DE385540C

DE385540C - Maschine zum Stopfen von Zigarettenhuelsen

Info

Publication number: DE385540C
Application number: DEP45081D
Authority: DE
Original assignee: PRAEZ SMASCHINEN und ZAHNRAEDE
Current assignee: PRAEZ SMASCHINEN und ZAHNRAEDE
Priority date: 1922-09-26
Filing date: 1922-10-17
Publication date: 1923-12-03

Description

(P 45081

Die bisher wirklich ausgeführten Maschinen zum Stopfen von Zigarettenhülsen, insbesondere von solchen mit Mundstück, basieren auf der Herstellung eines einzigen gepreßten verstopffähigen Tabakstranges von rundem (kreisrundem oder elliptischem) Querschnitt. Alle Arbeitsmittel, auch der erwähnte Tabakstrangbildner, sind stets in der Einzahl vorgesehen. Bei einer solchen Maschine wird

ίο durch Einhaltung der maximalen Arbeitsgeschwindigkeit, die je nach der besonderen Konstruktion der einzelnen Arbeitsmittel und deren zugehörigem, mehr oder weniger komplizierten Antriebsmechanismus eine verschiedene sein kann, die Höchstleistung erreicht, deren Steigerung unter keinen Umständen mehr möglich ist. j Die Erfindung strebt nun an, die Leistung j einer solchen Maschine auf das Zwei- oder !

Mehrfache zu erhöhen, und zwar mit wesent- . Hch einfacheren Mitteln, als zwei oder mehrere ^; Maschinen, selbst wenn sie auf einem gemein- ■ samen Gestell zusammengebaut wären, ergeben · würden.

Dieser Zweck wird dadurch erreicht, daß '· zwei¹ oder mehrere unabhängig voneinander 1 wirksame Vorrichtungen zur Herstellung und j Einpressung je eines gepreßten Tabakstranges ' einen gemeinsamen Antriebsmechanismus haben.

Es sind zwar schon Stopfmaschinen für Zigaretten "bekannt geworden, wenn auch nicht in der Praxis, die gleichzeitig mehrere Zigaretten stopfen, doch bilden diese Maschinen eine derartige konstruktive Einheit, daß die einzelnen gleichen Arbeitsmittel in ihrer Wirkung voneinander abhängig sind, wobei insbesondere die Herstellung der gepreßten Tabakstränge einschließlich deren Einpressung in die bereit gehaltenen Zigarettenhülsen durch gemeinsame Mittel erfolgt. Daher wird eine schlechte Wirkung oder ein Versagen des einen Arbeitsmittels in gleicher Weise auf die andern gleichen Arbeitsmittel wirken.

Es sind auch Stopfmaschinen zur gleichzeitigen. Herstellung mehrerer Zigaretten bekannt geworden, bei welchen von einem gemeinsamen Tabakstrang ausgegangen wird, der überdies gar nicht gepreßt und daher aus eigener Kraft nicht verstopf fähig ist; durch den gemeinsamen Tabakstrang ist die schädliche konstruktive Einheit der Maschine in ihrem wichtigsten Teil gegeben.

Die Vorteile der oben gegebenen Erfindung liegen in der vollkommen unabhängigen BiI-dung und Einpressung der gepreßten Tabak-

stränge, so daß die Vorrichtungen einander nicht beeinflussen können und im Fall der Unbrauchbarkeit der einen Vorrichtung noch die anderen vorhandenen Vorrichtungen wirksam sein können, um im Bedarfsfall wenigstens eine verringerte Produktion zu sichern. Ein weiterer \^rorteil liegt in der leichten Umwandlungsfähigkeit der in der Praxis benutzten Maschinen in eine solche ίο des vorliegenden Systems.

Die Zeichnung stellt als Ausführungsbeispiel die wichstigsten Teile einer Mundstückzigarettenstopfmaschine dar, und zwar in Abb. ι in der Seitenansicht, in Abb. 2 in der Draufsieht und in Abb. 3 in der Stirnansicht mit teilweisem Schnitt.

Bei; dieser Maschine sind folgende Teile doppelt ausgeführt: Das Transportband b und die Vorrichtung» zur Pressung, Formgebung und Einpressung des Tabakstranges in die Zigarettenhülse, das den gepreßten und geformten Tabakstrang übernehmende Röhrchen c der an letzteres anschließende, die leere Zigarettenhülse aufnehmende Löffel d, der mit diesem zusammenwirkende Stopfer e, welcher die leere Mundstückzigarettenhülse auf den Löffel d schiebt, sowie das nicht dargestellte hin und her gehende Abziehhäkchen für die gestopften Zigaretten.

Diese Teile werden in Fortsetzung eines einzigen gemeinsamen Antriebes von geeigneten Antriebsmechanismen entsprechend ihren besonderen Bewegungen so angetrieben, daß jeder bezügliche Mechanismus die zwei gleichartigen Arbeitsteile gemeinsam und gleichsinnig antreibt. Durch diese Anordnung ist die unabhängige Herstellung mehrerer gepreßter Tabakstränge und damit auch deren unabhängige Einpressung aus eigener Kraft in die bereit gehaltenen Zigarettenhülsen gegeben.

Die Vorrichtung ο zur unabhängigen Erzeugung der gepreßten Tabakstränge können beispielsweise aus Preßrädern a' und umlaufenden Bändern a" bestehen.

Eine Vereinfachung der Maschine wird ohne Beeinträchtigung der unabhängigen Tabakstrangformer dadurch ermöglicht, daß einzelne Arbeitsmittel nur in einfacher Anzahl vorgesehen werden, die sodann gemeinsam wirken. So kann eine gemeinsame Vorrichtung zur Tabakaufbereitung, eine gemeinsame zur ^: Hülsenzu- und Zigarettenabführung oder eine gemeinsame Abschneidevorrichtung für die Tabakstränge vorgesehen sein. Es können auch mehrere oder alle diese gemeinsamen Vorrichtungen angebracht werden. Die gemeinsame Tabakaufbereitungsvorrich- ' tung, deren Aufgabe es ist, den Tabak in möglichst gleichmäßiger Form auf die Transportbänder b, b abzugeben, wird so abgeändert, daß das sonst unter den Stachelwalzen /j, f„ liegende eine Band durch zwei Bänder Zi₁, h₂ ersetzt ist, die parallel nebeneinander arbeiten und den in gleichmäßiger Schicht erhaltenen Feinschnittabak senkrecht den zwei Transportbändern b, b, und zwar jedem Band zur Hälfte zuführen, zu welchem Zweck sie ungleich lang sind. Die Aufbereitungsvorrichtung kann bei gleicher Breite wie bisher doppelt so rasch laufen oder bei gleicher Geschwindigkeit doppelt so breit wie bisher sein, um beide Transportbänder b, b genügend mit Tabak zu beschicken.

Die Vorrichtung §· stellt eine bekannte, mit Nuten oder Rinnen versehene Trommel dar, die durch Schaltung im Umfang so zur Wirkung kommt, daß sie in der ersten, dritten, fünften . .. Nut der einen Stopfvorrichtung d und in der zweiten, vierten, sechsten . .. Nut fler zweiten Stopfvorrichtung d leere Zigarettenhülsen zu und von ihr gestopfte Zigaretten abführt.

Das gemeinsame Messer zum Abschneiden der gestopften Zigaretten von den Tabaksträngen ist in Abb. 3 dargestellt und besteht aus einem gemeinsamen rotierenden Messerdas auch eine auf und ab gehende Bewegung ausführt. In Abb. 2 würde dieses Messer in der Ebene i, i liegen. Die Vorrichtung wird 9" ferner ergänzt durch einen gemeinsamen, nicht dargestellten Kasten zur Aufnahme der leeren Zigarettenhülsen.

Derart wird durch Verdopplung oder Vermehrfachung mindestens der wichtigsten Teile der Maschine deren doppelte oder mehrfache Leistung bei gleicher Geschwindigkeit erzielt, wobei die Kosten der gesamten Maschine bei weitem nicht in gleichem Maße erhöht werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Maschine zum Stopfen von Zigarettenhülsen, insbesondere von solchen mit Mundstück, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere unabhängig voneinander wirksame Vorrichtungen zur Herstellung und Einpressung je eines gepreßten Tabakstranges einen gemeinsamen Antriebsmechanismus haben.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsame Tabakaufbereitungsvorrichtung den Tabak mittels je eines Bandes (Ji₁, Ji₂) o. dgl. dem Förderband (b, b) jeder Tabakstrangbildungsvorrichtung zuführt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.