-
Die Erfindung betrifft allgemein das Gebiet fotografischer
Kameras und insbesondere eine Kamera, bei der ein als Knopf
oder dergleichen ausgebildeter Auslöser niedergedrückt und
zum Belichten eines Filmabschnitts in der Kamera ein
Verschluß und zum Weitertransport des Films sowie zum Spannen
des Verschlusses für die nächste Aufnahme ein Motorantrieb
betätigt wird.
-
Typischerweise wird bei Kameras mit Motorantrieb, die für
die Aufnahme einer Filmpatrone geeignet sind, in der sich
ein Filmstreifen mit einer Reihe unbelichteter Bildfelder,
wie z. B. ein 35 mm Film, befindet, durch Niederdrücken des
Auslösers der Verschluß zum Belichten eines ihm gegenüber
ausgerichteten Bildfeldes geöffnet und geschlossen. Nach
Schließen des Verschlusses wird durch Betätigung des
Motorantriebs der Filmstreifen weitertransportiert, bis ein neues
unbelichtetes Bildfeld dem Verschluß gegenübersteht.
Gleichzeitig spannt der Motorantrieb den Verschluß für die nächste
Belichtung. Durch den Weitertransport des Filmstreifens und
das Spannen des Verschlusses für die nächste Aufnahme wird
der Motorantrieb einer verhältnismäßig großen Gesamtlast
ausgesetzt. Diese Gesamtlast ist bei der
Ausgangspositionierung, bei der der Motorantrieb den Filmstreifen zum ersten
Mal aus der Patrone ziehen muß, noch größer. Beim
erstmaligen Ausziehen des Filmstreifens aus der Patrone ist der
Motorantrieb auf Grund der ursprünglichen Lage des Films und
der ursprünglichen Orientierung der Plüschfasern in der
Austrittsöffnung der Patrone einer Losbrechlast ausgesetzt, die
noch wesentlich größer ist als die Zuglast, die auf den
Motorantrieb wirkt, nachdem die ursprüngliche Lage des Films
und die ursprüngliche Orientierung der Fasern so geändert
worden sind, daß sie dem Abzug des Films aus der Patrone
entsprechen. Bei Kameras nach dem Stand der Technik kann
daher der Motorantrieb während der Anfangspositionierung des
Films bis an seine Lastgrenze beansprucht werden, weil der
Antrieb gleichzeitig die Losbrechlast beim Ausziehen des
Films und die zusätzliche Last beim Spannen des Verschlusses
überwinden muß. Dadurch werden die Batterien des
Motorantriebs über Gebühr beansprucht, was nach längerem Einsatz
schließlich zu einem Ausfall des Motorantriebs führen kann.
-
In jüngster Zeit sind verschiedene 35 mm Kameras in den
Handel gebracht worden, bei denen der Verschluß erst nach
Betätigung des Motorantriebs für die Ausgangspositionierung des
Filmstreifens ausgelöst wird. Infolgedessen muß der
Motorantrieb den Verschluß nicht schon während der
Ausgangspositionierung des Films spannen. Dadurch entfällt die Last
durch das Spannen des Verschlusses, so daß das volle
Drehmoment des Motorantriebs für die Überwindung der beim
erstmaligen Auszug des Filmstreifens aus der Patrone
auftretenden Losbrechlast zur Verfügung steht. Im allgemeinen wird
bei den in der US-Patentschrift US-A-4 460 256 beschriebenen
Kameras dieser Art, wie z. B. der Ricoh-Kamera Typ TF 200,
der Motorantrieb beim Schließen einer Klappe an der
Rückseite der Kamera betätigt. Diese bekannten Kameras haben jedoch
den Nachteil, daß der Film, wenn die Klappe an der Rückseite
der Kamera einmal geschlossen ist, zwangsläufig in die
Ausgangsposition gebracht werden muß, weil dies ein
automatischer Ablauf ist. Nach Schließen der rückseitigen Klappe
kann die Filmpatrone daher normalerweise nicht aus der
Kamera entfernt werden, ohne den Filmstreifen zu belichten. Dies
ist insofern unzweckmäßig, als der Fotograf den eingelegten
Film für bestimmte Aufnahmen vielleicht durch einen anderen
Film ersetzen möchte, solange mit dem eingelegten Film noch
keine Aufnahmen gemacht worden sind.
-
Durch die Erfindung wird eine verbesserte Vorrichtung zur
Reduzierung der Drehmomentlast eines Motorantriebs einer
Kamera bei der Ausgangspositionierung des Films geschaffen,
bei der die Notwendigkeit, den Verschluß schon bei der
Betätigung des Antriebs zur Anfangspositionierung des Films zu
spannen, entfällt. Dabei erfolgt die Betätigung des
Motorantriebs jedoch nicht beim Schließen der Klappe an der
Rückseite der Kamera, wie dies bei der vorstehend beschriebenen
Kamera der Fall ist.
-
Durch die Erfindung wird eine Kamera gemäß Anspruch 1
geschaffen. Zweckmäßige Ausführungsbeispiele werden in den
Ansprüchen 2 und 3 beschrieben. Diese Kamera ist dadurch
gekennzeichnet, daß beim Niederdrücken eines als Knopf oder
dergleichen ausgebildeten Auslösers zur Belichtung eines
Filmabschnitts in der Kamera ein Verschluß und zum
Weitertransport des Films sowie zum Spannen des Verschlusses für
die nächste Belichtung ein Motorantrieb betätigt wird. Um
einen neuen Film in die Ausgangsposition zu bringen, muß
eine Klappe der Kamera geschlossen werden. Dabei wird der
Motorantrieb jedoch nicht wie bei den oben beschriebenen
bekannten Kameras betätigt, um den Film in die
Ausgangsposition zu bringen. Infolgedessen kann der Film auch nach
Schließen der Klappe immer noch intakt in seiner Patrone aus der
Kamera entnommen werden. Erfindungsgemäß kann der
Motorantrieb erst beim Niederdrücken des Auslösers betätigt
werden. Wenn sich beim Niederdrücken des Auslösers ein neuer
Film in der Kamera befindet, der noch in die
Ausgangsposition gebracht werden muß, kann der Verschluß nicht betätigt
werden. Infolgedessen muß der Motorantrieb den Verschluß
nicht spannen, so daß sein volles Drehmoment zur Überwindung
der beim erstmaligen Auszug des Films aus der Patrone
auftretenden Losbrechlast zur Verfügung steht.
-
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen
beschrieben. Darin zeigen:
-
Fig. 1 eine Vorderansicht einer 35 mm Kamera, bei der ein
neuer Film nach einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung in der Kamera in die Ausgangsposition
gebracht werden kann, wobei die Kamera eine integriale
Objektivabdeckung aufweist, der sich hier in der
geöffneten Stellung befindet, in der er die Objektivlinse
freigibt;
-
Fig. 2 eine Rückansicht der Kamera, wobei die rückseitige
Klappe hier zum Einlegen einer herkömmlichen 35 mm
Filmpatrone geöffnet ist;
-
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer
Filmantriebsvorrichtung in der Kamera;
-
Fig. 4 eine Draufsicht auf die in Fig. 1 abgebildete
Vorrichtung bei geöffneter rückseitiger Klappe der Kamera;
-
Fig. 5 eine Draufsicht auf die in Fig. 1 abgebildete
Vorrichtung bei geschlossener rückseitiger Klappe der
Kamera;
-
Fig. 6 eine schematische Darstellung eines Steuerkreises in
der Kamera; und
-
Fig. 7a und 7b zusammen ein Ablaufdiagramm, das die
Arbeitsweise des Steuerkreises veranschaulicht.
-
Gemäß der Offenbarung wird die Erfindung vorzugsweise in
einer 35 mm Kamera verwirklicht. Da die Merkmale einer
Kamera dieser Art allgemein bekannt sind, konzentriert sich die
folgende Beschreibung auf fotografische Elemente, die einen
Bestandteil der offenbarten Ausführungsform der Erfindung
bilden oder unmittelbar mit dieser zusammenwirken. Es
versteht sich jedoch, daß andere, im einzelnen nicht
dargestellte oder beschriebene Elemente verschiedene Formen
annehmen können, die jedem Durchschnittsfachmann bekannt sind.
-
Die Zeichnungen, insbesondere Fig. 1 und 2, zeigen eine 35
mm Kamera mit einer integrierten Objektivabdeckung 1, die
gleitbar an einer Stirnfläche des Kameragehäuses 3
angebracht und hier geöffnet ist, um eine Objektivlinse 5
freizugeben, und mit einer am Rückteil des Kameragehäuses
schwenkbar angebrachten Klappe 7, die hier zum Einlegen
einer bekannten Filmpatrone C, wie sie beispielsweise von
der Eastman Kodak Company hergestellt wird, geöffnet worden
ist. Die Filmpatrone C besteht aus einem lichtdichten
Behälter 9, in dem sich eine drehbar gelagerte Spule 11 befindet,
auf die ein an den Kanten perforierter 35 mm Filmstreifen F
gewickelt ist. Wie in Fig. 2 gezeigt, besitzt der
Filmstreifen F eine obere Lochreihe P neben einer Längskante E und
eine untere Lochreihe P' neben einer Längskante E'. Ein aus
einem plüschgefütterten, als Lichtschleuse wirkenden Schlitz
13 in einem Hals 15 der Patrone C hervorstehender Vorspann L
des Filmstreifens F ist vorn mit einem Endteil versehen, das
etwa halb so breit ist wie der Rest des Filmstreifens. Zu
der 35 mm Kamera gehört eine Anzahl bekannter Elemente, wie
z. B. eine Ladekammer 17 für die Aufnahme der Patrone C, eine
Betriebsbereitschaftslampe 19 für einen (nicht
dargestellten) eingebauten elektronischen Blitz, eine
Restlichtwarnlampe 21, ein Sucher 23, zwei im wesentlichen parallel
zueinander verlaufende Filmschienen 25 und 27, ein Film-
Belichtungsfenster 29 für die Objektivlinse 5, eine Film-
Aufwickelkammer 31, in der sich eine Film-Aufwickelspule 33
oder eine Trommel befindet, eine manuelle Verriegelung 35
für die Sicherung der rückseitigen Klappe 7 in der
Schließstellung, eine federnde Druckplatte 37 an der Innenseite der
rückseitigen Klappe, mit der aufeinanderfolgende Bildfelder
des Filmstreifens F beim Belichten des Films am
Belichtungsfenster 29 flach auf den Filmschienen 25 und 27 gehalten
werden, und ein Verschlußauslöser 39, der zum Einleiten des
Belichtungsvorgangs niedergedrückt werden kann und dann
einen Verschluß 40 auslöst, der sich unter Federkraft aus
einer verriegelten Spannstellung in eine geöffnete Stellung
bewegt, in der er das Objektiv 5 freigibt, und zurück in die
Schließstellung, in der er das Objektiv erneut verdeckt.
Beim Fotografieren wird zunächst fast die gesamte Länge des
Filmstreifens F ohne Unterbrechung aus der Patrone C auf die
Aufwickelspule 33 gewickelt, bevor am Belichtungsfenster 29
eine Belichtung erfolgt. Danach wird der Filmstreifen F nach
jeder Belichtung am Fenster 29 jeweils um ein Bildfeld in
die Patrone C zurückgewickelt. Dies geschieht zum Schutz der
belichteten Bildfelder auf dem Filmstreifen F, wenn
beispielsweise die rückseitige Klappe 7 zufällig oder
versehentlich vorzeitig, d. h. bevor der Filmstreifen ganz in die
Patrone zurückgewickelt worden ist, geöffnet wird.
-
Wie in Fig. 3 und 4 gezeigt, verbindet eine Koaxialwelle 41
eine zählende Film-Zahnrolle 43 und ein zählendes Zahnrad 45
so miteinander, daß die Film-Zahnrolle und das Zahnrad sich
gemeinsam drehen können. Die zählende Film-Zahnrolle 43
greift in die untere Lochreihe P' in dem Filmstreifen F ein,
wenn dieser zunächst auf die Aufwickelspule 33 aufgewickelt
und dann in die Patrone C zurückgewickelt wird. Das zählende
Zahnrad 45 steht ständig mit einem Zwischenrad 47 in
Eingriff, das seinerseits ständig in ein Schwenkrad 49
eingreift. Das Schwenkrad 49 ist drehbar auf einer Schwenkwelle
51 gelagert und steht ständig mit einem Gegenrad 53 in
Eingriff. Eine Schwingplatte 55, auf der das Schwenkrad 49 und
das Gegenrad 53 angebracht sind, ist schwenkbar so auf der
Welle 51 befestigt, daß sie um die Welle schwingen kann,
ohne das Schwenkrad an dem Gegenrad oder dem Zwischenrad 47
außer Eingriff zu bringen. Ein bewegungsübertragender Ansatz
57 ist koaxial auf dem Gegenrad 53 befestigt und mit einem
einzelnen Einschnitt 59 für die Aufnahme
aufeinanderfolgender Zähne 61 am Umfang einer drehbaren Gegenscheibe 63
versehen, so daß die Scheibe entsprechend der Drehung des
Gegenrades gedreht wird. Die Gegenscheibe 63 ist außerhalb
des Kameragehäuses angeordnet und besitzt sechsundreißig
gleichmäßig verteilte Einstellungen, die auf der Scheibe
durch die aufgedruckten Zahlen "1, 2, 3, . . . 36" angegeben
sind. Diese Zahlen entsprechen aufeinanderfolgenden
Bildfeldern auf dem Filmstreifen F. Der auf die Gegenscheibe 36
aufgedruckte Buchstabe "E" zeigt an, daß die Kamera bei
dieser Einstellung leer ist.
-
Wenn der Filmstreifen F zunächst auf die Aufwickelspule 33
gewickelt wird, wird die zählende Film-Zahnrolle 43 durch
die dabei erfolgende Bewegung des Filmstreifens so in
Drehung versetzt, daß sich die Gegenscheibe 36 schrittweise aus
ihrer anfänglichen Einstellung "E" bis zur Einstellung einer
Höchstzahl, wie z. B. "36", oder einer kleineren Zahl
befindlichen weiterbewegt, um die Höchstzahl der auf dem
Filmstreifen F unbelichteten Bildfelder anzuzeigen. Wenn dagegen
der Filmstreifen F nach jeder Belichtung in die Patrone c
zurückgewickelt wird, dann wird die zählende Film-Zahnrolle
43 durch die Rückwickelbewegung des Filmstreifens so
gedreht, daß die Gegenscheibe 63 um jeweils eine Einstellung
von der Einstellung für die Höchstzahl zurückgenommen wird,
um die Restzahl der auf dem Filmstreifen verbleibenden
unbelichteten Bildfelder anzuzeigen. Beim Fotografieren drehen
sich die zählende Film-Zahnrolle 43, die Zahnräder 45, 47,
49 und 51 und der bewegungsübertragende Ansatz 57 zwischen
aufeinanderfolgenden Bildfeldern um jeweils eine volle
Umdrehung.
-
In der in Fig. 4 dargestellten Ausgangsstellung drückt eine
verhältnismäßig schwache Trennfeder 65 so gegen die
Schwingplatte 55, daß diese gegen den Uhrzeigersinn um die Welle 51
geschwenkt und an einem Anschlagstift 67 am Kameragehäuse 3
zur Anlage gebracht wird. Dies hat zur Folge, daß der
bewegungsübertragende Ansatz 57 aus der Stellung, in der er an
mindestens einem Zahn 61 am Umfang der Gegenscheibe 63
anliegt, bewegt und die Gegenscheibe dadurch außer Eingriff
gebracht wird. In dieser Stellung der Gegenscheibe 63 kann
eine verhältnismäßig schwache Feder 69 für die Einstellung
der Ausgangsposition die Scheibe in die Ausgangseinstellung
"E" zurückstellen. Ein Anschlagstift 71 an der Unterseite
der Gegenscheibe 63 legt sich dabei an einen Anschlagstift
73 am Kameragehäuse 3 an, um die Gegenscheibe in der
Einstellung "E" zu halten. Wenn sich der bewegungsübertragende
Ansatz 57 in der Stellung befindet, in der er an mindestens
einem Zahn 61 am Umfang der Gegenscheibe 63 anliegt, reicht
die Kraft der Feder 69 für die Einstellung der
Ausgangsposition nicht aus, um die Gegenscheibe zu drehen. Eine
Einrichtung, mit der der bewegungsübertragende Ansatz 57 in die
Stellung gebracht werden kann, in der er an mindestens einem
Zahn 61 am Umfang der Gegenscheibe 63 anliegt, wird
nachstehend beschrieben.
-
Die Aufwickelspule 33 ist an ihrer Umfangskante mit einem
ausgesparten Ringteil 75 versehen, der einen kleineren
Durchmesser aufweist als der Rest der Aufwickelspule. Eine
in einem Stück mit der Schwingplatte 55 ausgebildete
Abtasteinrichtung 77 ist mit einem federnden Fühler 79
versehen, mit dem festgestellt wird, ob sich der Filmstreifen F
auf der Aufwickelspule 33 befindet oder nicht. Wie in Fig. 4
gezeigt, belastet die Trennfeder 65 die Schwingplatte 55
derart, daß eine nichtangetriebene Rolle 81 an einem freien
Ende des Fühlers 79 an dem ausgesparten Ringteil 75 der
Aufwickelspule 33 zur Anlage gebracht wird. In diesem Falle
wird der bewegungsübertragende Ansatz 57 aus der Stellung,
in der er an mindestens einem Zahn 61 am Umfang der
Gegenscheibe 63 anliegt, entfernt, worauf die Gegenscheibe von
der Feder 69 für die Einstellung der Ausgangsposition in die
Einstellung "E" zurückgestellt wird. Beim Aufwickeln des
Vorspanns L des Filmstreifens F auf die Aufwickelspule 33
wird ein Längsabschnitt der ersten Windung des Filmstreifens
(mit voller Filmbreite) in eine Stellung gebracht, in der er
dem ausgesparten Ringteil 75 mit Abstand gegenübersteht.
Siehe Fig. 5. Die nichtangetriebene Rolle 81 läuft dann mit
Abstand zu dem ausgesparten Ringteil 75 auf dem
Längsabschnitt X. Infolgedessen schwenkt der Fühler 79 der
Abtasteinrichtung 77 die Schwingplatte 55 im Uhrzeigersinn um
die Welle 51, bis sich der bewegungsübertragende Ansatz 57
wieder in der Stellung befindet, in der an mindestens einem
Zahn 61 am Umfang der Gegenscheibe 63 anliegt. Wenn die
rückseitige Klappe 7 bei mindestens teilweise auf der
Aufwickelspule 33 aufgewickeltem Filmstreifen F zufällig oder
versehentlich geöffnet wird, kann die Gegenscheibe 63 von
der Rückstellfeder 69 nicht in die Ausgangseinstellung "E"
zurückgestellt werden, weil der bewegungsübertragende Ansatz
57 in der Stellung bleibt, in der an mindestens einem Zahn
61 am Umfang der Gegenscheibe anliegt.
-
Fig. 6 zeigt schematisch einen Motorantrieb 83 für den
Transport des Films mit einem herkömmlichen bidirektionalen
Motor 85 und einem herkömmlichen Getriebe 87. Wie dort
gezeigt, ist das Getriebe 87 mit der zählenden Film-Zahnrolle
43 und entsprechenden Antriebsnaben 89 und 91, die mit der
Aufwickelspule 33 und der Vorratsspule 11 der Patrone C, in
Eingriff stehen, gekoppelt. Wenn die Patrone C wie in Fig. 4
gezeigt in die Kamera eingelegt wird, kommt der Vorspann L
des Filmstreifens F so auf der zählenden Film-Zahnrolle 43
zu liegen, daß eine oder mehrere Transportlochungen P' des
Vorspanns mit der Film-Zahnrolle in Eingriff gebracht
werden. Der Motorantrieb 63 für den Transport des Films dreht
zunächst die zählende Film-Zahnrolle 43, um den Vorspann L
des Filmstreifens F auf die Aufwickelspule 33 zu bringen.
Die Aufwickelspule 33 ist mit entsprechenden Zähnen 93
versehen, die in die aufeinanderfolgenden Transportlochungen P'
im Vorspann L des Filmstreifens F eingreifen, und wird von
dem Motorantrieb 63 für den Transport des Films schneller
gedreht als die zählende Film-Zahnrolle 43. Eine (nicht
dargestellte) auf die Filmspannung ansprechende Kupplung in dem
Getriebe 87 löst die zählende Film-Zahnrolle 43 von ihrem
Drehantrieb, wenn der Vorspann L des Filmstreifens von der
sich schneller drehenden Aufwickelspule 33 erfaßt und
infolgedessen auf den Filmstreifen F eine entsprechende Zugkraft
ausgeübt wird. Danach dreht sich die zählende Film-Zahnrolle
33 ohne Antrieb, d. h. ihre Drehbewegung wird dann von der
Bewegung des Filmstreifens F bewirkt.
-
Wie in Fig. 6 gezeigt, sind verschiedene Schalter SWD, SWB,
SWF, SWL, SWC und SWM vorgesehen, die in dieser Reihenfolge
der rückseitigen Klappe 7, dem Verschlußauslöser 39, der
Abtasteinrichtung 71, der Objektivabdeckung 1, einer
Patronenabtasteinrichtung 95 und der zählenden Film-Zahnrolle 43
zugeordnet sind und von diesen Elementen betätigt werden. Die
Schalter SWD, SWB, SWF, SWL, SWC und SWM sind ihrerseits
einzeln mit einem herkömmlichen digitalen Mikrocomputer 97
verbunden, wie er in zahlreichen neueren Kameras verwendet
wird. Zu dem Mikrocomputer 97 gehören eine Zentraleinheit
(CPU) 99, ein direkt adressierbarer Speicher (RAM) 101, ein
Festspeicher (ROM) 103, ein Zeitgeber für zwei Sekunden 105,
ein Zeitgeber für 3 Sekunden 107 und ein Zähler für
Vorwärts- und Rückwärtszählung 109. Der Mikrocomputer 97 wird,
wie nachstehend beschrieben, zur Steuerung des Verschlusses
40 für eine Belichtung und zur Steuerung des Motorantriebs
83 für den Filmtransport beim Aufwickeln des Filmstreifens F
auf die Aufwickelspule 33 und beim Zurückwickeln des
Filmstreifens in die Patrone c eingesetzt. Der Schalter SWD ist
bei geschlossener rückseitiger Klappe 7 geschlossen und bei
geöffneter rückseitiger Klappe geöffnet. Der Schalter SWB
wird bei jedem Niederdrücken des Verschlußauslösers 39
geschlossen und beim Loslassen des Auslösers geöffnet. Der
Schalter SWF wird von dem Fühler 79 der Abtasteinrichtung 77
geschlossen, wenn der Fühler beim Aufwickeln des Vorspanns L
des Filmstreifens F auf die Aufwickelspule 33 von der Spule
wegbewegt wird, und geöffnet, wenn der Fühler nach
vollständigem Abwickeln des Filmstreifens von der Spule zu der Spule
zurückkehrt. Der Schalter SWL ist bei geschlossener
Objektivabdeckung 1 geschlossen und bei geöffneter
Objektivabdeckung geöffnet. Der Schalter SWC wird geschlossen, wenn
die Patronenabtasteinrichtung 95 feststellt, daß sich die
Patrone C in der Ladekammer 17 befindet, und geöffnet, wenn
die Patronenabtasteinrichtung feststellt, daß die Ladekammer
leer ist. Der Schalter SWM wird von einem in Fig. 3
gezeigten Nocken 111 auf der Koaxialwelle 41 jedesmal dann
geschlossen, wenn die zählende Film-Zahnrolle 43 sich um eine
Umdrehung dreht. Beim Schließen des Zählschalters SWM wird
im Mikrocomputer 97 ein Zählimpuls erzeugt. Der Zählimpuls
wird beim Aufwickeln des Filmstreifens F im Vorwärts- und
Rückwärtszähler 109 vorwärtsgezählt, wobei der Zählstand um
jeweils "1" erhöht wird, und beim Zurückwickeln des
Filmstreifens rückwärts gezählt, wobei der Zählstand nach dem
gleichen Prinzip schrittweise zurückgestellt wird. Ein
nichtflüchtiger Speicher 113 oder eine andere Vorrichtung,
wie z. B. eine Reservebatterie, sichert den Zählstand im
Vorwärts- und Rückwärtszähler 109, wenn ein (nicht
dargestellter) Ein-Aus-Schalter am Kameragehäuse 3 im Aus-Zustand ist,
obwohl sich auf der Aufwickelspule 33 noch Film befindet.
Arbeitsweise
-
Fig. 7a und 7b bilden zusammen ein Ablaufdiagramm, das vier
explizite Routinen des Mikrocomputers 97 veranschaulicht,
die zur Steuerung des Verschlusses 40 und des Motorantriebs
83 für den Filmtransport im Zusammenwirken mit den Schaltern
SWD, SW&sub8;, SWF, SWL, SWC und SWM ausgeführt werden.
(1) Lademodus
-
Dieser Modus entspricht der Routine L des Mikrocomputers 97.
Wenn in Fig. 7A der Schalter SWD geschlossen ist, weil die
rückseitige Klappe 7 geschlossen ist, ist der Schalter SWB
geschlossen, weil der Verschlußauslöser 39 niedergedrückt
ist, der Schalter SWL ist offen, weil die Objektivabdeckung
1 offen ist, und der Schalter SWF ist offen, weil sich auf
der Aufwickelspule 33 kein Film befindet. In Fig. 7b ist der
Schalter SWC geschlossen, weil sich die Patrone C in der
Ladekammer 17 befindet. In diesem Zustand wird ein mit dem
Mikrocomputer 97 und dem Verschluß 40 verbundener
Verschlußauslösermagnet 115 nicht erregt und der Verschluß
infolgedessen nicht zum Öffnen und Schließen aus seiner
Spannstellung gelöst. Wenn in Fig. 7A die Schalter SWD und SWB wie
zuvor geschlossen sind, der Schalter SWL jetzt jedoch
geschlossen ist, weil die Objektivabdeckung 1 geschlossen ist,
und in Fig. 7B die Schalter SWF und SWC wie zuvor
geschlossen sind, dann wird auch in diesem Falle der
Verschlußauslösermagnet 115 nicht erregt, um den Verschluß 40 zum Öffnen
und Schließen zu lösen. In beiden Fällen wird nach einem
dieser Abläufe in Fig. 7B der Motor 85 so bestromt, daß er
das Getriebe 87 in der in Fig. 6 durch den Pfeil P
angezeigten Richtung antreibt, in der der Film aufgewickelt wird.
Dabei dreht das Getriebe 87 die zählende Film-Zahnrolle 43
und die Antriebsnabe 89 für die Aufwickelspule 33. Die
Antriebsnabe 91 für die Vorratsspule 11 der Patrone C ist zu
diesem Zeitpunkt nicht mit dem Getriebe 87 verbunden, so daß
sich die Antriebsspule ohne Antrieb drehen kann. Nach
Einschalten des Motors 85 in Fig. 7B beginnt der Vorwärts- und
Rückwärtszähler 109 von "0" um jeweils "1" vorwärtszuzählen,
wenn beim Schließen des Schalters SWM nach jeweils einer
vollen Umdrehung der zählenden Film-Zahnrolle 43 ein
Zählimpuls erzeugt wird. Wenn der Schalter SWF nach Aufwickeln
des Vorspanns L des Filmstreifens F auf die Aufwickelspule
33 geschlossen wird, beginnt der Vorwärts- und
Rückwärtszähler 109 erneut von "0" an vorwärtszuzählen. Die auf den
Vorspann L folgende Hauptlänge des Filmstreifens F wird dann
auf die Aufwickelspule 33 gewickelt. Wenn der Vorwärts- und
Rückwärtszähler 109 vor Ablauf des Zweisekundenintervalls
des Zeitgebers 105 um "1" weiterzählt, beginnt der Zeitgeber
wieder von vorn. Nach Aufwickeln der Hauptlänge des
Filmstreifens F auf die Aufwickelspule 33 kann die
Aufwickelspule den Rest des Filmstreifens nicht aus der Patrone C
abziehen, weil ein Nachlauf des Filmstreifens an der
Vorratsspule 11 in der Patrone befestigt ist. Dieser Zustand, der
das Ende des Films anzeigt, bringt den Filmtransport zum
Stehen. Infolgedessen zählt der Vorwärts- und
Rückwärtszähler 109 erst um "1" weiter, wenn das
Zweisekundenintervall des Zeitgebers 105 abgelaufen ist. Dies hat zur Folge,
daß der Motor 85 zuerst abgeschaltet und dann in der
entgegengesetzten Richtung bestromt wird, in der er das Getriebe
87 in der in Fig. 6 mit dem Pfeil R gekennzeichneten
Richtung antreibt, in der der Film zurückgewickelt wird. Nach
erfolgter Richtungsumkehr schwenkt das Getriebe 87 ein damit
in Wirkverbindung stehendes Zahnrad oder dergleichen (nicht
dargestellt) in Antriebseingriff mit der Antriebsnabe 91 für
die Vorratsspule 11 der Patrone C, so daß die Nabe und die
Spule von dem Getriebe so gedreht werden, daß der
Filmstreifen F beim Rücktransport in die Patrone aufgewickelt
wird. Gleichzeitig beginnt der Vorwärts- und Rückwärtsgeber
109 von dem beim Aufwickeln auf die Aufwickelspule
erreichten Zählstand aus zurückzuzählen. Wenn der Vorwärts- und
Rückwärtszähler 109 um "1" zurückgestellt worden ist,
befindet sich das erste Bildfeld des Filmstreifens F in der
Brennpunktsebene der Objektivlinse 5. Durch Abschalten des
Motors 85 wird der Lademodus L jetzt beendet.
-
Das bedeutet, daß im Lademodus L das erste Bildfeld des
Filmstreifens F unabhängig davon, ob der Linsendeckel 1
geöffnet oder geschlossen ist, und ohne Erregung des
Verschlußauslösermagneten 115 zum Auslösen des Verschlusses 40
in die Brennpunktsebene der Objektivlinse 5 transportiert
werden kann, wenn sich die Patrone c in der Ladekammer 17
befindet und die Aufwickelspule 33 anfangs leer ist.
(2) Leerlauf- oder Testmodus
-
Dieser Modus entspricht der Routine N-L des Mikrocomputers
97. Wenn im Leerlaufmodus L in Fig. 7A der Schalter SWF
offen ist, weil sich auf der Aufwickelspule 33 kein Film
befindet, und in Fig. 7B der Schalter SWC offen ist, weil sich
in der Ladekammer 17 keine Patrone C befindet, dann wird dem
Ablauf des Leerlaufmodus N-L entsprechend der
Verschlußauslösermagnet 115 erregt, um den Verschluß 40 zum Öffnen und
Schließen zu lösen. Anschließend wird gemäß Fig. 7B der
Motor 85 so bestromt, daß er das Getriebe 87 in der Richtung
antreibt, in der Film auf die Aufwickelspule gewickelt wird,
dies jedoch nur, um einen über das Getriebe mit der
zählenden Film-Zahnrolle 43 verbundenen herkömmlichen
Verschlußspannmechanismus 117 zu betätigen. Der
Verschlußspannmechanismus 117 kann, auch wenn dies in der Zeichnung nicht
gezeigt wird, einen Spannocken aufweisen, der entsprechend der
Drehung der zählenden Film-Zahnrolle 43 um 360º gedreht
wird, um den Verschluß 40 in Spannstellung zu bringen. Wenn
der Verschluß 40 nicht wie im Lademodus L gelöst wird, weil
der Verschlußauslösermagnet 115 nicht erregt ist, dann muß
der Spannmechanismus 170 den Verschluß nicht spannen. Aus
diesem Grunde steht der Schritt "VERSCHLUSSPANMECHANISMUS
BETÄTIGEN" in Fig. 7B in einem Kästchen mit gestrichelten
Linien. Wenn im Lademodus L in Fig. 7B der Schalter SWF
offenbleibt, weil die Aufwickelspule 33 nach Bestromung des
Motors 65 zum Antrieb des Getriebes 87 in der Richtung, in
der Film auf die Aufwickelspule gewickelt wird, leer bleibt,
und im Leerlaufmodus N-L in Fig. 7B der Vorwärts- und
Rückwärtszähler 109 bis "3" weiterzählt, der Schalter SWF aber
noch nicht geschlossen ist, weil die Aufwickelspule noch
leer ist, dann wird der Motor abgeschaltet und der
Leerlaufmodus durch Rückstellung des Zählers auf "0" beendet.
-
Der Leerlaufmodus N-L findet daher Anwendung, wenn die
Filmaufwickelfunktion gestört ist, weil der Vorspann L des
Filmstreifens F nicht an der Aufwickelspule 33 befestigt worden
ist, und wenn die Arbeitsweise der Kamera in einem Testlauf,
d. h. ohne die Patrone C in der Ladekammer 17, vorgeführt
wird.
(3) Belichtungsmodus
-
Dieser Modus entspricht der Routine E des Mikrocomputers 97.
Wenn in Fig. 7A der Schalter SWD geschlossen ist, weil die
rückseitige Klappe 7 geschlossen ist, der Schalter SWB
geschlossen ist, weil der Verschlußauslöser 39 niedergedrückt
ist, der Schalter SWL offen ist, weil die Objektivabdeckung
1 offen ist, und der Schalter SWF geschlossen ist, weil sich
Film auf der Aufwickelspule 33 befindet, dann wird der
Verschlußauslösermagnet 115 erregt, um den Verschluß 40 zum
Öffnen und Schließen zu lösen. Anschließend wird der Motor
85 so bestromt, daß er das Getriebe 87 in der
Rückwickelrichtung antreibt. Infolgedessen wird die Vorratsspule 11
der Patrone C von der Antriebsnabe 91 so gedreht, daß ein
belichtetes Bildfeld in die Patrone zurückgewickelt wird,
während die Aufwickelspule 33 von der Antriebsnabe 89 so
gedreht wird, daß ein neues Bildfeld von der Aufwickelspule
abgewickelt und in die Brennpunktsebene der Objektivlinse 5
weitertransportiert wird. Außerdem wird der
Verschlußspannmechanismus 117 betätigt, um den Verschluß 40 zu spannen.
-
Wenn der Vorwärts- und Rückwärtszähler 109 um "1"
zurückgestellt wird, der Zählstand aber noch über "0" liegt, dann
wird der Belichtungsmodus E durch Abschalten des Modus 83
beendet. Wenn dagegen der Zählstand des Vorwärts- und
Rückwärtszählers 109 auf "0" gefallen ist, dann beginnt, wenn
der Schalter SWF geschlossen ist, weil der Filmstreifen F
vollständig von der Aufwickelspule abgewickelt worden ist,
das Dreisekundenintervall des Zeitgebers 107. Nach Ablauf
des Dreisekundenintervalls des Zeitgebers 107 ist der
Vorspann L des Filmstreifens F in die Patrone c zurückgewickelt
worden. Der Belichtungsmodus wird dann durch Abschalten des
Motors 85 beendet, wobei lediglich vorsichtshalber der
Vorwärts- und Rückwärtszähler 109 erneut in die Anfangsposition
gebracht wird.
-
Wenn im Belichtungsmodus E der Schalter SWL geschlossen ist,
weil der Objektivabdeckung 1 geschlossen ist, und der
Schalter SWF geschlossen ist, weil sich Film auf der
Aufwickelspule 33 befindet, dann wird der Belichtungsmodus vorzeitig
abgebrochen, um eine Erregung des Verschlußmagneten 115 und
eine Bestromung des Motors 85 zu verhindern.
(4) Klappenöffnungsmodus
-
Dieser Modus entspricht der Routine O-D des Mikrocomputers
97. Wenn in Fig. 7A der Schalter SWD offen ist, weil die
rückseitige Klappe 7 offen ist, der Schalter SWF jedoch
geschlossen ist, weil sich Film auf der Aufwickelspule 33
befindet, dann wird der Motor 83 so bestromt, daß er das
Getriebe 87 in der Rückwickelrichtung antreibt. In diesem
Falle beginnt das Dreisekundenintervall des Zeitgebers 107 nur
dann, wenn der Schalter SWF geöffnet wird, weil der
Filmstreifen F vollständig von der Aufwickelspule 33 abgewickelt
worden ist. Nach Ablauf des Dreisekundenintervalls des
Zeitgebers 107 ist der Vorspann L des Filmstreifens F in die
Patrone C zurückgewickelt worden. Der Klappenöffnungsmodus
wird dann durch Abschalten des Motors 83 beendet, wobei
lediglich vorsichtshalber der Zähler 109 erneut in die
Anfangsposition gebracht wird.
-
Die Erfindung wurde hier anhand einer bevorzugten
Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch unschwer zu erkennen,
daß mit durchschnittlichen Fachkenntnissen verschiedene
Änderungen und Abwandlungen verwirklicht werden können, ohne
den Rahmen der Erfindung zu verlassen. So kann zur Steuerung
des Motorantriebs 83 für den Filmtransport beispielsweise
auch eine Kombination logischer Schaltglieder (Gates) oder
Schaltkreise, die digitale Entscheidungen treffen, verwendet
werden. Alternativ kann dafür auch ein mechanisches
Analogsystem eingesetzt werden. Als weiteres Beispiel sei erwähnt,
daß für die Umkehr der Drehrichtung des Motors 85 ein
spannungsempfindliches Element verwendet werden kann, das auf
den plötzlichen Anstieg der Filmspannung anspricht, der am
Ende des Aufwickelvorgangs dann eintritt, wenn die
Aufwickelspule 33 versucht, den Rest des Filmstreifens F aus
der Patrone C abzuziehen. Um ein drittes Beispiel zu nennen,
sei erwähnt, daß der Vorwärts- und Rückwärtszähler 109 an
einen Dekodierer angeschlossen werden kann, der seinerseits
an eine Flüssigkristallanzeige oder lichtemittierende Dioden
für die Anzeige des Bildfeldzählstands angeschlossen ist. Um
ein viertes Beispiel zu nennen, kann an Stelle der
Abtasteinrichtung 77 eine Vorrichtung verwendet werden, die
die Drehung der zählenden Film-Zahnrolle 43 während der
Bewegung des Filmstreifens F in der Richtung, in der dieser
auf die Aufwickelspule aufgewickelt wird, überwacht, um
festzustellen, ob sich Film auf der Aufwickelspule befindet.
Einem fünftem Beispiel zur Folge kann an Stelle der
Patronenabtasteinrichtung 95 eine Vorrichtung verwendet werden,
die durch Ablesen eines Kennwerts für die
Filmempfindlichkeit oder eines anderen Codes auf der Patrone C feststellt,
ob sich die Patrone in der Ladekammer 17 befindet. Um ein
sechstes Beispiel zu nennen, sei erwähnt, daß zur Betätigung
des Verschlußspannmechanismus nach Schließen des
Verschlusses 40 und zur Verhinderung einer Betätigung des
Spannmechanismus bei nicht gelöstem Verschluß ein
Verschlußüberwachungsschalter an den Mikrocomputer 97 angeschlossen
werden kann.