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Die Erfindung betrifft einen Papierspender, insbesondere
einen Papierspender zum Befeuchten von Rollenpapier.
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Aus dem Stand der Technik sind Papierspender
zum Befeuchten von Rollenpapier bekannt.
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DE 42 43 408 A1 offenbart einen Toilettenpapierhalter
mit Papierbefeuchtereinrichtung. Dieser Papierhalter weist einen
Regler auf, der in eine EIN- und eine AUS-Stellung stellbar ist.
In Abhängigkeit von
der Einstellung des Reglers ist dem Papierhalter trockenes oder
feuchtes Papier entnehmbar. In der EIN-Stellung des Reglers wird
das Papier beim Herausziehen aus dem Papierhalter über eine
Befeuchterwalze geführt,
die in einem mit Wasser befüllbaren Behälter drehbar
gelagert ist und das Papier befeuchten kann. In der AUS-Stellung
des Reglers ist die Papierführung
geändert.
Dabei gleitet das Papier über
eine Buchse und kommt nicht mit der Befeuchterwalze in Berührung, so
dass das Papier nicht von dieser befeuchtet werden kann.
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Jedoch kann bei der EIN-Stellung
des Reglers eine gute Befeuchtung nur dann erzielt werden, wenn
das Papier gespannt ist, da auch nur dann der Kontakt zwischen der
Befeuchterrolle und dem Papier gewährleistet ist. Allerdings kommt
es vor, dass sich beim zügigen
Abwickeln von Papier die Papierrolle so schnell dreht, dass kurzfristig
mehr Papier von der Rolle abgewickelt wird als herausgezogen wird.
Das Papier ist dann nicht mehr gespannt und die Befeuchtung nicht
mehr gewährleistet.
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Wenn bei der EIN-Stellung des Reglers
kein Papier herausgezogen wird, das Papier aber gespannt ist, steht
das Papier für
eine längere
Zeitdauer mit der Befeuchterrolle in Kontakt, wodurch die Gefahr
einer übermäßigen Befeuchtung
besteht, so dass das Papier beim nachfolgenden Herausziehen reißen kann.
Ferner ist der Regler unbequem zu bedienen, da vor dem Gebrauch
des Papierhalters die Reglerstellung von jedem neuen Anwender überprüft und je
nach Wunsch umgestellt werden muß.
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DE 3800494 A1 offenbart einen Toilettenpapierspender
für feuchtes
oder trockenes Toilettenpapier. Das Papier wird durch Betätigen eines
Transporthebels von der Papierrolle abgerollt, und mittels eines
Spannhebels wird eine Feuchtwalze unter die Transportfläche des
Papiers geführt.
Allerdings ist das Papier aus diesem Papierspender nur in Abschnitten
vorbestimmter Länge
und nicht kontinuierlich entnehmbar, wobei für die Entnahme eines jeden Papierabschnitts
der Transporthebel zu betätigen
ist. Außerdem
ist die Bedienung des Papierspenders umständlich, da zur Befeuchtung
des Papiers zwei Hebel zu betätigen
sind.
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DE 94 16 976 U1 offenbart einen automatischen
Spender für
feuchtes Toilettenpapier. Dieser Papierspender zum Ausgeben von
feuchtem Papier weist eine mit einem Motor angetriebene Papiertransportvorrichtung
auf. Die Herstellung eines solchen Papierspenders ist jedoch aufwendig
und teuer.
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Aus
EP 0 219 981 A1 ist in Papierspender bekannt
mit einer Andrückvorrichtung,
die aus einer stabilen Normalstellung in eine instabile Befeuchtungsstellung
verstellbar ist und an der eine Druckwalze drehbar angeordnet ist,
die in der Normalstellung im Abstand über der Feuchtwalze gehalten
ist, wobei die von der Papierrolle abgewickelte Papierbahn zwischen
der Druckwalze und der Feuchtwalze im Anstand von dieser durchgeführt ist
und in Befeuchtungsstellung der Andrückvorrichtung die Papierbahn
von der Druckwalze gegen die Fechtwalze andrückt. Allerdings ist es hierbei
erforderlich, daß die
Papierbahn um die Walzen herum geführt ist und während des
Gebrauchs die Papierbahn in ständigem
Kontakt mit der Andrückwalze
steht. Die Bedienbarkeit wird hierbei dadurch erschwert, daß die Vorrichtung
nur mittels beiden Händen
bedient werden kann, wobei insbesondere bei vollem Reservoir die Beweglichkeit
der Auftragsrolle erschwert ist und erst nach Höhenbewegbarkeit eine Befeuchtung
des Papiers erfolgt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
daher die Aufgabe zugrunde, einen Papierspender zu schaffen, bei
welchem der Bedienungskomfort erhöht wird.
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Diese Aufgabe wird entsprechend den
Merkmalen gemäß dem Patentanspruch
1 gelöst.
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Erfindungsgemäß wird ein Papierspender geschaffen,
mit einer drehbar abgestützten
Papierrolle, auf der eine Papierbahn aufgewickelt ist, einem mit
einer oberen Öffnung
versehenen Flüssigkeitsbehälter, einer
in dem Flüssigkeitsbehälter drehbar
angeordneten Feuchtwalze, und einer Andrückvorrichtung, die aus einer
stabilen Normalstellung in eine instabile Befeuchtungsstellung verstellbar
ist und an der eine Druckwalze drehbar angeordnet ist, die in der
Normalstellung im Abstand über
der Feuchtwalze gehalten ist. Die von der Papierrolle abgewickelte
Papierbahn ist zwischen der Druckwalze und der Feuchtwalze im Abstand
von dieser hindurchgeführt. Ferner
ist in der Befeuchtungsstellung der Andrückvorrichtung die Papierbahn
von der Druckwalze gegen die Feuchtwalze angedrückt.
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Der Papierspender wird im Einhandbetrieb betätigt. Hierfür weist
die Andrückvorrichtung
einen schwenkbar gelagerten, zweiarmigen Hebel auf, an dessen einem
Hebelarm die Druckwalze drehbar angeordnet ist, und dessen anderer
Hebelarm durch Anheben des ablaufenden Abschnitts der Papierbahn
unter Abschwenken der Druckwalze in die Befeuchtungsstellung aufschwenkbar
ist, wobei an dem Hebel eine Rückstellfeder
zum Zurückstellen
der Druckwalze in die Normalstellung angreift. Die Andrückvorrichtung
kann durch einfaches Anheben der Papierbahn gegen den anderen Hebelarm
in die Befeuchtungsstellung gestellt werden. Dies führt zu einer
komfortablen Bedienbarkeit des erfindungsgemäßen Papierspenders und hat
ferner den Vorteil, dass kein Anwender ein separates Bedienelement per
Hand betätigen
muß, was
insbesondere aus hygienischer Sicht wünschenswert ist.
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Durch die erfindungsgemäße Andrückvorrichtung
wird gewährleistet,
dass bei der Entnahme von feuchtem Papier die Papierbahn von der
Druckwalze gegen die Feuchtwalze gedrückt ist. Damit ist in der Befeuchtungsstellung
der Andrückvorrichtung ein
dauerhafter Kontakt zwischen Papierbahn und Feuchtwalze und somit
ein stetiges Befeuchten der Papierbahn sichergestellt.
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Die Befeuchtungsstellung der Andrückvorrichtung
ist instabil, so dass sich die Andrückvorrichtung automatisch in
die stabile Normalstellung zurückstellt,
wenn die Andrückvorrichtung
nicht mehr betätigt
wird. Dadurch entfernt sich auch die Papierbahn wieder von der Feuchtwalze,
und ein unabsichtliches oder über mäßiges Befeuchten
des Papiers kann vermieden und somit ein Reißen der Papierbahn verhindert
werden.
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Dem erfindungsgemäßen Papierhalter kann das Papier
kontinuierlich entnommen werden, so dass die Länge der von einem Anwender
entnehmbaren Papierabschnitte nicht vorgegeben ist.
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Ferner weist der erfindungsgemäße Papierhalter
keine motorbetriebene Papiertransportvorrichtung auf und kann daher
einfach und kostengünstig hergestellt
werden.
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Die Feuchtwalze kann aus der Öffnung des Flüssigkeitsbehälters nach
oben herausragen, wobei die Papierbahn im Abstand über der Öffnung des Flüssigkeitsbehälters geführt ist.
Bevorzugt ist die Feuchtwalze jedoch unterhalb der Öffnungsebene
in dem Flüssigkeitsbehälter angeordnet,
wobei an dem Flüssigkeitsbehälter im
Bereich der Öffnung
Führungsglieder
zum Führen
der Papierbahn vorgesehen sind, und die Papierbahn an dem Flüssigkeitsbehälter die Öffnung überdeckend
angelegt ist.
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Wird die gesamte Breite der Papierbahn
befeuchtet, besteht die Gefahr, dass das Papier reißt, da feuchtes
Papier eine geringere Zugfestigkeit als trockenes Papier aufweist.
Aus diesem Grund sind nach einer Ausführungsform Umfangsrillen in
der Feuchtwalze vorgesehen, die nicht zur Befeuchtung beitragen,
wodurch trockene Bereiche auf der Papierbahn ausgebildet werden,
die die Zugfestigkeit des befeuchteten Papiers erhöhen.
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Nach einer anderen Ausführungsform
ist zum Ausbilden von trockenen Bereichen die Feuchtwalze aus mehreren
koaxial im Abstand nebeneinander angeordneten Feuchtrollen ausgebildet.
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Bevorzugt ist die Feuchtwalze an
ihrem Umfang mit einem Saugbelag versehen. Beim Drehen der Feuchtwalze
kann der Saugbelag Flüssigkeit
aus dem Flüssigkeitsbehälter mitführen und
an das Papier abgeben. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass durch
die Wahl von unterschiedlichen Saugbelagmaterialien die an das Papier
abzugebende Feuchtigkeitsmenge einstellbar ist.
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Die Papierrolle kann z.B. auf dem
Boden eines Gehäuses
aufliegend abgestützt
sein. Bevorzugt weist der Papierspender aber einen Papierrollenhalter
zum drehbaren Halten der Papierrolle auf.
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Das Papier kann z.B. als Desinfektionstuch, als
Reinigungstuch oder als Erfrischungstuch verwendet werden. Nach
einer Ausführungsform
ist daher in dem Flüssigkeitsbehälter eine
ein Desinfektionsmittel, ein Reinigungsmittel und/oder einen Duftstoff
enthaltene Flüssigkeit
enthalten.
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Der erfindungsgemäße Papierspender kann im Sanitärbereich,
in Krankenhäusern,
in Küchen u.s.w
verwendet werden. Dort kann es störend sein, wenn die Flüssigkeit
an der Papieroberfläche
haften bleibt und nicht in das Papier einzieht. Daher wird der Papierspender
bevorzugt zum Spenden von saugfähigem
Papier, insbesondere Toilettenpapier, Küchenrollenpapier oder Handreinigungspapier
verwendet.
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Die Erfindung wird anhand einer Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung
zeigen
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1 eine
Schnittansicht der Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Papierspenders
in einem Normalzustand, in dem kein Papier befeuchtet wird,
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2 eine
Schnittansicht der gemäß der Ausführungsform
verwendeten Feuchtrollen, und
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3 eine
Schnittansicht der Ausführungsform
nach 1 in einem Befeuchtungszustand,
in dem das Papier befeuchtet wird.
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Aus 1 ist
eine Schnittansicht einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Papierspenders
in einem stabilen Normalzustand ersichtlich, in dem kein Papier
befeuchtet wird. Gemäß dieser
Ausführungsform
weist der Papierspender ein Gehäuse 1 auf,
in dem ein Papierrollenhalter 2, ein mit einer oberen Öffnung versehener
Flüssigkeitsbehälter 4 und
ein zweiarmiger Hebel 5 in dieser Reihenfolge übereinander
angeordnet sind. Von dem Rollenhalter 2 wird eine Papierrolle 3 drehbar
gehalten, auf der eine Papierbahn 12 aufgewickelt ist.
Dabei ist der Rollenhalter 2 derart ausgelegt, dass ein
leichtes Abwickeln der Papierbahn 12 von der Papierrolle 3 und ein
leichtes Auswechseln derselben ermöglicht wird.
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Der Flüssigkeitsbehälter 4 ist
zylinderförmig, wobei
sein im wesentlichen kreisförmiger
Querschnitt von einer horizontalen Ebene geschnitten ist, und die Schnittfläche die Öffnung des
Flüssigkeitsbehälters 4 bildet.
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In dem Flüssigkeitsbehälter 4 sind
drei Feuchtrollen 6 unterhalb der Öffnung und um eine gemeinsame
Achse drehbar angeordnet, die parallel zur Rollenachse der Papierrolle 3 verläuft. Die
drei Feuchtrollen 6 bilden zusammen eine Feuchtwalze, weisen
den gleichen Durchmesser auf und sind, wie aus 2 ersichtlich, nebeneinander angeordnet. Ferner
ist der Abstand zwischen zwei benachbarten der Feuchtrollen 6 konstant.
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Der Flüssigkeitsbehälter 4 ist
mit einer nachfüllbaren
Flüssigkeit 7 gefüllt, wobei
die Menge der eingefüllten
Flüssigkeit 7 derart
zu bemessen ist, dass die Feuchtrollen 6 zum Teil nach
oben aus der Flüssigkeit 7 herausragen.
Beim Drehen der Feuchtrollen 6 werden kontinuierlich mit
Flüssigkeit 7 bedeckte
Teile der Feuchtrollen 6 aus der Flüssigkeit herausbefördert und
dann wieder in die Flüssigkeit hineinbefördert.
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An ihrem Umfang sind die Feuchtrollen 6 vorzugsweise
mit einem Saugbelag 8 beschichtet, der an den in der Flüssigkeit 7 eingetauchten
Teilen der Feuchtrollen 6 mit der Flüssigkeit 7 befeuchtet
wird. Der Saugbelag 8 ist dabei derart ausgelegt, dass
er einen Teil der Flüssigkeit 7 in
den Bereich oberhalb des Flüssigkeitsspiegels
mitführt,
wenn die Feuchtrollen 6 gedreht werden.
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Die beiden Hebelarme 5a und 5b des
Hebels 5 sind fest und einstückig unter Ausbildung eines stumpfen
Winkels miteinander verbunden. An der Verbindungsstelle der beiden
Hebelarme 5a und 5b ist der Hebel 5 schwenkbar
am Gehäuse 1 befestigt, wobei
die Schwenkachse parallel zur Drehachse der Feuchtrollen 6 verläuft.
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Der Hebel 5 weist eine Druckwalze 9 und
ein Steuerwalze 10 auf. In einer als stabile Normalstellung
bezeichneten Stellung des Hebels 5 verläuft der eine Hebelarm 5a oberhalb
des Flüssigkeitsbehälters 4 annähernd horizontal,
wohingegen der zweite Hebelarm 5b sich abgewinkelt von
der Horizontalen nach unten hin und von dem Flüssigkeitsbehälter 4 weg
erstreckt.
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Bevorzugt weist der der Feuchtrolle
abgewandte Hebelarm 5b eine größere Länge als der Hebelarm 5a auf,
besonders bevorzugt ist der Hebelarm 5b doppelt so lang
wie Hebelarm 5a, so daß bei
Betätigung
eine bessere Kraftübertragung
auf die Druckwalze erfolgen kann und nach Papierabriss die Druckwalze 9 von
der Feuchtwalze 6 gelöst
wird.
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Diese Druckwalze 9 ist am äußeren Ende des
ersten Hebelarms 5a drehbar angeordnet, wobei die Drehachse
der Druckwalze 9, die Drehachse der Feuchtrollen 6 und
die Rollenachse der Papierrolle 3 in derselben vertikalen
Ebene liegen. Die Steuerwalze 10 ist am Ende des zweiten
Hebelarms 5b drehbar angeordnet, wobei die Drehachse der
Steuerwalze 10 parallel zur Schwenkachse des Hebels 5 verläuft. Einfacherweise
ist die Steuerwalze 10 in Form eines vorzugsweise dickwandigen
und somit relativ schweren Rohres ausgeführt, so dass nach Papierabriss aufgrund
des Gewichtes der Steuerwalze und des längeren Hebelarmes 5b die
Druckwalze von der Feuchtwalze 6 gelöst wird.
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Um den Hebel 5 in der Normalstellung
zu halten, ist an dem ersten Hebelarm 5a eine Zugfeder 14 befestigt,
von welcher der erste Hebelarm 5a nach oben gezogen wird.
Befindet sich der Hebel 5 nicht in seiner Normalstellung,
so kann er aufgrund der Federkraft in den Normalzustand zurückschwenken, d.h.
der erste Hebelarm 5a mit der Druckwalze 9 schwenkt
von dem Flüssigkeitsbehälter 4 weg,
und der zweite Hebelarm 5b mit der Steuerwalze 10 schwenkt
auf den Flüssigkeitsbehälter 4 zu.
Der Drehsinn dieser Schwenkbewegung wird im folgenden als positive
Schwenkrichtung bezeichnet. Analog wird der entgegengesetzte Drehsinn
als negative Schwenkrichtung bezeichnet. Um zu verhindern, dass
beim Zurückschwenken
der Hebel 5 über
die Normalstellung hinaus schwenkt, ist der Schwenkbereich des Hebels 5 mittels
eines Hebelanschlags 11 begrenzt, der zwischen dem zweiten
Hebelarm 5b und dem Flüssigkeitsbehälter 4 angeordnet
ist. Beim Zurückschwenken
stößt der zweite
Hebelarm 5b gegen den Hebelanschlag 11 und wird
somit in der Normalstellung gehalten.
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Die Papierbahn 12 verläuft von
der Papierrolle 3 aus über
die Öffnung
des Flüssigkeitsbehälters 4 zwischen
den Feuchtrollen 6 und der Druckwalze 9, wobei
die Papierbahn 12 in der Normalstellung des Hebels 5 weder
mit den Feuchtrollen 6 oder deren Saugbelägen 8 noch
mit der Druckwalze 9 in Berührung steht. Ferner ist die
Papierbahn 12 zwischen dem Flüssigkeitsbehälter 4 und
der Steuerwalze 10 nach unten durch eine Gehäuseöffnung aus
dem Gehäuse 1 herausgeführt.
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Aus 3 ist
eine Schnittansicht der Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Papierspenders in
einem instabile Befeuchtungszustand ersichtlich, in dem das Papier
befeuchtet wird. Dabei ist die aus dem Gehäuse 1 herausgeführte Papierbahn 12 derart
nach oben angehoben, dass sie gegen die Steuerwalze 10 des
Hebels 5 drückt
und somit eine Kraft auf diesen ausübt. Die von der Papierbahn 12 auf den
Hebel 5 ausgeübte
Kraft bewirkt, dass der Hebel gegen die Federkraft der Zugfeder 14 in
negativer Schwenkrichtung geschwenkt wird. Dabei wird die Papierbahn 12 von
der Druckwalze 9 gegen die Feuchtrollen 6 gedrückt. In
dieser Stellung des Hebels 5, die als instabile Befeuchtungsstellung
bezeichnet wird, steht der von der Druckwalze 9 angedrückte Teil
der Papierbahn 12 mit den Saugbelägen 8 der Feuchtrollen 6 in
Kontakt, wobei die Saugbeläge 8 einen
Teil der mitgeführten
Flüssigkeit 7 an
das Papier abgeben und dieses somit befeuchten.
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Die Papierbahn 12 kann also
auf zwei Arten aus dem Gehäuse 1 herausgezogen
werden, um wahlweise trockenes oder feuchtes Papier zu erhalten.
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Um trockenes Papier zu erhalten,
wird die Papierbahn 12 von dem Anwender in einer ersten
Zugrichtung T aus dem Gehäuse 1 herausgezogen,
die dadurch definiert ist, dass die Steuerwalze 10 entweder
nicht von der Papierbahn 12 berührt wird, oder von dieser keine
ausreichende Kraft auf die Steuerwalze 10 ausgeübt wird,
um den Hebel 5 gegen die Federkraft in die Befeuchtungsstellung
zu schwenken.
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Um feuchtes Papier zu erhalten, wird
die Papierbahn 12 von dem Anwender angehoben und gegen
die Steuerrolle 10 gedrückt.
Dabei wird die Papierbahn 12 in einer zweiten Zugrichtung
F aus dem Gehäuse 1 herausgezogen,
die dadurch definiert ist, dass die von der Papierbahn 12 auf
die Steuerwalze 10 ausgeübte Kraft ausreichend groß ist, um
den Hebel 5 gegen die Federkraft in negativer Schwenkrichtung
in die Befeuchtungsstellung zu schwenken.
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Durch das Herausziehen der Papierbahn 12 aus
dem Gehäuse 1 in
der zweiten Zugrichtung F werden die Druckwalze 9 und die
Feuchtrollen 6 aufgrund der zwischen der Papierbahn 12 und
der Druckwalze 9 einerseits und der Papierbahn 12 und den
Feuchtrollen andererseits bestehenden Reibung in Drehung versetzt.
Das Drehen der Druckwalze 9 erleichtert das Herausziehen
der Papierbahn 12 und verringert die Gefahr eines Papierrisses.
Ferner sorgt die Drehung der Feuchtrollen 6 beim Herausziehen der
Papierbahn 12 dafür,
dass das Papier kontinuierlich von dem Saugbelag 8 der
Feuchtrollen 6 befeuchtet wird.
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Angefeuchtetes Papier ist im allgemeinen weniger
zugfest als trockenes Papier, und es besteht die Gefahr, dass das
angefeuchtete Papier beim Herausziehen reißt. Da zwischen den Feuchtrollen 6 Abstände vorhanden
sind, wird die Papierbahn 12 nicht über die gesamte Papierbreite
befeuchtet, wodurch trockene oder weniger feuchte Bereiche in der Papierbahn 12 ausgebildet
werden. Die trockenen oder weniger feuchten Bereiche werden in Längsrichtung
beim Herausziehen des Papiers 12 in demselben ausgebildet
und erhöhen
dessen Zugfestigkeit. Dadurch wird erreicht, dass die befeuchtete
Papierbahn 12 beim Herausziehen nicht reißt.
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Im oberen Bereich der Gehäuseöffnung ist eine
parallel zur Schwenkachse ausgerichtete Abreißkante 13 am Gehäuse 1 vorgesehen,
die vorzugsweise entgegen der Darstellung der in der hier gezeigten
Ausführngsform
unterhalb der Steuerwalze 10 liegt. Nachdem der Anwender
eine gewünschte Länge der
Papierbahn 12 aus dem Gehäuse 1 herausgezogen
hat, kann er diese annähernd
hier vertikal nach oben gegen die Abreißkante 13 ziehen,
so dass die Papierbahn 12 von dieser durchtrennt wird. Um
bei dieser Ausführungsform
ein sicheres Ablösen des
Papiers von der Feuchtwalze zu ermöglichen, kann auch ein federgestützter Abheber
für das
Papier oder ein an der Drehachse der Druckwalze 9 jeweils endseitig
festgelegter, unten unter dem Papier durchgeführter u-förmiger Drahtbügel vorgesehen
sein, der nach dem Loslassen der Steuerrolle 10 das Papier
von der Feuchtwalze 6 abhebt und so ein Durchfeuchten des
Papiers verhindert.
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Diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen Papierspenders
weist insbesondere den Vorteil der Einhandbedienbarkeit auf, d.h.
der Anwender kann alle Funktionen des Papierspenders mit einer Hand
steuern.