-
Einrichtung zum Abrechnen von verbrauchten Elektrizitäts-, Gas- oder
Wassermengen mittels loser Blätter. Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur
monatlichen, zweimonatlichen, vierteljährlichen, halbjährlichen oder jährlichen
Abrechnung der von den Abnehmern oder betreffenden Werken verbrauchten Elektrizitäts-,
Gas- oder Wassermengen.
-
Die Einrichtung beruht auf dem Prinzip des losen Blättersystems mit
unmittelbarer Vervielfältigung durch Durchschriften.
-
Nach der Erfindung ist das Kontenblatt an einer die näheren Angaben
der Verbrauchsstelle enthaltenden Stammkarte befestigt und nimmt an der linken Seite
die für den Verbraucher bestimmten Rechnungen auf, welche durch Perforierung einzeln
lösbar und dachziegelartig übereinanderliegend am Kontenblatt angeordnet sind, und
zwar derartig, daß die zuerst benötigt, Rechnung oben und die zuletzt benötigte
Rechnung unten liegt. Jedes Kontenblatt trägt nicht mehr Rechnungen, als für den
Zeitabschnitt, für den es vorgesehen ist, nötig sind.
-
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigen Abb. i die zur Aufnahme der Blätter bestimmte Schreibunterlage
in Draufsicht, Abb. 2 eine Stirnansicht, und die Abb. 3 und 4 das zur Anwendung
kommende Kontenblatt in Verbindung mit den Verbrauchsrechnungen in Draufsicht und
im Längsschnitt.
-
Die Einrichtung beruht auf dem Prinzip des losen Blättersystems mit
unmittelbarer Vervielfältigung durch Durchschriften. Zur Anwendung kommt eine Stammkarte
i, ein zweckmäßig an diese angeheftetes Kontenblatt 2 und an letzterem angeklebte,
in eigenartiger Weise angeordnete Blektrizitäts-, Gas- oder Wasserverbrauchsrechnungen
3, ein Debitorenblatt q., ein Kassenbotenblatt g und eine Schreibvorrichtung 6.
-
Die Stammkarte i bildet den Stamm für die in bestimmten Zeitabschnitten
vorzunehmende Abrechnung des Verbrauchs an Elektrizität, Wasser oder Gas. Jedem
einzelnen Abnehmer oder für jede einzelne Verbrauchsstelle wird bei der Inbetriebsetzung
eine Stammkarte angelegt, auf welcher außer dem Namen, Stand und Wohnung des Verbrauchers
die Verbrauchsstelle selbst und die Daten des in der Anlage befindlichen Elektrizitäts-,
Gas- oder Wassermessers enthalten sind, außerdem die üblichen Angaben über den Umfang
der Anlage, sowie über den jeweils zur Verrechnung gelangenden Tarif, ferner die
sonst noch etwa zur Abrechnung nötigen Angaben und Vermerke.
-
Bei einem Wechsel des Inhabers der Anlage
-rd die
Karte lediglich auf den neuen Woh-_iimgsinhaber oder Hausbesitzer abgeändert. Die
aus kräftiger, widerstandsfähiger Pappe gef@rtigte Karte kann -mindestens zehn Jahre,
in den meisten Fällen aber auch noch länger benutzt «erden. Ihre Au@:buchung macht
sich erst dann erforderlich, wenn durch häufigen Wechsel des Anlageinhabers die
Karte vollkommen b-,schrieben ist.
-
Am unteren Rande der Karte r ist zweckmäßig das die Verbrauchsrechnungen
3 enthaltende Kontenblatt 2 befe-.tigt. Dieses bildet gewissermaßen die Sollseite
eines Kontokorrentkontoj:, indem es dazu dient, sämtliche ausgehenden Strom-, Gas-
oder Wasserrechnungen für em@n Abnehmer oder für eine Verbrauchsstelle aufzunehmen.
An der linken Seite des Kontenblattes 2 sind in eigenartiger, durch die Art der
Einrichtung bedingter Anordnung die eigentlichen Elektrizität:.-, Gas- oder Wasserverbrauchsrechnungen
3 angeklebt. Die letzteren können mittels einer Perforierung 7 einzeln vom Kontenblatt
abgetrennt werden. Die einzelnen Rechnungen unterscheiden sich von den sonst üblichen
Vordrucken dadurch, daß die einzelnen Eintragungen nicht unter-, sondern nebeneinander
vorgenommen werden müssen. Ferner können handschriftliche Eintragungen nur an dem
oberen abgesperrten Raum vorgenommen werden. Die Reihenfolge der einzelnen Rubriken
ist bis auf die den Namen und die Wohnung sowie den Gesamtbetrag enthaltenden Rubriken
gleichgültig. Die erwähnten Spalten müssen jedoch zusammenstehen, entweder rechts
außen oder links außen, weil das Botenblatt 5 nur diese be_den Eintragungen erhält
und bei einer Trennung der beiden Spalten zuviel Raum verloren ging, oder aber auch
Eintragungen in die Botenliste kommen würden, die die Übersichtlichkeit der Liste
beeinträchtigen. Die Spalte für den Gesamtbetrag ist mit fetten Linien eingefaßt,
um die Hauptspalte sofort erkennen zu können.
-
Durch die zweite Perforierung ß werden die Rechnungen 3 in zwei Hälften
geteilt, und zwar in die eigentliche Rechnung und die Quittung. Bezahlt der Verbraucher
die Rechnung sofort, so wird ihm der ungeteilte Vordruck mit Quittungsvermerk übergeben,
leistet er dagegen keine Zahlung oder trifft der Bote den Abnehmer nicht an, so
trennt er den Vordruck an der perforierten Linie 8 auseinander, läßt die Rechnung
bei dem Abnehmer und liefert den Quittungsvordruck bei der Werkskasse ab.
-
Die Anordnung der einzelnen Rechnungen 3 ist derart getroffen, daß
die für eine Verbrauchsstelle und für einen bestimmten Zeitab_ chnitt erforderlichen
Rechnungen dachzicgelartig übereinanderliegen, und zwar derartig, daß die zuerst
benötigte Rechnung oben und die zuletzt erforderliche unten liegt. Jedes Kontenblatt
2 trägt nicht mehr Rechnungen, als für den Zeitabschnitt, für den das Kontenblatt
vorgesehen ist, nötig sind. Erfolgt z. B. in einem Betriebswerk die Abrechnung monatlich,
so sind zwölf Monatsrechnungen auf dem Kontenblatt angeordnet. Beginnt das Geschäftsjahr
des betreffenden ,Jahres im Januar, =_o wäre die Januarrechnung die oberste. Dabei
deckt sich jede Rechnung mit einer auch auf dem Kontenblatt vorgesehenen Monatsziffer
g. Ebenso müssen sich auch die einzelnen Spalten der Rechnungen mit den. Spalten
des Kontenblattes genau decken, da die Eintragungen auf der Rechnung mittels Durchschrift
auch auf dem Kontenblatt erscheinen.
-
Sind sämtliche Rechnungen des Kontenblattes am Ende eines Geschäftsjahres
auFge-@chrieben, so wird das rechnungslose Kontenblatt von der Stammkarte losgelöst
oder abgeschnitten und ein neues Kontenblatt mit vollständiger Rechnungszahl mittels
eines gummierten Kleberandes an der Stammkarte befestigt. Das Blatt ist also c-ofort
wieder gebrauchsfähig und die Übertragungsarbeiten bei Beginn eines neuen Geschäftsjahres
fallen weg. Bei Verwendung von Pergaminpapier für das Kontenblatt wird die Durch:
chrift mittels doppelseitigen Durchschreibepapiers auf die Rückseite des Blattes
gesetzt, bei undurchsichtigem Papier muß zwischen Rechnung und Kontenblatt ein durch
angeklebte Papierstreifen vcrste'ftes Stück Durchschreibepapier einge: choben werden.
-
Das Debitorenblatt .4 ist gleichbcdertend mit einem Rechnungsausgangsbuch,
indem sämtliche ausgehenden Rechnungen auf ihm eingetragen werden. Zugle-'ch dient
es aber auch statistischen Zwecken, denn dadurch, daß das Debitorenblatt .f ebenso
wie das Kontenblatt 2 genau die Spalten hat wie die Rechnungen 3, läßt sich ohne
weiteres feststellen, welche Mengen an Elektrizität, Gas oder Wasser in dem jeweiligen
Zeitabschnitt, in dem die Abrechnung vorgenommen wurde, verbrat.cht worden sind,
und wie sich die Rechnung_betr2ge auf reine Verbrauchsvergütung, auf Vergütung für
die BcnutzungderdembetreffendenWerk gehörendcnMeßapparate und sonstige Einrichtung:
gcgcnstänc?e verteilen. Alle diese Eintragungen erfolgen wiederum mittels Durchschrift
gleichzeitig beim Ausschreiben der Rechnungen. Auch beim Debitorenblatt q. ist die
Gesamtbetrag--spalte zur leichteren Erkennung mit fetten Linien eingerahmt.
-
Das Kassenbotenblatt 5 erhält. der Kassenbote zugleich mit den einzukassierenden
Rechnungen. Es enthält lediglich die sich mit den Spalten der Rechnungen 3 deckenden
Spalten Name und Wohnung sowie Gesamtbetrag. Die Eintragung in das Kassenbotenblatt
erfolgt ebenfalls zugleich beim Ausschreiben der Rechnungen
mittels
Durchschrift. Das Blatt dient dazu, dem Boten das Einkassieren zu erleichtern und
auch die Abrechnung des Boten mit der Kasse einfacher zu gestalten, da die nicht
bezahlten Rechnungen sofort auf dem Botenblatt kenntlich gemacht werden können,
was das Auffinden in der Debitorenliste wesentlich erleichtert.
-
Um Durchschriften herzustellen, bedarf es einer Schreibvorrichtung
6, denn da bei der Ausschreibung der Rechnungen 3 die Stammkarte i mit den Kontenblättern
2 und den einzelnen Rechnungen ständig ausgewechselt werden muß, die Debitorenliste
q. sowie die Botenliste 5 jedoch etwa 2o einzelne Rechnungen aufnehmen können, so
benötigt man ein Hilfsmittel, welches die neu auszuschreibende Rechnung wieder richtig
in die Zeile rückt.
-
Die Schreibvorrichtung 6 besteht aus der rechtwinklig zur Zeilenrichtung
verschiebbar, auf einer Grundplatte io angeordneten Platte ix, welche durch einen
Stellhebel 13 und dem mit diesem in Verbindung stehenden Arm 14. bewegt wird, indem
das untere Ende des unter Federwirkung stehenden Armes in eine an der Platte ii
sitzende Zahnstange 15 greift. Durch entsprechende Bewegung des Stellhebels 13 wird
die Platte ii daher um einen bestimmten Zeilenabstand verschoben. Der letztere ist
dadurch begrenzt, daß sich bei jeder Verschiebung der Platte ii eine Rolle 16, welche
an einem federnden Halter 17 angeordnet ist, in eine Zahnlücke legt. Zum Anlegen
der oberen und linken Seiten der einzelnen Blätter befinden sich auf der Platte
ii Anschlagleisten 18 und ig.
-
Durch den Stellhebel 13 kann gleichzeitig ein Klemmbacken 2o gegen
die Platte ii gedrückt werden, um die Blätter festzuspannen. Zur Einstellung des
Klemmbackens 2o muß der Stellhebel 13 nach der anderen Seite gedrückt werden. Hierbei
beeinflußt sein unteres auf den Klemmbacken 2o aufsitzendes Ende den letzteren derartig,
daß er unter der Anwendung einer Feder 21 sich in der Richtung der Platte ix abwärts
bewegt, indem die ihn in der Normallage festhaltende Feder hinüberdrückt. Ferner
ist noch an dem Klemmbacken 2o ein Zeiger a2 angeordnet. An der oberen Seite der
Platte ii befindet sich eine unter Federwirkung stehende Klemme 2q., welche bei
25 drehbar gelagert ist und zum Festhalten der Blätter auf der Platte dient.
-
Die Einrichtung wird in folgender Weise benutzt Auf die Platte ii
wird zunächst die Botenliste 5 aufgelegt, und zwar derartig, daß sie links und oben
gegen die Anschlagleisten 18 und ig zu liegen kommt. Darüber legt man in gleicher
Weise ein zur Botenliste passendes Durchschreibepapier und auf dieses das Debitorenblatt
q., und zwar ebenfalls wieder so, daß es oben und links gegen die Anschlagleisten
18 und ig zu liegen kommt. Darauf kommt dann wieder das zum Debitorenblatt passende
Durchschreibepapier. Die Klemme 24 hält man beim Einlegen in gespreizter Stellung
von der Platte ii der Blätter mit der linken Hand fest und läßt sie alsdann los.
Die eingelegten Papiere werden alsdann durch die Wirkung der Feder 25 so gehalten,
daß sie sich nicht mehr verschieben können. Durch entsprechende Betätigung des Stellhebels
13 hebt sich der Klemmbacken 2o von der Platte ii ab, worauf das Kontenblatt 2 mit
den Rechnungsvordrucken derart aufgelegt wird, daß der Zeiger 22 in eine Höhe mit
dem an den Rechnungen befindlichen Markierungsstrich 26 zu stehen kommt. Nunmehr
wird der Stellhebel 13 in entgegengesetzter Richtung verschoben, wodurch der Klemmbacken
2o sich abwärts 'bewegt und das Kontenblatt mit den Rechnungen festklemmt. Gleichzeitig
hält der Backen auch das Debitorenblatt q. sowie das Botenblatt 5 seitlich fest.
Ist die in Frage kommende Rechnung ausgeschrieben, so wird der Stellhebel 13 so
weit nach vorn bewegt, bis er sich nicht weiter verschieben läßt. Hierbei schiebt
sich die Platte ii um so viel weiter, als auf der Rechnung verfügbarer Raum zum
Schreiben ist. Das jetzt lose auf der Platte ii liegende Kontenblatt 2 mit den Rechnungen
nimmt man heraus, reißt die Rechnungen vom Kontenblätt ab und nimmt das nächste
Kontenblatt, welches in der gleichen Weise behandelt wird wie das vorhergegangene.