DE388124C - Verfahren und Vorrichtung zum Fixieren, AEtzen und Trocknen von Zeugdrucken - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Fixieren, AEtzen und Trocknen von ZeugdruckenInfo
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- DE388124C DE388124C DEZ13169D DEZ0013169D DE388124C DE 388124 C DE388124 C DE 388124C DE Z13169 D DEZ13169 D DE Z13169D DE Z0013169 D DEZ0013169 D DE Z0013169D DE 388124 C DE388124 C DE 388124C
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 10. JANUAR 1924
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
-JV* 388124-KLASSE 8 c GRUPPE 11
(Z i3i6gVII\Sc)
Heinrich Zimmer in Zittau i. Sa. und Paul Wähner in München.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Fixieren und unter Umständen zum gleichzeitigen Ätzen und
Trocknen von Zeugdrucken in unmittelbarem
S Anschluß an die Druckmaschine, so daß also
das Bedrucken der Ware und das Fixieren und Trocknen des Druckes oder das gleichzeitige
Atzen und Fixieren von Ätzdrucken in demselben ununterbrochenen Arbeitsgange erfolgen
kann. Dabei läßt die neue Vorrichtung unter
I mständen auch noch ein zusätzliches Färben
der bedruckten Ware zu. Im wesentlichen besteht die Erfindung darin, daß von der Druckmaschine
die Ware, mit ihrem Rücken auf einem vollkommen trockenen, endlosen Mitläufer ruhend, durch die kastenartig geschlossene
Fixiervorrichtung hindurchgeführt wird, in derselben ein weiterer mit der Fixier- oder
Atzflüssigkeit getränkter, endloser Mitläufer ίο auf die Druckseite der Ware aufläuft, so daß
diese zwischen dem feuchten und dem trockenen Mitläufer völlig luftdicht eingeschlossen
wird, und daß die drei Stoffbahnen dann zusammen über stark beheizte Trommeln, zweckmäßig
bei weiterer Heizung des Innenraumes der Vorrichtung, geführt werden, su daß die jeweilige
Behandlungsflüssigkeit des getränkten Mitläufers bei ihrer Berührung mit dem Zeugdruck
auch schon verdampft und als Dampf zur Einwirkung auf den Zeugdruck gebracht wird, wonach der ursprünglich trockene Mitläufer
mit der Ware einerseits und der ursprünglich feuchte Mitläufer anderseits nach verschiedenen Seiten aus dem geschlossenen
Fixierkasten herausgeführt werden. Gemäi.S der Erfindung werden entsprechend der bedeutenden
Abkürzung der Stoffbehandlung außerordentlich hohe Temperaturen benötigt, welche
zweckmäßig nur durch elektrische Beheizung ; der mittleren Heiztrommeln erzielt werden !
können; ferner werden außer den Heiztrommeln an den Seitenwändeu des Fixierkastens
weitere starke, zweckmäßig elektrische Heizkörper vorgesehen, um mit Sicherheit die Behandlungsflüssigkeit
in dem Kasten nur in dampfförmiger Verfassung zu erhalten und zu verhindern, daß sich dieselbe irgendwo als
flüssiger Niederschlag auf der Ware ansetzen kann. Weiterhin werden die in der vorliegenden
\ crrichtung zur Anpressuug der Stoffbahnen an die Heiztro>nmeln dienenden Führungsrahmen von verstellbaren Trägern gehalten,
deren Verstellung gleichzeitig mit dem An- und Abstellen der Druckmaschine erfolgt, so
daß beim Abstellen der Druckmaschine die Stoffbahnen durch die Führungsrahmeu von
den Heiztrommeln entfernt werden, um das Verbrennen der Ware zu vermeiden, beim Ingangsetzen
der Druckmaschine aber wieder an dieselben fest angedrückt werden.
Die von dem feuchten Mitläufer auf die .Stoffbahn aufzubringende Behandlungsflüssigkeit
kann entweder ein sogenanntes Fixiermittel zur bloßen Fixierung des vorher erzeugten
Farbdruckes sein oder ein gleichzeitiges Ätzbad zur Herstellung von Ätzdrucken, oder
endlich kann es auch eine Fixier- oder Ätzflüssigkeit in Verbindung mit einer geeigneten
Farbflotte enthalten, so daß gleichzeitig noch eine Färbung der bedruckten Ware erfolgt.
In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Y orrichtung zur Ausübung des Verj
fahrens dargestellt, und zwar ist in den Abb. 1 und 2 die Gesamtvorrichtung schematisch im
senkrechten Längsschnitt außer und im Betriebe dargestellt, während Abb. 3 einen Längsschnitt
durch eine mit elektrischer Heizvorrichtung versehene Heizwalze und Abb. 4 einen
Querschnitt zu Abb. 3 darstellt.
Es ist α der Zylinder der Druckmaschine mit den Druckwalzen h und dem ,Mitläufer c*, dem
die Ware IV, außen aufliegend, zugeführt wird. Mit dem Mitläufer c der Druckmaschine gelangt
die Ware über Leitwalzen d in einen geschlossenen Trockenraum T1 in welchem sie
über Leitwalzen e auf der der Einführungsseite gegenüberliegenden Seite nach abwärts
geführt wird. In diesem unteren Teile des Trockenraumes T wird nun das ebenfalls als
Mitläufer ausgebildete Naß- oder Dämpftuch D 8c
zugeführt, so daß es sich auf die Ware legt und diese nunmehr zwischen dem Mitläufer c und
dem Naß- oder Dämpftuche D weiterläuft. Be: ihrem Weiterlauf wird die Ware über senkrecht
übereinander angeordnete Leitwalzen f geführt, die in parallel zu sich selbst quer verschiebbar
im Trockenraume T angeordneten Lagerbalken g drehbar sind und auf der einen
Seite von senkrecht übereinander angeordneten Heizwalzen // derart liegen, daß sie bei Querverschiebung
gegen die Heizwalzen zwischen diese treten, wie Abb. 2 es zeigt. Oberhalb der Heizwalzen sind fest angeordnete Leitwalzen //·
vorgesehen. Über diese läuft die Ware mit den beiden Mitläufern über eine zweite Reihe
von Leitwalzen f auf der anderen Seite der Heizwalzen, die wiederum in quer verschieblich
im Trockenraume angeordneten Lagerbalken g' gelagert sind. Die Lagerbalken g und g sind
durch zweiarmige Hebel i und Lenker k derart ioc
miteinander verbunden, daß durch Drehung der zweiarmigen Hebel i in dem einen oder anderen
Sinne die Querverschiebung der Lagerbalken g und g' zueinander in dem entsprechenden Sinne
bewirkt wird. Die zweiarmigen Hebel i können unter sich und mit der Abstellvorrichtung
für die Druckmaschine zu gemeinsamer Bewegung derart verbunden sein, daß beim Abstellen
der Druckmaschine die Auseinanderbewegung und beim Ingangsetzen der Druckmaschine
die Gegeneinanderbewegung der Leitwalzen/ und ρ bewirkt wird. Hinter den
Leitwalzen f kehrt das Naßtuch D über eine Leitwalze / nach der Tränkvorrichtung zurück,
die sich außerhalb des Trockenraumes T beimdet.
Diese besteht aus einem Trog m für die Behandlungsflüssigkeit mit Abquetschvorrichtung
n, 0 für die überschüssige Behandlungsflüssigkeit.
Mit dem Mitläufer c der Druckmaschine wird die fixierte, geätzte oder gefärbte und getrocknete
Ware über Leitwalzen/> im Trocken-
räume wieder nach außen geführt, um dann, getrennt vom Mitläufer c, über äußere Leitwalzen
q einer Fächervorrichtung zugeführt zu werden. Der. Mitläufer c kehrt dann über
Leitwalzen r zur Druckmaschine zurück, wo in der bereits beschriebenen Weise die zu bedruckende
Ware an ihm anläuft.
Um den Trockenraum unter allen Umständen von tropfbar Flüssigem frei zu halten, sind
ίο zweckmäßig noch innerhalb des Trockenraumes
Heizvorrichtungen s, z. B. elektrische Heizwiderstände
mit Reflektoren, angeordnet, die so geregelt werden, daß sie die Temperatur" des
Trockenraumes auch in der Entfernung von den Heizwalzen so hoch halten, daß die innerhalb
des Trockenraumes sich entwickelnden Dämpfe und Dünste die Dampfform sicher behalten
und tropfbar flüssige Niederschläge nicht entstehen können. Dadurch wird jede Fleckenbildung durch Tropfen auf der Ware
vermieden.
Die an den Seitenwänden des Fixierkastens angeordneten starken Heizkörper haben die ■
weitere Wirkung, die ihnen zugewendete !
Druckseite der einlaufenden, frisch bedruckten ' Ware noch vorzutrocknen, damit die Muster j
desselben nicht auf das feuchte Tuch des fixierenden Mitläufers abflecken können.
Die elektrische Heizvorrichtung für die · Walzen besteht beispielsweise aus Heizdraht- |
spulen s, die mittels Armkreuzen t auf einer i undrehbaren Hohlwelle u sitzen, durch deren
eines Ende die Stromleitungen ν ein- und aus- , geführt sind. Die Hohlwelle u durchsetzt ;
Hohlzapfen w, w' der Heizwalze H und ist bei- j
spielsweise mit ihrem einen Ende mit Hilfe j
eines Zapfens χ in einer Zwischenwand y des- j
Hohlzapf en ze/ gelagert. j
Die Regelung der Heizwiderstände oder ' Heizdrahtspulen s kann in beliebiger, geeigneter,
bekannter Weise durch Änderung der Heiz- ; Stromverhältnisse oder durch Änderung der !
Heizdrahtlängen erfolgen.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche: ji. Verfahren zum Fixieren, Ätzen und , Trocknen von Zeugdrucken, dadurch ge- ( kennzeichnet, daß die frisch bedruckte Ware (W) gleich nach dem Verlassen der Druckmaschine mit ihrer Rückseite auf einem vollkommen trockenen Mitläufer (V) liegend, mit diesem zusammen durch einen geschlossenen Fixierkasten (T) hindurchgeführt wird, in dessen Innerem ein von außerhalb des Kastens kommender, mit der Fixier- öder Ätzflüssigkeit getränkter, endloser Mitläufer (D) auf die Druckseite der Ware aufläuft, worauf diese zwischen dem feuchten Mitläufer und dem trockenen erstgenannten Mitläufer dicht, eingeschlossen um Heiztrommeln o. dgl herumgeführt wird, welche die Fixier- oder Ätzflüssigkeit des feuchten Mitläufers verdampfen und zur augenblicklichen Einwirkung auf den Zeugdruck bringen, wonach der ursprünglich feuchte Mitläufer (D) einerseits und der ursprünglich trockene Mitläufer (c) mit der Ware (W) anderseits unabhängig voneinander aus dem Fixierkasten herausgeführt werden.
- 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem geschlossenen Fixier- · kasten mehrere an sich bekannte, stark beheizte Trommeln (H) senkrecht übereinander und zu deren Seiten zwei ebenfalls an sich bekannte, senkrechte Rahmen (g, g') mit Führungsrollen (/, /') für die miteinander laufenden Stoffbahnen angeordnet sind, welche beim Laufen der Stoffbahnen diese unmittelbar gegen die Heiztrommeln andrücken, beim Anhalten der Stoffbahnen aber sie von denselben abrücken.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Stoffbahnen führenden Rahmen von verstellbaren Trägern gehalten werden, welche gleichzeitig mit der Anstell- und Abstellvorrichtung der Druckmaschine derart betätigt werden, daß sie bei laufender Druckmaschine die Stoffbahnen gegen die Heiztrommeln andrücken, bei stillstehender Druckmaschine dagegen sie von denselben abrücken.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß außer den mittleren Heiztrommeln längs der Wände des Fixierkastens starke Heizkörper vorgesehen sind, um mit Sicherheit die verdampfte Fixier- oder Ätzflüssigkeit in dampfförmigem Zustand zu halten und ein Niederschlagen in flüssiger Form auf das bedruckte Zeug während seines Aufenthaltes in dem Kasten zu verhindern.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEZ13169D DE388124C (de) | 1922-06-04 | 1922-06-04 | Verfahren und Vorrichtung zum Fixieren, AEtzen und Trocknen von Zeugdrucken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEZ13169D DE388124C (de) | 1922-06-04 | 1922-06-04 | Verfahren und Vorrichtung zum Fixieren, AEtzen und Trocknen von Zeugdrucken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE388124C true DE388124C (de) | 1924-01-10 |
Family
ID=7623090
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEZ13169D Expired DE388124C (de) | 1922-06-04 | 1922-06-04 | Verfahren und Vorrichtung zum Fixieren, AEtzen und Trocknen von Zeugdrucken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE388124C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE935665C (de) * | 1952-01-26 | 1955-11-24 | Schaeffer & Cie Ets | Verfahren zum Fixieren von verschiedenen Farbstoffen auf Geweben im Dauerbetrieb |
DE1103876B (de) * | 1957-02-20 | 1961-04-06 | Erich Kiefer Konstruktions K G | Trockenvorrichtung fuer einseitig zu behandelnde Gueter |
EP1466731A1 (de) | 2003-04-09 | 2004-10-13 | Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft | Verfahren zum Trocknen einer Druckfarbe auf einem Bedruckstoff in einer Druckmaschine und Druckmashine |
-
1922
- 1922-06-04 DE DEZ13169D patent/DE388124C/de not_active Expired
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE935665C (de) * | 1952-01-26 | 1955-11-24 | Schaeffer & Cie Ets | Verfahren zum Fixieren von verschiedenen Farbstoffen auf Geweben im Dauerbetrieb |
DE1103876B (de) * | 1957-02-20 | 1961-04-06 | Erich Kiefer Konstruktions K G | Trockenvorrichtung fuer einseitig zu behandelnde Gueter |
EP1466731A1 (de) | 2003-04-09 | 2004-10-13 | Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft | Verfahren zum Trocknen einer Druckfarbe auf einem Bedruckstoff in einer Druckmaschine und Druckmashine |
DE10316472A1 (de) * | 2003-04-09 | 2004-10-28 | Heidelberger Druckmaschinen Ag | Verfahren zum Trocknen einer Druckfarbe auf einem Bedruckstoff in einer Druckmaschine und Druckmaschine |
US7913622B2 (en) | 2003-04-09 | 2011-03-29 | Heidelberger Druckmaschinen Ag | Method for drying a printing ink on a printing substrate in a printing press, and a printing press |
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