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Selbsttätiger Stabilisator.
Die Erfindung bezieht sich auf selbsttätig wirkende Stabilisatoren für Flugzeuge, Unterseeboote und dgl. jener Art, bei welchen zur Aufrechterhaltung der Gleichgewichtslage ein Pendel verwendet wird und die Steuerflächen durch Vermittlung einer elektrisch betätigten Rückführungskupplung in die Gleichgewichtslage zurückgeführt werden.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein selbsttätiger Stabilisator, der durch eine besonders einfache Verbindung eines elektrischen Schalters, welcher die Stelle der bekannten Rückführungskupplung ersetzt, gekennzeichnet ist, weiters eine Dämpfungsvorrichtung des bekannten Pendels und endlich zweckmässige Anordnungen von Sperrädern und Sperrklinken. welche die Bewegung des Steuergetriebes einleiten und sichern.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform eines selbsttätigen Stabilisators gemäss der Erfindung in ihrer Anwendung auf Flugzeuge dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Längsansicht der Vorrichtung in schematischer Anordnung, Fig. 2 eine teilweise Seitenansicht der Schalträder und des Antriebes und Fig. 3 eine Seitenansicht des Pendels.
Auf einer zwischen Stahlspitzen I, I getragenen Welle 2 (siehe Fig. i und g) ist in bekannter Weise ein Pendel 3 aufgehängt, dessen Schwingungen mittels des auf der gleichen Welle 2 aufgekeilten Zahnbogens 4 auf ein Zahnrad 5 übertragen werden. Letzteres ist auf einer Rohrwelle 6 befestigt, die auf der Welle 7 lose aufgeschoben sitzt. Auf der gleichen Rohrwelle 6 ist am anderen Ende der Welle eine Schaltscheibe 8 eines elektrischen Schalters mit zwei federnden Kontaktrollen 9, 9'befestigt, während auf der durchgehenden Welle 7 die zweite Kontaktscheibe IO mit zwei konzentrischen, an einer Stelle unterbrochenen Kontaktringen ro', ro", gegen die sich die vorerwähnten Kontaktrollen 9, 9'anpressen.
An die Scheibe 10 schliessen sich drei Schleifringe II, II', II" an. auf welchen drei Schleiffedern ; 12', 12"schleifen, die zu zwei Stromkreisen Al und A2 und eine darin eingeschaltete Stromquelle II führen. In die Stromkreise azid und A., M sind Solenoidmagnete 13, 14 eingeschaltet, welche mit ihren Solenoidkernen 15, I6 unter Zwischenschaltung von Lenkern 15', 16'Winkelhebel 17, 18 betätigen, auf deren freien Enden Sperräder 19, 20 mit entgegengesetzt zueinander gerichteten Schaltzähnen drehbar gelagert sind.
Die Sperräder 19, 20 greifen bei entsprechender, durch das Einziehen der Solenoidkerne 15, 16 bewirkten Auswärtsbewegung der Winkelhebel 17, 18 in je ein grösseres mit entgegengesetzt gerichteten Sperrzähnen versehenes Sperrad 21, 22, die auf der Rohrwelle 23 gelagert sind, derart ein, dass sie bei ihrer Drehung diese letztere ruckweise um je einen Sperrzahn verdrehen. Die Schalt- bzw.
Sperräder 19. 20 erhalten ihre zueinander entgegengesetzt gerichteten Drehbewegungen von einer vom Motor des Flugzeuges stetig angetriebenen Welle 26 aus mittels offener und geschränkter Seil-oder Riementriebe 27, 28 durch entsprechende Seilscheiben 29. 30, die auf den Wellen 31, 32 sitzen, welche letzteren den Winkelhebeln 17 und 18 als Drehpunkte dienen, wobei die Übertragung der Drehbewegung von den Wellen -r, 32 durch entsprechende Übertragungsräder 33, 34, 35, 36 auf die kurzen Wellen 37. 38 erfolgt, welche letzteren die Schalträder 19, 20 aufgekeilt tragen. Auf der Rohrwelle 23 sitzt ferner ein Seil-oder Kettenrad 39, von welchem aus ein Seil-oder Kettentrieb 40 in einem geschlossenen Zuge durch Leitrollen ça, 42 unterstützt zu den Seitensteuern des Flugzeuges geführt wird.
Die Verdrehung der Rohrwelle 23
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Ergibt das Pendel 3 durch Schrägstellung des Flugzeuges einen Ausschlag. so wird hiedurch die Welle 2 und mit dieser der Zahnbogen 4 verdreht und hiedurch das Zahnrad. 5 und mit diesem die auf der Rohrwelle 6 sitzende Umsetzerscheibe 8 betätigt, welche mit den Kontaktrollen 9. 9' auf den Kontaktringen der zugehörigen Umsetzerscheibe 10 einen Kurzschluss eines der beiden
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der Motorwelle 26 aus unter Vermittlung des Seil- oder Kettentriebes 27, 28 und den entsprechenden Übersetzungsrädern 33, 34, 35, 36 so lange in der einen oder in der anderen Richtung in Umdrehung versetzt werden, bis die durch die Kegelgetriebe 24.
25 gleichzeitig hiemit angetriebene Welle 7 eine Kontaktscheibe 10 in ihre Nullage zurückführt, wodurch der Strom unterbrochen wird und die Winkelhebel 17, 18 mit den Sperrädern 19, 20 aus dem Bereiche der Räder 2I, 22 ausgerückt werden. Mit den letzteren wird das auf gleicher Welle 23 sitzende Kettenrad 39 verdreht und die durch den Scil- oder Kettentrich 40 betätigten Seitensteuer des Flug-
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als bis das Pendel 3 nicht wieder in die Xullage gelangt ist, was mit der Gleichgewichtslage des Flugzeuges gleichbedeutend ist. Um den Ausschlag des Pendels 3 zu dämpfen, ist an der Pendelwelle 2 ein Hebel 43 mit einem daran angelenkten Kolben 44 vorgesehen, der bei dem ausschlag des Pendels in einem als Luftpuffer dienenden Zylinder 45 spielt.
Behufs ruckweiser Schaltung der Sperräder 19, 20 werden diese abwechselnd durch Sperrhaken 46, 46'gesperrt, die unter der Einwirkung der Federn 47, 48 stehen. Die Sperrhaken 46,'46'sind schwingbar angebracht und stehen unter dem Einflusse von Daumen 50 und 51, die an den Winkelhebeln-ry. vor- gesehen sind und den Zweck haben, bei der Bewegung der Winkelhebel in die Sperrlage die Auslösung des jeweiligen nicht in Tätigkeit befindlichen Sperrhakens zu bewirken bzw. unter der
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aus dem Bereiche der Räder 21, 22 zu ermöglichen.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Selbsttätiger Stabilisator für Flugzeuge. Unterseeboote und dgl., bei welchem zur Aufrechthaltung der Gleichgewichtslage ein Pendel verwendet wird und die Steuerflächen durch Vermittlung einer elektrisch betätigten Rückführungskupplung in die Gleichgewichtslage zurück- geführt werden, dadurch gekennzeichnet, dass bei Ausschlag eines Pendels (3) infolge Schrägstellung des Fahrzeuges die Kontaktscheibe (8) mit Kontaktrollen (9, 9') eines elektrischen Schalters aus ihrer Xullage verdreht wird, hiebei auf einer anderen, ihr gegenüberliegenden Kontaktscheibe (in), die mit zwei konzentrischen Metallringen (10', 10") und drei Schleifringen (11. 11'.
11") verschen ist, einen Kurzschluss zu je einem der in zwei Stromkreise eingeschalteten Elektromagnete (13, Li) herstellt, welche letztere Winkelhebel (17, I8) derart betätigen, dass auf je einem Ende dieser Winkelhebel sitzende Sperräder -ro, : 10), die auf entgegengesetzten Seiten von Schalträdern (21, 22) angeordnet sind und von der : Motorwelle des Fahrzeuges unter Einschaltung von Zwischengetrieben ihren Antrieb erhalten, mit entgegengesetzten Zähnen in je eines der Schahräder (21, 22) eingreifen und diese so lange verdrehen, bis die Stabilisationsflächen bzw.
Höhensteuer des Fahrzeuges, die von den Schalträdern , 22) mittels Seil-oder Kettentrieben direkt oder indirekt ihre Bewegung empfangen. in die Gleichgewichtslage des Fahrzeuges gelangt sind bzw. das Pendel seine Ruhelage in der. Ausgangsstellung angenommen hat.