DE4215509C2 - Starteinrichtung für Verbrennungsmotoren - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Starteinrichtung für Verbren
nungsmotoren entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Starteinrichtungen in Form von einstufigen Schubtriebanlassern
sind bei Motoren aller Art bekannt. Der Schubtrieb beinhaltet
in der Regel einen Magnetschalter, der das mit dem Anlasser
motor verbundene Ritzel in Zahneingriff mit dem Schwungrad
zahnkranz bringt, bevor der Motor bestromt wird. Schubtriebe
können auch ohne Einrücksysteme ausgelegt sein, wobei das
Trägheitsmoment des Einspurritzels bei richtiger Auslegung
seiner Lagerung in einem Steilgewinde auf der antreibenden
Welle bei deren rascher Drehzahlsteigerung zuerst axial ein
spurt und erst bei Erreichen der axialen Begrenzung Drehmoment
überträgt.
Zum Stand der Technik wird erstens das US-Patent 1 605 090 mit
einem Zwischengetriebe genannt, welches eine zusätzliche
Übersetzungssteigerung bildet und eine Dämpferfeder aufweist,
die das Einspuren dämpft und das Ausspuren erleichtert; zwei
tens die japanische Patentanmeldung 58-204 969, wo ebenfalls
ein Zwischengetriebe zum Zwecke der Miniaturisierung und Po
sitionsoptimierung des Antriebsmotors vorgeschlagen wird;
drittens die DE-PS 8 19 473 mit einem Federspeicher im
Schwungrad des Motors, der mit einem kleinen Elektromotor über
eine hohe Übersetzung derart stark vorgespannt wird, daß der
Motor anspringt, wenn der Federspeicher über eine Klinke aus
gelöst wird; viertens das US-Patent 4 922 868, wo eine Elek
trostarteinrichtung mit einem Zwischengetriebe kombiniert mit
einer Handstarteinrichtung gezeigt ist, wobei je eine
Klinkenmitnahme verwendet ist und eine Pufferfeder zur Minde
rung des Einsatzstoßes beim Elektrostart verwendet wird und
schließlich fünftens die DE-AS 12 12 355 mit einer Handstart
einrichtung auf der Basis einer Schlingfeder als Kraftüber
tragung in einer Drehrichtung.
Zum Zwecke der Einsparung von Gewicht hat es sich die Erfin
dung zur Aufgabe gemacht, kleine und somit hochdrehende Elek
tromotoren aus fremden Anwendungsgebieten für den Elektrostart
von Verbrennungsmotoren tauglich zu machen, wobei das insbe
sondere beim Beginn des Startvorgangs hohe Startmoment zuver
lässig überwunden werden soll. Kosten und Bauraum sollen klein
gehalten werden.
Die Lösung der Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des An
spruchs 1 beschrieben.
Vorteile hinsichtlich Kosten und Gewicht bieten sich bei der
erfindungsgemäßen Lösung durch die Verwendung von Elektromo
toren, die bei Spielzeugen oder in Kraftfahrzeugen zum Betä
tigen der verschiedenen Steuerbewegungen dienen. Derartige
Kleinmotoren werden in hohen Stückzahlen hergestellt und
zeichnen sich durch ein günstiges Leistungsgewicht sowie ge
ringen Bauraum aus. Sie können, wenn sie mit dem Schwungrad
des zu koppelnden Motors über eine Spiralfeder zusammenwirken,
durchaus für ein dem Startmoment des Motors vergleichbar
kleines Startmoment ausgelegt sein, da die Spiralfeder als
Federspeicher den ersten Kompressionshub mit Hilfe der beim
Spannen der Spiralfeder gewonnenen Zeit langsam überwinden
hilft und anschließend eine über die Startdrehzahl des Start
motors hinausgehende Drehbeschleunigung des Schwungrades
veranlaßt, die zum zuverlässigen Anspringen des Motors führt.
Während der ersten Umdrehung "glättet" die Spiralfeder zusätz
lich die Ungleichförmigkeit der Drehbewegungen insbesondere
bei Einzylindermotoren. Vorteile sind daher auch bei der Aus
legung der Schwungmasse des Schwungrades zu erkennen, da bei
den ersten Umdrehungen während des Startvorganges die Spiral
feder die Aufgabe des Schwungrades teilweise übernimmt. Die
erste Umdrehung des Verbrennungsmotors wird durch die Spiral
feder auf einen größeren Umdrehungsbereich des Startmotors
verteilt.
Eine Einspureinrichtung ohne Freilauf und Einrückeinrichtung,
also ein rein auf Winkelbeschleunigung ausgerichteter Zahn
eingriff, wird sofort ausgespurt, d. h. außer Eingriff ge
bracht, wenn das angetriebene Schwungrad überholt und das
übertragene Drehmoment gegen Null geht. Wird ein starrer An
trieb ohne drehelastisches Glied verwendet, so besteht bereits
nach der ersten Zündung diese Gefahr, da die Trägheit der An
kermasse des Elektromotors nicht entsprechend schnell nachbe
schleunigen kann.
Die Spiralfeder liegt in dem für sie vorgesehenen Ringraum
eines Zahnkranzes außen lediglich an, während sie im Inneren
formschlüssig mit der Welle verbunden ist. Die Feder erzeugt
in ihrer Ruhestellung durch ihre Vorspannung an ihrem Augen
durchmesser einen Reibschluß, dessen Grenzmoment das Startmo
ment geringfügig übersteigt. Bei motorseitigen Blockierungen,
rückwärtsdrehenden Frühzündungen oder dergleichen wird die
Feder zunächst nach innen um die Welle gewickelt, bis der äu
ßere Reibschluß abgebaut wird und die elastische Wellenver
bindung durchrutscht.
Schließlich weist die Bauart mit einer Zwischenwelle den Vor
teil auf, daß koaxial zum Schwungrad Bauraum verbleibt zur
Unterbringung beispielsweise einer Handstarteinrichtung.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen eines
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Starteinrichtung mit Elektromotor, Zwischen
welle und Schwungrad des teilweise dargestellten
Verbrennungsmotors;
Fig. 2 eine Spiralfeder im Eingriff mit der Zwischenwelle;
Fig. 3 eine Spiralfeder im Schnitt in ihrem Einbauzustand
in einem Zahnrad.
Wird mit 1 ein Motorgehäuse des zu startenden Verbrennungsmo
tors bezeichnet, so ist in diesem eine Kurbelwelle 2 gelagert,
an deren freiem Ende ein Schwungrad 3 drehfest angeordnet ist.
Dieses Schwungrad 3 weist an seinem äußeren Umfang einen
Zahnkranz 4 auf, der vorzugsweise einstückig mit dem Schwung
rad 3 verbunden ist. In die Verzahnung dieses Zahnkranzes 4
greift die Verzahnung 6 eines Ritzels 5 ein, welches mittels
eines Steilgewindes 7 auf einer Zwischenwelle 8 drehbar und
schraubenförmig axial verschiebbar angeordnet ist. Eine Axi
aldruckfeder 5a hat die Aufgabe, das Ritzel 5 in seiner Ruhe
stellung lediglich festzuhalten; in die Funktion der auf
Drehmasse des Ritzels 5 gründenden Einspurmechanik greift diese
Feder 5a nicht ein. Die Zwischenwelle 8 ist in einer Lage
rung 10 drehbar in einem Trägergehäuse 9 gelagert und trägt am
gegenüberliegenden Ende eine Lagerbuchse 19, die ein Zahn
rad 11 auf der Zwischenwelle 8 drehbar lagert. Das Ende der
Zwischenwelle 8 weist eine formschlüssige Mitnahme - hier in
Form eines Zweiflachs 8a - auf, der mit einem inneren Feder
ende 18a einer Spiralfeder 1.8 - hier über
einen Mitnehmer 17 - formschlüssig verbunden ist.
Im entspannten Zustand liegt die Spiralfeder 18 mit der Mehr
zahl ihrer Windungen und schließlich mit ihrem äußeren Feder
ende 18b in einer zylindrischen Ausnehmung eines Zahnrades 11
an und stellt so einen Reibschluß für den nächsten Startvor
gang her. Das Zahnrad 11 steht mit seiner Verzahnung 12 mit
der Verzahnung 13 eines Ritzels 14 im Dauereingriff, welches
drehfest mit einer Starterwelle 16 eines Elektromotors 15
verbunden ist.
Die durch die Spiralfeder 18 gekoppelten Drehbewegungen zwi
schen Elektromotor 15 und Schwungrad 3 bedürfen der Dämpfung,
um nicht Schwingungen auftreten zu lassen, die sowohl den
Reibschluß der Spiralfeder 18 in ihrer äußeren zylindrischen
Lagerung im Zahnrad 11 vorzeitig lösen, als auch den
vorzeitigen Ausspurvorgang des Ritzels 5 einleiten könnten.
Diese Dämpfung besteht hier in einer raumsparend angebrachten
Scheibe 21, die drehfest auf der Zwischenwelle 8 auf deren
Zweiflach 8a angeordnet ist und einer an ihrem äußeren Umfang
liegenden Ringfläche durch die Kraft einer Feder 22 gegen das
Zahnrad 11 gepreßt wird.
Koaxial zum Schwungrad 3 ist beim Ausführungsbeispiel
eine Handstarteinrichtung 23 in Gestalt eines Seilzugstar
ters 24 angeordnet, der in bekannter Weise direkt auf das
Schwungrad 3 wirkt.
Es sei noch auf den Vorteil einer mit einem drehelastischen
Glied 20 ausgerüsteten Starteinrichtung hingewiesen: Die Ver
zahnung 6 des Ritzels 5 spurt in den Zahnkranz 4 "weich" ein,
d. h. es treten keine harten Stöße beim Aufeinandertreffen der
Zähne auf, wie es von Schubtriebstartern her bekannt ist, wo
es bisweilen Schäden an den Stirnflächen der Zähne gibt.
Vielmehr lädt das drehelastische Glied 20 bei Zahnberührung
eine kurzzeitige Verzögerung des Einspurvorganges zu, bis die
anschließende Zahnlücke gefunden ist. Es lassen sich daher
auch Verzahnungen in Schwungräder integrieren, die als
Polräder ausgebildet sind und daher aus elektrisch nicht lei
tendem Material sein müssen.
Claims (6)
1. Starteinrichtung für Verbrennungsmotoren, speziell für
kleinere, einzylindrige Einheiten, umfassend einen Elek
tromotor (15) als Startermotor mit einem auf seiner Ab
triebswelle (16) fest angeordneten Ritzel (14) und ein
Untersetzungsgetriebe zur Reduzierung der Startdrehzahl,
das eine Zwischenwelle (8) mit auf ihr gelagertem Zahn
rad (11) und Ritzel (5) aufweist, wobei das Zahnrad (11)
mit dem Ritzel (14) des Startermotors in Eingriff steht
und wobei das Ritzel (5) mittels eines Steilgewindes (7)
auf der Zwischenwelle (8) derart dreh- und axialbeweglich
angeordnet ist, daß es beim Startvorgang in einen Zahn
kranz (4) am äußeren Umfang eines Schwungrades (3) des zu
startenden Verbrennungsmotors einspurt, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Kraftflußweg zwischen dem Elektromo
tor (15) und dem Schwungrad (3) ein drehelastisches
Glied (20) angeordnet ist, das aus einer Spiralfeder (18)
besteht, die als Federspeicher zwischen der Zwischenwel
le (8) und dem auf ihr drehbar gelagerten Zahnrad (11)
angeordnet ist.
2. Starteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spiralfeder (18) zur Begrenzung des Drehmomentes
mit dem inneren Federende (18a) formschlüssig mit der
Zwischenwelle (8) und mit dem äußeren Federende (18b)
reibschlüssig mit dem Zahnrad (11) verbunden ist.
3. Starteinrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auslegung und Abstimmung der
Spiralfeder (18) ein Mehrfaches an Umdrehungen des
Ritzels (14) erlaubt, bevor sich das Schwungrad (3) zu
drehen beginnt.
4. Starteinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß beim Startvorgang zuerst in an sich
bekannter Weise die Verzahnung (6) des Ritzels (5) in den
Zahnkranz (4) des Schwungrades (3) einspurt, anschließend
dort das Ritzel (5) zum Stillstand kommt und erst nach
dem Spannen der Spiralfeder (18) das Ritzel (5) das
Drehen des Schwungrades (3) bewirkt.
5. Starteinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spiralfeder (18) ein Dämpfungs
glied beigeordnet ist, welches Kräfte erzeugt, die der
Verdrehbewegung des Zahnrades 11) auf der Zwischenwel
le (8) entgegengerichtet sind.
6. Starteinrichtung nach dem Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Dämpfungsglied aus einer Scheibe (21)
besteht, die von einer Feder (22) axial gegen die Win
dungen der Spiralfeder (18) gepreßt wird.
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