DE3885643T2

DE3885643T2 - Rollenhalter.

Info

Publication number: DE3885643T2
Application number: DE88850130T
Authority: DE
Inventors: Marita Jernberg; Mikael Kaell
Original assignee: Metsa Serla Oyj
Current assignee: Metsa Board Oyj
Priority date: 1987-04-16
Filing date: 1988-04-14
Publication date: 1994-03-10
Anticipated expiration: 2008-04-15
Also published as: ATE97308T1; NO881653D0; DK167422B1; NO170965C; SE8701633D0; DK208388A; EP0287545B1; CA1291456C; EP0287545A1; NO170965B; US4846415A; NO881653L; DE3885643D1; SE8701633L; DK208388D0; SE464445B

Description

Die Erfindung befaßt sich mit einer vielseitigen Vorratseinrichtung und einem Halter für eine dünne Materialbahn in Rollenform, welcher eine Bremsanordnung umfaßt, welche verhindert, daß das Material im Überschuß von dem Rollenhalter abgegeben wird.
Eine Vielzahl von Materialien, die für die unterschiedlichsten bestimmungsgeinäßen Einsätze verwendet werden, werden in Rollenform verkauft. Küchenpapier und Toilettenpapier sind jeweils Beispiele von Materialien in Rollenforin, welche täglich zum Einsatz kommen. Tankstellen, Werkstätten und andere Arbeitsstätten sind normalerweise mit Haltern ausgestattet, welche Papier oder einige äquivalente Materialien zum Reinigen oder Trocknen der Hände, zum Abwischen und Reinigen von Kraftstoffbetankungsöffnungen und deren Verschlüsse oder zum Abwischen und Reinigen von anderen schmutzigen Flächen bereitstellen. Öffentliche Toiletten und ähnliche Gebäude sind ebenfalls häufig mit Papierhandtücher in Rollenform ausgestattet.
Wenn das Bahnmaterial Papier ist, läßt sich die Bahn relativ einfach durchreißen, und häufig wird das Abreißen durch das Vorhandensein von Perforationen unterstützt. Im Falle von Bahnen aus Webmaterialien oder Fließstoffen oder Faserstoffen, ist es erforderlich, daß die Bahn mit Reißlinien oder Schwächungslinien versehen wird, entlang denen die Bahn durchgerissen werden kann, so daß die Bahn in Stücke unterteilt werden kann, welche für den bestimmungsgemäßen Einsatzzweck geeignete Abmessungen haben.
Wenn das Material von einer Rolle über den Mittelhohlraum für das Material abgezogen wird, kann es während der Standzeit der Rolle dazu kommen, daß diese fortgesetzt weiter Bahnmaterial abspult, auch wenn eine Zugkraft fehlt, und zwar im Anschluß nach dem Abziehen eines Materialstücks von dem Rollenmittelteil. Dies ist natürlich auf die Schwerkraft zurückzuführen, und diese Erscheinung ist wenig vorteilhaft, wenn ein Abspulen der Rolle auf diese Weise erfolgt, so daß das Material stoßweise sich auf dem Boden sammelt.
Es wurde ein Versuch unternommen, um diese Schwierigkeit zu überwinden, was in SE 8 405 108-5 beschrieben ist. Die Ausgabeanordnung, welche in dieser veröffentlichten Patentschrift beschrieben ist, ist ausschließlich dazu bestimmt, ein Papierbahnmaterial axial von dem Mittelhohlraum einer Rolle abzuwickeln.
Die Einrichtung, welche verhindert, daß die Papierbahn aufgrund der Schwerkraft von der Rolle herabfällt, hat die Form eines winklig ausgebildeten, federbelasteten Arms.
Bezüglich den Rollenhaltern, welche dazu bestimmt sind, daß sie Rollen tragen, von denen Material am äußeren Umfang der Rolle abgewickelt wird, wurde gefunden, daß der Radius der Rolle den Hebelarm bildet, welcher multipliziert mit dem Gewicht der nach unten hängenden Materialbahn ein Drehmoment erzeugt, welchem eine Reibungskraft entgegenwirkt, welche zwischen dem Rollenspulenkörper und seinem Lager oder seinen Lagern hervorgerufen wird. Dies wird noch verstärkt, wenn die Rolle voll ist, und somit der Hebelarm am größten ist. Wenn ein Stück der Bahn von der Rolle abgezogen wird, dreht sich die Rolle und erzeugt Trägheitskräfte, welche dazu führen können, daß die Rolle einen fortgesetzten Abwickelvorgang ausführt. Dieses Problem ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn man schwere Rollen mit relativ großem Durchmesser, wie Papierrollen in öffentlichen Toiletten und Papierhandtuchrollen in Betrieben beispielsweise, hat.
Eine weitere Schwierigkeit tritt bei mittels Tragwellen oder einem Spulenkörper gelagerten Rollen auf, bei denen das Material von der Außenseite der Rolle her abgenommen wird, da nämlich hierbei die Reibung im Spulenkörperlager nicht so groß sein darf, daß die Materialbahn an nicht erwünschten Stellen durchreißt, wenn die Bahn abgezogen wird, d. h. daß man in solchen Fällen zu kurze Längsstücke hiervon erhält. Diese Schwierigkeit ist insbesondere von Bedeutung, wenn die Materialbahn perforiert ist. Wenn andererseits die Reibung zu gering ist, dann ist eine unzureichende Bremskraft vorhanden, welche den Trägheitskräften entgegenwirkt, welche durch die Rolle erzeugt wird, wenn diese zum Abziehen des Materials vom Außenumfang der Rolle in Drehung versetzt wird. Selbst wenn eine gewünschte Länge der Bahn schnell abgerissen wird, so daß kein Material zurück bleibt, welches von der Rolle herabhängt, um ein automatisches Abspulen der Rolle zu bewirken, halten die Trägheitskräfte, die bei der Drehbewegung der Rolle erzeugt werden, die Rolle in Bewegung. Daher kann sich das Material weiter unbehindert von der Rolle abwickeln.
In US-A-1,676,854, auf welcher der einleitende Teil des Patentanspruchs 1 basiert, ist ein Rollenmaterialhalter beschrieben, welcher eine Rolle auf Vorsprüngen mit niedriger Reibung trägt und eine Bremsanordnung in Form von zwei Lippen hat, welche im Bereich radial von dem Halterkörper liegen. Die Materialbahn wird durch einen Schlitze abgezogen, welcher von diesen Lippen begrenzt wird. Die Lippen enden in einer Schneidkante. Eine gewisse Reibung zwischen der Materialbahn und den Lippen verhindert, daß die Bahn in unbeabsichtigter Weise abgespult wird.
Die Erfindung zielt darauf ab, einen Halter für Materialbahnen in Rollenform bereitzustellen, welcher die Rolle vertikal oder horizontal zum internen oder externen Abwickeln des Rollenmaterials trägt. Ferner zielt die Erfindung darauf ab, einen Halter bereitzustellen, welcher Einrichtungen umfaßt, welche verhindern, daß das Material aufgrund der Schwerkraft oder infolge der Trägheitskraft bei der Drehbewegung der Rolle abgespult wird. Ferner zielt die Erfindung darauf ab, einen Rollenhalter bereitzustellen, welcher bestimmungsgemäß eine Rolle trägt, von der das Material vom Außenumfang der Rolle her abgezogen wird, wobei die Auslegung derart getroffen ist, daß die Gefahr möglichst gering ist, daß die Bahn bei der Beschleunigung der Rolle durchgetrennt wird. Ferner soll nach der Erfindung ein Halter bereitgestellt werden, in welchen sich auf einfache Weise und passend eine neue Rolle einsetzen läßt. Diese Zielsetzungen werden mit einem Rollenhalter erreicht, welcher die kennzeichnenden Merkmale hat, die in den nachstehenden Ansprüchen angegeben sind.
Somit bezieht sich die Erfindung auf einen Halter zum Tragen einer dünnen Materialbahn in Rollenform, welcher die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs 1 aufweist.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 12 wiedergegeben.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nunmehr unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert, in welcher gilt:
Figur 1 ist eine Vertikalschnittansicht eines Rollenhalters, bei dem der Verschlußdeckel des Halters geringfügig angehoben ist und eine horizontal angeordnete Papierrolle enthält;
Figur 2 verdeutlicht die Rückplatte eines Rollenhalters und eine horizontal angebrachte Papierrolle;
Figur 3 verdeutlicht die Rückplatte eines Halters und eine vertikal angebrachte Papierrolle;
Figur 4 ist eine Vertikalschnittansicht eines Halters, welcher mit einem abwechselnden Auslaß versehen ist; und
Figur 5 ist eine Vertikalschnittansicht einer Ausführungsvariante, welche einen Bahnauslaß oberhalb der Papierrolle hat.
Ein Rollenhalter zum Tragen einer Rolle mit einem relativ dünnen Material weist eine Rückplatte 1 auf, welche dazu bestimmt ist, daß sie fest mit einer Wand oder einer ähnlichen Tragfläche verbunden werden kann. Die Rückplatte ist mit einer geeigneten Befestigungseinrichtung versehen, welche ermöglicht, daß ein Gehäuse 2 mit der Rückplatte verbunden werden kann, wobei das Gehäuse eine Vorderwand, zwei Seitenwände und einen Verschlußdeckel aufweist, und welches im wesentlichen an der Bodenseite offen ist. Die Befestigungseinrichtung weist vorzugsweise Elemente auf, welche mit einem Gelenk 3 derart zusammenarbeiten, daß das Gehäuse 2 über 90º angehoben werden kann, wenn eine Papierrolle 4 einzusetzen ist, um hierdurch das Befühlen des Halters zu erleichtern.
Die beiden vertikalen Seitenränder der Rückplatte 1 haben jeweils in Längsrichtung verlaufende Seitenwandabschnitte 5, 6, 7, welche nach außen unter einem Winkel zur Ebene der Rückplatte vorstehen. Die oberen und unteren Paare von Teilen 5 und 7 sind dazu bestimmt, daß sie die Rolle in Querrichtung in Position halten, und sie dienen als Gehäuseführungen, wenn das Gehäuse 2 zum anschließenden Beladen des Halters abgesenkt wird. Die Seitenwandabschnitte 5, 7 können auch derart ausgestaltet sein, daß sie mit Einrichtungen zusammenarbeiten, welche auf der Innenseite des Gehäuses 2 derart vorgesehen sind, daß man eine Schnapparretierungsanordnung erhält.
Die dazwischenliegenden Seitenwandabschnitte 6 tragen Rollentragwellen 8, welche dazu bestimmt sind, daß sie in die Mittelöffnung oder eine zylindrische Öffnung eingeführt werden können, welche die Papierrolle hat, so daß die Rolle horizontal gelagert wird. Die Wellen 8 sind vorzugsweise aus einem thermoplastischen Material hergestellt, welches nur eine sehr geringe Reibungskraft gegenüber der Hülse der Papierrolle hat, und die Längen der zugeordneten Wellen 8 sind derart gewählt, daß ermöglicht wird, daß eine Rolle auf den wechselseitig gegenüberliegenden Wellen horizontal angeordnet werden kann, wenn die Seitenwandabschnitte 6 zur Seite hin nach außen gebogen werden, welche aus einem flexiblen, federnd nachgiebigen Material hergestellt sind. Anschließend können die Wellen 8 in den Mittelhohlraum der Rolle 4 zurückspringen. Alternativ können die Rollentragwellen 8 eine teleskopartige Konstruktion haben, welche eine Feder umfaßt. Hierdurch wird ermöglicht, daß die Rückplatte 1 und die Seitenwandabschnitte aus einem steiferen Material hergestellt werden können. Im Anschluß an das Beschicken des Halters kann das Gehäuse 2 abgesenkt werden, so daß die vordere Wand vertikal verläuft. Vor dem Absenken des Gehäuses jedoch sollte ausreichend Papier von der Rolle abgezogen werden, um sicherzustellen, daß ein Längsstück des Papiers von dem Halter herabhängt, wenn das Gehäuse abgesenkt wird. Dieses Längsstück des Papiers geht durch eine T-förmige Öffnung 10 in einem Fach 9. Das Fach 9 ist vorzugsweise integral mit der Rückplatte 1 des Halters ausgebildet und verläuft senkrecht zu der Ebene dieser Platte. Die Öffnung 10 in dem Fach 9 ist an dem vorderen Rand des Fachs ausgenommen. Hierdurch wird ermöglicht, daß ein Längsstück 11 der Papierrolle 8 durch einen Teil der Öffnung durchgeführt werden kann, welche das Schenkelteil des T bildet, und dann praktisch über die gesamte Breite des horizontalen Teils der T-förmigen Öffnung abgeflacht ausgebildet ist.
Die Vorderwand des Gehäuses 2 hat fest an der Innenfläche hiervon angebracht eine erste Lippe 12, welche dann, wenn das Gehäuse 2 in seine untere Position abgesenkt ist, kurz vor einer zweiten Lippe 13 endet, welche sich in Richtung nach vorne von der Rückplatte 1 des Halters aus und unterhalb des Fachs 9 erstreckt. Die Lippen 12, 13 können mit einem vorderen Ende oder Randelementen mit wechselweiser Ausgestaltung versehen sein. In der einfachsten Ausführungsform sind die vorderen Elemente oder die Randelemente derart ausgebildet, daß sie von Kautschukstreifen 14, 15 gebildet werden.
Der Zweck der Kunststoffstreifen 14, 15 ist darin zu sehen, die Papierbahn zu bremsen, wenn sich diese zwischen den Lippen 12, 13 bewegt. Diese Funktion der Streifen hat die größte Bedeutung im vorstehend genannten Fall bei einer relativ schweren Papierrolle, welche dadurch in Bewegung versetzt wird, daß die Papierbahn von der Rolle oder dem Halter abgezogen wird. Die Auswirkungen der erhaltenen Trägheitskräfte verursachen, daß die Rolle sich fortgesetzt selbst dann weiterdreht, wenn die Zugkraft auf die Papierbahn aufgehört hat. Dies führt insbesondere dazu, daß mehr Papier von der Rolle abgespult wird. Wenn die Zugkraft der Papierbahn nicht mehr vorhanden ist und das Papier nicht mehr von dem Halter abgezogen wird, kann sich das Papier, welches sich infolge der freien Drehbewegung der Rolle weiter abgespult hat, in Form von Falten auf dem Fach 9 sammeln, bis die Rolle zum Stillstand kommt. Wenn das Papier wiederum von dem Halter dadurch abgenommen wird, daß man an dem Längsstück der Papierbahn zieht, welche unter dem Halter herabhängt, wird zuerst das in Falten gelegte Papier auf dem Fach 9 durch die Öffnung 10 abgenommen, und dann beginnt sich die Rolle 4 zu drehen, bis das Papier auf dem Fach 9 von dem Halter abgezogen ist.
Figur 5 verdeutlicht eine alternative bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Rollenhalters, welche eine Rückplatte 1' hat, welche derart gestaltet ist, daß von der Rolle abgewickeltes Papier gesammelt werden kann und welche somit die Funktion hat, welche der Funktion des Fachs 9 entspricht.
Wenn die Rolle vertikal in den Halter eingesetzt ist, so daß die Papierbahn von dem Mittelteil der Rolle 4' abgezogen werden kann, ist die Rolle mit Hilfe der Hülse 9 gelagert. Wenn der Halter mit einer Papierrolle bestückt werden soll, wird die abgehende Länge 11' der Papierbahn zuerst durch das Schenkelteil der T-förmigen Öffnung 10 durchgeführt. Dieses Papierlängsstück 11' wird dann in passender Weise zwischen die Lippen 12, 13 gelegt. Wenn diese Anwendungsweise zum Einsatz kommt, werden die Ränder der Papierbahn durch das Fach 9 sehr schnell abgestützt, nachdem die inneren Lagen der Rolle gebraucht wurden, abgesehen von dem Bereich der drei Zwischenräume, an welchen die Papierbahn die T-förmige Öffnung kreuzt.
Der Rollenhalter ist zweckmäßiger Weise mit einer Reißkante 16 versehen, mittels der eine gewünschte Länge des Papiers unabhängig davon abgerissen werden kann, ob die Papierbahn perforiert ist oder nicht. Die Reißkante 16 wird vorzugsweise in einer sicheren Position auf der Innenfläche der Gehäusevorderwand angeordnet, so daß keine Gefahr besteht, daß eine Berührung mit den Fingern oder der Hand auf unbeabsichtigte Weise erfolgen kann, und daß sichergestellt ist, daß das Längsstück des Papiers 11 leicht ergriffen werden kann, welches unterhalb der Lippen 12, 13 herabhängt, nachdem das Papier von der Rolle abgerissen wurde.
Wie zuvor erwähnt, können die Bremselemente auf den Lippen 12, 13 andere Einrichtungen als Kautschukstreifen 14, 15 aufweisen. Wenn beispielsweise die Hauptteile des Rollenhalters, d. h. die Rückplatte 1 und das Gehäuse 2, aus einem thermoplastischen Material hergestellt sind, können die Ränder der Lippen nach unten dünner gemacht werden, so daß diese Ränder federnd nachgiebig sind oder ein Federungsvermögen haben, und hierdurch der gewünschte Bremseffekt unterstützt wird.
Alternativ können die Bahnbremselemente die Form von länglichen Bürsten haben, welche an den zugeordneten Lippen 12 und 13 angebracht sind.
Gemäß einer Ausführungsvariante nach der Erfindung sind die Lippen 12, 13 in einem solchen Abstand angeordnet, daß ermöglicht wird, daß eine Hand dazwischen eingeführt werden kann. Parallel zu den vorderen Enden oder den Rändern der Lippen verlaufen zwei Reihen von federnd nachgiebig gelagerten Kugeln, welche jeweils abwechselnd größere Durchmesser als die anderen haben können. Diese Variante ermöglicht, daß leicht eine Hand in den Halter eingeführt werden kann, um die Papierbahn wiederum aus dem Halter herauszuführen, falls die Papierbahn im Inneren des Halters durchgetrennt wurde. Diese Variante ist geeignet, wenn das Gehäuse 2 verriegelt werden kann.
Gemäß einer weiteren alternativen Ausgestaltungsform können die Bahnbremselemente an den vorderen Enden oder Rändern der Lippen zwei Reihen von Rollen aufweisen. Diese Rollen können ebenfalls gefedert sein, obgleich die Rollen, welche dem Rand der Papierbahn am nächsten liegen, vorzugsweise konisch ausgebildet sind, wobei die Grundfläche nach außen weist. In diesem Fall erhält man die größte Bremswirkung an dem Rand der Papierbahn, und das perforierte Papier wird von dem Rand und in Richtung nach innen abgerissen. Ein Vorteil bei dieser Variante ist darin zu sehen, daß auf einfache Weise ein Längsstück der Papierbahn ergriffen werden kann, welches immer unterhalb der Rollen an der Stelle mit dem kleinsten Durchmesser hiervon vorsteht.
Gemäß einer weiteren Variante des Rollenhalters ist die vorne liegende Lippe 12 durch ein Element 17 in Form eines schwebend gelagerten, wiegenförmigen Teils 17 ersetzt, welches einen exzentrisch gelagerten Schwerkraftsmittelpunkt hat. Alternativ kann das Element 17 derart angeordnet sein, daß es unter der Einwirkung einer Federkraft mit der Lippe 13 zusammenarbeitet, welches sich von der Rückplatte 1 derart wegerstreckt, daß, wenn das Element 17 an dem Rand 18 hiervon aufliegt, welcher der Rückplatte 1 am nächsten liegt, das vordere Ende oder der Rand der Lippe 13 zur Anlage kommt. Bei einer anderen Ausführungsvariante wird die Lippe 13 durch das Element 17 ersetzt, welches gegen die Lippe 12 mittels Federn vorbelastet ist. Das wiegenförmige Teil 17 kann in den Seitenwänden des Gehäuses 2 derart gelagert werden, daß ermöglicht wird, daß das Element zu einer Seite bewegt wird, wenn es erforderlich ist, daß das Ende der Papierbahn aus der Öffnung 10 herausgezogen wird.
Verschiedene Bahnbremselemente, welche Schaumkunststoff oder Schaumgummistreifen umfassen, können derart ausgestaltet sein, daß die größte Bremswirkung an den Rändern der Materialbahn auftritt. Hierdurch wird bewirkt, daß die perforierten Materialbahnen sich von den Rändern der Bahn trennen, wenn die Bahn abgezogen wird, bevor die Bahn entlang der gesamten Breite abgetrennt wird. Hierdurch wird sichergestellt, daß ein Rand oder ein kleiner Streifen des Papiers immer zugänglich ist, um anschließend das Material von der Rolle abzuziehen.

Claims

1. Halter zum Tragen einer dünnen Materialbahn in Rollenform, welcher eine Einrichtung zum Befestigen des Halters an einer Tragfläche, wie einer Wand, einer Stütze oder einer ähnlichen Einrichtung hat, und Rollentragwellen (8) umfaßt, welche derart vorgesehen sind, daß sie in Eingriff mit dem Mittelhohlraum der Rolle (4) derart bringbar sind, daß die Rolle horizontal gehalten wird und das Abspulen des Materials von dem Außenumfang der Rolle erleichtert wird, sowie Bahnbremselemente (14, 15; 17) umfaßt, welche stromab von der Rollentrageinrichtung in Abzugsrichtung der Bahn von der Rolle gesehen liegen, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter in Kombination ein Fach (9) aufweist, welches eine darin ausgebildete Öffnung (10) hat und welche sich von einer Rückplatte (1) des Haltergehäuses unter einem Winkel zu dieser Platte erstreckt, die Rolle (4') alternativ durch das Fach in einer vertikalen Position abstützbar ist und die Materialbahn (11) aus dem Mittelhohlraum der Rolle (4') und durch die Fachöffnung (10) entnehmbar ist.

2. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollentragwellen (8) an zugeordneten, federnd nachgiebigen Seitenwandteilen (6) angebracht sind, welche von der Rückplatte (1) des Haltergehäuses nach vorne ragen, und daß die Wellen (8) aus einem Material hergestellt sind, welches nur eine geringfügige Reibungskraft auf das Bahnmaterial ausübt, das den Mittelhohlraum der Rolle (4) bildet.

3. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollentragwellen (8') teleskopartig gefedert und passend zu starren Seitenwandteilen (6') ausgelegt sind.

4. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (10) eine im wesentlichen T-förmige Gestalt mit einer Öffnungsverbindung mit dem vorderen Rand des Fachs (9) hat.

5. Halter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahnbremselemente (14, 15; 17) unterhalb des Fachs (9) derart liegen, daß sich überschüssiges von einer Rolle abgespultes Material, die an den Rollentragwellen (8) horizontal gelagert ist, auf dem Fach (9) sammeln läßt.

6. Halter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahnbremselemente zwei wechselweise zusammenarbeitende Lippenkanten (14, 15) aufweisen, welche aus einem elastischen Material ausgebildet sind und die jeweils an einem zugeordneten Teil des Haltergehäuses angebracht sind.

7. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahnbremselemente wechselweise gegenüberliegend angeordnete Bürsten aufweisen.

8. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahnbremselemente zwei Reihen von sphärischen Körpern aufweisen, welche aufeinanderzu federnd vorbelastet sind.

9. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahnbremselemente zwei Reihen von Rollen aufweisen, von denen sich die am weitesten außen liegendende Rolle in jeder Reihe in Richtung nach außen erweitert.

10. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Bahnbremselement die Form eines schwebend gelagerten, wiegenförmigen Teils (17) hat, welches sich in Querrichtung zu der Bewegungsbahn der Materialbahn (11) erstreckt und dessen Schwerkraftsmittelpunkt exzentrisch ist.

11. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Bahnbremselement ein wiegenförmiges Teil (17) aufweist, welches sich in Querrichtung zu der Bewegungsbahn der Materialbahn (11) erstreckt, und welches in einer Richtung entweder auf die Rückwand oder die Vorderwand des Haltergehäuses federvorbelastet ist.

12. Rolle nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reißkante (16) im Haltergehäuse zwischen dem Bahnbremselement und dem Materialbahnauslaß angeordnet ist.