden, die in einen
einzigen Durchgang in dem Gehäuse einsetzbar ist, wobei beide Anschlußabschnitte mit dem
Kabel auf einer Seite des Trägers ausgerichtet sind, mit einem Anschlußabschnitt hinter dem
Träger und hinter dem anderen Anschlußabschnitt, der auf dieser einen Seite des Trägers
angeordnet ist.
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Das IBM Technical Disclosure Bulletin, Band 7, Nr. 11(1965), Seite 989 beschreibt einen
Verbinder entsprechend dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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US-A-3 824 528 offenbart Signal- und Erdkontakte, die mit entsprechenden Signal- und
Erdleitern eines Koaxialkabels verbunden sind, wobei Anschlußabschnitte der Kontakte
ausgerichtet und die Leiter nicht gebogen sind.
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Gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung kann jede Einheit zur Wartung
oder zum Ersatz in das Gehäuse eingesetzt oder aus diesem entfernt werden, ohne dabei
andere Stromkreise in dem Verbinder zu stören. Das Gehäuse weist eine Anordnung auf, die ein
oder mehrere Gehäusemodule einschließt, die jeweils einen oder mehreren Durchgänge
haben, von denen jeder zur Aufnahme einer entsprechenden Einheit dient. Diese modulare
Konstruktion bietet eine wesentliche Flexibilität bei der Ausbildung von Verbindern
unterschiedlicher Gestalt und Größe für verschiedene Anwendungen.
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Die Erdkontakte benachbarter Einheiten können innerhalb des Verbindergehäuses so
orientiert sein, daß es möglich ist, beide elektrisch mit einem einzigen Erdkontakt in einem
passenden Verbinder zu verbinden. Diese alternative Konstruktion gestattet eine Erhöhung der
Verbinderdichte, ohne die Komplexität des Verbinders zu vergrößern.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun beispielsweise unter Bezugnahme auf die
beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
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Fig. 1 ist eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht eines elektrischen
Verbinders hoher Dichte gemäß einem gegenwärtig bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht, die das Anschlußglied von Fig. 1 befestigt an
dem Ende eines Koaxialkabels mit diskreten oder einzelnen Drähten
veranschaulicht;
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Fig. 3 ist eine Querschnitts-Seitenansicht des Verbinders von Fig. 1 in
zusammengefügter Form;
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Fig. 4 ist eine perspektivische Ansicht, die die Anschlußglieder gemäß einem
alternativen Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht;
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Fig. 5 ist eine Querschnitts-Seitenansicht eines Verbinders, der die Anschlußglieder von
Fig. 4 aufweist; und
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Fig. 6 veranschaulicht schematisch ein verbessertes Verfahren zum Herstellen von
Anschlußgliedern gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Fig 1 ist eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht eines modularen elektrischen
Verbinders mit hoher Dichte gemäß einem gegenwärtig bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung. Der Verbinder ist allgemein durch die Bezugsziffer 10 gekennzeichnet und weist
eine Vielzahl von Anschlußgliedern 14 auf (von denen nur eines in Fig. 1 gezeigt ist), sowie
ein Verbindergehäuse 12 zum Aufnehmen und Abstützen der Vielzahl der Anschlußglieder.
Jedes Anschlußglied 14 ist so ausgebildet, daß es an dem Ende eines elektrischen Kabels
befestigt werden kann, das allgemein durch die Bezugsziffer 16 gekennzeichnet ist.
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Das Verbindergehäuse 12 weist eine Anordnung auf, die eine Vielzahl von Gehäusemodulen
21a, 21b, 21c umfaßt, sowie eine obere Abdeckung 22 und eine untere Abdeckung 23. Jedes
Gehäusemodul 21a, 21b und 21c weist eine geformte Kunststoffkomponente auf, die so
konstruiert ist, daß sie eines oder mehrere der Anschlußglieder aufnimmt. In dem in Fig. 1
veranschaulichten
Ausführungsbeispiel ist das Modul 21a zur Aufnahme eines einzigen
Anschlußglieds gestaltet; das Modul 21b ist zur Aufnahme von zwei Anschlußgliedern gestaltet; und
das Modul 21c ist zur Aufnahme von wenigstens fünf Anschlußgliedern gestaltet. In dem
Ausführungsbeispiel von Fig. 1 sind auch die drei Module 21a, 21b und 21c in einer
Beziehung Seite an Seite zueinander positioniert, und die oberen und unteren Abdeckungen 22 und
23 sind in der Größe so bemessen, daß sie die drei Module abdecken und miteinander
verbinden, um die Gehäuseanordnung 12 zu vervollständigen. Es sollte jedoch klar sein, daß die
Gehäuseanordnung von Fig. 1 nur als Beispiel dienen soll. Die Gehäusemodule können in
jeder gewünschten Größe hergestellt und in jeder gewünschten Art angeordnet werden, um das
Verbindergehäuse 12 zu bilden. Allgemein gestattet es die modulare Konstruktion des
Gehäuses, daß Verbinder jeder gewünschten Größe oder Gestalt für den jeweiligen
Verwendungszweck ausgebildet und schnell aus einer begrenzten Anzahl von Standardmodulen und
Abdeckungsgrößen zusammengefügt werden können in Abhängigkeit von den
Anforderungen bestimmter Verbinderanwendungen.
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Die Module 21a, 21b und 21c weisen jeweils ein Paar äußerer Seitenwände 26 sowie eine
Vorderwand 27a, 27b oder 27c auf. Die Module 21b und 21c weisen zusätzlich eine oder
mehrere Zwischenseitenwände 37 auf. Die äußeren Seitenwände 26 und/oder die
Zwischenseitenwände 37 definieren zwischen sich Durchgänge 36 zur Aufnahme von
Anschlußgliedern 14, wie es im folgenden erklärt wird. Die äußeren Seitenwände 26 der Module haben die
halbe Dicke der Zwischenseitenwände 37, so daß, wenn die Module in einer Beziehung Seite
an Seite angeordnet werden, wie es in Fig. 1 gezeigt ist, die aneinander anliegenden äußeren
Seitenwände 26 benachbarter Module eine kombinierte Dicke haben, die gleich der Dicke der
Zwischenseitenwände 37 ist, so daß die Anschlußglieder innerhalb des zusammengefügten
Verbindergehäuses 12 gleichförmig beabstandet sind.
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Die Durchgänge 36 erstrecken sich von den Vorderwänden 27a, 27b und 27c der Module zu
deren offenen hinteren Enden 28a, 28b und 28c. Die vorderen Wände der Module weisen
horizontale Stegteile 30 auf, die obere und untere Öffnungen 33 und 34 definieren, die mit
jedem Durchgang 36 in den Modulen ausgerichtet sind. Die Module sind an ihrer Oberseite und
ihrer Unterseite im wesentlichen offen, mit Ausnahme der oberen und unteren
Wandabschnitte 29 und 31, die sich von deren Vorderwänden nach hinten erstrecken.
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Die Oberen und unteren Abdeckungen 22 und 23 sind in ihrer Form identisch und weisen im
wesentlichen flache Platten aus Kunststoff auf. Die Abdeckungen 22 und 23 weisen jeweils
eine Vielzahl integraler Fingerelemente 41 auf, die sich von deren Vorderkante nach vom
erstrecken,
sowie eine Vielzahl von Öffnungen 42 benachbart zu deren Hinterkante. Die
Fingerelemente 41 und die Öffnungen 42 dienen dazu, die Abdeckungen während des
Zusammenfügens des Gehäuses 12 an den Modulen zu positionieren und zu befestigen. Wenn die
Abdeckungen an den Modulen 21a, 21b und 21c befestigt sind, erstreckt sich insbesondere
die Vielzahl der Fingerelemente 41 unterhalb rückwärtiger Kanten 43 der oberen und unteren
Wandabschnitte 29 und 31 der Module (siehe Fig. 3); und die Vielzahl der Öffnungen 42 ist
so angeordnet, daß sie eine Vielzahl von erhabenen Teilen 44 an der Oberkante der äußeren
und der Zwischenseitenwände der Module benachbart zu deren hinteren Enden aufnehmen.
Nachdem sie an den Modulen befestigt sind, werden die Abdeckungen vorzugsweise mit den
Modulen verschweißt oder auf andere Weise verbunden, um das Verbindergehäuse zu
vervollständigen. Nach dem Zusammenfügen weist das Verbindergehäuse 12 einen starren
Verbinderkörper auf, der mit einem komplementären Verbinder (nicht gezeigt) zusammengefügt
werden kann, um elektrische Stromkreise durch den Verbinder hindurch zu bilden.
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Wie in den Fig. 1 und 3 gezeigt ist, weisen die Abdeckungen 22 und 23 auch eine Vielzahl
von Haltegliedern 46 zum lösbaren Halten der Anschlußglieder 14 innerhalb der Durchgänge
36 der Module auf, und die äußeren Seitenwände 26 und die Zwischenseitenwände 37 der
Module weisen innere Längsnuten 48 zum Ausrichten der Anschlußglieder 14 innerhalb der
Durchgänge auf, wie es vollständiger nachstehend beschrieben wird.
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Das mehr im einzelnen in Fig. 2 veranschaulichte Anschlußglied 14 weist einen flachen,
rechteckig geformten Unterteil oder dielektrischen Träger 51, einen Signalkontakt 52 und
einen Erdkontakt 53 auf. Der Unterteil 51 weist ein starres dielektrisches Material auf, wie
beispielsweise eine glasgefüllten thermoplastischen Kunststoff; und die Kontakte 52 und 53 sind
an oberen und unteren Oberflächen 54 und 56 des Unterteils 51 mittels Kunststoffnieten 57
oder anderer geeigneter Befestigungsstrukturen befestigt.
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Der Signalkontakt 52 weist einen mittleren Leiteranschlußabschnitt 58 auf, der zur
Befestigung an dem zentralen Leiter 71 eines Koaxialkabels 16 mit diskreten oder getrennten Drähten
oder Leitern geeignet ist, sowie einen Fügeabschnitt 59, der zum Verbinden mit einem
Signalkontakt in einem komplementären Verbinder beim Zusammenfügen der Verbinder
geeignet ist. Der Erdkontakt 53 weist einen Anschlußabschnitt 61 für einen Ableitungsdraht
(Drainleitung) auf, der zur Befestigung an dem Ableitungsdraht (Drainleitung) 74 des Kabels
16 ausgebildet ist, sowie einen Fügeabschnitt 62, der zum Verbinden mit einem Erdkontakt in
einem komplementären Verbinder geeignet ist. Der Erdkontakt 53 weist zusätzlich einen
Kabelhalteabschnitt 60 zum Ergreifen des äußeren Mantels 76 des Kabels 16 auf, um das Kabel
an dem Anschlußglied 14 zu befestigen und eine Zugentlastung für den zentralen Leiter und
den Ableitungsdraht des Kabels zu bieten. Der Kabelhalteabschnitt 60 und der
Anschlußabschnitt 61 für den Ableitungsdraht sind an einem Abschnitt 63 des Erdkontakts 53
ausgebildet, der sich über die hintere Kante 67 des Unterteils 51 hinaus erstreckt.
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Die Fügeabschnitte 59 und 62 der Signal- und Erdkontakte 52 und 53 sind in dem
Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 3 im wesentlichen identisch und weisen allgemein rechteckig
geformte Buchsen zur Aufnahme von Steckkontakten in einem komplementären Verbinder
auf, um die elektrischen Stromkreise durch die Verbinder zu vervollständigen.
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Die Anschlußglieder 14 sind zum Anschließen von Koaxialkabeln 16 mit einzelnen oder
diskreten Drähten ausgebildet. Jedes Kabel 16 weist einen zentralen, signaltragenden Leiter 71
auf, der durch eine Schicht von Isoliermaterial 72, eine elektrisch leitfähige Folie 73 zur
Abschirmung und eine isolierende äußere Schicht oder einen Mantel 76 umgeben ist. Das Kabel
16 weist auch einen Ableitungsdraht (Drainleitung) 74 auf, der elektrisch mit der Folie 73
verbunden ist, um die Folie auf einem Bezugspotential, normalerweise Erde, zu halten.
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Bevor ein Kabel 16 an einem Anschlußglied 14 befestigt wird, wird das Kabel zunächst, wie
in Fig. 1 gezeigt, vorbereitet, indem ein Teil der Abdeckung 76 entfernt wird, um Abschnitte
der Folie 73 und des Ableitungsdrahtes 74 freizulegen. Ein kleinerer Teil der inneren
Isolationsschicht 72 wird dann entfernt, um den zentralen Leiter 71 freizulegen. Um ein
Anschlußglied 14 an dem Ende eines Kabels 16 zu befestigen, wird das Ende des Kabels zunächst auf
den verlängerten Abschnitt 63 des Erdkontakts 53 so aufgelegt, daß der Mantel 76 benachbart
zu dem Kabelhalteabschnitt 60 und der freigelegte Ableitungsdraht 74 benachbart zu dem
Anschlußabschnitt 61 für den Ableitungsdraht ist. Wenn das Kabel so auf den verlängerten
Abschnitt 63 des Erdkontakts 53 aufgelegt ist, ist der freigelegte zentrale Leiter 71 mit dem
Anschlußabschnitt 58 des Signalkontakts 52 für den zentralen Leiter ausgerichtet und
erstreckt sich zu diesem hin, wie in Fig. 2 und 3 gezeigt. Der Anschlußabschnitt 58 für den
zentralen Leiter weist ein Paar von sich nach oben erstreckenden Fingern 81 benachbart zu
dem hinteren Ende des Signalkontakts 52 auf, die zwischen sich einen engen Schlitz 82
bilden, durch den sich der zentrale Leiter 71 erstreckt. Der zentrale Leiter wird in dem und längs
dem Schlitz 82 eingeklemmt, um eine elektrische Verbindung zu bilden. Der
Anschlußabschnitt 61 für den Ableitungsdraht und der Kabelhalteabschnitt 60 weisen jeweils
Krimpabschnitte 61, 60 auf, die zum Krimpen über den Ableitungsdraht und um den Kabelmantel
herum geeignet sind.
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Wenn das Kabel 16 richtig auf dem Anschlußglied 14 positioniert ist, wird der
Krimpabschnitt 60 um den Kabelmantel 76 herum gekrimpt, der Krimpabschnitt 61 wird um das
Kabel 16 über den freigelegten Ableitungsdraht 74 herum gekrimpt, und der zentrale Leiter 71
wird in den engen Schlitz 82 in dem Abschnitt 58 eingeführt.
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Der Krimpabschnitt 60 übt einen Krimpdruck um den Mantel 76 herum aus und dient dazu,
das Anschlußglied 14 mechanisch an dem Ende des Kabels 16 zu befestigen und eine
Zugentlastung für die Verbindungen des zentralen Leiters und des Ableitungsdrahtes zu bieten. Der
Krimpabschnitt 61 übt nicht einen Krimpdruck um den empfindlichen Ableitungsdraht 74
herum aus, sondern weist statt dessen eine O-Krimpung um das Kabel 16 herum auf, die den
Ableitungsdraht darin "einfängt". Eine zuverlässige elektrische Verbindung des
Ableitungsdrahtes mit dem Erdkontakt wird durch eine Lötverbindung geschaffen. Insbesondere wird
eine dünne Schicht von Lötmaterial auf den Krimpabschnitt 61 aufgebracht, und nach dem
Krimpen wird das Lötmaterial erweicht, um den Ableitungsdraht elektrisch mit dem
Krimpabschnitt 61 und damit mit dem Erdkontakt 53 zu verbinden. Eine Druckkrimpung
kann zum Befestigen des zentralen Leiters an dem Signalkontakt 52 verwendet werden,
obwohl auch eine Lötverbindung vorgesehen sein kann, falls erwünscht, um die Druckkrimpung
zu ergänzen.
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Wie in den Figuren gezeigt ist, erstreckt sich der Verlängerungsabschnitt 63 des Erdkontakts
53 nach oben um die hintere Kante 67 des Unterteils 51 herum und nach hinten, so daß die
Krimpverbindungen, die durch die Krimpabschnitte 60 und 61 an dem Erdkontakt 53
geschaffen werden, auf derselben Seite des Unterteils 51 wie die Verbindung 58 an dem
Signalkontakt 52 angeordnet ist. Somit sind bei der vorliegenden Erfindung alle drei Verbindungen
58, 60 und 61 im wesentlichen miteinander und mit dem Kabel 16 ausgerichtet. Die
Fluchtung oder das Ausrichten der Verbindungen vereinfacht die Befestigung des Anschlußglieds
an dem Kabel für eine verbesserte Herstellungsleistung. Weil die Anschlußabschnitte der
Kontakte 53 und 52 für den Ableitungsdraht und den zentralen Leiter mit dem Kabel
fluchten, ist es auch nicht notwendig, den Ableitungsdraht und/oder den zentralen Leiter für eine
Verbindung mit den Kontakten zu biegen oder auf andere Weise umzulenken. Mit dem
Anschlußglied der vorliegenden Erfindung wird eine zuverlässige elektrische und mechanische
Verbindung des Kabels mit dem Anschlußglied erreicht, ohne daß es notwendig ist, die
Verbindungen in einen geformten Körper einzubetten, wie bei früheren Systemen.
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Um den Verbinder der Erfindung zu vervollständigen, werden die Anschlußglieder 14 in
Aufnahmedurchgänge 36 des Gehäuses 12 für die Anschlußglieder von dem offenen hinteren
Ende der Module her eingesetzt, wie es durch den Pfeil 90 in Fig. 3 angezeigt ist. Das
Einsetzen wird fortgeführt, bis die vorderen Enden der Unterteile 51 an dem zentralen Steg 30 der
vorderen Wand 27 eines Moduls anstoßen. Wenn die Anschlußglieder 14 vollständig in die
Durchgänge 36 eingesetzt sind, wird deren Entfernung verhindert durch Haltemittel 46 an den
oberen und unteren Abdeckungen 22 und 23, die an Federfingern 66 und 68 an den Signal-
und Erdkontakten angreifen. Ein Entfernen irgendeines Anschlußgliedes aus dem Gehäuse 12
kann jedoch leicht bewerkstelligt werden, indem einfach ein geeignetes Werkzeug in die
Rückseite der Module eingeführt wird und indem die geeigneten Haltemittel 46 an den oberen
und unteren Abdeckungen 22 und 23 aus dem Weg gebogen werden, um das Anschlußglied
freizugeben.
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Wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt ist, weisen die Unterteile 51 der Anschlußglieder 14
Längsrippen 86 an jeder ihrer Seiten auf, die geeignet sind, innerhalb der Nuten 48 in den
äußeren und Zwischenseitenwänden der Module aufgenommen zu werden, um die
Anschlußglieder innerhalb der Module auszurichten und die Module an einer Verdrehung zu
hindern. Wenn die Anschlußglieder in dem Gehäuse 12 positioniert sind, sind die
Kontaktfügeabschnitte 59 und 62 der Signal- und Erdkontakte 52 und 53 mit oberen und unteren
Öffnungen 33 und 34 in der vorderen Wand der Module zum Zusammenfügen mit den
Kontakten eines komplementären Verbinders ausgerichtet. Zusätzlich wird die Trägerplatte 51 jedes
Anschlußglieds zu einer inneren Wand des Gehäuses, um die Signal- und Erdkontakte 52 und
53 elektrisch voneinander zu isolieren.
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Die Fig. 4 und 5 veranschaulichen einen elektrischen Verbinder 100 hoher Dichte gemäß
einem alternativen Ausführungsbeispiel der Erfindung. Der Verbinder 100 weist eine
Vielzahl von Anschlußgliedern 126a, 126b auf, die geeignet sind, Koaxialkabel 116 mit diskreten
oder einzelnen Drähten anzuschließen, sowie ein Verbindergehäuse 112, das aus einem oder
mehreren Gehäusemodulen 121 besteht, sowie obere und untere Abdeckungen 122 und 123.
Das Gehäuse 112 in dem Verbinder 100 ist ähnlich dem Gehäuse 12 in dem Verbinder 10,
mit der Ausnahme, daß die Gehäusemodule 121 etwas höher sind, um höhere
Aufnahmedurchgänge 141 für Anschlußglieder zu bilden, und sie weisen drei lotrecht übereinander
angeordnete Öffnungen 122,123,124 in ihren vorderen Wänden 125 auf.
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Die Aufnahmedurchgänge 141 für die Anschlußglieder sind jeweils geeignet zur Aufnahme
von zwei Anschlußgliedern 126a und 126b, die eines über dem anderen angeordnet sind, wie
in Fig. 4 und 5 gezeigt. Die Anschlußglieder 126a und 126b sind identisch zueinander und
unterscheiden sich von dem Anschlußglied 14 in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis
3 nur in der Ausbildung des Fügeabschnitts 132 des Erdkontakts 131. Insbesondere weist der
Fügeabschnitt 132 einen Federfinger auf, der sich nach außen und vom von einer Oberfläche
133 des dielektrischen Unterteils 143 des Anschlußglieds erstreckt, wie in Fig. 4 und 5
gezeigt. In anderer Beziehung sind die Anschlußglieder 126a und 126b ähnlich dem
Anschlußglied 14, und sie werden elektrisch und mechanisch an den Enden des Kabels 116 in der
gleichen Weise angeschlossen, wie in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 3.
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Wie in Fig. 5 gezeigt, wird das Anschlußglied 126a in den oberen Abschnitt des
Aufnahmedurchgangs 141 für das Anschlußglied in dem Modul 121 eingesetzt, und das Anschlußglied
126b wird in den unteren Abschnitt des gleichen Durchgangs 141 eingesetzt. Das
Anschlußglied 126b wird jedoch in den Durchgang in einer Orientierung mit der Oberseite nach unten
eingesetzt, so daß benachbarte Erdkontakte 131 an den beiden Anschlußgliedern aufeinander
zu weisen.
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Die äußeren und Zwischenseitenwände der Module 121 weisen vorzugsweise zwei
Längsnuten (nicht gezeigt) auf, die zur Aufnahme von Rippen 146 an den Unterteilen oder
dielektrischen Trägern 134 der Anschlußglieder 126a und 126b angeordnet sind, um die
Anschlußglieder in dem Durchgang 141 zu positionieren.
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Wenn die Anschlußglieder 126a und 126b in einem Durchgang 141 positioniert sind, ist der
Fügeabschnitt des Signalkontakts 142 des Anschlußglieds 126a mit einer oberen Öffnung 122
in der vorderen Wand 126 ausgerichtet, und der Fügeabschnitt des Signalkontaktes 142 an
dem Anschlußglied 126b fluchtet mit der unteren Öffnung 124. Die Fügeabschnitte 132 der
Erdkontakte 131 der beiden Anschlußglieder sind beide mit der zentralen Öffnung 123
ausgerichtet und dienen als nachgiebige Finger zum Ergreifen eines leitfähigen, nicht gezeigten
Stiftkontakts, der zum Einstecken in die Öffnung 123 ausgebildet ist. In dieser Stellung
können beide Erdkontakte gleichzeitig elektrisch durch einen einzigen, dazu passenden
Stiftkontakt berührt werden, der sich durch die Öffnung 123 erstreckt. Somit teilen sich in dem
Ausführungsbeispiel der Fig. 4 und 5 die Erdkontakte von zwei Anschlußgliedern die gleiche
Öffnung 123 in dem Gehäuse 112, wodurch eine Verminderung in der Größe des Gehäuses
und eine Erhöhung der Verbinderdichte ermöglicht ist.
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Fig. 6 veranschaulicht schematisch ein weiteres wichtiges Merkmal der Erfindung. Die
Anschlußglieder der vorliegenden Erfindung sind besonders geeignet für Herstellungsverfahren
der Massenproduktion mit hohen Stückzahlen. Wie in Fig. 6 gezeigt, kann eine Vielzahl von
dielektrischen Unterteilen 201 für Anschlußglieder in kontinuierlicher Streifenform
hergestellt werden, wobei konventionelle Spritzformverfahren verwendet werden. Die Signal- und
Erdkontakte (schematisch bei 202 dargestellt) können an entgegengesetzten Seiten der
Unterteile montiert werden, während diese in Streifenform vorliegen; und die Unterteile werden
voneinander erst getrennt, wenn sie zur Befestigung an Kabeln bereit sind. Die Herstellung
der Anschlußglieder der vorliegenden Erfindung kann somit wirksamer und mit einem
höheren Grad von Automatisierung bewerkstelligt werden als bei früheren Verbindern mit hoher
Dichte.