DE385666C - Mittel zum Entfernen von kuenstlich unter die Haut gebrachten Farbstoffen (Taetowierungen) - Google Patents

Description

• mittel zum Entfernen von künstlich unter die Haut gebrachten Farbstoffen (Tätowierungen). Es sind bereits zahlreiche Mittel zum Entfernen von künstlich unter die Haut gebrachten Farbstoffen bekannt geworden. Vorwiegend benutzte man dazu stark ätzende Säuren, wie Schwefel- und Salpetersäure. Auch wurde versucht, dxeFarbstoffe durch Nachstechen mit Milch zu entfernen. Diese und andere Mittel verursachen jedoch außerordentliche Schmerzen, und führen sehr häufig zu schweren Blutvergiftungen, so daß mit schweren gesundheitlichen Schädigungen zu rechnen ist. Auch wird in den meisten Fällen der Hauptzweck, die Farbstoffe vollständig, zu entfernen, nicht erreicht, und es entstehen schlecht aussehende entstellende Narben.
• Die vorliegende Erfindung beseitigt nun alle diese Nachteile vollständig. Bei vorschriftsmäßiger Behandlung werden sämtliche Farbstoffe restlos und fast ohne Hinterlassung einer Narbe entfernt.
• Nach der Erfindung besteht das Mittel aus drei verschiedenen Gemischen, und zwar bestehen Flüssigkeit I aus 0,5 Teilen Zinkazetat, 0,5 Teilen Petroleumbenzin, zö Teilen Salpetersäure und 79 Teilen.destillierten Wassers, Flüssigkeit II aus 0,5 Teilen Pikrinsäure, i Teil Propylalkohol, 0,05 Teilen Nelkenöl, i Tropfen Karbolsäure und 97,45 Teilen konzentrierter Essigsäure, und Flüssigkeit III aus 15 Teilen Silbernitrat, 2 Teilen Methylalkohol und 83, Teilen destillierten Wassers.
• Die Anwendungsart der drei Flüssigkeiten ist kurz folgende: Nachdem von der zu behandelnden Stelle sämtliche Haare entfernt sind, wird Flüssigkeit I aufgetragen, und zwar vier- bis sechsmal und hintereinander, bis die Haut eine gelbliche Färbung zeigt. Nun wird Flüssigkeit Ir aufgetragen, und zwar so oft, bis sich die erstd Hautschicht, unter Zuhilfenahme eines messerartig zugeschnittenen Hölzchens, leicht abschälen läßt. Hat man die Oberhaut auf der zu behandelnden Stelle sauber abgeschabt, so wird Flüssigkeit III aufgetragen, und zwar drei- bis viermal hintereinander. Nachdem Flüssigkeit III eingezogen ist, schließt man die zu behandelnde Stelle mit einem Pflaster luftdicht ab. Nach 5 bis 6Tagen kann das Pflaster, an welchem jetzt die Haut mit den Farbstoffen haftet, abgenommen werden. Nachdem das Pflaster entfernt ist, wird die entstandene Vertiefung in der Haut sauber mit Seifenwasser ausgewaschen und wie jede andere Hautwunde weiter behandelt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Mittel zumEntfernen von künstlich unter die Haut gebrachten Farbstoffen, bestehend aus drei Flüssigkeiten, nämlich I aus einer Mischung von Zinkazetat, Petroleumbenzin, Salpetersäure und destilliertem Wasser, II aus einer Mischung von Pikrinsäure, Propylalkohol, Nelkenöl, Karbolsäure und Essigsäure, III aus einer Mischung von Silbernitrat, Methylalkohol und destilliertem Wasser.