DE3873376T2

DE3873376T2 - Schmiermittelzusammensetzung.

Info

Publication number: DE3873376T2
Application number: DE8888102657T
Authority: DE
Inventors: Toshihiko Idemitsu K Ichihashi; Yoshitaka Idemitsu Kosa Tamoto
Original assignee: Idemitsu Kosan Co Ltd
Current assignee: Idemitsu Kosan Co Ltd
Priority date: 1987-02-27
Filing date: 1988-02-24
Publication date: 1993-03-18
Anticipated expiration: 2008-02-25
Also published as: EP0280260B1; US4776967A; EP0452998B1; DE3889929D1; EP0280260A3; DE3889929T2; EP0452998A3; EP0452998A2; EP0280260A2; DE3873376D1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schmiermittelzusammensetzung und insbesondere eine Mehrbereichsschmiermittelzusammensetzung, deren Scherstabilität hervorragend ist.
Eine Anwendungsform der vorliegenden Erfindung betrifft eine Motorenölzusammensetzung und insbesondere eine Mehrbereichsmotorenölzusammensetzung, deren Scherstabilität und Motorsauberkeit hervorragend ist. Diese Mehrbereichsmotorenölzusammensetzung kann als Verbrennungsmotorenöl für Benzinmotoren, Dieselmotoren, Gasmotoren und andere spezielle Motoren sowie ferner als Kompressorenöl verwendet werden. Eine weitere Anwendungsform der vorliegenden Erfindung betrifft eine Hochviskositätsindex-Schmiermittelzusammensetzung, die als Hauptkomponente ein Mineralöl enthält, und insbesondere eine Schmiermittelzusammensetzung mit einem besonders hohen Viskositätsindex, die eine hervorragende Scherstabilität und des weiteren hervorragende Hochdruck- und Antiverschleißeigenschaften besitzt und folglich als Kraftfahrzeugs- und Getriebeöl, Servolenkungsöl, Zugmaschinenöl, Stoßdämpferöl, Hydrauliköl, Türanschlagsöl, Lageröl etc. verwendet werden kann.
Die üblichen Mehrbereichsmotorendle haben den Nachteil, daß der bei ihrem Einsatz ausgeübte Druck ihre Viskosität deutlich verringert, weil diese Öle zwecks Verbesserung ihres Viskositäts- Temperatur-Verhaltens einen relativ hohen Anteil eines Polymers (Viskositätsindex-Verbesserer) mit einem hohen Molekulargewicht enthalten. Besonders bei hohen Öltemperaturen ist die Viskositätsverringerung beträchtlich, woraus Schwierigkeiten mit dem Verschleiß von Lagermetallen entstehen. Ferner führt ein hoher Polymeranteil zu einer Verringerung der Motorsauberkeit und besonders zu vermehrten Ablagerungen im Motor.
Andererseits wurde früher ein Mineralöl, dem Polymere mit hohem Molekulargewicht zugesetzt waren, als ein Hochviskositätsindex-Schmieröl verwendet.
Da dieses Schmieröl jedoch einen relativ großen Anteil an Polymeren mit hohem Molekulargewicht besitzt, ist seine Scherstabilität sehr gering. Sobald es mechanischen Druck ausgesetzt ist, hat es den Nachteil, daß sich seine Viskosität deutlich verringert, das Anfangsverhalten kann nicht zufriedenstellen und der Verschleiß erhöht sich. Folglich ist das Schmieröl für die praktische Verwendung ungeeignet.
Die Offenlegungsschrift. US-A-3598738 beschreibt eine Schmiermittelzusammensetzung, die als Hauptbestandteil ein neutrales Mineralöl und als Viskositätsindex-Verbesserer einen effektiven Anteil eines hauptsächlich amorphen, öllöslichen Copolymers aus Ethylen-Einheiten enthält.
Die Offenlegungsschrift US-A-4088589 beschreibt eine Schmiermittelzusammensetzung, die ein Schmiermittel und als Viskositätsindex-Verbesserer eine öllösliche Polymerzusammensetzung, die hauptsächlich aus einem Copolymer aus Ethylen und einem C&sub3; bis C&sub1;&sub8; höheren α-Olefin besteht und sich aus einer Mischung von Pourpoint-Erniedrigern zusammensetzt: (A) einem öllöslichen Kondensationsprodukt eines chlorierten Kohlenwasserstoffs und (B) einem öllöslichen Polyester-Pourpoint-Erniedriger wie Polyester der Acrylsäure oder Methacrylsäure und eines einwertigen Alkohols.
Die Offenlegungsschrift FR-A-2 212 421 beschreibt eine Zusammensetzung, die ein Schmiermittel, einen Ethylen-Propylen Copolymer Viskositätsindex-Verbesserer und einen n-alkylmethacrylathaltigen polymeren Pourpoint-Erniedriger enthält.

Zusammenfassung

Eine Anwendungsform der vorliegenden Erfindung hat den Zweck den beschriebenen Stand der Technik weiterzuentwickeln und Sinn der vorliegenden Erfindung ist eine Mehrbereichsmotorenölzusammensetzung, die in ihrer Scherstabilität wie auch in ihrer Motorsauberkeit hervorragend ist, zu beschreiben.
Eine Anwendungsform der vorliegenden Erfindung sieht eine Schmiermittelzusammensetzung vor, die umfaßt:
ein Mineralöl, ein Ethylen-α-Olefin Copolymer, ein Polymethacrylat und übliche Additive, dadurch gekennzeichnet, daß sie umfaßt
(A) ein Mineralöl mit einer kinematischen Viskosität von 0,5 · 10&supmin;&sup6; bis 50 · 10&supmin;&sup6; m²/s (0,5-50 cSt) bei 100 ºC und einem Viskositätsindex von mindestens 60,
(B) 0,5 bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht eines Ethylen-α-Olefin Copolymers mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 800 bis weniger als 5 000,
(C) 0,05 bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht eines Polymethacrylats mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 10 000 bis 20 000 oder eine Mischung des vorher erwähnten Polymethacrylats und eines Olefin Copolymers, ein Ethylen- Propylen Copolymer oder Ethylen-Styrol Copolymer, mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 10 000 bis 250 000 und (D-I) 1 bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, eines Detergens-Dispergens und/oder eines Antioxidans.

Beschreibung

In der vorliegenden Erfindung wird als Komponente (A) ein Mineralöl, das bei 100ºC eine kinematische Viskosität von 0,5 bis 50 mm²/s (cSt) und einen Viskositätsindex von mindestens 60 vorzugsweise 80 besitzt, verwendet.
Besonders bei einer Anwendungsform der vorliegenden Erfindung wird als Komponente (A) ein Mineralöl, das eine kinematische Viskosität bei 100ºC von 1 bis 50 mm²/s (cSt), vorzugsweise 2 bis 35 mm²/s (cSt) besitzt, verwendet. Der Pourpoint des Mineralöls liegt nicht höher als -5ºC und vorzugsweise nicht höher als -10ºC. Dieses Mineralöl ist der Hauptbestandteil der Schmiermittelzusammensetzung der vorliegenden Erfindung. Falls die kinematische Viskosität des Mineralöls geringer als 1 mm²/s (cSt) ist, ist der Verdunstungsverlust groß, was das Mineralöl für die praktische Verwendung ungeeignet macht. Übersteigt andererseits die kinematische Viskosität 50 mm²/s (cSt), so ist die Viskosität bei niedrigen Temperaturen hoch, was sich für das Mehrbereichsöl nicht eignet. Falls der Viskositätsindex des Mineralöls kleiner als 60 ist, ist die Auswirkung einer Viskositätsindex-Erhöhung gering und folglich wird ein hoher Polymeranteil benötigt, was aber wegen der Beeinträchtigung der weiteren Funktion unerwünscht ist. Dieses Mineralöl erhält man durch bekannte Schmiermittelraffinationsmethoden, z. B. durch Raffination der Schmiermittelfraktion, die man durch-gewöhnliche Destillation oder Vakuumdestillation, durch Verfahren wie Solventraffination und Hydrierungsraffination erhält. Insbesondere können Fraktionen wie 70 Neutral, 100 Neutral, 150 Neutral, 300 Neutral, 500 Neutral, Brightstock und Mischungen der Fraktionen verwendet werden.
In der vorliegenden Erfindung kann als Komponente (A) ein synthetisches Öl anstatt des oben erwähnten Mineralöls verwendet werden. Da ein synthetisches Öl jedoch ein geringeres Lösevermögen für Additive besitzt, die Dichtungseigenschaften ungünstig beeinflußt und teuer ist, wird es vorzugsweise mit einem Mineralöl gemischt verwendet.
In der vorliegenden Erfindung wird als Komponente (B) ein Ethylen-α-Olefin Copolymer mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 800 bis kleiner als 5 000 und vorzugsweise 2 000 bis 4 000 verwendet. Falls das durchschnittliche Molekulargewicht des Ethylen-α-Olefin Copolymers kleiner als 800 ist, ist der Effekt der Viskositätsindex-Erhöhung gering. Andererseits hat ein Molekulargewicht von mehr als 5 000 eine unerwünschte Verminderung der Scherstabilität zur Folge. Dieses Ethylen-α-Olefin Copolymer ist ein Cooligomer eines Ethylens und α-Olefins, das 3 bis 20 Kohlenstoffatome besitzt wie Propylen, 1-Buten und 1-Decen und ist ein synthetisches Öl auf Kohlenwasserstoffbasis ohne polare Gruppe. Die oben beschriebene Komponente (B) wird im Verhältnis von 0,5 bis 20 Gewichtsprozent bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung zugesetzt. Falls der Anteil der zugefügten Komponente (B) geringer als 0,5 Gewichtsprozent ist, ist der Effekt auf die Viskositätsindex- Erhöhung gering. Falls andererseits der Anteil 20 Gewichtsprozent übersteigt, erhöht sich bei niederen Temperaturen die Viskosität und der Zweck des Mehrbereichsöls kann nicht erfüllt werden.
Bei einer Anwendungsform der vorliegenden Erfindung wird Komponente (B) vorzugsweise in einem Anteil von 1 bis 5 Gewichtsprozent und insbesondere in einem Anteil von 1 bis 10 Gewichtsprozent bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung zugesetzt.
In der vorliegenden Erfindung wird als Komponente (C) Polymethacrylat mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 10 000 bis 250 000, vorzugsweise 20 000 bis 200 000, verwendet. Falls das durchschnittliche Molekulargewicht kleiner als 10 000 ist, ist der Viskositätsindex nicht erhöht. Andererseits hat ein Molekulargewicht von mehr als 250 000 eine unerwünschte Verminderung der Scherstabilität zur Folge.
Die Komponente (C) wird in einem Anteil von 0,05 bis 20 Gewichtsprozent bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung zugesetzt. Falls der Anteil zugesetzten Komponente (C) geringer als 0,05 Gewichtsprozente ist, ist das Fließvermögen bei niederen Temperaturen unerwünscht gering. Andererseits übersteigt der Anteil 20 Gewichtsprozent, so führt dies zu einer unerwünschten Verminderung der Scherstabilität und Motorsauberkeit oder die Viskosität ist bei niederen Temperaturen hoch. Die Komponente (C) bewirkt die Erhöhung des Viskositätsindex sowie die Erniedrigung des Pourpoints der Schmiermittelzusammensetzung.
Besonders bei einer Anwendungsform der vorliegenden Erfindung wird die Komponente (C) vorzugsweise in einem Verhältnis von 0,1 bis 10 Gewichtsprozent bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung zugesetzt.
Zusammen mit dem Polymethacrylat kann ein Olefin Copolymer mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 10 000 bis 250 000, vorzugsweise 50 000 bis 200 000, als Komponente (C) bei einer Anwendungsform der vorliegenden Erfindung verwendet werden, was zu einer Verbesserung der Motorsauberkeit führt.
Beispielsweise können als Olefin Copolymer ein Ethylen- Propylen Copolymer und auch ein Ethylen-Styrol Copolymer verwendet werden.
Bei einer Anwendungsform der vorliegenden Erfindung wird als Komponente (D-I) ein Detergens-Dispergens und/oder ein Antioxidans verwendet.
Als Detergens-Dispergens können Sulfonate wie Kalziumsulfonat und Magnesiumsulfonat, Phenolate, Salicylate, Succinimid (Alkenyl- oder Alkylsuccinimid), Säureamide, Benzylamin, Succinsäureester und dergleichen verwendet werden.
Als Antioxidans können Antioxidantien auf Phenolbasis wie 2,6-di-tert-Butylphenol, 4-Methylphenol; Antioxidantien auf Aminbasis wie Dioctyldiphenylamin; Zinkdithiophosphat (ZnDTP) und dergleichen verwendet werden.
Bei einer Anwendungsform der vorliegenden Erfindung wird als Komponente (D-I) entweder jeweils eines der oben erwähnten Detergens-Dispergentien und Antioxidantien oder eine Kombination mehrerer verwendet.
Bevorzugte Beispiele der Komponente (D-T) sind Kalziumsulfonat, Magnesiumsulfonat, Phenolat, Succinimid und Zinkdithiophosphat (ZnDTP). Insbesondere wird der Zusatz von ZnDTP und Sulfonat und/oder Phenolat und Succinimid bevorzugt.
Die Komponente (D-I) wird in einem Verhältnis von 1 bis 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise 3 bis 15 Gewichtsprozent bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung zugesetzt. Falls das Verhältnis der zugesetzten Komponente (D-I) kleiner als 1 Gewichtsprozent ist, führt dies zu einer unerwünschten Verringerung der Motorsauberkeit. Falls andererseits das Verhältnis 20 Gewichtsprozent übersteigt, führt dies ebenfalls zu einer unerwünschten Verringerung der Motorsauberkeit.
Bei einer weiteren Anwendungsform der vorliegenden Erfindung wird eine weitere Komponente (D-II) , die entweder ein Hochdruckmittel (EP-Mittel), ein Antiverschleißmittel oder ein Schmiermittel ist, verwendet.
Als EP-Mittel können verschiedene Verbindungen verwendet werden. Sehr spezielle schwefelhaltige EP-Mittel wie Sulfide, Sulfoxide, Sulfone , Thiosulfinate, Thiocarbonate, Olefinsulfide, sulfurierte Fette und Öle; phosphorhaltige EP-Mittel wie Phosphorsäureester, Ester der phosphorigen Säure und Phosphorsäureesteraminsalze; halogenhaltige EP-Mittel wie chlorierte Kohlenwasserstoffe; organische metallhaltige EP-Mittel wie Thiophosphorsäuresalze, z. B. Zinkdithiophosphat und Thiocarbamidsäuresalze und dergleichen verwendet werden.
Als Antiverschleißmittel können Organomolybdänverbindungen wie MoDTP und MoDTC; Organoborverbindungen wie Alkylmerkaptylborat; feste auf Schmiermittel basierende Antiverschleißmittel wie Graphit, Molybdändisulfid, Antimonsulfid, Borverbindungen und Polytetrafluorethylen und dergleichen verwendet werden.
Als Schmiermittel können höhere Fettsäuren wie Oleinsäure und Stearinsäure; höhere Alkohole wie Oleylalkohol; Amine; chlorierte Fette und Öle und dergleichen verwendet werden.
Bei einer weiteren Anwendungsform der vorliegenden Erfindung wird als Komponente (D-II) ein EP-Mittel, ein Antiverschleißmittel und ein Schmiermittel, wie oben beschrieben, entweder eines der Mittel oder eine Mischung mehrerer, verwendet. Als Komponente (D-II) werden vorzugsweise schwefelhaltige EP-Mittel, wie sulfurierte Fette und Öle und Olefinsulfid, phosphorhaltige EP-Mittel wie Phosphorsäureester, Ester der phosphorigen Säure und ihrer Aminsalze, Zinkdithiophosphat, Molybdän-Verbindungen wie MoDTP und MoDTC und Bor- Verbindungen, entweder vorzugsweise als Einzelverbindung oder als Mischung mehrerer Verbindungen, verwendet.
Die Komponente (D-II) wird im Verhältnis von 0,5 bis 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,5 bis 10 Gewichtsprozent bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung zugesetzt. Falls das Verhältnis der zugesetzten Komponente (D-II) kleiner als 0,5 Gewichtsprozent ist, sind die Hochdruck- und Antiverschleißeigenschaften unerwünscht gering. Falls andererseits 20 Gewichtsprozent überschritten werden, steigt die Korrosionsneigung.
Die Schmiermittelzusammensetzung der vorliegenden Erfindung beinhaltet die Komponenten (A) bis (D) wie oben beschrieben. Falls notwendig kann die Schmiermittelzusammensetzung zusätzlich noch Additive wie ein Antischaummittel, ein Rostschutzmittel, ein Korrosionsschutzmittel und ein Farbadditiv enthalten.
Als Antischaummittel können Antischaummittel auf Siliziumbasis wie Dimethylsiloxan und eine Silicagel-Dispersion; Antischaummittel auf Alkoholbasis; Antischaummittel auf Esterbasis und dergleichen verwendet werden.
Als Rostschutzmittel können Carboxylsäuren, Carboxylsäuresalze, Sulfonsäuresalze, Ester, Phosphorsäure, Salze der phosphorigen Säure und dergleichen verwendet werden.
Als Korrosionsschutzmittel können Benzotriazol und dessen Derivate, Thiazol-Verbindungen und dergleichen verwendet werden.
Die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung besitzt eine hervorragende Scherstabilität. Ferner zeigt die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung eine hervorragende Motorsauberkeit.
Folglich kann die Zusammensetzung in einer Anwendungsform der vorliegenden Erfindung als Mehrbereichsmotorenölzusammensetzung für verschiedene Verbrennungsmotoren verwendet werden.
Gemäß einer weiteren Anwendungsform der vorliegenden Erfindung kann eine Schmiermittelzusammensetzung mit einem Viskositätsindex von mindestens 140 und höher erhalten werden.
Ferner hat die Schmiermittelzusammensetzung bei einer weiteren Anwendungsform der vorliegenden Erfindung einen Pourpoint von nicht mehr als -30ºC und eine Brookfield-Viskosität bei -26ºC von nicht mehr als 150 000 mPa·s (cp), und demgemäß zeigt sie ein hervorragendes Niedertemperatur-Verhalten.
Außerdem besitzt die Schmiermittelzusammensetzung bei einer weiteren Anwendungsform der vorliegenden Erfindung eine hervorragende Scherstabilität und ebenso hervorragende Hochdruck-Eigenschaften
Demnach kann die Schmiermittelzusammensetzung bei einer weiteren Anwendungsform der vorliegenden Erfindung als Kraftfahrzeugs- und Getriebeöl, Servolenkungsöl, Zugmaschinenöl, Stoßdämpferöl, Hydrauliköl, Türanschlagsöl, Lageröl etc. verwendet werden.
Zur Erläuterung der vorliegenden Erfindung dienen die folgenden Anwendungsbeispiele, obwohl die vorliegende Erfindung sich hierauf nicht beschränkt.

Beispiel 1 bis 3 und Vergleichsbeispiele 1 bis 2

Die in Tabelle 1 aufgeführten Motorenölzusammensetzungen (nach SAE Viskositätsklasse 5W/30 angesetzt) wurden in unterschiedlichen Tests geprüft und die physikalischen Eigenschaften der Zusammensetzung bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.

Beispiele 4 bis 5 und Vergleichsbeispiele 3 bis 4

Die in Tabelle 2 aufgeführten Motorenölzusammensetzungen (nach SAE Viskositätsklasse 10W/30 angesetzt) wurden in unterschiedlichen Tests geprüft und die physikalischen Eigenschaften der Zusammensetzung wie die der Beispiele 1 bis 3 und der Vergleichsbeispiele 1 bis 2 bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgeführt. Tabelle 1 Probe Vergleichsprobe Zusammensetzung (Gew.-%) Komponente Mineralöl Ethylene-α-Olefin Copolymer Polymethacrylat Kombination DI Olefin Copolymer Eigenschaften Kinematische Viskosität CCS Viskosität Ultraschall-Scherstabilitätstest Verringerung der Viskosität bei 100ºC HT/HS Viskosität Panel Coking Test Kohleablagerung
*1 Mineralöl I
Viskosität: 3,5 mm²s&supmin;¹ bei 100ºC; Viskositätsindex: 100
*2 Mineralöl II
Viskosität: 4,0 mm²s&supmin;¹ bei 100ºC; Viskositätsindex: 100
*3 Ethylen-α-Olefin Copolymer I
Durchschnittliches Molekulargewicht: 3 600; Ethylengehalt: 70%
*4 Ethylen-α-Olefin Copolymer II
Durchschnittliches Molekulargewicht 2 600; Ethylengehalt: 70%
*5 Polymethacrylat I
Durchschnittliches Molekulargewicht: 120 000
*6 Polymethacrylat II
Durchschnittliches Molekulargewicht: 28 000
*7 Kombination DI
Antioxidans, Detergens-Dispergens (eine Mischung aus Kalziumsulfonat, Succinimid, ZnDTP)
*8 Olefin Copolymer
Durchschnittliches Molekulargewicht: 43 000; Ethylenproylen Copolymer
*9 Kinematische Viskosität
Gemessen nach JIS K2283
*10 CCS Viskosität
Gemessen nach JIS K2215
*11 Ultraschall-Scherstabilitätstest
Gemessen nach ASTM D-2603 (Frequenz: 10 KHz; Amplitude: 28 um;
Zeit: 30 Minuten; Ölmenge: 30 ml)
*12 HT/HS Viskosität (TBS Viskosität)
SAE Paper 830031 (Temperatur: ISOºC; Scherrate: 10&sup6; s&supmin;¹ )
*13 Panel Coking Test
Gemessen nach Fed. Test Method 791 D-3462
(Kammerwandtemperatur: 300 ºC; Öltemperatur: 160 ºC; Einspritzzeit 15 s; Pause: 60 s; Zeit: 3 h) Tabelle 2 Probe Vergleichsprobe Zusammensetzung Komponente Mineralöl Ehylen-α-Olefin Copolymer Polymethacrylat Kombination DI Eigenschaften Kinematische Viskosität CCS Viskosität Ultraschall-Sherstabilitätstest Verringerung der Viskosität bei 100ºC
*1 Mineralöl II
Wie in Tabelle 1
*2 Mineralöl 111
Viskosität: 5,4 mm²s&supmin;¹ bei 100ºC; Viskositätsindex: 100
*3 Ethylen-α-(Olefin Copolymer I
Wie in Tabelle 1
*4 Ethylen-α-Olefin Copolymer II
Wie in Tabelle 1
*5 Ethylen-α-Olefin Copolymer III
Durchschnittliches Molekulargewicht: 10 000; Ethylengehalt: 70%
*6 Ethylen-α-Olefin Copolymer IV
Durchschnittliches Molekulargewicht: 40 000; Ethylengehalt: 65%
*7 Polymethacrylat II
Wie in Tabelle 1
*8 Kombination DI
Wie in Tabelle 1
*9 Kinematische Viskosität
Gemessen nach JIS K2283
*10 CCS Viskosität
Gemessen nach JIS K2215
*11 Ultraschall-Scherstabilitätstest
Gemessen nach ASTM D-2603 (Frequenz: 10KHz; Amplitude: 28 um; Zeit: 30 Minuten; Ölmenge: 30 mI)
Folgende Erkenntnisse können aus den Ergebnissen der Tabelle 1 gewonnen werden.
In den Anwendungsbeispielen der vorliegenden Erfindung ist die Scherstabilität verbessert und die HT/HS Viskosität erhöht. Diese Ergebnisse bedeuten, daß die Viskosität bei hohen Temperaturen und Drücken hoch ist, und sogar wenn auf das Öl Scherkräfte einwirken, ist die Abnahme der Viskosität gering. Dies zeigt, daß die Schmiermittelzusammensetzung der vorliegenden Erfindung den Verschleiß bei hohen Temperaturen mindert, und genau diese Anforderung trifft auf ein Mineralöl zu. Ferner ist die Ablagerungsmenge auf der Kammerwand im Panel Coking Test, was ein Maß für die Motorsauberkeit darstellt, gering.

Claims

1. Eine Schmiermittelzusammensetzung, die ein Mineralöl, ein Ethylen-α-Olefin Copolymer, ein Polymethacrylat und gewöhnliche Additive umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß sie enthält

(A) ein Mineralöl, das bei 100ºC eine kinematische Viskosität von 0,5 · 10&supmin;&sup6; bis 50 · 10&supmin;&sup6;m²/s (0,5-50 cSt) und einen Viskositätsindex von mindestens 60 besitzt,

(B) 0,5 bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, eines Ethylen-α-Olefin Copolymers mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 800 bis weniger als 5 000,

(C) 0,05 bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, eines Polymethacrylates mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 10 000 bis 250 000 oder eine Mischung des besagten Polymethacrylates und eines Olefin Copolymers, das entweder ein Ethylen-Propylen Copolymer oder ein Ethylen-Styrol Copolymer ist, mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 10 000 bis 250 000 und

(D-I) 1 bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, eines Detergens-Dispergens und/oder eines Antioxidans.

2. Die Zusammensetzung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (A) ein Mineralöl, das bei 100ºC eine Kinematische Viskosität von 2·10&supmin;&sup6; bis 35·10&supmin;&sup6;m²/s (2-35cSt) und einen Viskositätsindex von mindestens 80 besitzt, ist.

3. Die Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (A) ein Mineralöl mit einem Pourpoint von nicht höher als -5ºC ist.

4. Die Zusammensetzung nach jedem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (B) ein Ethylen-α-Olefin Copolymer mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 2 000 bis 4 000 ist.

5. Die Zusammensetzung nach jedem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß das Polymethacrylat (C) ein durchschnittliches Molekulargewicht von 20 000 bis 200 000 besitzt.

6. Die Zusammensetzung nach jedem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß das Detergens-Dispergens mindestens eine der nachfolgenden Verbindungen wie Kalziumsulfonat, Magnesiumsulfonat, Phenolat, Salicylat, Succinimid, Säureamid, Benzylamin und Succinsäureester ist.

7. Die Zusammensetzung nach jedem der Ansprüche 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, daß das Antioxidans ein Antioxidans auf Phenolbasis, auf Aminbasis oder Zinkdithiophosphat ist.

8. Die Zusammensetzung nach jedem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (B) in einem Verhältnis von 1 bis 15 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung zugesetzt ist.

9. Die Zusammensetzung nach jedem der Ansprüche 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (C) in einem Verhältnis von 0,1 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, zugesetzt ist.

10. Die Zusammensetzung nach jedem der Ansprüche 1 bis 9 dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (D-I) in einem Verhältnis von 3 bis 15 Gewichtsprozent., bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, zugesetzt ist.

11. Die Zusammensetzung nach jedem der Ansprüche 1 bis 10 dadurch gekennzeichnet, daß sie auch die Komponente (D-II) mit 0,5 bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, enthält und die Komponente (D-II) mindestens ein EP-Mittel, ein Antiverschleißmittel oder ein Schmiermittel ist.

12. Die Zusammensetzung nach Anspruch 11, in der das EP-Mittel mindestens ein schwefelhaltiges, phosphorhaltiges, halogenhaltiges oder ein organisches metallhaltiges EP-Mittel ist.

13. Die Zusammensetzung nach Anspruch 11, in der das Antiverschleißmittel eine Organomolybdänverbindung, Organoborverbindung oder ein festes Antiverschleißmittel auf Schmiermittelbasis ist.

14. Die Zusammensetzung nach Anspruch 11, in der das Schmiermittel eine höhere Fettsäure, höherer Alkohol, Amin, Ester oder chloriertes Fett oder Öl ist.

15. Die Zusammensetzung nach Anspruch 11, in der die Komponente (D-II) in einem Verhältnis von 0,5 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, zugesetzt ist.