DE3844974C2 - Übungs-Bomblet - Google Patents

Übungs-Bomblet

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DE3844974C2 DE3844974A DE3844974A DE3844974C2 DE 3844974 C2 DE3844974 C2 DE 3844974C2 DE 3844974 A DE3844974 A DE 3844974A DE 3844974 A DE3844974 A DE 3844974A DE 3844974 C2 DE3844974 C2 DE 3844974C2
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Description

Die Erfindung betrifft ein Übungs-Bomblet, insbesondere zum Verschießen aus einem großkalibrigen Trägergeschoß.
Aus der DE-PS 36 40 485 ist ein Übungs-Bomblet bekannt, welches beim Ausstoß aus einem Trägergeschoß zur Markierung der Flugbahn mittels einer mechanischen Reibzündung zündbar ist. Ein derartiges Bomblet kann jedoch nicht mit Knall und Lichtblitz eine konkrete Zielfläche markieren. Außerdem ist bei den bekannten Bomblets eine federbelastete mechanische Reibsteck-Verbindung zwischen den ein­ zelnen Übungs-Bomblets erforderlich, mit der sich die Bomblets bei Aufhebung der Stapelanordnung bzw. beim Ausstoß aus dem Trägergeschoß gegenseitig zünden.
Aus der DE-OS 24 16 118 ist ein Rauchladungsbehälter zum Verschie­ ßen aus einem großkalibrigen Trägergeschoß bekannt. Der Behälter ist fast vollständig mit einer Rauchladung gefüllt, die ein in dem Behälter angeordnetes zentrales Rohr umgibt. Nach Zündung der Aus­ stoßladung des Trägergeschosses gelangen deren Verbrennungsgase durch das zentrale Rohr des Rauchladungsbehälters und zünden über in dem Rohr angeordnete radiale Öffnungen zwei rauchladungsseitig angeordnete Zündpillen, die ihrerseits die Rauchladung zünden. Der nach Zündung der Ladung erzeugte Rauch gelangt dann über mehrere axiale Austrittsöffnungen des Rauchladungsbehälters nach außen.
Aus der nachveröffentlichten DE 38 09 177 C1 ist ein Übungs- Bomblet bekannt, welches durch die heißen Gase bzw. die Druckflamme der Ausstoßladung des entsprechenden Träger­ geschosses gezündet wird. Dazu ist in dem Trägergeschoß ein axialer Gasdurchlaßkanal vorgesehen, um den herum die Übungs- Bomblets angeordnet sind, welche ihrerseits radial angeord­ nete Anzündöffnungen aufweisen. Bei dem Ausstoßvorgang der jeweiligen Bomblets über dem entsprechenden Zielgebiet wird daher bei dem Ausstoßvorgang durch die Druckflamme der Aus­ stoßladung ein zentral angeordneter Verzögerungszünder des jeweiligen Bomblets gezündet. Die Verzögerungszeit dieses Zünders ist derart gewählt, daß der Anzündsatz der pyrotech­ nischen Hauptladung des Bomblets erst kurz nach dem Aufschlag des Bomblets auf dem Erdboden zündet. Dabei ergeben sich ein Blitz und ein Knall, ähnlich wie bei scharfer Munition. Außerdem entspricht die durch Erdauswurf und Verbrennungs­ rückstände entstehende Zerlegerwolke weitgehend der ent­ sprechenden scharfen Munition.
Nachteilig bei diesen bekannten Übungs-Bomblets ist vor allem, daß sie auf dem Erdboden detonieren. Dadurch ergeben sich beim späteren Einsammeln eventueller Blindgänger für die entsprechenden Personen sicherheitsrelevante Probleme.
Ausgehend von der DE 38 09 177 C1 liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Übungs-Bomblet zur Markierung von Übungs-Zielflächen anzugeben, welches sich in Handhabung und Schußverhalten wie ein scharfes Bomblet-Geschoß verhält, und bei dem eine Gefährdung der Personen, die die Bomblets später aus dem Zielgebiet entfernen sollen, praktisch ausgeschlossen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.
Die Erfindung beruht im wesentlichen auf dem Gedanken, das Übungs-Bomblet mit einer pyrotechnischen Deutladung zu verse­ hen, die nach Zündung durch die Verzögerungsladung durch min­ destens eine, vorzugsweise vier, radiale Ausblasbohrung(en) eine einem scharfen Bomblet entsprechende Rauch-, Blitz- und Knallsignatur erzeugt. Das Bombletgehäuse ist derart ausge­ legt, aß es bei der Zündung der Deutladung nicht zerstört wird, d. h. es entstehen keine Splitter und das Übungs-Bomblet kann somit gefahrlos gehandhabt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert und be­ schrieben.
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Übungs-Bomblet im Längs­ schnitt,
Fig. 1a einen Ausschnitt aus Fig. 1 mit erfindungsgemäßem Dichtring
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungs­ gemäßen Übungs-Bomblets im Längsschnitt,
Fig. 3 ein erfindungsgemäßes Verschlußteil in Seitenan­ sicht und
Fig. 4 das Verschlußteil in Draufsicht.
In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Übungs-Bomblet 20 als Submunition zu einem nicht dargestellten Trägergeschoß dar­ gestellt. Das Übungs-Bomblet 20 weist ein zylindrisches Ge­ schoßgehäuse 40 auf, dessen vordere Gehäusehälfte nach vorne offen ist und dessen hintere Gehäusehälfte durch einen rück­ wärtigen Gehäuseansatz 58 mit Deckscheibe verschlossen ist. Innerhalb der hinteren Gehäusehälfte ist eine Deutladung 42 mit pyrotechnischem Zünder 44 angeordnet. Im Bereich der vorderen offenen Gehäusehälfte sind radiale Anzündöffnungen 46, vorzugsweise sechs an der Zahl, angeordnet. Der pyrotechnische Zünder 44 weist vor­ derseitig eine Anzündladung 48, in der Mitte einen Ver­ zögerungssatz 50 und zur Deutladung 42 hin eine Abfeue­ rungsladung 52 auf. Zur zentralen Halterung des pyrotech­ nischen Zünders 44 ist ein Einsatzstück 54 - z. B. aus Aluminium oder Kunststoff, mit zentral angeordneter Bohrung 56 - im Geschoßgehäuse 40 bzw. rückwärtigen Gehäuseansatz 58 vorgesehen. Das Einsatzstück 54 ist innen im Geschoßgehäuse 40 bzw. 58 durch Verschraubung oder mittels eines Sicherungsringes befestigt und fixiert die Deutladung 42 in der rückwärtigen Gehäusehälfte. Im Bereich dieser rückwärtigen geschlossenen Gehäusehälfte bzw. in dem im Durchmesser verringerten Gehäuseansatz 58 sind in radialer Richtung vier Ausblasöffnungen 60 zum Freisetzen der Verbrennungsgase aus der Deutladung 42 vorgesehen. Zum Schutz gegen den von außen einwirkenden Ausstoßgasdruck sind die Ausblasöffnungen 60 mit einer fest an- bzw. einvulkanisierten Gummimasse 62 gas- und druckdicht verschlossen. Als weiterer Schutz gegen den von außen einwirkenden Ausstoßgasdruck für die Ausblas­ öffnungen 60 - um eine Zündung der Deutladung schon bei Ausstoßen der Bomblets aus dem Trägergeschoß zu vermeiden - ist weiterhin in der nach vorne offenen Gehäusehälfte ein napfförmiger Einsatz 64 zur Aufnahme des im Durchmes­ ser verringerten Gehäuseansatzes 58 des benachbarten Übungs-Bomblets im Falle der stapelartigen Anordnung im Trägergeschoß vorgesehen. Der Einsatz 64 ist als tiefge­ zogenes Blechteil mit vorderseitigem, radialem Flansch 66 ausgebildet, wobei der Flansch 66 den gleichen Außen­ durchmesser wie das Übungs-Bomblet 20 bzw. dessen Gehäuse 40 aufweist. Der Einsatz 64 ist an seiner äußeren Umfangs­ fläche mit mehreren warzenförmigen Erhebungen versehen, wodurch er kraftschlüssig und/oder formschlüssig im Bom­ blet festgeklemmt werden kann. Der nach außen gebogene Flansch 66 liegt flach und abdichtend auf der ringförmigen Bombletvorderkante (Abstützfläche) auf. Ein benachbartes Bom­ blet ragt mit seinem im Durchmesser verringerten Gehäusean­ satz 58 mit den Ausblasöffnungen 60 mit Längs- und Seiten­ spiel in den napfförmigen Einsatz 64 hinein, während seine rückwärtige Aufstandsfläche auf dem Flansch des Einsatzes 64 aufliegt. Hierdurch wird verhindert, daß die durch die An­ zündöffnungen 46 einströmenden heißen Gase zum Anzünden des zentralen pyrotechnischen Zünders 44 gleichzeitig durch die offenen oder mit Gummimasse zuvulkanisierten Ausblasöffnungen 60 auf die eventuell gekapselte Deutladung des nächsten ein­ gestapelten Bomblets einwirken können. Zur Gasabdichtung kann weiterhin unter den Flansch 66 des Einsatzes ein flacher Dichtring eingelagert werden. Eine weitere Möglichkeit be­ steht darin, über den Gehäuseansatz 58 und die Ausblasöffnun­ gen einen Dichtring, z. B. mit rundem, rechteckigem oder leicht konischen Querschnitt, zu legen, so daß beim Ineinan­ derschieben (Laborieren) der Bomblets der Gummiring zusammen­ gedrückt wird und sicher abdichtend wirkt.
Fig. 1a verdeutlicht, daß die Ausblasöffnungen 60 durch einen formschlüssig aufgesetzten elastischen Dichtring 61, bei­ spielsweise aus Gummi oder Kunststoff, gegen den von außen einwirkenden Ausstoßgasdruck gas- und druckdicht verschlossen sind.
In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfin­ dungsgemäßen Übungs-Bomblets 20 mit einteiligem Gehäuse dar­ gestellt. Zum Schutz der Ausblasöffnungen 60 gegen von außen einwirkenden Gasdruck ist im Bereich des im Durchmesser verringerten Gehäuseansatzes 58 ein zwei- oder mehrteiliges ringförmiges Verschlußteil 68 vorgesehen, das nach innen wei­ sende und als Elemente 70 ausgebildete Vorsprünge aufweist, die jeweils in die Ausblasöffnungen 60 hineingreifen und die­ se gasdicht verschließen.
In den Fig. 3 und 4 ist ein zweigeteiltes Verschlußteil 68, zum Beispiel aus Kunststoff (PVC), dargestellt. Das Ver­ schlußteil 68 weist eine außen umlaufende Ringnut 72 auf, in die ein Sicherungsring 74 eingelegt wird, der die beiden schalenförmigen Verschlußteile am Gehäuseansatz 58 fixiert. Außen am Verschlußteil sind mehrere Nocken vorgesehen, die zum festen Anpressen für das nächste darübergeschobene Nach­ barbomblet dienen. In anderer Ausbildung kann das Verschluß­ teil z. B. aus zwei Hälften bestehen und mittels einer Schar­ nierverbindung klappbar ausgebildet sein. Die Fixierung am Gehäuseansatz 58 kann dann z. B. durch einen der Klappverbin­ dung gegenüberliegenden Haken- bzw. Schnappverschluß erfol­ gen.
Funktionsweise des Übungs-Bomblets:
Beim Zünden einer Ausstoßladung über einen Zeitzünder bzw. Kopfzünder eines nicht dargestellten Trägergeschosses werden durch den entstehenden Gasdruck, der auf eine Ausstoßplatte wirkt, der hintere Geschoßboden von der Geschoßhülle abge­ schert und alle Teile nach hinten aus dem Geschoß ausgescho­ ben. Gleichzeitig strömen die heißen Gase sowie der Ausstoß­ druck auch in einen freien Gasdurchlaßkanal zwischen den Bom­ blets sowie durch die sechs großen seitlichen Bohrungen in die Übungs-Bomblets ein, wo der pyrotechnische Zünder gezün­ det wird. Während die Übungs-Bomblets nach dem Ausstoßen in der Luft zu Boden fallen, brennt die Verzögerungsstrecke (ca. 10 bis 15 Sekunden) und zündet danach die Deutladung des am Boden liegenden Übungs-Bomblets.
Durch Zündung der Deutladung platzt deren eventuelle Kap­ selung, z. B. ein Aluminiumnäpfchen, an den vier Bohrun­ gen im rückwärtigen Gehäuseansatz des Übungs-Bomblets auf; dabei wird gleichzeitig die im gleichen Bereich anvulkanisierte bzw. formschlüssig angeordnete Dichtung aufplatzen und die umgesetzte Ladung tritt mit Knall, Rauch und Blitz aus den Bohrungen aus und markiert akustisch und optisch das entsprechende Zielgebiet. Erfindungswesentlich ist hierbei die in diesem Bereich formschlüssig angebrachte bzw. anvulkanisierte und die Ausblasöffnungen abdeckende Dichtung, z. B. aus Gummi­ masse oder Kunststoff definierter Duktilität. Die Dichtung schützt - ggf. im Zusammenspiel mit einem, den hinteren Gehäuseansatz überdeckenden, im dahinterliegenden Bomblet angeordnetem napfförmigen Einsatz - im Trägergeschoß beim Ausstoßvorgang im Bereich der vier Ausblasbohrungen die dahinter angeordnete Deutladung vor dem hohen Ausstoßgas­ druck (z. B. 300 bis 500 bar) und der hohen Temperatur; nach erfolgtem Ausstoß und Abbrand des pyrotechnischen Zünders mit Verzögerungsstrecke platzt die Dichtung je­ doch an den Ausblasbohrungen auf, ohne die Rauch- und Blitzentwicklung zu behindern. Das erfindungsgemäße Übungs-Bomblet erzeugt eine Rauch-, Knall- und Blitz­ signatur wie ein scharfes Bomblet, jedoch ohne wegflie­ gende Teile (d. h. es entstehen keine Splitter) und das Übungs-Bomblet kann somit gefahrlos gehandhabt werden.
Das Übungs-Bomblet besteht aus einem zylindrischen Gehäuse, in dem sich ggf. verkapselt eine pyrotechnische Deutladung befindet, die nach Zündung durch eine pyrotechnische Ver­ zögerungsstrecke und durch mehrere radiale Ausblasboh­ rungen (vier) Rauch-, Blitz- und Knallsignatur erzeugt. Die pyrotechnische Verzögerungsstrecke ist zentralaxial angeordnet und reicht mit der Abfeuerungsseite in die Deutladung, während das andere anfeuerungsseitige Ende freiliegt. Da die Bomblets im Trägergeschoß übereinander­ gestapelt sind, sind zur Zündung des pyrotechnischen Zünders mehrere, vorzugsweise sechs größere radiale Bohrungen (Anzündöffnungen) in der Bombletgehäusewan­ dung angeordnet, durch die der Gasdruck und ggf. die heißen Verbrennungsrückstände der Bombletausstoßladung beim Ausstoßvorgang in den Hohlraum zwischen zwei ge­ stapelten Bomblets einströmen und die Anfeuerung des pyrotechnischen Verzögerungssatzes initiieren kann. Erfindungswesentlich hierbei ist, daß der Anzündver­ zögerer koaxial zur Trägergeschoßachse und nur über die radialen Bombletbohrungen, d. h. nicht direkt den fließenden heißen Gasstrom/Verbrennungsrückständen ausgesetzt ist.

Claims (5)

1. Übungs-Bomblet, insbesondere zum Verschießen aus einem großkalibrigen Trägergeschoß, wobei
  • a) das Übungs-Bomblet ein einseitig geschlossenes zylindrisches Geschoßgehäuse aufweist,
  • b) in der geschlossenen hinteren Gehäusehälfte eine Deutladung (42) zur Erzeugung einer einem scharfen Bomblet entsprechenden Rauch-, Blitz- und Schallsignatur mit einem pyrotechnischen Zünder (44) angeordnet ist,
  • c) eine oder mehrere in der vorderen nach vorne offenen Gehäusehälfte radial angeordnete Anzündöffnung(en) (46) vorgesehen ist (sind),
  • d) der pyrotechnische Zünder (44) einen Verzögerungssatz (50) aufweist, der zentral in axialer Richtung im Geschoßgehäuse (40) angeordnet ist und durch ein die Deutladung (42) vorderseitig begrenzendes das Ladungsvolumen verringerndes Einsatzstück (54) mit zentral angeordneter Bohrung geführt wird, sowie mit seinem rückwärtigen Ende mit der Deutladung (42) in Verbindung steht und
  • e) im Bereich der rückwärtigen geschlossenen Gehäusehälfte mindestens eine radial durch das Geschoßgehäuse nach außen geführte durch eine an- bzw. einvulkanisierte Gummimasse (62) oder andere Elemente (61, 70) gas- und druckdicht verschlossene Ausblasöffnung (60) zum Freisetzen der Verbrennungsgase der Deutladung (42) vorgesehen ist.
2. Übungs-Bomblet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Element (61) ein formschlüssig aufgesetzter elastischer Dichtring ist.
3. Übungs-Bomblet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der nach vorne offenen Gehäusehälfte ein napfförmiger Einsatz (64) zur Aufnahme des im Durchmesser verringerten Gehäuseansatzes (58) mit den Ausblasöffnungen (60) eines benachbarten Übungsbomblets im Falle der stapelartigen Anordnung in einem Trägergeschoß (10) vorgesehen ist.
4. Übungs-Bomblet nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (64) als tiefgezogenes Blechteil mit vorderseitigem Flansch (60) ausgebildet ist, wobei der Flansch (66) den gleichen Außendurchmesser wie das Übungs-Bomblet (20) aufweist.
5. Übungs-Bomblet nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Element (68) ein zwei- oder mehrteiliges Verschlußteil (68) zum Schutz gegen von außen einwirkende Gasdruckkräfte ist, das nach innen weisende, in die Ausblasöffnungen (60) hineingreifende Vorsprünge (70) aufweist.
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