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Anlaßvorrichtung für Kraftmaschinen. Die Anlaßvorrichtung gehört zu
jener Gattung, in welcher ein Kitzel auf- einer Schraubenwelle längsweise wandert
und nach Einrückung in das anzulassende Rad die Drehung der Schraubenwelle mitmacht.
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Die Erfindung verfolgt den Zweck, den Rückprall des Kitzels und wiederholten
Eingriff mit dem anzulassenden Rad zu verhindern, nachdem es einmal aus diesem Eingriff
herausgetreten ist. Auch wird der Stoß beim Einrücken der Zähne des Kitzels abgedämpft
und dadurch die Lebensdauer des :Kitzels verlängert.
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Die Bremsung des Kitzels findet durch ein auf ihm mit Reibung gleitendes
Gewicht statt. Der Reibungswiderstand des Gewichtes kann durch eine Feder vergrößert
werden.
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Abb. i ist eine allgemeine Ansicht einer Verbrennungskraftmaschine,
an welcher der Anlasser angebracht ist, Abb. 2 eine Ansicht des Zahnrades und Gewichtes,
teilweise im Schnitt, Abb. 3 eine Endansicht der Schraubenwelle und des Zahnrades,
Abb. d. ein Schnitt nach der Linie 4-4 der Abb. 2, Abb. 5 ein Schnitt nach der Linie
5-5 der Abb. 2 und Abb.6 ein ähnlicher Schnitt durch eine etwas andere Ausführungsform.
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Das Schwungrad 4. der Verbrennungskraftmaschine nach Abb. i trägt
Außenverzahnung. _@uf einer Platte 6 befindet sich der Anlaßmotor 7, der Strom von
der Batterie 8 durch Leiter i o, i i, 12 und Schalter 9 erhält Die Ankerwelle ist
verlängert und bildet eine Schraubenwelle :2o, auf welcher das Zahnrad 2 i mit entsprechendem
Innengewinde aufgesetzt ist. Eine Pufferfeder 22 ist in bekannter Weise zwischen
dem Motor und dem Zahnrad eingeschaltet. Dieses Zahnrad trägt eine starr mit ihm
verbundene Hülse 25, und auf dem Umfang derselben ist ein Gewicht 30 so angeordnet,
daß es unter Auftreten von Reibung sich darauf bewegen kann. Im Innern dieses Gewichtes
ist eine Ausdrehung 31 vorgesehen, welche mit einem Schmiermittel gefüllt werden
kann. So kann das Gewicht 30 eine Relativbewegung mit Bezug auf die Hülse 25 ausführen,
ist jedoch durch den Reibungswiderstand mit ihr verbunden. Wenn bei der Umdrehung
der Schraubenwelle 2o das Zahnrad 21 in Umdrehung kommt, wird es infolge seines
Trägheitsmomentes und seines Gewichtes nicht die schnelle Umdrehung dieser Welle
annehmen. Wenn die Reibung zwischen Zahnrad und Gewicht groß genug ist, um letzteres
mit dem Zahnrad umlaufen zu lassen, wird das Gewicht nur sein Trägheitsmom@ent zu
dem des Zahnrades addieren.
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Wenn das Zahnrad zu seiner Normal- oder Außereingriffstellung zurückkehrt,
legt sich eine Anschlagfläche 32 eines halbkreisförmigen Ringes am Zahnrad gegen
einen Haltestift Z:I an dem Außenende der Welle und verhindert die Weiterdrehung
des Zahnrades, wenn
letzteres aus der Verzahnung q. herausgetreten
ist.
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In Abb. 5 ist eine andere Bauart des Gewichtes und der Hülse zum Festhalten
derselben dargestellt. Bei dieser Ausführungsform wird der Reibungswiderstand durch
eine Blattfeder 40, welche an der Hülse 131 bei 141 befestigt ist, vergrößert. Das
Außenende dieser Feder drückt dabei gegen die Innenfläche des Gewichtes.
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In Abb.6 ist noch eine weitere Ausführungsform dargestellt, bestehend
aus einer Kupplungs- oder Klinkenvorrichtung, «-elche das Gewicht schneller, aber
nicht langsamer als das Zahnrad umlaufen läßt. Diese Klinkenvorrichtung besteht
aus einer kleinen Walze 240 in einer Ausnehmung des Gewichtes, auf welche ein durch
Feder 242 belasteter Stift 241 wirkt.
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Unter Bezugnahme auf Abb. i bis q. ist die Arbeitsweise die folgende:
In Ruhestellung sind die Zähne des Ritzels 21 so weit links vom Schwungrad q., daß
sie damit nicht in Eingriff stehen. Bei Schließen des Schalters 9 dreht der Motor
7 die Welle 2o. Das Ritzel dreht sich jedoch langsamer als die Welle infolge seiner
Trägheit und des Zusatzgewichtes 30. Ist die Reibung sehr groß, so dreht sich das
Gewicht mit dem Ritze- und vergrößert dessen Trägheit. Dreht sich das Ritze- etwas
rascher als das Gewicht, so hat immerhin noch die Reibung zwischen Gewicht und Ritze-
das Bestreben, die Drehung des letzteren zu verzögern. Auf jeden Fall wird durch
das Gewicht das Andrehen des Ritzels verlangsamt.
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Es tritt also eine Längsverschiebung des Ritzels nach rechts ein (da
es sich nicht so rasch dreht wie die Welle), bis nach richtigem Zahneingriff die
Verschiebung durch die Feder 22 begrenzt wird. Dann muß sich das Zahnrad mit der
Welle 2o drehen: aber infolge des Eingriffs des Ritzels auf das nachgiebige Widerlager,
die Feder 22, wird das Schwungrad q. nicht mit einem Ruck, sondern allmählich angelassen.
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Wenn die -Maschine unter ihrer eigenen Kraft läuft, geht das Ritze-
wieder zurück, bis es mit seiner Schulter 32 gegen den Stift 24. anstößt. Nun kommt
es bei anderen Anlassern häufig vor, daß bei dieser Rückwanderung am Ende das Ritze-
von dem Begrenzungsanschlag abprallt und wieder gegen das Schwungrad geht, bis seine
Zähne von jenen des Schwungrades berührt und manchmal beschädigt werden. Im vorliegenden
Fall bremst nun das Zusatzgewicht auch die Rückwanderung ab, und ein Anprall an
den Begrenzungsstift findet nicht statt. Aber selbst wenn das Gewicht nach dem Auslösen
des Eingriffs des Ritzels auf das Zahnrad die Rückwanderung durch seine eigene Trägheit
beschleunigen sollte, so kommt j dadurch nur ein Anprall an den Stift 24 statt,
und da das Gewicht das Bestreben hat, sich weiter schneller als die Welle 2o zu
drehen, so wird das Gewicht das Ritze- nach dem Stift hin zu ziehen suchen, und
ein Rückprall wird vermieden.
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' In bekannten Anlassern suchte man den Rückprall bis zum Wiedereingriff
in das Ritzel dadurch unmöglich zu machen, daß man die Welle sehr lang wählte. Das
empfiehlt sich bei Kraftfahrzeugen aus baulichen Gründen nicht. Auch wird dadurch
der Pfad, den das Ritze- zurücklegen muß, um zum Eingriff zu geraten, zu lang, und
je länger es sich längs-; weise verschiebt, um so rascher dreht es sich, so daß
ein Abreiben der Zahnenden zti befürchten ist.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 6 kann sich das Gewicht wohl schneller
drehen als das Ritze-, aber nicht langsamer. Das Gewicht trägt zur Begrenzung der
Drehbwegung bei und führt also einen raschen Eingriff herbei. Geht nun das Ritze-
nach Anlaufen der Kraft-' maschine auf seiner Welle zurück, so dreht sich das Gewicht
rascher als das Ritze- und dreht sich sogar noch weiter, wenn das Ritzel schon gegen
den Stift 24 angestoßen ist. Durch diese Weiterdrehung des Gewichtes wird ebenfalls
ein übermäßiger Rückprall des Ritzels verhindert.