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Planetenräderwechselgetriebe. Die Erfindung betrifft eine weitere
Ausführungsform der Führung der Umlaufräder in dem Ringkranz von Planetenräderwechselgetrieben,
wie solche in dem Patent 382867 näher beschrieben sind. Diese Führung ist erfindungsgemäß
in mehrere der Anzahl.der Umlaufräder entsprechende Bogenschlitze zerlegt, um jedem
der Kurbelzapfen für sich die Bahn genauer bestimmen zu :können; auf der er seinen
Lauf zum Zwecke einer gleichförmigen Geschwindigkeitsübertragung der Umlaufräder
auf das Sonnenrad zu vollziehen hat. Diese Anordnung hat in anderer Hinsicht noch
den Vorteil,, daß Teilnuten in die Platte leichter und in weniger umständlicher
Weise sich einbringen lassen wie eine durchlaufende Nut von epizykloidischer Form.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform
gezeigt.
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Abb. z ist ein Längsschnitt durch das Wechselgetriebe mit den Besonderheiten
gegenüber dem Hauptpatent, Abb..2 eine Ansieht des Führungskranzes mit gleichachsig
verlaufenden kreisbogenförmigen Nuten, Abb.3 eine Ansicht desselben Führungskranzes,
dessen
Nuten zu einem mittleren Kreis tangential liegen, Abb. 4 eine weitere abgeänderte
Form dieses Kranzes.
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Wie aus Abb. i ersichtlich, ist die mit der treibenden Welle A fest
verbundene Scheibe i mit einer Büchse 31 versehen, in der mittels des Kugelkranzes
32 das Ende 33 der getriebenen Welle B läuft, die das Rad 12 trägt. -Das freie Ende
der Achse :2 jedes Umlaufrades ist zu einem Gewindezapfen 34 ausgebildet, auf dem
eine -Mutter mit Unterlagscheihe sitzt, so daß die Achse :2 des Umlaufrades mit
dem Kugelkranz 3 starr verbunden «-erden kann. Dieser legt sich gegen einen Bund
36 der Welle 2. Auf der anderen Seite des Umlaufrades 4 sitzt eine Scheibe 35, auf
der gleichfalls unter Vermittlung eines Bundes der Kurbelzapfen 5 angeordnet ist.
Dieser ist zweckmäßig von einer Hülse 37 umgeben, die mit rollender Reibung in der
Führungsnut gleitet. Der Kranz der Führungsplatte 6 wird durch die Kugeln 8 an seinem
äußeren Umfange, nicht aber innen, gestützt, und zwar innerhalb eines aus zwei Teilen
38 und 39 zusammengesetzten Kranzes. Der Kranzteil 38 sitzt lose auf den drehbaren
Exzenter 16, das eine Nabe 4o hat, die mit einem Handgriff 4i versehen ist, durch
den man die Exzentrizität des Kranzes 38, bezogen auf die Achse der Welle B, und
demzufolge die Gleitführung selbst ändern kann.
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Die getriebene Welle B ist einerseits in der Büchse 31 der Scheibe
i des Antriebsmotors, anderseits in dem Kugellager 43 des festen Ständers 42 gestützt,
dessen Kopf 421 zugleich als Lager für die exzentrische Platte 16 dient.
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Die Abb. 2, 3 und 4 zeigen wesentliche Abweichungen in der Anordnung
der Gleitnut . gegenüber des Hauptpatents, die darin bestehen, daß an Stelle einer
geschlossenen Ringnut in dem Kranz 6 nur Bogenschlitze vorgesehen sind. Bei einer
Anzahl von vier Umlaufrädern entfällt auf jedes je ein Bogenschlitz 44, I, I1, I11,
IV. Sel'bstverständ'lich kann das Wechselgetriebe mit einer Umlaufräderzahl von
unter oder über vier arbeiten. Die Bogenschlitze 44 liegen in Abb. 2 auf dem Umfang
des strichpunktierten Kreises H, ihr Radius hat zum Mittelpunkt den des Kranzes
38, der zusammen mit dem Ring 39 den Führungskranz 6 stützt.
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Durch Bogennuten 44 nach Abb. 2, die der Kurbelzapfenrolle
37 und dem Bewegungsvorgang der Platte 6 genau angepaßt sind, wird erreicht, daß
unter Fortfall einer geschlossenen Ringnut die übertragung auf das Sonnenrad
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12 mit gleichförmiger Geschwindigkeit stattfindet. Die Bogennuten 44, I,
I1 usw., werden gleichmäßig auf den Kreisumfang verteilt, erhalten zweckmäßig eine
Länge, die doppelt so groß ist, wie die größte Exzentrizität, bezogen auf die Achse
der Welle B.
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Bei einer solchen Anordnung wird der Führungskranz 6 durch die Bewegung
der Kurbelzapfen 5 mitgenommen. Die Kurbelzapfen gleiten mittels ihrer Rollen 37
in den Bogenschlitzen 44, indem sie diese ganz oder zum Teil durchlaufen, und zwar
bei einer vollen Umdrehung der Hauptwelle A einmal vorwärts und einmal zurück.
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Die Abb. 3 und q. zeigen Abänderungen in der Form dieser Bogenschlitze
4.4. Nach Abb. 3 liegt ihre geradlinige Symmetrieachse t, t1 tangential zu
dem Kreis H. In diesem Falle kann der Schlitz selbst ein Langloch sein, dessen
Längskanten geradlinig parallel verlaufen. Nach Abb. .4 sind die Schlitze 44 nach
einem Bogen gekrümmt und ihre Mittellinie, die den Kreis H schneidet, erhält eine
Richtung, die so liegt, (Maß das Getriebe unter den möglichst günstigsten Bedingungen
arbeiten kann. Ihre Krümmung kann gegebenenfalls aus mehreren Bogen von verschiedenen
Radien zusammengesetzt sein.
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Durch Anordnungen dieser Art läßt sich eine absolut gleichförmige
Geschwindigkeitsübertragung auf die anzutreibende Welle B erzielen. Die mathematische
Ermittlung und die praktische Verfolgung der kinematischen Vorgänge beim Verschieben
der Kurbelzapfen 5 in den Schlitzen 44 hat zu folgendem Ergebnis .geführt: Die Kurbelzapfen
5 beschreiben bei ihrer Bewegung eine Epizykloide, deren Krümmung sich mehr oder
weniger dem Kreis H nähert, und die eigentümliche Ausbildung der Schlitze 4.4 nach
Form und Richtung wird von dieser Epizykloide und den relativen Größen der anderen
in Betracht kommenden wesentlichen Teile des Getriebes bestimmt.