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Die Erfindung bezieht sich auf einen Halter für zumindest zwei Toilettenpapierrollen, die aus einer auf einer Hülse oder einer Welle aufgewickelten Papierbahn bestehen, mit einer ersten und einer zweiten Wandung, die mit Abstand parallel zueinander angeordnet sind, wobei jede der Wandungen eine Führung zur Aufnahme jeweils eines Endes der Welle oder jeweils eines in einer Öffnung der Hülse aufnehmbaren Wellenzapfens aufweist, wobei die Führung einen im Wesentlichen vertikal verlaufenden Zuführabschnitt zur Zuführung einer Toilettenpapierrolle aufweist, der in einen schrägen in Richtung zumindest eines ersten Abreißelementes verlaufenden Abrollabschnitt übergeht, wobei die im Abrollabschnitt befindliche Toilettenpapierrolle aufgrund ihrer Schwerkraft umfangsseitig gegen einen Anschlag anliegt und wobei die Papierbahn durch eine Entnahmeöffnung von der Toilettenpapierrolle abrollbar und an dem zumindest einen Abreißelement abreißbar ist.
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Ein Halter für Toilettenpapierrollen der eingangs genannten Art ist in der
CH 571 994 A5 beschrieben. Der Halter weist eine erste Haltevorrichtung auf, um eine erste Toilettenpapierrolle in einer Spenderstellung zu halten, in der ein Benutzer einen Abschnitt der Materialbahn abziehen kann und die Zapfen aus einer ersten Stellung, in der die Rolle voll ist, in eine zweite Stellung zu bewegen, in der die Rolle mindestens angenähert verbraucht ist. Ferner ist eine zweite Haltevorrichtung vorgesehen, um mindestens eine zweite Rolle oberhalb der Spenderstellung lösbar in Reservestellung zu halten, wobei die erste und die zweite Haltevorrichtung über zumindest einen verschwenkbaren Hebel miteinander gekoppelt sind, der in der ersten Haltevorrichtung mit den Zapfen der ersten Rolle zusammenwirkt, um auf deren Stellung anzusprechen, um die zweite Rolle in Reservestellung zu halten, solange sich die Zapfen der ersten Rolle aus der ersten in die zweite Stellung bewegen und um die zweite Rolle aus der Reservestellung automatisch freizugeben, wenn die Zapfen die zweite Stellung erreicht haben und schließlich durch eine Führungsvorrichtung, um die zweite Rolle aus der Reservestellung in die Spenderstellung zu führen, wenn der Hebel die zweite Rolle freigibt. Damit die Rolle nur in einer bestimmten Stellung in der Spendereinrichtung eingesetzt werden kann ist vorgesehen, dass die Zapfen unterschiedliche Durchmesser aufweisen und die Führungskanäle unterschiedliche Breiten haben.
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Auch bei dieser Ausführungsform liegt eine Umfangsfläche der Papierrolle gegen eine die Abreißkante aufweisende Vorderwand an, so dass ein Abrollen nur in eine Richtung möglich ist.
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In der
DE 2 205 186 A ist ein weiterer Halter für Toilettenpapierrollen beschrieben. Der Halter besteht aus einer Grundplatte, an welcher eine Haube befestigbar und verschließbar angebracht ist. Von der Grundplatte gehen zwei Wandungen aus, die mit Abstand parallel zueinander angeordnet sind. Jede der Wandungen weist eine Führung zur Aufnahme jeweils eines Endes einer die Papierrollen tragenden Welle oder jeweils eines in einer Öffnung einer Hülse aufnehmbaren Wellenzapfens auf.
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Die Führung weist einen in Richtung einer Abzugsvorrichtung schräg verlaufenden Abrollabschnitt auf, wobei eine im Einsatz befindliche Toilettenpapierrolle umfangsseitig gegen Bänder der Abzugsvorrichtung anliegt. Bei der bekannten Ausführungsform ist die Abzugsvorrichtung als eine automatische Einrichtung zum Abwickeln und zum Abgeben des auf die Rollen aufgewickelten Papiers ausgebildet. Des Weiteren weist die Führung einen im Wesentlichen vertikal verlaufenden und in den Abrollabschnitt übergehenden Zuführabschnitt zur Aufnahme einer Toilettenpapierrolle als Reserve auf.
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Bei der bekannten Ausführungsform ist die Welle in Schlitzen von zwei seitlich angebrachten vertikalen Blechen geführt, die an der Grundplatte befestigt sind. Die Führungen sind an ihren oberen Enden offen, so dass die Wellen mit den Toilettenpapierrollen von oben eingesetzt werden können. Durch einen Pendelhebel wird gesteuert, dass eine in den oberen Bereich der Schlitze befindliche als Vorrat dienende Toilettenpapierrolle dann in den schrägen Bereich der Führungen überführt wird, wenn die vorher dort befindliche Rolle vollständig aufgebraucht ist und die leere Hülse nach unten ausgeworfen ist. Die automatische Einrichtung zum Abwickeln und zum Abgeben des auf die Rollen aufgewickelten Papiers ist störungsanfällig. Ferner müssen die Toilettenpapierrollen immer in derselben definierten Orientierung eingelegt werden, um ein automatisches Abrollen zu ermöglichen.
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In der
DE 10 2011 004 511 A1 ist ein Halter für Toilettenpapierrollen beschrieben, umfassend zwei parallele seitliche Wangen, die über eine Vorderwand miteinander verbunden sind. Dabei bildet die Vorderwand eine untere Abreißkante. In jeder der Wangen ist eine Führung zur Lagerung eines jeweiligen Endes einer eine Toilettenpapierrolle aufnehmenden Welle vorgesehen. Die Führungen weisen einen in Richtung auf die Abrisskante der Vorderwand verlaufenden, mindestens annähernd geradlinigen Hauptabschnitt auf. Damit unabhängig von dem Durchmesser der Toilettenpapierrolle stets eine korrekte Abreißkante zur Verfügung steht, wird eine Beaufschlagungseinrichtung vorgeschlagen, durch die die Toilettenpapierrolle in Richtung auf die Abreißkante verschoben wird. Die Beaufschlagungseinrichtung ist als ein schwenkbar gelagerter Arm ausgebildet, der federbeaufschlagt gegen die Enden der die Toilettenpapierrolle aufnehmenden Welle anliegt. Diese Ausführungsform ist konstruktiv aufwendig und somit störungsanfällig. Die Toilettenpapierrolle wird durch die Beaufschlagungseinrichtung mit ihrer Umfangsfläche gegen eine Innenfläche der Vorderwand gedrückt, so dass ein Abrollen nur in einer Richtung möglich ist.
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Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, einen Halter für Toilettenpapierrollen der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass dieser einen konstruktiv einfachen Aufbau aufweist und wartungsarm ist. Ferner soll ein Abrollen des Toilettenpapiers unabhängig von der Wickelrichtung der Toilettenpapierrolle ermöglicht werden.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß u. a. dadurch gelöst, dass die erste Wandung eine Rückwand bildet oder derart mit einer solchen verbunden ist, dass eine Drehachse der Toilettenpapierrolle senkrecht zu der Rückwand verläuft, wobei die Toilettenpapierrolle unabhängig von ihrer Abrollrichtung in den Führungen der ersten und zweiten Wandung aufnehmbar und abrollbar ist, dass der Anschlag eine bezogen auf eine Umfangsfläche der Toilettenpapierrolle konvexe Oberfläche aufweist, so dass ein Abrollen der Toilettenpapierrolle in beide Richtungen ermöglicht wird, und dass die Halterung ein zweites Abreißelement aufweist, welches parallel zu dem ersten Abreißelement angeordnet ist, wobei das erste und das zweite Abreißelement seitliche Begrenzungen der Entnahmeöffnung bilden.
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Der erfindungsgemäße Halter zeichnet sich gegenüber dem Stand der Technik insbesondere dadurch aus, dass die Toilettenpapierrollen unabhängig von ihrer Wickelrichtung in den Halter eingesetzt werden können, was insbesondere einen einfachen und fehlerfreien Service ermöglicht. Das Abrollen der Toilettenpapierrollen unabhängig von der Wickelrichtung wird durch eine besondere Oberflächengestaltung des Anschlags ermöglicht, gegen den eine umlaufende Umfangsfläche der Toilettenpapierrolle während des Abrollens anliegt. Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass die Oberfläche konvex ausgebildet ist, so dass sowohl bei Linksdrehung als auch bei Rechtsdrehung der Toilettenpapierrolle gleiche, insbesondere geringe Kräfte wirken.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann die Oberfläche eine Oberflächenstruktur wie Rippen oder Noppen aufweisen, um entsprechend einer Papierart eine geeignete Reibung einzustellen.
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Im Zusammenhang mit der Eigenschaft, dass die Toilettenpapierrollen derart in dem Halter gelagert sind, dass deren Drehachse senkrecht zu der Rückwand verläuft, ist auch eine beidseitige Entnahme der Papierbahn aus einer unterseitigen Entnahmeöffnung gewährleistet, wobei diese seitlich durch Abreißelemente begrenzt ist, die ein Abreißen der Papierbahn auf der jeweiligen Entnahmeseite vereinfachen.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die konvexe Oberfläche durch einen Abschnitt einer Seitenwandung eines Bolzens oder einer Welle ausgebildet ist.
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Besonders bevorzugte konvexe Oberflächen weisen einen Radius R im Bereich von 2,5 mm ≤ R ≤ 10 mm, vorzugsweise R = 5 mm auf, um ein beidseitiges Abrollen mit geringen Kräften sicherzustellen.
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Um ein Auswerfen einer Hülse oder Welle der verbrauchten Toilettenpapierrolle sicherzustellen ist vorgesehen, dass der schräg verlaufende Abrollabschnitt mit der Führung in einen im Wesentlichen senkrecht von oben nach unten verlaufenden Auswurfabschnitt übergeht, wobei der Bolzen auf waagerechter Höhe eines Übergangsbereichs zwischen dem Abrollabschnitt und dem Auswurfabschnitt angeordnet ist und wobei die konvexe Oberfläche einen Abstand zu der Führung im Übergangsbereich aufweist, der im Wesentlichen einem Radius der Hülse entspricht.
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Um Toilettenpapierrollen mit Hülsen verschiedener Durchmesser in dem Halter verwenden zu können ist vorgesehen, dass der Bolzen in verschiedenen Abstandspositionen bezogen auf die Führung fixierbar ist.
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Eine besonderes bevorzugte konstruktive Ausführungsform sieht vor, dass sich der Bolzen oder die Welle zwischen der ersten und der zweiten Wandung erstreckt und parallel zu der Drehachse der Toilettenpapierrolle ausgerichtet ist.
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Die Abreißelemente sind vorzugsweise als Seitenwandabschnitte zur Verbindung der ersten und zweiten Wandung im Bereich der Entnahmeöffnung ausgebildet, wobei die Abreißelemente einen ersten Abschnitt aufweisen, der den Seitenwandabschnitt zwischen der ersten und der zweiten Wandung bildet und einen zweiten Abschnitt aufweisen, dessen Begrenzung als Reißverzahnung ausgebildet ist.
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Vorzugsweise ist der die Reißverzahnung aufweisende Abschnitt des Abreißelementes in Richtung der Entnahmeöffnung abgewinkelt, um ein leichtes Abreißen der Papierbahn zu ermöglichen.
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Des Weiteren ist vorgesehen, dass die erste und zweite Wandung zusammen mit den Seitenwandabschnitten ein Modul bilden, welches vorzugsweise an der Rückwand des Gehäuses befestigt und mit der Haube abdeckbar ist. Dadurch können verschiedene Ausführungsformen von Haltern, wie z. B. elektrische oder mechanische Halter realisiert und in einem Gehäuse angeordnet werden.
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Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen – für sich und/oder in Kombination-, sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines der Zeichnung zu entnehmenden bevorzugten Ausführungsbeispiels.
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Es zeigen:
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1 eine Vorderansicht eines Halters für Toilettenpapierrollen,
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2 eine Seitenansicht des Halters in Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie A-A gemäß 1,
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3 eine Seitenansicht des Halters gemäß 1,
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4 eine Vorderansicht des Halters in Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie B-B gemäß 3,
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5 eine Vorderansicht des Halters in Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie C-C gemäß 3 und
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6 eine Lagerung für einen Pendelhebel in Schnittdarstellung entlang einer Schnittlinie D-D gemäß 5.
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Die 1 zeigt in Vorderansicht einen Halter 10 für zumindest zwei Toilettenpapierrollen 12, 14. Der Halter 10 umfasst ein Gehäuse 16 mit einer Rückwand 18 zur Befestigung des Halters 10 an einer Wand. An der Rückwand 18 ist eine Haube 20 mittels eines Gelenks 22 schwenkbar angeordnet und mittels eines Verschlusses 24 verschließbar. In einer Frontseite der Haube 20 ist ein Sichtfenster 26 vorgesehen, durch welches der Verbrauch von Toilettenpapier einer im Einsatz befindlichen Toilettenpapierrolle 14 erfasst werden kann.
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Der Halter 10 umfasst einen erste, hintere Wandung 28, die parallel zu der Rückwand 18 verläuft und mit dieser verbunden ist. Parallel und mit Abstand zu der ersten, hinteren Wandung 28 ist eine zweite, vordere Wandung 30 angeordnet, wobei die Toilettenpapierrollen 12, 14 zwischen den Wandungen 28, 30 derart angeordnet sind, dass eine Drehachse 32, 34 senkrecht zu der Rückwand 18 verläuft. Dadurch drehen sich die Toilettenpapierrollen in einer Ebene, die parallel zu der Rückwand 18 liegt, so dass der Halter 10 bei Toilettenpapierrollen mit großem Durchmesser eine geringe Tiefe aufweist.
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Auf einer den Toilettenpapierrollen 12, 14 zugewandten Innenseite 36, 38 der Wandungen 28, 30 ist jeweils eine im Querschnitt U-förmige Führung 40, 42 vorgesehen, in der Wellenzapfen 44, 46 aufgenommen und geführt sind, die in axialer Richtung über die Enden der Toilettenpapierrollen 12, 14 vorstehen. Die Wellenzapfen 44, 46 sind Endabschnitte einer Kappe 48, 50, die jeweils in eine stirnseitige Öffnung einer Hülse 52, 54 der Toilettenpapierrolle 12, 14 eingesteckt ist. Die Wellenzapfen können auch die Endabschnitte einer durch die Toilettenpapierrolle 12, 14 hindurchgehenden Welle sein.
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Eine üblicherweise nicht-perforierte Papierbahn 56 der im Einsatz befindlichen Toilettenpapierrolle 14 wird aus einer bodenseitigen Entnahmeöffnung 58 entnommen und kann durch ein erstes und ein zweites Abreißelement 60, 62, welche die Entnahmeöffnung seitlich begrenzen, in gewünschter Länge abgerissen werden. Die Abreißelemente 60, 62 bilden seitliche Verbindungselemente zwischen der ersten Wandung 28 und der zweiten Wandung 30 und verlaufen rechtwinklig zu der Rückwand 18.
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3 zeigt eine Seitenansicht des Halters 10 mit dem Gehäuse 16 im geschlossenen Zustand.
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4 zeigt in Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie B-B gemäß 3 eine Vorderansicht der ersten, hinteren Wandung 28 mit der Führung 40. Die zweite, hintere Wandung 30 mit Führung 42 ist entsprechend spiegelbildlich ausgebildet und wird daher nicht näher erläutert.
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Die Führung 40 ist auf einer Oberfläche der Innenseite 36 der Wandung 28 ausgebildet und wird seitlich durch ein erstes Führungselement 64 sowie ein zweites Führungselement 66 begrenzt. Die Führung 40 weist mehrere Abschnitte auf. Ausgehend von einem oberen Ende 68, 70 des jeweiligen ersten und zweiten Führungselementes 64, 66 erstreckt sich ein V-förmiger erster Abschnitt 40a als Reserveabschnitt zur Aufnahme der Toilettenpapierrolle 12 als Reserve. An den ersten Abschnitt 40a schließt sich ein zweiter, senkrecht von oben nach unten verlaufender Abschnitt 40b an, der einen Zuführabschnitt bildet, um die Toilettenpapierrolle 12 in eine Position zu führen, in der sie für den Benutzer zur Verfügung steht.
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Der zweite Abschnitt 40b geht in einen dritten Abschnitt 40c über, der in Richtung auf die zweite Abrisskante 62 schräg und geradlinig verläuft. Der dritte Abschnitt 40c bildet somit einen Abrollabschnitt, der dazu dient, die im Einsatz befindliche Toilettenpapierrolle 14 aufgrund ihres Eigengewichts in Richtung eines seitlichen Anschlags 72 zu bewegen, wobei die im Einsatz befindliche Toilettenpapierrolle 14 umfangsseitig an einer Oberfläche 73 des Anschlags 72 anliegt.
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Der dritte Abschnitt 40c geht in einen vierten Abschnitt 40d über, der einen senkrecht von oben nach unten verlaufenden Auswurfabschnitt zum Auswerfen der leeren Hülse 54 bildet, wenn die im Einsatz befindliche Toilettenpapierrolle 14 aufgebraucht ist.
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An den Auswurfabschnitt schließt sich ein fünfter Abschnitt 40e an, der in Richtung auf das erste Abreißelement 60 schräg verläuft und einen Abführabschnitt bildet, der zum Abführen der leeren Hülse 54 ausgebildet ist.
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Schließlich weist die Führung 40 noch einen sechsten Abschnitt 40f auf, der schräg nach oben verläuft und einen Entnahmeabschnitt bildet, der dazu dient, die leere Hülse 54 aus der Führung 40 seitlich zu entnehmen.
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Befindet sich eine leere Hülse im tiefsten Punkt des Abführabschnitts 40e, sind die vorzugsweise farbig markierten Noppen 48, 50 von außen sichtbar, so dass das Servicepersonal einen optischen Hinweis zum Austausch der leeren Hülse erhält.
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Der Abführabschnitt 40e wird in Richtung zur Entnahmeöffnung 58 durch das zweite Führungselement 66 begrenzt. Zur oberen Begrenzung ist ein drittes Führungselement 74 vorgesehen, welches mit Abstand oberhalb des zweiten Führungselementes 58 auf der Oberfläche 32 der Wandung 28 angeordnet ist.
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Das erste Führungselement 64 ist als Pendelhebel ausgebildet, welcher um ein im Übergangsbereich zwischen dem Zuführabschnitt 40b und dem Abrollabschnitt 40c angeordnetes Gelenk 76 schwenkbar gelagert ist. Der Pendelhebel 64 umfasst einen ersten Arm 78, der mit einer schräg verlaufenden Seitenfläche 80 eine Begrenzung für den Reserveabschnitt 40a und mit einer gerade verlaufenden Seitenfläche 82 eine seitliche Begrenzung für den Zuführabschnitt 40b bildet.
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In einem Übergangsbereich zwischen der schrägen Seitenfläche 80 und der geraden Seitenfläche 82 ist ein Vorsprung 84 vorgesehen, der gegen eine Seitenfläche 86 des zweiten Führungselementes 66 anlegbar ist, um den Zuführabschnitt 40b zu sperren.
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Des Weiteren weist der Pendelhebel 64 einen zweiten Arm 88 auf, der sich von dem Gelenk 76 in Richtung des senkrecht verlaufenden Auswurfabschnitts 40d erstreckt und auf Höhe des Anschlags 72 endet. Eine Seitenfläche 90 des zweiten Arms 88 bildet eine seitliche untere Begrenzung des Abrollabschnitts 40c, auf dem der Zapfen 44 der im Einsatz befindlichen Toilettenpapierrolle 14 aufliegt, so dass der erste Arm 78 des Pendelhebels 64 mit dem Vorsprung 84 gegen die Seitenfläche 86 des zweiten Führungselementes 66 angedrückt wird, um ein Nachrücken der in dem Reserveabschnitt 40a gesperrten Toilettenpapierrolle 12 in den Zuführabschnitt 40b und somit den Abrollabschnitt 40c zu verhindern.
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5 zeigt eine Vorderansicht des Halters in Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie C-C gemäß 3, wobei die als Reserve dienende Toilettenpapierrolle 11 in dem Reserveabschnitt 40a durch den Vorsprung 84 des ersten Arms 78 gesperrt ist und wobei sich die im Einsatz befindliche Toilettenpapierrolle 14 mit ihrem Zapfen 44 in dem Abrollabschnitt 40c befindet, während die Toilettenpapierrolle 14 umfangsseitig an dem Anschlag 72 anliegt und die Papierbahn 56 aus der unteren Entnahmeöffnung 58 austritt.
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Durch das Eigengewicht der Toilettenpapierrolle wirkt auf den zweiten Arm 88 des Pendelhebels 64 eine Kraft derart ein, dass der erste Arm 78 mit Vorsprung 84 gegen die Innenfläche 86 des zweiten Führungselementes 66 gedrückt wird, so dass die als Reserve vorgesehene Toilettenpapierrolle 12 in dem Reservebereich 40a gesperrt ist.
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Bei Entnahme der Toilettenpapierbahn 56 reduziert sich der Durchmesser der im Einsatz befindlichen Toilettenpapierrolle 14, so dass sich die Toilettenpapierrolle 14 bei zunehmendem Verbrauch in Richtung des Auswurfabschnitts 40d bewegt.
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Sobald die im Einsatz befindliche Toilettenpapierrolle 14 einen Radius erreicht hat, der im Wesentlichen einem Abstand A zwischen dem Ende des zweiten Arms 88 oder dem Ende des Abrollabschnitts 40c und einer Oberfläche des Anschlags 72 entspricht, fällt die Hülse 54 in den senkrecht verlaufenden Auswurfabschnitt 40d und wird durch den Abführabschnitt 40e in den Entnahmeabschnitt 36f geführt.
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Der Anschlag 72 weist gemäß der Erfindung eine konvexe Oberfläche 73 auf und ist als Bolzen ausgebildet, der sich zwischen der ersten Wandung 28 und der zweiten Wandung 30 erstreckt, wobei ein Abstand zwischen dem Ende des zweiten Arms 28 oder dem Ende des Abrollabschnitts 40c und der Oberfläche 73 des Bolzens 72 im Wesentlichen dem Radius der die Toilettenpapierrolle aufnehmenden Hülse 54 entspricht, so dass nach Verbrauch der Toilettenpapierbahn 56 die Hülse 54 schwerkraftbedingt in den Auswurfabschnitt 40d fällt.
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Da der Anschlag 72 erfindungsgemäß eine konvexe Oberfläche aufweist, ist sichergestellt, dass die im Einsatz befindliche Toilettenpapierrolle 14 in beiden Richtungen abgerollt werden kann. Da die Toilettenpapierrolle 14 in einer parallel zu der Rückwand verlaufenden Ebene abrollbar ist, ergibt sich der weitere Vorteil, dass die Papierbahn 56 bei rechtslaufender Toilettenpapierrolle an dem Abreißelement 62 und bei linkslaufender Toilettenpapierrolle an dem Abreißelement 60 abgerissen werden kann. Die Oberfläche kann eine Oberflächenstruktur in Form einer Riffelung in Quer- oder Längsrichtung aufweisen.
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Gegenüber dem Stand der Technik wird der Vorteil erreicht, dass unabhängig von dem Durchmesser der Toilettenpapierrollen 12, 14 ein Halter 10 mit geringer Tiefe realisiert werden kann, wobei die Toilettenpapierrollen 12, 14 unabhängig von ihrer Wickelrichtung eingelegt werden können, wodurch ein besonders einfacher und fehlerfreier Service gewährleistet ist, da das Service-Personal beim Einlegen der Toilettenpapierrollen nicht auf die Wickelrichtung achten muss.
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Des Weiteren zeichnet sich der Halter 10 dadurch aus, dass der Anschlag in Form des Bolzens 72 in verschiedenen Positionen angeordnet werden kann. 4 zeigt einen Bolzen 72' in einer Position, wobei ein Abstand zwischen dem Bolzen 72' und dem Ende des zweiten Arms 88 reduziert ist. Dadurch wird die Möglichkeit eröffnet, dass auch Papierrollen mit Hülsen 54', die einen geringeren Durchmesser aufweisen, benutzt werden können. In den Wandungen 28, 30 sind entsprechende Aufnahmen ausgebildet, so dass in dem Halter je nach Anwendungszweck entweder Bolzen 72 für Hülsen 54 mit größerem Durchmesser oder Bolzen 72' für Hülsen 54' mit geringerem Durchmesser angeordnet werden können.
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Neben der erfindungsgemäßen Ausführungsform des Anschlags 72 mit konvexer Oberfläche zeichnet sich die Ausführung der Halterung 12 durch einen besonders einfachen mechanischen Aufbau aus. So sind die Wandungen 28, 30 sowie das erste, zweite und dritte Führungselement jeweils als identische Bauteile ausgebildet, die beidseitig verwendet werden können. Zur Befestigung des ersten, zweiten und dritten Führungselementes sind auf den Wandungen 28, 30 jeweils spiegelbildlich zueinander Stifte bzw. Noppen 92 zur Fixierung der Führungselemente 64, 66, 74 vorgesehen. Dabei weisen die Führungselemente Öffnungen 94 auf, die auf die Stifte bzw. Noppen 92 aufgesteckt und anschließend beispielsweise durch Wärmeeinwirkung verschweißt werden.
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6 zeigt eine Schnittdarstellung des Gelenks 76 zur drehbaren gelenkigen Fixierung des Pendelhebels 64. Das Gelenk 76 umfasst eine Welle 96, die durch eine Aufnahme 98 des Pendelhebels 64 geführt und in einer Aufnahme 100 der Wandung 28 fixiert ist.
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Zur Beabstandung der hinteren Wand 28 von der vorderen Wand 30 sind Abstandselemente 102, 104 sowie Abschnitte 106, 108 der Abreißelemente 60, 62 vorgesehen, die sich im Wesentlichen senkrecht von einem Randabschnitt der hinteren Wand 28 erstrecken und mit einem Randabschnitt der vorderen Wand 30 verbindbar wie verschweißbar sind.