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Maschine zum Nähen von Strohlitzen. Die Erfindung bezieht sich auf
Nähmaschinen und im besonderen auf eine solche, die zum Nähen von Strohlitzen mittels
Stiche geeignet ist, die den von Hand hergestellten insofern ähnlich sind, als auf
der sichtbaren Seite des Werkstückes bestimmte, durch Zwischenräume getrennte Schleifen
vorhanden sind. Bei den Maschinen der angegebenen Art werden die an einem auf und
ab gehenden Träger unterhalb der Stoffplatte sitzenden Nadeln. durch das Werkstück
aufwärts gestoßen und arbeiten mit Greifern zusammen, die von dem Drückerfußträger
oberhalb der Stoffplatte getragen werden. Da diese Greifer mit dem Drückerfuß gehoben
und gesenkt werden, dessen Lage von der Stärke des unter ihm befindlichen Werkstückes
abhängt, ist es erwünscht, die obere Grenze des Hubes der Nadeln zu verändern, damit
die Vadelfadenschleifen in der zum Erfassen geeignetsten Stellung den Greifern dargeboten
werden. Die erforderliche Änderung des Nadelhubes erfolgt durch eine Steuervorrichtung,
die mit dem Drückerfuß und einem Teile der Nadelantriebsvorrichtung verbunden ist,
so daß sie hierdurch selbsttätig eingestellt wird.
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Diese Steuervorrichtung ist bei den bisher bekannten Maschinen so
eingerichtet, daß der Verstellung eines Teiles (eines Gleitklotzes) der Nadelstangenantriebsvorrichtung
in der einen Richtung nur durch den Druck der Drückerfußfeder ein Widerstand entgegengesetzt
wird. Wenn nun die diesen Teil verstellende Kraft genügend groß ist, wird er aus
seiner ordentlichen Stellung, in die er selbsttätig für die besondere Stärke des
unter dem Drückerfuß befindlichen Werkstückes eingestellt worden ist, verstellt,
wodurch die Wirkung der Steuervorrichtung vereitelt wird. Um eine Verstellung des
Gleitklotzes nach seiner selbsttätigen Einstellung durch die Stärke des unter dem
Drückerfuß befindlichen Werkstückes zu verhindern, wurden die bekannten Maschinen
dieser Art mit einer Verriegelung ausgerüstet, die jedoch nachteilig war, da sie
die Maschinengeschwindigkeit beschränkte.
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Die Steuervorrichtung der bekannten Maschinen besteht im wesentlichen
aus einem Gelenksystem, das den Drückerfuß unmittelbar mit einem Gleitklotz verbindet,
der einen Teil der Nadelstangenantriebsvorrichtung bildet. Dieser Gleitklotz ist
in einem bogenförmigen Schlitz in einem Arme einer Schwingwelle verstellbar, die
einen zweiten Arm besitzt, der seinerseits durch einen nicht einstellbaren Lenker
mit der Nadelstange verbunden ist. Eine von einem Exzenter auf der Maschinenantriebswelle
betätigte antreibende Lenkstange greift mit ihrem unteren Ende durch einen Zapfen
an dem Gleitklotz an. Diese Schwingwelle wird nun je nach dem Abstande des Gleitklotzes
von der Wellenachse um einen größeren oder kleineren Winkel gedreht; je näher der
Gleitklotz der Achse der Schwingwelle liegt, um so größer ist der Hub der Nadeln
über der Stichplatte. Die Einrichtung ist hierbei nun so getroffen, daß bei zunehmender
Stärke des unter dem Drückerfuß befindlichen Werkstückes die Steuervorrichtung den
Gleitklotz in dem Schlitz auf die Achse der Schwingwelle zu verschiebt und somit
die obere Grenze ' des Nadelhubes ausdehnt, so daß die
Nadeln dieselbe
bestimmte Arbeitslage mit Bezug zu den Greifern trotz der größeren Dicke des Werkstückes
beibehalten und umgekehrt. Der Krümmungsmittelpunkt des bogenförinigu#n Schlitzes
in dem Arme der Schwingwelle, der den Gleitklotz aufnimmt, fällt mit der Schwingungsachse
des obren Endes der antreibenden Lenkstange zu dem @ei @punkt des Stichbildungskreislaufes
zusammen, wo die Nadeln im Begriffe sind, in das Werkstück einzutreten. In dieser
neutralen Lage kann der Gleitklotz ohne Bewegung der Nadeln verschoben werden.
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Bei den bisher bekannten Ma--.chinen ist die Anordnung so getroffen,
daß der geschlitzte Arm seine neutrale Lage erreicht, wenn die Nadeln zuerst an
den Stoff anstoßen und wenn demzufolge auf der NadAantriebsvorrichtung die größte
Belastung ruht, so daß das Vorhanden3ein einer Verriegelung notwendig ist. Zu diesem
Zeitpunkt wirkt die Drückerfußfeder allein dem Bestreben der beiden Nadeln entgegen,
den Stoff von dem Werkstückträger abzuheben ; die Stärke dieser Drückertußfeder
ist aber andererseits begrenzt und wird durch die an den Vorschub gestellten Anforderungen
bestimmt. Wenn der durch die Nadeln bei deren Eintreten in das Werkstück herbeigeführte
Stoß nun stärker ist als die Kraft der Drückerfuß feder, so wird der Gleitklotz
auf den Lagerzapfen des geschlitzten Armes zu verschoben. Diese Verschiebung hält
natürlich an, wenn die Nadeln in ihrer Aufwärtsbewegung fortfahren, bis durch die
antreibende Lenkstange eine Kraftkomponente übertragen wird, die gleich oder größer
als die von dem Drückerfuß ausgeübte und entgegengesetzt auf den Gleitklotz wirkende
Kraft ist. Während der Zeit aber, während der diese Kraftkomponente so weit wächst,
daß sie den Gleitklotz in seiner Lage zu halten vermag, ist die Nadelantriebsvorrichtung
für eine größere Stärke des Werkstückes verstellt worden, als die Stärke des unter
dem Drückerfuß befindlichen Arbeitsstückes ausmacht. Demzufolge werden die Nadeln
sich weiter über die Greifer hinaus bewegen, als dies für die richtige Herstellung
der Stiche erwünscht ist. Aus diesem Grunde wurden die bisher bekannten Maschinen
dieser Art mit einer Verriegelung ausgestattet, um den Gleitklotz zu verriegeln,
wenn die Nadeln durch das Werkstück aufwärts gehen (vgl. amerikanische Patentschrift
392o87).
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Durch die Erfindung wird die Steuerung der Nadelantriebsvorrichtung
vereinfacht, so daß der Hub der Nadeln für verschiedene Stärken des Werkstückes
unter Fortfall der bisher verwendeten Verriegelung verändert werden kann, die notwendig
war, um die Aufrechterhaltung derselben gegenseitigen Arbeitslagen der Nadeln und
der Greifer für verschiedene Stärken des Werkstückes zu sichern.
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Gemäß der Erfindung ist die Nadelantriebsvorrichtung und die mit ihr
verbundene Steuervorrichtung so ausgebildet, daß einer Verschiebung eines Teiles
(eines Gleitklotzes) der N adelstangenantriebsvorrichtung das Bestreben des Drückerfußes,
fester auf das darunterliegende @Verk-,tück zu drücken, entgegenwirkt, wenn die
Nadeln das Werkstück durchstechen. Auf diese Weise werden die Nadeln verhindert,
aus ihrer vorteilhaften Arbeitslage mit Bezug auf die Greifer hinauszugehen.
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Die Erfindung sieht weiterhin eine Greiferantriebsvorrichtung vor,
die bewirkt, daß die Mawhine mit höherer Geschwindigkeit, als dies m'°t den bisher
bekannten und zur Verwendung gelangenden Einrichtungen möglich war, zuverlässig
arbeitet und die sowohl dauerhaft als auch wirksam ist, so daß Reparaturen und eine
übermäßige Kraftaufwendung für den Gang der Maschine vermieden werden.
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Schließlich wird durch die Erfindung die Anordnung der Schleifenfänger
und ihrer Antriebsvorrichtungen von der Maschinenantriebswelle dadurch vereinfacht,
daß sie von einem verschiebbaren Gliede getragen und durch einen einzelnen Kurbelarm
einer Schwingwelle betätigt werden, die in dem 3laschinenarm gelagert ist.
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Die Stichbildevorrichtung besteht aus Nadeln, die unterhalb des Werkstückträgers
auf einer auf und ab gehenden Gleitstange angeordnet sind, die von einem geschlitzten
Schwinghebel zwangläufig durch einen um ein Exzenter auf der Maschinenantriebswelle
fassenden Exzenterbügel angetrieben wird. Ein Lenker verbindet diese Gleitstange
mit einem Gleitklotz, der von dem geschlitzten Schwinghebel getragen wird, und hat
eine Länge, die gleich dem Krümmungsradius des in dem Schwinghebel befindlichen
Schlitzes ist. Die untere Grenze des Nadelhubes ist im wesentlichen feststehend,
jedoch wird dessen obere Grenze entsprechend der Stärke des Werkstückes durch eine
Reihe von Lenkern und Hebeln verändert, die den Drückerfuß mit dem Gleitklotz verbinden.
Wenn das unter dem Drückerfuß hinweggehende Werkstück in der Stärke zunimmt, verschiebt
sich der Gleitklotz in dem Schlitze des Schwinghebels nach außen, und da dessen
Winkelverstellung konstant ist, so wird die obere Grenze des Nadelhubes höher gelegt.
Die untere Grenze des Nadelhubes ist feststehend und unveränderlich, da der Krümmungsmittelpunkt
des bogenförmigen Schlitzes mit dem oberen Ende der Lenkerverbindung mit der Gleitstange
zusammenfällt, wenn, aber nur dann, der Schwinghebel sich in seiner untersten Lage
befindet.
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Die Greifer sind in einem Gleitrahmen gelagert, der unmittelbar mit
dem Drückerfuß verbunden ist. Beim Arbeiten der Maschine bewegen sich die Greifer
in Bahnen, die in einer konstanten Entfernung oberhalb der oberen
Fläche
des Werkstückes liegen. Die Greifer sind durch Lenker miteinander verbunden, so
daß sie gleichsinnig und in sich schneidenden Ebenen parallel oder annähernd parallel
zu den Bahnen der Nadeln arbeiten. Die Greifer werden beide von einem zusammengesetzten
Exzenter betätigt, das ihnen eine veränderliche Bewegung erteilt, und kommen zu
Ruhe, wenn die Nadeln sich in ihrer unteren Lage befinden. Die Bewegung der Greifer
wird verzögert und an dem einen Ende ihres Hubes stark beschleunigt, wenn die Nadeln
sich in ihrer oberen Stellung befinden. Diese Einrichtung ist so ausgebildet, daß
bei einer Umkehr der Bewegungsrichtung der Greifer ihre Verzögerungen und Beschleunigungen
plötzlich stattfinden.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
veranschaulicht, und zwar ist Abb. i eine vordere Seitenansicht einer Nähmaschine
der Erfindung.
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Abb. 2 ist eine hintere Seitenansicht der Maschine, teilweise im Schnitt,
wobei ein abnehmbarer Teil des Maschinenfußes fortgelassen ist.
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Abb. 3 ist eine schaubildliche Darstellung der Maschine, von deren
hinterem Ende aus gesehen. Abb. q. ist eine Stirnansicht der Maschine mit abgenommener
Stirnplatte.
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Abb. q.a ist eine Einzelansicht der Nadelstange, und Abb. q.b, q.c
und q.d sind schaubildliche Darstellungen des Stoffschiebers und seines Trägers.
Abb. 5 ist ein Querschnitt der unterhalb der Stoffplatte und links von dem Stichstellhebel
liegenden Einrichtung, und Abb. 6 ist ein der Abb. 5 ähnlicher Querschnitt, von
der anderen Seite gesehen.
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Abb. 7 ist eine Ansicht des den Drückerfuß tragenden Gleitrahmens,
mit Bezug auf die Darstellung in Abb. q. entgegengesetzt gesehen.
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Abb. 8 ist ein Querschnitt nach der Linie A-A der Abb. 2.
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Abb. g ist ein Querschnitt durch die Vorderwand des Maschinenfußes
zwischen Fadenklemme und Fadengeber.
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Abb. io veranschaulicht eine Einzelansicht im senkrechten Schnitt
durch die Fadenklemme. Abb. ii ist eine Draufsicht auf die Trommel der Fadenklemme.
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Abb. 12 zeigt in einer hinteren Seitenansicht einen Teil der Vorderwand
des Maschinengestelles mit Fadenklemme und Fadengeber.
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Abb. 13 ist eine schematische Darstellung der durch die Maschine hergestellten
Naht.
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Abb. 14 stellt ein Diagramm dar, aus dem die Bewegung der Öhre, der
Nadel und des Fadengebers bei einem langen und einem kurzen Stich zu ersehen sind.
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Abb. 14a, 14b, 14C und 14d veranschaulichen aufeinanderfolgende Stufen
in der Herstellung der Stiche. Abb. 15 zeigt die Greifer und ihre Antriebsvorrichtung
in schaubildlicher Darstellung.
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Abb. 16 ist eine schaubildliche Darstellung der auseinander genommenen
Exzentereinrichtung zur Betätigung der Greifer.
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Abb. 17 und i8 sind schaubildliche Darstellungen der beiden Greifer.
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Abb. ig und 2o zeigen in schaubildlicher Darstellung einige wesentliche
Teile in verschiedenen Stellungen.
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Maschinengestell und Schleifenfänger. Das Maschinengestell besteht
aus einem Fuß i mit einer mittleren Rippe 2, dem senkrechten Ständer 3 und dem den
üblichen Kopf 5 tragenden Maschinenarm q..
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In einer senkrecht verlaufenden, U-förmigen Führung 6 (Abb. q.) des
Kopfes 5 sitzt ein Gleitrahmen (Greiferträger) 7, an dessen unterem Ende der Drückerfuß
8 befestigt ist. Die Greifer g, io sind in dem Gleitrahmen 7 untergebracht. Der
Greifer g"erfaßt die Nadelfadenschleife, und der Greifer io lenkt deren einen Schenkel
ab, so daß sie von dem Haken der Hakennadel erfaßt werden kann. Der Greifer g ist
mit einem Haken ii versehen, um die Nadelfadenschleife aufzufangen, und sein im
wesentlichen U-förmig gestalteter Schaft liegt in einer zur Vorschublinie parallelen
Ebene (Abb. q.). Der Greifer g ist in einer Nut 13 an dem Ende eines Winkelhebels
14 einstellbar durch eine Schrauben- und Schlitzverbindung i5 festgelegt und wird
um den Lagerzapfen 16 dieses Hebels an dem oberen Ende des Gleitrahmens 7 durch
Verbindungsglieder mit der Maschinenantriebswelle ausgeschwungen. Diese Verbindungsglieder
besitzen einen Zapfen 18 (Abb. 7 und 18), der in Ansätzen ig des Hebels 14 befestigt
ist und von einem Bunde 2o umfaßt wird, dessen Zapfen 2o' lose in das herabhängende
umgebogene Ende eines Kurbelarmes 2i eingreift (Abb. 2), der fest auf der Schwingwelle
22 sitzt. Letztere ist in dem Maschinenarm gelagert und besitzt an ihrem anderen
Ende einen Kurbelarm 23, der durch einen Lenker 24 mit einem zusammengesetzten Exzenter
25 auf der Maschinenantriebswelle verbunden ist. Dieses zusammengesetzte Exzenter
ist im besonderen in der Abb. 16 dargestellt und wird weiter unten noch näher beschrieben.
Das untere Ende des den Greifer g tragenden Hebels 14 wird gegen seitliche Verschiebung
durch eine wagerechte Stange 26 (Abb. a und q.) gesichert, die in einem Sitz 27
des Gleitrahmens 7 fest angeschraubt ist, wobei ihre innere Kante parallel zu der
unteren Wand 28 des Gleitrahmens 7 verläuft.
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Der Schaft des Greifers io ist in einer Ebene angeordnet, welche die,
in der der Greifer g liegt, rechtwinklig schneidet und quer zur Vorschubrichtung
verläuft. Der Greifer io besitzt an seinem unteren Ende eine sehr kleine Spitze
29 (Abb. 2 und 17), mit der er mit dem einen
Schenkel der Nadelt;denschleife
in Eingriff tritt, nachdem letztere durch den Greifer 9 ausgezogen ist. Der Greifer
io ist mit seinem oberen Ende in einer schmalen Rinne 3o (Abb. 4.) eines Kurbelarmes
31 mittels einer Klemmschraube 32 und einer Platte 33 festgeklemmt, die durch einen
an dem Kurbelarm sitzenden und in eine Öffnung der Platte 33 eintretenden Haltestift
34 in ihrer Lage gehalten wird. Der Kurbelarm 31 besitzt eine gespaltene Nabe 35,
die durch eine Schraube 36 auf der Welle 37 festgeklemmt wird. Letztere ist zweckmäßig
an ihren Enden zur Aufnahme der Lagerzapfen 38 ausgefräst, die in dem Gleitrahmen
7 durch Schrauben 39 einstellbar festgelegt sind. Ein zweiter Kurbelarm 40 (Abb.
2, 4 und 17) ist auf der Welle 37 im wesentlichen rechtwinklig zum Kurbelarm 31
befestigt. Die Welle 37 verläuft quer zum Lagerzapfen 16 des Hebels 14 und liegt
in einer beträchtlichen Entfernung unter diesem Lagerzapfen.
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Ein kurzer Arm 41 des Hebels 14 ist durch einen Lenker 42 mit dem
Kurbelarm 40 verbunden. Da diese Arme 40, 41 in rechtwinklig sich schneidenden Ebenen
ausschwingen, sind ihre Verbindungsstellen mit dem Lenker 42 als Universalgelenke
ausgebildet. Zu dem angegebenen Zweck sitzen an den Armen 40, 41 Kugelzapfen 43,
und entsprechend gestaltete Ausbohrungen 44 sind in den Stangenteilen 45 des Lenkers
42 vorgesehen, die ihrerseits einstellbar durch einen mit entgegengesetztem Gewinde
versehenen und mit Gegenmuttern 47 ausgestatteten Schraubzapfen 46 verbunden sind.
Diese verstellbaren Verbindungsglieder ermöglichen eine genaue Einstellung des Zeitpunktes,
an dem die Greifer zur Wirkung kommen.
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Vermittels der beschriebenen Lagerung der Greifer und durch Betätigung
beider von einem einzelnen Kurbelarm 21 auf der Schwingwelle 22 mittels eines Übertragungsorganes,
das eine Emporbewegung des Drückerfußes ohne wesentliche Änderung der Wirkung der
Schleifenfänger ermöglicht, wird eine große Verbesserung gegenüber den bisher bekannten
Greiferantriebsvorrichtungen erzielt.
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Zum Zwecke einer leichten Herstellung ist die Stirnfläche des Kopfes
als abnehmbare Platte 48 ausgebildet (Abb. 2), die durch in den Kopf eingeschraubte
Schrauben in ihrer Lage gehalten wird. An der Innenseite und an der oberen Kante
der Platte 48 ist ein Zapfen 5o befestigt, der einen Lagerzapfen für einen Drückerfußlüftungshebel
51 bildet, dessen Rolle 52 unter die obere Wand 53 des Gleitrahmens 7 greift, so
daß beim Lüften des Hebels 5i der Drückerfuß mit dem Gleitrahmen angehoben wird.
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Außerdem kommt ein zweiter Drückerfußlüftungshebel zur Anwendung,
der ein bequemes Nähen von Ecken ermöglicht. An einem Zapfen 55 (Abb. 4) in dem
oberen Teil des Kopfes ist ein Arm 56 gelagert, der unter einen festen Teil des
Gleitrahmens 7 greift. Ein Fingerstück 57, das einen zweiten Arm an dem Lagerzapfen
55 bildet, besteht aus zwei Teilen, die bei 58 aneinander angelenkt sind. Der untere
Teil wird durch eine von dem oberen Teil getragene Feder 59 in eine Lücke zwischen
den Zähnen 6o (Abb. i) gedrückt, die in einem gewissen Abstande voneinander an einer
Platte 61 sitzen, die ihrerseits durch eine Schraube 62 in einem Sitz 63 an der
Vorderseite des Maschinenkopfes abnehmbar befestigt ist. Eine flache Feder 64 ist
oberhalb des Maschinenarmes mit dem einen Ende in der Nähe des Ständers festgelegt,
während ihr anderes Ende auf der oberen Wand des Gleitrahmens 7 aufruht. Um den
Druck dieser Feder zu verändern, ist in einem die Feder übergreifenden Ansatz 66
in bekannter Weise eine Stellschraube 65 eingeschraubt.
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Unterhalb des NG'erkstückträgers ruht in Lagern in den Wandungen des
Fußes des Maschinenrahmens und der mittleren Rippe die Maschinenantriebswelle 67,
deren Achse im wesentlichen parallel zu dem Maschinenarm verläuft.
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:Tadel- und Greifereinrichtung.
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Die Ohrnade168 (Abb.4) und die Hakennadel 69 sind durch eine Schraube
7o in dem gespaltenen Ende eines Armes 71 (Abb. 4a) festgeklemmt, der seitlich an
der auf und ab gehenden Gleitstange 72 sitzt, deren Seitenkanten in einer Führung
73 an dem Ende des Fußes sitzen, wobei die eine Seitenwand 73' durch Schrauben 73"
abnehmbar festgelegt ist. Die Nadeln werden von einem auf der Maschinenantriebswelle
sitzenden Exzenter 74 (Abb. 6) betätigt, das von dem Bügel eines Lenkers 75 umfaßt
wird, dessen anderes Ende bei 76 an einem Schwinghebel 77 mittels eines Zapfens
verbunden ist. Der Schwinghebe177 ist an einem wagerechten Zapfen 78 gelagert und
besitzt einen bogenförmigen Schlitz 79, in dem ein Gleitklotz 8o sitzt, der seinerseits
mit dem unteren Ende einer Lenkstange 81 verbunden ist, deren oberes Ende mittels
eines Bolzens 82 mit der hinteren Kante der Gleitstange 72 verbunden ist, wobei
der erwähnte Bolzen durch einen Schlitz 82' des Gestells hindurchgeht. An der Gleitstange
72 (Abb. 4a) ist mittels einer Schrauben- und Schlitzverbindung 84 ein Arm 83 einstellbar
befestigt, dessen wagerechterTeil unter den Enden der Nadeln liegt und der an seinem
Ende mit einem Fadenöhr 85 versehen ist. Während der Drehung der Maschinenantriebswelle
wird der Schwinghebel 77 ausgeschwungen, und demzufolge werden mittels des
Gleitklotzes 8o, der Lenkstange 81 und der Gleitstange 72 die Nadeln um eine Entfernung
auf und ab bewegt, die von der Stellung des
Gleitklotzes So in dem
bogenförmigen Schlitze 79 abhängt. Die Krümmung und Lage dieses Schlitzes
79 sind so gewählt, daß, wenn der Schwinghebel 77 sich in seiner tiefsten
Stellung befindet, der Krümmungsmittelpunkt des Schlitzes mit der Achse des Zapfens
82 an dem oberen Ende der Lenkstange 81 zusammenfällt. Infolge dieser Einrichtung
ist die untere Grenze des Hubes der Nadeln feststehend, und Änderungen in der Größe
des Nadelhubes treten nur an dessen oberem Ende auf.
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Um die erforderliche Arbeitslage zwischen den Nadeln und den Greifern
aufrechtzuerhalten, müssen die Nadeln stets eine Stelle erreichen, die für alle
Stärken des Werkstückes im wesentlichen dieselbe Entfernung von den Enden der Greifer
hat, wobei letztere mit dem Druckerfuß auf und ab verschoben werden. Dies wird durch
ein Gelenksystem erreicht, das den Druckerfuß und Gleitklotz unmittelbar mit dem
Schwinghebel 77 verbindet. Zu dem angegebenen Zweck ist eine in dem Maschinenarm
gelagerte Schwingwelle 86 (Abb. 2 und 8) an ihren Enden mit Kurbelarmen 87, 88 versehen,
deren einer Arm 87 mittels eines Lenkers 89 mit der Druckerstange verbunden
ist und deren anderer Arm 88 mittels einer Lenkstange go mit einem bei 92 unterhalb
der Maschinenantriebswelle schwingbar gelagerten Winkelhebel gi verbunden ist. Letzterer
greift mittels einer Lenkstange 93 an dem Kurbelarm 94 einer Schwingwelle
95 an, die an ihrem einen Ende einen zweiten Kurbelarm 96 trägt (Abb.
3). Dieser ist durch einen gekrümmten Lenker 97 (Abb. 6) mit dem Gleitklotz
8o an der der Lenkstange 81 gegenüberliegenden Seite verbunden. Wenn der Druckerfuß
gelüftet wird, wird der Gleitklotz von dem Lagerzapfen 78 des Schwinghebels 77 hinweggeführt
und somit der Hub der Nadeln vergrößert. Wenn andererseits der Druckerfuß gesenkt
wird, wird der Gleitklotz 8o auf den Lagerzapfen 78 des Schwinghebels 77 zu verschoben
und der Hub der Nadeln verringert. Zweckmäßig, wenn auch nicht notwendigerweise,
ist eine leichte Spannfeder 9g (Abb. 3) an dem Kurbelarm 94 angebracht und dient
dazu, die Wirkung der Drückerfußfeder bei der Verschiebung des Gleitklotzes nach
dem Lagerzapfen des Schwinghebels 77 hin zu unterstützen.
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Die Bewegung des Gleitklotzes 8o in dem Schlitz 79 wird- in
jeder Richtung durch einstellbare. Anschlagschrauben ioo, ioi (Abb. 3) begrenzt,
die in einem Teil der mittleren Rippe 2 und einem von dieser hervorragenden Ansatz
2' eingeschraubt sind, wobei letzterer -und- der erwähnte Rippenteil zu beiden Seiten
einer die Schwingwelle 95 enthaltenen Ebene liegen. Diese Anschlagsschrauben ioo,
ioi wirken mit einem Arm io2 zusammen, der auf der Schwingwelle 95
festgeklemmt
ist. Um eine Emporbewegung des Druckerfußes um eine größere Entfernung zu ermöglichen
als die, die durch die Anschlagschraube ioo bestimmt wird, ist die Lenkstange go
zweckmäßig aus Teilstücken 10,3, 104 (Abb. 8) hergestellt, die nachgiebig miteinander
durch eine starke und unter Spannung befindliche Feder io5 verbunden sind, wobei
ein in eine Bohrung des einen Abschnittes eintretender Stift 1o6, der an dem anderen
Teilstück sitzt, beide in Linie hält. Die Feder 105 ist genügend stark, um
zu verhindern, daß die Teile der Lenkstange go sich beim Lüften des Druckerfußes
voneinander trennen, so daß die Lenkstange wie eine starre Stange wirkt.
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Die Wirkung der Kräfte, die eine unbeabsichtigte Verstellung des Gleitklotzes
8o herbeizuführen versuchen, ist aus Abb. 6 zu erkennen. Wenn den Nadeln von -dem
gegabelten Schwinghebel 77 mittels der Lenkstange 81 eine Bewegung erteilt wird;
so wird der auf die Nadeln ausgeübte Druck oder der Widerstand, den das Werkstück
dem Eindringen der Nadeln entgegensetzt, versuchen, denGleitklotz 8o nach rechts
(Abb. 6) oder auf den Zapfen 78 des Schwinghebels 77 zu zu drücken. Eine Bewegung
des Klotzes nach rechts wird aber durch den Lenker 97 verhindert, der den
Druck auf den Kurbelarm 96 (Abb. 3, 8, ig und 2o), die Welle 95, den
Kurbelarm 94, die Lenkstange 93, den Winkelhebel gi, die Lenkstange go, den
Arm 88, die Welle 86 und den Arm 87 (Abb. 2) auf den den Druckerfuß tragenden Gleitrahmen
7 (Abb. 7) überträgt, so daß der Druckerfuß auf das Werkstück niedergedrückt wird.
Da das Werkstück auf einem festen Werkstückträger ruht, so kann sich der Druckerfuß
nicht weiter abwärts-bewegen, und demzufolge wird eine Bewegung des Gleitklotzes
8o in der Gabel 79 verhindert.
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Die Nadelantriebsvorrichtung wird somit -selbsttätig durch die Dicke
des unterhalb des Druckerfußes befindlichen Werkstückes mittels einer Einrichtung
eingestellt, welche aus zwangläufig wirkenden Übertragungsorganen zwischen dem Gleitklotz
8o, der einen Teil der Nadelantriebsvorrichtung bildet, und dem von dem Gleitrahmen
7 getragenen Druckerfuß besteht. Es ist besonders hervorzuheben, daß der Druckerfuß
allein die Einstellung des Gleitklotzes bewirkt und ihn nach seiner Einstellung
ohne eine Verriegelungsvorrichtung gegen Verschiebung festhält. Der Gleitklotz 8o
kann sich somit nicht verschieben, wenn die Nadeln in das Werkstück eintreten, da
einer Bewegung des Gleitklotzes nach der Achse des Schwinggliedes 77 hin Widerstand
durch das unter dem Druckerfuß befindliche Arbeitsstück entgegengesetzt wird. Mit
anderen Worten, es wird das Bestreben des Gleitklotzes, beim Eintreten der Nadeln
in das Werkstück sich zu verschieben, dadurch verhindert, daß der Druckerfuß fester
auf
das Werkstück drückt. Oder mit noch anderen Worten ausgedrückt, es verläuft gemäß
der Erfindung zu derjenigen Zeit, wo die Nadeln in den Stoff einstechen (Abb. 20),
der bogenförmige Schlitz in dem Schwinggliede 77 nicht konzentrisch zu dem Bolzen
82, und das offene Ende des Schlitzes liegt näher an dem Bolzen 82 als das geschlossene
Ende des Schlitzes. Es entsteht somit eine Kraft, die bestrebt ist, den Gleitklotz
8o längs des Schlitzes 79 auf das geschlossene Schlitzende zu oder gegen den Zapfen
78 des Schwinggliedes 77 hin zu verschieben. Diese Kraft wird durch den Lenker 97
und die Verbindungen mit dem Drückerfuß (Abb. ig) aufgenommen, und die Bauart ist
hierbei so, daß eine Bewegung des Lenkers 97 nach links (Abb. 20) den Drückerfuß
auf die Stichplatte zu niederdrücken wird. Diese Bewegung des Drückerfußes auf die
Stichplatte zu wird jedoch durch den dazwischenliegenden Stoff verhindert, und demzufolge
wird die Kraft, die den Gleitklotz während der Bewegung der Nadeln aus der Stellung
der Abb. 20 in die in Abb. i9 dargestellte Lage auf den Zapfen 78 zu zu verschieben
sucht, auf den Drückerfuß übertragen, in der Weise, daß die Kraft der Drückerfußfeder
6.1 ergänzt und der Widerstand des Drückerfußes gegen den aufwärts gerichteten Druck
der Nadeln erhöht wird. Es ist ferner zu bemerken, daß die Greifer zwangläufig von
einem einzelnen Kurbelarm auf einer Schwingwelle betätigt werden, wobei der eine
Greifer sein,- Be-. wegung auf den anderen überträgt. In den Antriebsvorrichtungen
für die Nadeln und die Greifer ist somit kein Glied vorhanden, das die Erreichung
einer hohen Geschwindigkeit ausschließt.
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Stoffschieber. Der Stoffschieber 107 (Abb. 4b) ist in der Draufsicht
als Rechteck ausgebildet, und seine vordere Ecke ist zur Aufnahme der Nadeln ausgeschnitten.
Seine gezahnte Oberfläche ist in der Nahtlinie unmittelbar hinter den Nadeln ausgehöhlt,
und an seinem vorderen Ende sind ein Paar Spitzen 1o8 vorgesehen, um die schrittweise
Vorbewegung des Stoffes zu sichern. Ein nach unten reichender Zapfen 1o9 (Abb. q.),
der aus einem Stück mit dem Stoffschieber 107 besteht, ist durch eine Schraube 11o
zwischen den Flanschen iii eines Klotzes 112 befestigt, der seinerseits durch eine
Schraube 113 in einem mit einer Nut versehenen Kopf 114 eines Lenkers 116 festgeklemmt
ist. Um eine Einstellung des Stoffschiebers mit Bezug auf den Kopf 114 zu ermöglichen
(Abb. .I), ist der Klotz 112, wie bei 117 angedeutet, mit einem Schlitz zur Aufnahme
einer Klemmschraube 113 versehen. Um eine genaue Einstellung zu ermöglichen, ist
eine Schraube iig in den Klotz eingeschraubt und besitzt einen Haltebund i2o, der
drehbar zwischen den Seiten eines Ausschnittes 121 in dem geschlitzten Kopf angeordnet
ist.
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Dem Stoffschieber werden die üblichen Vorschub- und Anhebebewegungen
von einem Paar Exzentern auf der Maschinenantriebswelle erteilt. Der Stoffschieber
wirkt durch Schlitze der Stichplatte, die einen Haken hinter den hintereinanderliegenden
Nadeln zur Führung der Fadenschleifen besitzt, wenn diese mit dem Werkstück vorgeschoben
werden.
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Das zum Anheben des Stoffschiebers dienende Exzenter z22 (Abb. q)
wird von einem Lenker 123 umfaßt, der sich nach unten und seitlich zwischen die
Seitenwandungen einer Nut 12q. in dem scheibenartigen Kopf 12q.' eines Drehzapfens
125 (Abb. 2) erstreckt, der seinerseits in dem Gestell gelagert ist; an dieser Stelle
besitzt der Lenker einen Zapfen 126, mittels dessen er mit einer aufwärts verlaufenden
Lenkstange 127 verbunden ist. Letztere ist ungefähr in der Mitte bei 127' (Abb.
2) von dem Lenker 123 hinweg umgebogen und verläuft nach nochmaliger Umbiegung bis
zur Verbindungsstelle mit dem Lenker 116 aufwärts. Die Gelenkverbindung zwischen
der Lenkstange 127 und dem Lenker 116 erfolgt durch einen verhältnismäßig langen
Zapfen 129 (Abb. q.), der durch eine Stellschraube 13o an der Lenkstange 127 festgelegt
ist und an seinem anderen Ende einen Kopf 131 (Abb. 3 und 4.b) aufweist, der seinerseits
eine Längsverschiebung einer den Zapfen 129 umfassenden Nabe 132 des Lenkers 116
verhindert. Das obere Ende der Lenkstange 127 oberhalb der doppelten Biegestelle
127' wird zwischen der senkrechten Wand des aus einem°Stück mit dem Gestell bestehenden
Ansatzes 127" und einer U-förmig gestalteten Platte 127"' sicher gehalten, die an
den genannten Ansatz angeschraubt ist. Durch die beschriebenen Übertragungsorgane
erhält der Stoffschieber seine Hubbewegungen.
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Die Vorschubbewegungen des Stoffschiebers werden von einem auf der
Maschinenantriebswelle sitzenden Exzenter 135 (Abb. 5) abgeleitet, das von einem
Lenker 136 umfaßt wird, der sich um eine beträchtliche Entfernung nach hinten erstreckt,
woselbst ein Klotz 137 angelenkt ist, der sich in einem bogenförmigen Schlitz 138
eines Schwinghebels 139 verschieben kann. Letzterer ist an seinem unteren Ende an
dem Maschinengestell bei 140 schwingbar gelagert. An dem oberen Ende des Schwinghebels
139 ist der Lenker 116 (Abb. 6) an einem Zapfen 141 angelenkt. Die Nabe 132 verläuft
seitlich von dem Hauptteile des Lenkers in nächster Nähe des Stoffschiebers, wo
der mit einer Nut versehene Kopf 14 angebracht ist. Durch die beschriebenen
Übertragungsorgane erhält der Stoffschieber seine wagerechten Vorschubbewegungen.
Stichstellvorrichtung.
Um die Stichlänge zu verändern, ist ein Stichstellhebel 145 vorgesehen, der auf
der Maschinenantriebswelle 67 zwischen einem Bunde 146 (Abb. 3) und dem Exzenter
135 schwingbar gelagert ist und an dem Ende seines langen Armes eine gekrümmte Gabel
147 besitzt, die eine Rolle 148 umfaßt, welche von dem Klotz 137 in dem geschlitzten'
Vorschubschwinghebel 139 getragen wird, so daß der Arbeiter durch Betätigung des
anderen Endes des genannten Hebels den Klotz nach bzw. von dem Lagerzapfen des Schwinghebels
verschiebt, wodurch die Stichlänge geändert wird. Zur bequemen Verstellung des Stichstellhebels
ist eine Stange i5o (Abb. 5) vorgesehen, die an dem kurzen Arm 145' des Hebels befestigt
ist und durch einen Schlitz 151 in der Vorderwand des Gestells hindurchgeht. In
Übereinstimmung mit diesem Schlitz befindet sich ein entsprechender Schlitz einer
Platte 152, die mittels der Schraube 153 (Abb. i) an dem Gestell festgelegt ist
und zu beiden Seiten ihres Schlitzes eine Reihe von Bohrungen 154 aufweist. Auf
das Ende der Stange 150 ist ein Handgriff 155 (Abb. g) geschoben, und eine
Schraubenfeder 156 liegt zwischen dem Boden einer in dem Handgriff vorgesehenen
Bohrung und dem Kopf einer Schraube 157, die in die Stange 150 geschraubt ist. An
dem inneren Ende des Handgriffes 155 ist ein Paar einander gegenüberliegender Stifte
158 angeordnet, die in die Bohrungen 154 der Platte 152 eintreten können.
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Fadenregelungsvorrichtung. Die Fadenregelungsvorrichtung besteht aus
einem Fadengeber und einem Klemmorgan, die an der Vorderwand des Maschinengestells
an geeigneter Stelle angebracht sind. -Die Fadenführungsösen 16o sind bei i61 an
der Vorderwand der Maschine in Linie mit einem Schlitz 161' des Gestells angebracht,
so daß das durchbohrte Ende des Fadengebers zwischen den Fadenführungsösen schwingen
kann. Der Arm 162 des Fadengebers ist durch eine Stellschraube 163 an dem einen
Ende eines zweiarmigen Hebels 164 (Abb. g und 12) festgeklemmt, der bei 165 an einem
Schwingarm 166 gelagert ist, der seinerseits auf einem Zapfen 167 sitzt. Letzterer
ist in wagerechter Richtung in der mittleren Rippe unterhalb und vor der Maschinenantriebswelle
befestigt. Um den Fadengeber zu betätigen, ist ein Lenker 168 vorgesehen, der das
untere Ende des Hebels 164 mit einem Exzenter 169 auf der Maschinenantriebswelle
verbindet, während eine Lenkstange 17o das obere Ende des Hebels 164 mit einem Zapfen
171 verbindet, der durch eine Stellschraube 172 an einem Ansatz 173 befestigt ist,
der mit dem das Exzenter 135 umfassenden Bügel aus einem Stück besteht. Wenn der
Vorschub eingestellt wird, wird die Wirkung des Fadengebers gleichzeitig mit der
des Klemmorganes infolge der winkligen Drehung des einen Endes der Lenkstange 17o
um den Mittelpunkt des Vorschubexzenters geändert.
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Die Fadenklemme (Abb. io und ii) besteht aus einem Klemmkopf 175,
dessen Stange 176 in das eine Ende eines Lenkers 177 eingeschraubt ist, der mit
einem Bügel das Exzenter 178 auf der Maschinenantriebswelle 67 umfaßt. Die Fadenklemme
besitzt ferner einen einstellbaren Anschlag, der die Stange 176 umgibt, und aus
einer zylindrischen Trommel 18o besteht, in deren Außenwand ein schräg verlaufender
Schlitz 181 vorgesehen ist, der das Zapfenende 182 einer in das Gestell eingeschraubten
Schraube 183 aufnimmt. Ein Arm 184 (Abb. 5), der an dem hinteren Ende der Trommel
befestigt ist, besitzt ein gabelartiges Ende 185, das die Stange i5o umfaßt, die
zur Beeinflussung des Stichstellhebels dient, bei dessen Betätigung die Trommel
durch den erwähnten Gabelarm gedreht wird. Die Neigung des Schlitzes r8i in der
Trommel ist derart, daß das Festklemmen des Fadens bei einem langen Stich später
stattfindet als bei einem kurzen und umgekehrt. Damit der Faden nicht reißt und
die aneinanderstoßenden Flächen des Anschlages und des Klemmkopfes sich geradlinig
berühren, ist eine Scheibe 186 (Abb. io) lose in der Trommel gelagert. Eine Feder
187 von der erforderlichen Stärke ruht auf dem hinteren Ende der Trommel auf und
drückt die Scheibe gegen den Klemmkopf und gegen den einwärts gebogenen Halteflansch
188 an dem vorderen Ende der Trommel.
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Eine konstante Fadenspannvorrichtung 189 (Abb. i) ist an der Vorderwand
des Ständers befestigt. Der Faden kommt von einer geeigneten Fadenquelle, geht durch
diese Spannvorrichtung und alsdann durch die Fadenöhre igo, igo' zu beiden Seiten
der Fadenklemme. Alsdann geht der Faden durch die Fadenöhre 16o und das Öhr des
Fadengebers nach einem Rohr igi, das in einer wagerechten Ebene schräg in dem Gestell
angebracht ist, wobei das Lieferungsende des Rohres neben der Bahn der auf und ab
gehenden Nadeln liegt. Der Faden geht alsdann durch das Öhr 85 in dem Ende des Armes
83, darauf längs der Nut in der Nadel 68 und schließlich durch deren Öhr hindurch.
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Exzenter. Das zusammengesetzte Exzenter 25 zur Betätigung der Greifer
ist im besonderen in der Abb. 16 dargestellt. Es besteht aus einer Exzenterscheibe
Zoo, die von dem bügelartigen Ende des Lenkers 24 umfaßt wird. Die Exzenterscheibe
Zoo ist bei toi und 2o2 mit Bohrungen versehen und weist bei 2o3 einen Schlitz auf,
so daß sie um einen an einer Scheibe 205 befestigten
Zapfen
204 ausgeschwungen werden kann. Die Scheibe 205 sitzt fest auf der Maschinenantriebswelle
67, und der Zapfen 204 tritt in die Bohrung toi ein. Die Bohrung 2o2 und der Schlitz
2o3 ermöglichen eine Ausschwingung der Exzenterscheibe Zoo um den Zapfen 204 während
ihrer Drehbewegung durch einen zweiten Zapfen 2o6, der in die Bohrung 2o2 eintritt
und auf einem Lenker 207 gelagert ist. Letzterer ist an einem feststehenden
exzentrischen Teil 208
einer Buchse Zog schwingbar gelagert, die durch eine
Stellschraube 210 in einem feststehenden Teil des Maschinengestells, beispielsweise
in der Rippe 2, einstellbar festgelegt ist, Die Maschinenantriebswelle 67 geht in
der aus Abb. 16 ersichtlichen Weise durch die einzelnen Teile des zusammengesetzten
Exzenters hindurch, und die Scheibe 205 sitzt allein auf der Maschinenantriebswelle
67 fest.
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Beim Arbeiten der Maschine verursacht der Zapfen 204 eine Drehung
der Exzenterscheibe Zoo mit der Maschinenantriebswelle, während der Lenker
207, der um den feststehenden exzentrischen Teil 208 gezogen wird,
eine Ausschwingung der Exzenterscheibe Zoo um seinen Zapfen 2o4 herbeiführt. Hierdurch
wird die Exzentrizität der Scheibe Zoo während eines jeden Kreislaufes der Arbeitsvorgänge
verändert. Die Bohrung toi liegt im wesentlichen ebenso weit von der Mitte der Scheibe
200 entfernt als der Zapfen 204 von der Mitte der Welle 67 Es kann somit die Scheibe
Zoo ausgeschwungen werden, um sie periodisch in eine im wesentlichen konzentrische
Lage mit Bezug auf die Welle 67 zu bringen, während welcher Lage eine Ruhepause
in der Bewegung der Greifer auftritt, wenn das Arbeitsstück durch den Stoffschieber
vorgeführt wird. Durch Einstellung des Exzenters 208
infolge Drehung kann
die zeitliche Wirkung der Greifer mit Bezug auf die Nadeln verändert werden.
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Freigabehebel. Beim Nähen der Mittelstücke von Hutköpfen wird von
einigen Arbeitern der Druck der Drückerfußfeder auf das Werkstück verringert, indem
der Drückerfußlüftungshebel angehoben wird. Um diese Arbeiten bequem auszuführen,
kann die Maschine gewünschtenfalls mit einem Freigabehebl 192 (Abb. i und 3) ausgerüstet
werden, der an einem Klotz 193 schwingbar angebracht ist, der seinerseits mittels
Schrauben 194 auf der Oberseite des Maschinenarmes 4 befestigt ist. Der kurze Arm
195 dieses Freigabehebels kann somit in Berührung mit der Feder 64 gebracht werden,
so daß deren Druck auf die obere Wand des Gleitrahmens 7 aufgehoben wird. Wenn die
Feder 64 unwirksam gemacht ist, kann der Arbeiter sehr dünne und zerbrechliche Litzen
nähen und nur die Schwerkraft benutzen, um den Drückerfuß auf dem Werkstück zu halten.