DE38770C

DE38770C - Hahngriff-Kupplung für Wasserstandszeiger

Info

Publication number: DE38770C
Application number: DENDAT38770D
Authority: DE
Original assignee: E. SPANDAU in Magdeburg, Hartstrafse 7
Anticipated expiration: 1906-08-29

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.\%

Die bisher vielfach vorgeschlagenen selbstthätig wirkenden Ventile zur Absperrung von Wasser und Dampf beim Bruch eines Wasserstandsglases pflegen in der Regel nicht zu functioniren, da ihre Thätigkeit durch die Berührung mit Wasser und Dampf, sowie den im Wasser enthaltenen Verunreinigungen meist in Frage gestellt wird. Zur Vermeidung dieses Uebelstandes wird nach vorliegender Erfindung die Absperrung von Wasser und Dampf unter Benutzung der vorhandenen Absperrhähne derart bewirkt, dafs mittelst einer einzigen Bewegung, beispielsweise eines Handhebels, sämmtliche Absperrhähne des Wasserstandszeigers geschlossen werden können.

Zu diesem Zwecke werden die Hahnküken ' durch Hebel und Zugstangen mit einander verbunden. Da jedoch der gesetzlichen Vorschrift entsprechend auch jeder Hahn besonders absperrbar sein mufs, so ist eine besondere Kupplung jener Hebel mit dem Hahnküken erforderlich und zu diesem Zwecke ist auch der Hahngriff etwas umgestaltet.

Auf beiliegender Zeichnung ist die Anwendung des Verschlusses in Fig. -i bis 3 für einen Doppelwasserstandszeiger als Beispiel veranschaulicht. Fig. 4 und 5 zeigen die Verbindung des Hebels mit dem Hahngriff im Besonderen.

Jedes Hahnküken wird mit einem lose drehbaren Hebel G versehen, und die Hebel der zu einem Glase gehörigen Hähne sind durch Stangen E bezw. F mit einander verbunden, welche zweckmäfsig durch einen um B drehbaren Handhebel ACD, Fig. Ί, bewegt werden können.

Die Verbindung der Hebel G mit den Hahnküken erfolgt nach Fig. 4 und 5 mittelst einer Verlängerung des Hahngriffes H, welcher, um einen Bolzen J drehbar, am Hahnküken gelagert ist. Jene Verlängerung des Griffes H umfefst mittelst zweier Nasen H¹ den Hebel G und wird durch eine Feder K (welche, zweckmäfsig als Schraubenfeder ausgebildet, in den etwas ausgehöhlten Naben des Hebels G und Griffes H untergebracht werden kann) in der aus Fig. 5 ersichtlichen Stellung gehalten, so dafs bei Drehung des Hebels G auch der Griff H und das Hahnküken mitgenommen wird. Drückt man jedoch im Sinne des Pfeiles, Fig. 5, auf den Hahngriff H, so dreht sich derselbe um den Zapfen J, und die Nasen H¹ kommen aufser Berührung mit dem Hebel G. Der betreffende Hahn läfst sich alsdann handhaben, ohne dafs die übrigen Hähne in Mitleidenschaft treten. Tritt jedoch ein Bruch eines Wasserstandsglases ein, so kann man durch Handhabung des Hebels A sämmtliche Hähne des Wasserstandszeigers gleichzeitig schliefsen.

An Stelle der in Fig. 4 und 5 dargestellten NasenH¹ könnte auch ein einzigerStift verwendet werden, der in ein Loch des Hebels G fafst.

Auch könnten die Nasen H^x etc. an dem Griff H direct angebracht werden, in welchem Falle der Griff in umgekehrter Richtung bewegt werden müfste, um ihn zu entkuppeln.

Claims

Patent-Anspruch:

Der um Bolzen J drehbare Hahngriff H, welcher für gewöhnlich unter der Einwirkung einer Feder mittelst Nasen H¹ oder anderer Vorsprünge mit dem lose drehbaren Hebel G gekuppelt ist, nach Drehung um Bolzen J jedoch die besondere Handhabung des betreffenden Hahnes gestattet.