DE190423C - - Google Patents
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- DE190423C DE190423C DENDAT190423D DE190423DA DE190423C DE 190423 C DE190423 C DE 190423C DE NDAT190423 D DENDAT190423 D DE NDAT190423D DE 190423D A DE190423D A DE 190423DA DE 190423 C DE190423 C DE 190423C
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- tobacco
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- fibers
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A24—TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
- A24C—MACHINES FOR MAKING CIGARS OR CIGARETTES
- A24C5/00—Making cigarettes; Making tipping materials for, or attaching filters or mouthpieces to, cigars or cigarettes
- A24C5/02—Cigarette-filling machines
Landscapes
- Manufacturing Of Cigar And Cigarette Tobacco (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
in LONDON.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen
von Zigaretten, bei dem die Wickel von einer Tabakmasse (Vlies) abgetrennt werden und
darauf in Papierhülsen eingeführt werden. Der Tabak gelangt hierbei in ungepreßtem
Zustande in die Formvorrichtung für die Wickel, wird in dieser nur ganz kurze Zeit
einer Pressung unterworfen und darauf unmittelbar in die Papierhülse eingeführt, wobei
jede Beeinträchtigung der Nachgiebigkeit der Faser vermieden wird. Die Wickel erhalten
hierbei eine auf ihrer ganzen Länge gleichmäßig verteilte Tabakmenge, so daß zu harte
oder zu weiche Stellen vermieden werden.
Bei den bisher bekannten Verfahren bezw. Maschinen zur Herstellung von Zigaretten
wird der Tabak zu lange einem Druck unterworfen. Der Tabak ist auf dem Führungsbande
so verteilt, daß die langen Fasern auf einer Seite und die kurzen auf der anderen
Seite sich befinden. Demgemäß geht auch die Bildung der Zigarette vor sich und man
erhält ein Erzeugnis, das einen schlechten Zug hat und ungleichmäßig brennt.
Nach der vorliegenden Erfindung wird der Tabak dagegen derart behandelt, daß die zur
Bildung der Wickel dienenden Fasern in das Innere der Papierhülsen in fast ungepreßtem
Zustande gelangen. Die natürliche Nachgiebigkeit der Tabakfasern leidet nicht und
die Tabakzuführung geschieht derart, daß der Zigarettenwickel aus einer äußeren Lage von
kurzen ■ Fasern und einer inneren Lage von langen Fasern besteht. Auf diese Weise wird
eine Zigarette hergestellt, die guten Zug hat und gleichmäßig brennt.
Der Tabak wird zuerst gesichtet und ge^
langt dann in Regenform auf eine Führung, die aus zwei gegeneinander laufenden Bändern
besteht. Diese Bänder geben den Tabak in einen Raum ab, der nach einer Wickelpresse
führt. Die Anordnung ist hierbei derart getroffen, daß die Tabakmasse (das Vlies) durch
die Abgabe von den beiden Bändern die Wickelpresse in einem fast ungedrückten Zustande
erreicht Das Zusammendrücken des Tabaks in der Wickelpresse ist praktisch nur ganz unwesentlich, da der Tabak nur gerade
so lange unter Druck gehalten wird, daß die Tabakmengen geformt werden können, die
von der Tabakmasse abgeschnitten werden. Bei dem auf die Bänder fallenden Tabak werden die kurzen Fasern sich dem Bande
am nächsten befinden. Da nun aber die Tabakmasse von beiden Bändern zu einer einzigen
Masse in dem zwischen den Bändern befindlichen Raum vereinigt wird, so entsteht eine Masse, bei der die langen Fasern in der
Mitte und die kurzen an den Seiten sich befinden.
Im Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach den Fig. 1 bis 6 der Zeichnung wird
der Tabak durch den Arbeiter in einer Masse auf das Band 1 gebracht (Fig. 1), das über
die Trommeln 2, 3 läuft. Die Masse wird auf dem Bande unter einer Führungsrolle 4
weiter an eine Stiftwalze 5 abgegeben. Diese
bewegt den Tabak nach vorn und wirkt mit einer gekrümmten Führung 6 zusammen, so
daß der Tabak zwischen Walze und Führung vorgebracht wird. Alle Fasern, die an dem
Bande hängen bleiben, werden durch eine drehbare Bürste 7 entfernt. Wenn die Tabakmasse
zwischen der Stiftwalze 5 und der Führung 6 heraustritt, so wird sie von einer Sichtwalze 8 aufgenommen, die schneller als
die Stiftwalze läuft. Die Tabakmasse wird hierbei in Fasern zerschnitten. Die gesichteten
Tabakfasern fallen in einem Regen durch eine Führung 9, die durch eine Exzentervorrichtung
IO in Bewegung gesetzt wird. Das Exzenter wirkt in einem Rahmen II, der an
der Führung durch Teile 12 befestigt ist. Die letztere gibt den Tabak an die beiden
Bänder 13, 14 ab, die auf geeigneten Trommeln befestigt sind und sich gegeneinander
bewegen, wie aus den Pfeilen in Fig. 5 ersichtlich ist. Die Führung 9 erhält eine
schwingende Bewegung über den Bändern, so daß der Tabak über letztere gleichmäßig
verteilt wird; von hier gelangt er in einen Raum 15, der durch die Bänder und die
Scheiben gebildet wird, die die inneren Enden fraglicher Bänder tragen. Federnde Platten
16 streifen den Tabak von den Bändern ab. Wenn der letztere auf die Bänder fällt, so
werden die langen Fasern lose aufliegen und die kurzen durch die Zwischenräume zwischen
den langen Fasern hindurchfallen. Die auf diese Weise entstehende Tabakmasse hat daher
auf jedem Bande die langen Fasern oben zu liegen, während die kurzen sich in nächster
Nähe des Bandes befinden. Wenn nun die beiden auf diese Weise gebildeten Massen in
dem zwischen den Bändern befindlichen Raum vereinigt werden, so kommen die langen
Fasern der einen Masse neben die langen Fasern der anderen Masse zu liegen. Auf diese Weise entsteht eine einzige Masse, bei
der die langen Fasern in der Hauptsache in der Mitte und die kurzen hauptsächlich an der
äußeren Seite sich befinden. Naturgemäß wird auch eine gewisse Menge der kurzen Fasern sich zwischen die langen Fasern
drängen. Von dem Raum 15 gelangt der Tabak in die Wickelpresse 17 (Fig. 5), in
deren oberer, fester Wand eine Öffnung 18 vorgesehen ist, durch welche der Tabak hindurchgeht.
Es ist ersichtlich, daß der letztere bis zu der Zeit, wo er in die Wickelpresse gelangt, keinem Druck ausgesetzt wird,
durch den die Nachgiebigkeit der Fasern leiden könnte. In der Wickelpresse sind in
bekannter Weise zwei feststehende Formblöcke 19 vorgesehen (Fig. 6); diese Blöcke
befinden sich an beiden Seiten des Gehäuses und sind an ihren inneren Flächen hohl. Der
Tabak wird durch einen an sich bekannten beweglichen Block 20, der ebenfalls hohle
Kanten aufweist, zusammengepreßt. Dieser Block schwingt von einer Seite der Wickelpresse
nach der anderen. Diese Schwingung wird durch einen Hebel 21 (Fig. 4) bewirkt,
der bei 22 mittels Zapfen an der Maschine befestigt ist. Dieser Hebel wird durch eine Kurvenscheibe 23 beeinflußt. Die
obere Kante des beweglichen Blockes ist scharf und wirkt mit den scharfen Kanten
der Öffnung 18 zusammen; wenn er daher sich gegen einen der festen Formblöcke bewegt,
so schneidet diese Kante einen Teil des Tabaks ab, der in Verbindung mit dem festen
Block zusammengedrückt wird. Hierauf bewegt sich der Block 20 gegen den anderen Block und derselbe Vorgang wiederholt sich.
Die Kurvenscheibe 23 ist derart gestaltet, daß der Druck auf den Tabak nur während eines
Augenblickes stattfindet, also gerade so lange, daß der Wickel geformt werden kann. Sobald
die Wickel hergestellt sind, werden sie durch zwei abwechselnd wirkende Stopfer 24
entfernt. Diese sind durch die Arme 25 mit den Schlitten 26 verbunden, welch letztere
von Exzentern 27 beeinflußt werden. Die Wickelpresse besitzt die Schnäbel 28, auf die
die Papierhülsen gebracht werden. Diese Hülsen kommen von einem Behälter 29 und werden durch Gleitstücke 30 weiterbefördert.
Diese Gleitstücke sind durch Arme 31 mit den Schlitten 26 verbunden. Die Hülsen
werden an den Schnäbeln während des Einstopfens der Wickel durch schwingbare Arme
32 gehalten, die durch Anschläge 33, welch letztere sich an den Schlitten 26 befinden, bewegt
werden.
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen von Zigaretten , dadurch gekennzeichnet, daß der
Tabak in einem Vlies aus nicht zusammengedrückten Fasern der Formvorrichtung zugeführt wird, in der er nur ganz kurze
Zeit einem Druck ausgesetzt wird, und in der das Lösen der Wickel vom Vlies erfolgt, welche Wickel auf ihrer ganzen
Länge eine gleichmäßig verteilte Tabakmenge aufweisen und unmittelbar von der Formvorrichtung nach den Hülsen geführt
werden, ohne daß die natürliche Nachgiebigkeit der Fasern leidet.
2. Verfahren zum Herstellen von Zigaretten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die nicht gepreßte Tabakmasse derart der Wickelpresse zugeführt wird, daß die langen Fasern in die Mitte,
die kurzen dagegen an die Seite zu liegen kommen.
3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Tabak durch bewegliche Führungen auf zwei Bänder
(13, 14) fällt, die gegeneinander bewegt werden und zwischen sich einen Raum (15)
bilden, durch den der Tabak nach der Wickelpresse gelangen kann.
4. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in einer festen oberen Wand des Gehäuses (17) eine Öffnung (18) vorgesehen
ist, durch die der Tabak geführt wird, und die den Wickel bildende Tabakmenge
durch die scharfen oberep Kanten des schwingbaren Formgliedes (20) abgeschnitten
wird, welche Kanten mit den Kanten der Öffnung (18) zusammenwirken,
während das Glied (20) selbst mit den festen Gliedern (19) zusammenarbeitet.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE182193T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
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DENDAT182193D Active DE182193C (de) |
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Country Status (2)
Country | Link |
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FR (1) | FR368413A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4433848A1 (de) * | 1994-09-22 | 1996-03-28 | Chilinov Sarl | Verfahren und Vorrichtung zum Bilden von Portionen aus zerkleinertem Rauchmaterial |
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-
1906
- 1906-05-11 FR FR368413A patent/FR368413A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR368413A (fr) | 1906-11-28 |
DE182193C (de) |
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