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Luftfederung für Kraftfahrzeuge. Die Erfindung bezieht sich auf Luftfederungen
für Kraftfahrzeuge, bei welchen die mit Regelauslässen versehenen Luftzylinder durch
eine Luftpumpe fortlaufend gespeist werden, und besteht darin, daß ein mittels eines
unter bestimmtem Federdruck- stehenden Sicherheitsventils abgeschlossener Behälter
zur Verwendung kommt, der einerseits mit den Regelauslässen der Luftzylinder und
anderseits mit der einen der beiden Saugventilkarnmern der Luftpumpe verbunden ist,
während die andere Saugventilkammer mit der Außenluft und die das Druckventil enthaltende
Kammer mit dem die Druckluftleitung mit den einzelnen Luftzylindern verbindenden
Verteiler in Verbindung stehen.
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Vorteilhaft ordnet man im Luftzylinder unterhalb des Regelauslasses
eine ringförmige Kammer an, die zwecks Wiedergewinnung und Neuverwendung des entweichenden
Schmiermittels mit dem geschlossenen Kurbelgehäuse der Luftpumpe in Verbindung steht.
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Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise dar. z ist das Maschinengestell. 2 ist der bewegliche Teil der Druckluftstempel,
der am Gestell z befestigt ist. 3 ist derjenige Teil der Druckluftstempel, der fest
am Untergestell eines Fahrzeugs sitzend zu denken ist. 4 bezeichnet eine Abdichtung,
die aus gepreßtem Leder bestehen kann. 5 ist die Luftpumpe, die entweder vom Fahrzeugmotor
oder durch irgendein anderes Mittel bewegt wird.
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6 ist ein Verteiler, der gleichzeitig mit der Luftpumpe zusammenwirkt,
und zwar mit einer solchen Geschwindigkeit, daß bei jedem Kolbenhub die Druckluft
nacheinander durch die vier Rohranschlüsse 7, 8, g, zo zu den vier Drückluftstempeln
des Fahrzeugs geleitet wird, wenn das Fahrzeug beispielsweise mit vier solchen Vorrichtungen
ausgestattet ist. zz ist der Regelauslaß. Die durch den Regelauslaß entweichende
Druckluft fließt durch die Leitung 12 in einen Behälter 13, in welchen die Rohre
14, 15, 16 in untereinander gleicher Art und ebenso wie das Rohr 12 einmünden.
Die Rohrleitungen 14, 15, 16 führen zu drei anderen Druckluftträgern des Fahrzeugs,
die nicht gezeichnet worden sind. Über den Einmündungsstellen der Rohre z2, 14,
z5, 16 sind vier Ventile 17, 18, r9 und 2o angeordnet, die sich in den Behälter
13 hinein öffnen. Letzterer ist ferner mit einem Ventil 21 ausgerüstet, welches
ins Freie führt und eine hinsichtlich ihrer Spannung regulierte Feder enthält, damit
das Ventil sich nur dann öffnet, wenn der Druck im Behälter 13 einen gewissen Wert
erreicht. Der Behälter 1,3 hängt mit der Luftpumpe durch eine Rohrleitung 22 zusammen,
und die Luftpumpe ist mit dem Verteiler 6 durch eine Auspuffleitung 23 verbunden.
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Die Luftpumpe besitzt zwei Saugventile 24
und 25 und
ein Druckventil 26, außerdem ist ihr Kurbelraum noch mit zwei Ventilen ausgestattet,
nämlich mit einem Saugventil 27 und einem Druckventil 28. Die Druckluftstempel besitzen
je einen hohlen Ringwulst 29, der einerseits mit der atmosphärischen Luft in Verbindung
steht, was durch einen Fchraubengangförmigen Kanal 3o geschieht, und anderseits
mit dem Kurbelgehäuse der Luftpumpe durch die Rohre 31, 32, 33, 3:1 und 35 in Verbindung
steht.
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Schließlich ist noch eine Rohrleitung 36 vorhanden, die Luft und Öl,
welche aus dem Kurbelgehäuse der Luftpumpe herausgedrückt worden sind, über eine
trichterförmige Öffnung 37 gelangen läßt, die zum Ansaugen von Frischluft für die
Luftpumpe bestimmt ist.
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Die Wirkungsweise der Luftfederung ist folgende: Wenn die Anlage sich
unter Druck befindet, und wenn die Druckluftstempel die Lage eines Hubendes haben,
setzt man die Luftpumpe in Tätigkeit. Letztere saugt atmosphärische Luft durch die
Rohrleitung 37 und durch das Ventil 25 an und drückt sie durch das Ventil 26 und
die Rohrleitung 23 zum Verteiler 6, der diese Luftmenge nach und nach auf die vier
Druckluftstempel durch die Rohre 7, 8, g und =o verteilt.
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Während der Druck allmählich steigt, heben die Preßluftstempel den
Wagenkasten an und gelangen in die Lage, die aus der Zeichnung erkennbar ist, wobei
der Druck in jedem Preßluftstempel genau der auf demselben ruhenden Last entspricht.
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Von diesem Augenblick an strömt die mit 0l gesättigte Luft unter Druck
aus der Luftpumpe zu den Preßluftstempeln durch die Auslaßöffnungen und durch die
Rohre 12, 1q., 15, 16, wobei die Ventilteller 17, 18, =g, 2o im Behälter 13 angehoben
werden. Der Druck in diesem Behälter kann einen Wert nicht übersteigen, der durch
das Sicherheitsventil 21 auf zulässiger Höhe erhalten wird.
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Jetzt hört jedoch die weiterarbeitende Luftpumpe auf atmosphärische
Luft durch das Rohr 37 anzusaugen, und die Speisung geschieht vorzugsweise durch
das Ventil 24. in Verbindung mit dem Behälter 13, weil der Druck in letzterem höher
ist. Auf diese Weise entwickelt sich ein fortwährender Umlauf von mit Öl gesättigter
Druckluft, ohne daB ein anderer Spannungsabfall eintreten könnte als derjenige,
der von der Durchlässigkeit der Leitungen herrührt, wobei der Kompressor ganz wie
eine Druckluftpresse wirkt, ohne mechanische Druckarbeit zu verbrauchen, wenn erst
einmal der richtige Arbeitsdruck für die dauernde Wirkungsweise erreicht worden
ist. Während der ganzen der Luftpumpe findet ein ständiges Ansaugen durch das dichte
Kurbelgehäuse hindurch statt, welches mit Ventilen ausgestattet ist, und durch die
Leitungen 35, 31, 32, 33 und wobei 3 , die in den hohlen Ringwulsten eine geringe
Luftmenge durch die Kanäle 30 eindringt, und die von den Armaturen herkommende Ölmenge
bis zu dem Kurbelgehäuse der Luftpumpe mitnimmt. Dort wird das Öl zur Schmierung
benutzt, während ein f.`berschuß, wenn ein solcher vorhanden sein ollte, durch die
Rohrleitung 36 entweicht. Aus dem Rohr 36 fließt das ÖI in den Trichter 37 und von
dort in die Kammer des Ventils 25, aus der es bei der nächsten Ansaugung atmosphärischer
Luft herausgesaugt und wieder verwertet wird.
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Die Einrichtung des Behälters 13 kann durch Hinzufügung von drei andren
ähnlichen Behältern vervollkommnet werden. Ein jeder dieser Behälter wird einem
Druckluftstempel zugeordnet, und notwendigerweise wird ein Verteiler ähnlich demjenigen,
der mit 6 bezeichnet worden war, zwischen die Behälter und die Rohrleitung 22 geschaltet,
welche mit dem in die Luftpumpe einmündet.
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Luftzylinder w Neuverwendung